Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis (Sommersemester 2022)

Einführung / Schlüsselqualifikationen

 

1

Einführung in das Studium der Philosophie und Theologie

Brusky

Ü P0 M0 Ph
2 st. - 3 LP

Di 16.15 – 17.50

 

In der Übung sollen Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens erlernt, eingeübt und vertieft, Methoden der Literaturrecherche in Bibliotheken (u.a. Sankt Georgen) und darüber hinaus eingeübt sowie und weitere theologie- und philosophiespezifische Fähigkeiten erworben werden. Die Vorbereitung von und Feedback zu Referaten, die Erarbeitung von wissenschaftlichen Texten sowie Prüfungsvorbereitungen werden des Weiteren behandelt. Aus der Übung soll die Fähigkeit zur Selbstevaluation hervorgehen, ob der Besuch weiterer einführender Kurse zeitnah notwendig ist. Außerdem soll für das Studium in Sankt Georgen notwendiges Werkzeug (Lernplattformen etc.) vorgestellt sowie Methoden des Zeitmanagements und Lerntechniken vorgeschlagen werden.

Literatur

Wird in der Übung angegeben bzw. ausgegeben. Mögliche Auswahl:

Jung, Martin, Einführung in die Theologie, Darmstadt 2004.

Lammers, Katharina; von Stosch, Klaus, Arbeitstechniken Theologie, Paderborn 2014.

Raffelt, Albert, Theologie studieren. Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten, Freiburg 72008.

Stubenrauch, Bertram, Theologie studieren, Stuttgart 2018.

 

Leistungsnachweis

Teilnahmebescheinigung. Erwerb durch aktive Beteiligung, Hausaufgaben, Referat.

 

2

Rhetorik des Gesprächs (Rhetorik II)

Haag

Ü P0 M23 Ph
2st (für P0) / 1st (für M23) st. - 2 LP (für P0) / 1.5 LP (für M23)

Fr 29.04.2022, 14.00 – 19.00
Sa 30.04.2022, 09.30 – 18.00

Fr 13.05.2022, 14.00 – 19.00
Sa 14.05.2022, 09.30 – 18.00

Mo 27.06.2022, 10.00 18.00
Di  28.06.2022, 10.00
18.00

 

Ziele dieses Seminars sind:

- die Erweiterung eigener Gesprächskompetenzen (Verständlichkeit, strukturiertes Argumentieren, analytisches Zuhören, erkundendes Fragen, strukturiertes Moderieren) in unterschiedlichen Gesprächsformen (Klärungsgespräch; Pro-Contra-Diskussion; Debatte);

- das Wissen um Elemente, Typen und Strukturen emanzipativer Argumentation sowie deren Anwendung in verschiedenen kommunikativen Kontexten,

- die Belebung einer Gesprächskultur, die rhetorisches "Klären" und "Streiten" als notwendige Schlüsselkompetenzen in Wissenschaft und Gesellschaft versteht.

 

Schwerpunkte:

- Funktionen, Elemente und Formen von Argumentation im Gespräch;

- aktives und analytisches Zuhören;

- Aufbau von Statements;

- Gesprächsformen wie Klärungsgespräch, Pro-Contra-Diskussion, Debatte unterscheiden, strukturieren und moderieren.

 

Methoden:

Theoretische Impulse, Übungen mit Auswertung und Analyse

Leistungsnachweis

Durch aktive Teilnahme und kleine Präsentationen kann ein Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme erworben werden.

Hinweise

Für Studierende im Magisterstudiengang Theologie (M23) ist die Veranstaltung 1stündig; es ist nur die Teilnahme am ersten Block (29./30.04.2022) verpflichtend.

Philosophie

 

10

Philosophiegeschichte der Neuzeit

Kühnlein

V G P2 M19 Ph
2 st. - 3 LP

Di 08.45 – 10.20

 

Die Philosophie der Neuzeit (ca. 1400-1800) ist durch zahlreiche Umwälzungen geprägt. Durch den Aufstieg der modernen Naturwissenschaften etablierte sich ein neues Methodenbewusstsein, dass die Vorstellungen von theoretischer Erkenntnis, politischer Ordnung und moralischer Emanzipation von Grund auf revolutionierte. Dieser langsame Transformationsprozess in die moderne Immanenz wird in der Vorlesung typologisch nachvollzogen. Erkenntnistheoretisch beschäftigt sich die Vorlesung mit dem Empirismus und dem Rationalismus; politisch mit den Vertragstheorien, den neuen Philosophien der Toleranz und dem Utilitarismus; im letzten Abschnitt der Vorlesung werden die neuzeitlichen Revisionen in ihren Auswirkungen auf das Verhältnis von Moral und Religion diskutiert (Theodizee und christlicher Existenzialismus).

Leistungsnachweis

Bachelor Philosophie (P2): Kommissionsprüfung zusammen mit Philosophiegeschichte der Gegenwart Magiser Theologie (M19): Mündliche Prüfung

 

11

Lektürekurs Philosophiegeschichte Neuzeit

Wahlberg

entfällt

L G Ph
1 st. - 2 LP

Di 14.30 – 16.05
Termine:
19.04.2022, 03.05.2022, 17.05.2022, 31.05.2022, 21.06.2022, 05.07.2022, 19.07.2022

entfällt

 

Bahnbrechende Argumente zweier neuzeitlicher Autoren, René Descartes und David Hume, werden in diesem Lektürekurs analysiert und auf ihre Relevanz für gegenwärtige philosophische Problemstellungen hin befragt.

Literatur

René Descartes, Meditationen über die Grundlagen der Philosophie, Hamburg 1977.

David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand, Frankfurt am Main 2007.

Leistungsnachweis

Durch das selbständige Erarbeiten sämtlicher Texte sowie die aktive Teilnahme an den Sitzungen kann ein unbenoteter Leistungsnachweis erworben werden.

Hinweise

Sämtliche Texte werden in Moodle bereitgestellt.

 

12

Philosophiegeschichte der Gegenwart (19./20. Jahrhundert)

Disse

V G P2 M19 Ph
2 st. - 3 LP

Di 10.35 – 12.10

 

Ich stelle Ihnen die Geschichte der Philosophie der Moderne von Kant bis Foucault dar (19./20. Jahrhundert). Die Vorlesung ist so gestaltet, dass das Spezifische modernen Philosophierens in den Fokus gerückt wird. Es handelt sich um eine Überblicksvorlesung, die es ermöglicht, sich ein Gesamtbild von dieser Epoche zu machen, und die zugleich in die Grundlagen einiger ihrer zentralen Gestalten und Themen einführt. Es wird keine Einschränkung auf eine besondere Richtung der Philosophie der Moderne vorgenommen, vielmehr soll ihre methodische und inhaltliche Vielfalt zum Ausdruck gebracht werden.

Leistungsnachweis

M 19: mündliche Prüfung Philosophiegeschichte

 

13

Sprachphilosophie

Malfatti

V G P3 M5 Ph
2 st. - 3 LP

Fr 29.04.2022, 14.30 – 16.05
                      16.15 – 17.50
Sa 30.04.2022, 08.45 – 10.20
                       10.35 – 12.10
Fr 27.05.2022, 14.30 – 16.05
                      16.15 – 17.50
Sa 28.05.2022, 08.45 – 10.20
                       10.35 – 12.10
Fr 01.07.2022, 14.30 – 16.05
                      16.15 – 17.50
Sa 02.07.2022, 08.45 – 10.20
                       10.35 – 12.10

 

Wie erlangen sprachliche Ausdrücke ihre Bedeutung? Wann ist eine Aussage sinnvoll und verständlich? Worauf bezieht sich der Name „Harry Potter“? Und der Ausdruck „die größte Zahl“? Ist die Aussage „Der König Frankreichs ist rothaarig“ falsch oder unsinnig? Sind Bedeutungen irgendwo in der Welt, oder „in unserem Kopf“? Wie beeinflusst die Sprache unser Denken? Die Sprachphilosophie versucht, auf diese (und auf zahlreiche andere) Fragen, eine Antwort zu entwickeln. In dieser Lehrveranstaltung werden wir die traditionellen Theorien zur Bedeutung sprachlicher Ausdrücke gemeinsam analysieren und diskutieren. Den genaue Plan werden wir in der ersten Sitzung besprechen.

Literatur

Lycan, W. J. 2008. Philosophy of Language. A Contemporary Introduction. Routledge. (Kap. 1-9 und 14)

Quine, W. V. 1960. Word and Object. MIT Press. (Kap. 2, Paragrafen 7-10)

Quine, W. V. 1969. Existence and Quantification. In: Ontological Relativity and Other Essays, New York: Columbia University Press (91-113).

 

Weitere Literaturhinweise zur Vertiefung werden im Laufe der LV besprochen.

 

Leistungsnachweis

Bachelorstudium Philosophie (P 3): Kommissionsprüfung (20 min) zusammen mit Erkenntnistheorie. Magisterstudium Theologie (M 5): Mündliche Prüfung (20 Min.) vor einer zweiköpfigen Prüfungskommission über eine Epoche der Philosophiegeschichte (Antike oder Mittelalter) und ein Gebiet der systematischen Philosophie (Erkenntnistheorie oder Sprachphilosophie). Die Prüfungskommission, die zeitgleich prüft, weist unmittelbar vor der Prüfung die Prüfer zu. Voraussetzung: Erfolgreiche Teilnahme an der Übung „Logik“.

Hinweise

Alle Texte werden als elektronische Datei (PDF) zur Verfügung gestellt.

 

14

Lektürekurs Sprachphilosophie

Wahlberg

entfällt

L G Ph
1 st. - 2 LP

Di 14.30 – 16.05
Termine:
26.04.2022, 10.05.2022, 24.05.2022,14.06.2022, 28.06.2022, 12.07.2022

entfällt

 

In dieser Lehrveranstaltung werden ausgewählte Texte aus dem Kanon der analytischen Sprachphilosophie studiert, die bis heute den sprachphilosophischen Diskurs sowie benachbarte philosophische Disziplinen tief prägen.

Literatur

Gottlob Frege, Funktion. Begriff. Bedeutung (hrsg. v. Mark Textor), Göttingen 2002.

Saul Kripke, Name und Notwendigkeit, Frankfurt am Main 1981.

Hilary Putnam, Die Bedeutung von 'Bedeutung', Frankfurt am Main 1990.

Leistungsnachweis

Durch das selbständige Erarbeiten sämtlicher Texte sowie die aktive Teilnahme an den Sitzungen kann ein unbenoteter Leistungsnachweis erworben werden.

Hinweise

Die Texte für die Sitzungen werden in Moodle zur Verfügung gestellt.

 

15

Erkenntnistheorie

Wiertz

V G P3 M5 Ph
2 st. - 3 LP

Do 10.35 – 12.10

 

Die menschliche Fähigkeit zur Erkenntnis von Wahrheit wurde und wird in der Philosophie und anderen Disziplinen immer wieder in Frage gestellt. Dagegen soll in dieser Vorlesung dafür argumentiert werden, dass wir prinzipiell fähig sind u.a. durch die Reflexion auf epistemische Gründe den Wahrheitswert von Propositionen zutreffend zu bestimmen.

 

Dafür muss allerdings geklärt werden, was unter “Wissen” und “Wahrheit” zu verstehen ist, was einen guten epistemischen Grund auszeichnet und warum relativistische und skeptizistische Positionen trotz ihrer prima facie-Plausibilität nicht überzeugen können. Da Erkenntnis nicht ein rein individuelle sondern auch ein soziales Phänomen ist, wird auch ein Einblick in die neuere soziale Erkenntnistheorie gegeben.

Literatur

Bernecker, S.; Pritchard, D. (Hg.), The Routledge Companion to Epistemology, New York 2014.

 

BonJour, L., Epistemology. Classic Problems and Contemporary Responses, Lanham 2002.

 

Greco, E.; Sosa, E. (Hg.), The Blackwell Guide to Epistemology, Malden, Oxford 1998.

 

Engel, P., Truth, Montreal, Kingston 2002.

 

Ernst, G., Einführung in die Erkenntnistheorie, Darmstadt 2007.

 

M. Grajner; G. Melchior (Hg.), Handbuch Erkenntnistheorie, Stuttgart 2019.

 

Grundmann, T., Analytische Einführung in die Erkenntnistheorie, Berlin 2007.

 

Hawthorne. J (Hg.)., Epistemology (Philosophical Perspectives 19), Malden, Oxford 2006.

 

Keil, G., Wenn ich mich nicht irre. Ein Versuch über die menschliche Fehlbarkeit, Stuttgart2019

 

N. Kompa; S. Schmoranzer (Hg.), Grundkurs Erkenntnistheorie, Münster 2014.

 

Longino, H., The Fate of Knowledge,Princeton, Oxford 2002.

 

Moser, P.K. (Hg.), Empirical Knowledge. Readings in Contemporary Epistemology, Lanham, London 1996.

 

Moser, P. (Hg.), The Oxford Handbook of Epistemology, Oxford 2005.

 

Steup, M.; Sosa, E. (Hg.), Contemporary Debates in Epistemology, Malden, Oxford 2005.

Leistungsnachweis

Mag Theol: Das Fach Erkenntnistheorie ist Bestandteil der Kommissionsprüfung M 5. B A Phil: Für den Bestandteil Erkenntnistheorie in Modul P 3 wird zusätzlich der Lektürekurs zur Vorlesung Erkenntnistheorie benötigt.

 

16

Einführung in die formale Logik

Wahlberg

Ü G P3 M5 Ph
1 st. - 1.5 LP (M5) / 2 LP (P3 Ph)

Mi 08.45 – 09.30

 

Die Übung bietet eine Einführung in die moderne Aussagen- und Prädikatenlogik aus syntaktischer und semantischer Perspektive. Neben den Grundlagen der Formalisierung und den basalen semantischen Kalkülen (Wahrheitstafeln für Junktoren) werden die Prinzipien der aussagen- und prädikatenlogischen Deduktion bevorzugt erörtert. Die Anwendung des erlernten Instrumentariums auf philosophisch-theologische Argumente veranschaulicht die Signifikanz formal-logischer Verfahren für die philosophische und theologische Wissenschaft.

 

 

Literatur

Elke Brendel, Logik-Skript 1. Wahrheit und logisches Schließen, Frankfurt am Main 2018.

Winfried Löffler, Einführung in die Logik, Stuttgart 2008.

Theodore Sider, Logic for Philosophy, Oxford 2010.

 

Leistungsnachweis

Durch die aktive Teilnahme an den Sitzungen und die Verfertigung schriftlicher Hausaufgaben kann ein unbenoteter Leistungsnachweis erworben werden.

 

17

Philosophische Theologie

Wiertz

V G P4 M14 Ph
2 st. - 4.5 (M 14). 3 (P4) LP

Fr 10.35 – 12.10

 

Der theistische Gottesbegriff hat in der Geschichte der philosophischen Reflexion auf den Gottesbegriff eine wichtige Rolle gespielt und ist auch für die philosophische Auseinandersetzung mit der Vielfalt der Religionen bedeutsam.

 

 

 

Die Vorlesung soll mit dem theistischen Gottesbegriff und dessen philosophischer Bedeutung und Schwierigkeit bekanntmachen. Dazu wird nach der Möglichkeit von Aussagen über ein transzendentes Wesen gefragt, wesentliche Eigenschaften des theistischen Gottes behandelt, verschiedene Positionen zum Verhältnis zwischen religiösem Glauben und Vernunft vorgestellt und Argumente für und gegen die Wahrheit der Überzeugung von der Existenz des theistischen Gottes behandelt.

Literatur

- Beckermann, A., Glaube, Berlin 2013.

 

- Craig, W.L. (Hg.), Philosophy of Religion. A Reader and Guide, Edinburgh 2002.

 

- Gäb, S., Religionsphilosophie, Baden-Baden 2022.

 

- R. Jaster; P. Schulte (Hg.), Glaube und Rationalität. Gibt es gute Gründe für den (A)Theismus? Paderborn 2019.

 

- Kreiner, A., Das wahre Antlitz Gottes - oder was wir meinen, wenn wir Gott sagen, Freiburg 2006

 

- Löffler, W., Einführung in die Religionsphilosophie, Darmstadt 2006.

 

- Murray, M.J.; Rea, M., An Introduction to the Philosophy of Religion, Cambridge 2008.

 

- Oppy, G. (Hg.), The Routledge Handbook of Contemporary Philosophy of Religion, New York 2015.

 

- Perry, J., Dialog über das Gute, das Böse und die Existenz Gottes, Stuttgart 2012.

 

- Perry, J., Dialog über personale Identität und Unsterblichkeit, Stuttgart 2013.

 

- Ricken, F., Religionsphilosophie, Stuttgart 2003.

 

- Sans, G., Philosophische Gotteslehre. Eine Einführung, Stuttgart 2018.

 

- Schellenberg, J.L., Prolegomena to a Philosophy of Religion. Ithaca 2005.

 

- Schellenberg, J.L., The Wisdom to Doubt: A Justification of Religious Skepticism. Ithaca 2007.

 

- Schellenberg, J.L., The Will to Imagine: A Justification of Skeptical Religion. Ithaca 2009.

 

- Swinburne, R., Glaube und Vernunft, Würzburg 2009.

 

- Tetens, H., Gott denken: Ein Versuch über rationale Theologie, Stuttgart 2015.

 

- Wiertz, O.J. (Hg.), Logische Brillanz - Ruchlose Denkungsart? Möglichkeiten und Grenzen der Diskussion des Problems des Übels in der analytischen Religionsphilosophie, Münster 2021.

 

- Zagzebski, L., The Philosophy of Religion. An Historical Introduction, Malden/MASS, Oxford 2007

Leistungsnachweis

Magisterstudium Theologie: Kommissionsprüfung (20 Min) mit Fundamentaltheologie (Theologie der Religionen; Weltkirche und Mission) (Bestandteil von M 14). Bachelorstudium Philosophie: Mündliche Kommissionsprüfung (20 Min.) gemeinsam mit Metaphysik (P 4). Die Teilnahme am Lektürekurs zur Vorlesung Philosophische Theologie ist verpflichtend.

 

18

Politische Ethik

Koller

V G P10 M20 S3 Ph
2 st. - 3 LP (P10 Ph S3) / 4.5 LP (M20)

Mo 10.35 – 12.10

 

Bereits die antiken Philosophen sahen den Menschen als politisches Wesen. In der modernen Gesellschaft gilt die Politik als ein zentrales soziales Teilsystem, mithin als ein Verantwortungsbereich der Menschen und der Gemeinschaft. Unübersehbar sind viele Themen der Politik unausweichlich mit moralischen bzw. ethischen Fragen verbunden, mit einigen dieser Themen werden explizit Institutionen der Ethikberatung befasst, zu denen auch der Deutsche Ethikrat zählt. In der politischen Ethik geht es aber nicht nur um das Feld der politischen Inhalte (policy), sondern auch um Fragen des politischen Systems (polity) und der politischen Verfahren (politics). Dabei widmet sich die Ethik des Politischen auch sehr grundlegenden Klärungen: dem Zusammenhang von Moral/Ethik und Politik, der Begründung des Rechten und Guten in modernen pluralen Gesellschaften, dem Umgang mit Macht und Verantwortung, der systematischen Gewichtung der demokratischen Teilhabe, aber auch der politischen Bedeutung von Religionsgemeinschaften. Einen Schwerpunkt bildet die Friedensethik, die für die Konzeption der politischen Ethik fundamental ist und über die Frage hinausreicht, ob es einen gerechten Krieg geben kann.

Literatur

- Bock, Veronika u.a. (Hg.), Christliche Friedensethik vor den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, Münster 2015

- Grundmann, Sebastian, Politik und Ethik in der Demokratie. Zur Theorie und Praxis erfolgreichen Scheiterns im Politikmanagement, Wiesbaden 2020.

- Kühnlein, Michael (Hg.), Das Politische und das Vorpolitische. Über die Wertgrundlagen der Demokratie, Baden-Baden 2014.

- ders. (Hg.), Kommunitarismus und Religion, Berlin 2010.

- Meyer, Thomas, Was ist Demokratie? Eine diskursive Einführung, Wiesbaden 2009.

- ders., Was ist Politik? 3. akt. u. ergänzte Aufl., Wiesbaden 2010.

- Rawls, John, Politischer Liberalismus, Frankfurt a.M. 1998.

- Reese-Schäfer, Walter, Politische Ethik unter Realitätsbedingungen. Die Welt von Gewalt, Lügen und Skandalisierungen, 2. akt. u. erw. Aufl., Berlin 2017.

- ders., Politische Theorie der Gegenwart in achtzehn Modellen, 2. überarb. u. erw. Aufl., München 2012.

- Schaupp, Walter, Gerechtigkeit im Horizont des Guten, Freiburg i.Ue. – Freiburg i.Br. 2003.

- Sturm, Cornelius, Verantwortung, Krieg und Menschenwürde. Die Responsibility to Protect zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Baden-Baden/Münster 2020.

- Werkner, Ines-Jacqueline / Ebeling, Klaus (Hg.), Handbuch Friedensethik, Wiesbaden 2017.

Leistungsnachweis

M20: Bestandteil der Schlussprüfung. P10 & Ph: Mündliche Prüfung. S3 (Modul 3 im Masterstudiengang Sozialethik im Gesundheitswesen): Die erfolgreiche Lehrveranstaltungsteilnahme wird durch die bestandene mündliche Prüfung (15 Min.) nachgewiesen (unbenotete Teilnahmebestätigung).

 

19

Kolloquium zur Vorlesung „Politische Ethik“

Koller

Koll G P10 M20 Ph
1 st. - 1.5 (nur P10 Ph) LP

Mo 13.30 – 14.15

 

Das Kolloquium dient der Vertiefung der Themen der Vorlesung. Es werden Grundlagentexte (Pflichtlektüre der Vorlesung) sowie aktuelle Fallbeispiele diskutiert. Für Studierende des Mag.-Studiengangs (M12) besteht keine Teilnahmepflicht. Allerdings ermöglicht die Teilnahme die kontinuierliche Aneignung der prüfungsrelevanten Stoffe der Vorlesung. Im Bachelorstudiengang Philosophie (P10) und für das Philosophicum (Ph) besteht Teilnahmepflicht.

Literatur

Vgl. Vorlesung.

Die Grundlagentexte werden über Moodle bereitgestellt.

Leistungsnachweis

Mag.-Modul M20: Dieses „Kolloquium zur Vorlesung“ dient der Diskussion und Kompetenzvertiefung – ohne Teilnahmepflicht und ohne eigenständigen Leistungsnachweis. P10 und Ph: Bestätigung der erfolgreichen Teilnahme (Anwesenheit, vorbereitende Lektüre, Mitarbeit).

 

20

W. D. Ross, Das Richtige und das Gute

Herzberg

HS G P12 M15 M23 Ph
2 st. - 6 LP (P12) / 4 LP (M15 M23 Ph)

Mi 14.30 – 16.00

 

"The Right and the Good" (1930) ist das moralphilosophische Hauptwerk des schottischen Aristoteles-Forschers und Philosophen William David Ross (1877-1971). Es ist inzwischen ein Klassiker der Ethik des 20.Jh. Im Unterschied zu monistischen Prinzipienethiken macht Ross auf die Vielfalt moralisch relevanter Gesichtspunkte aufmerksam, die sich in seiner Lehre von sieben prima facie-Pflichten manifestiert. Wir werden dieses Werk so genau wie möglich studieren, um uns ein begründetes Urteil über die Stärken und Schwächen seines Ansatzes bilden zu können.

Literatur

Textgrundlage:

William David Ross: Das Richtige und das Gute. Übersetzt und herausgegeben von Bernd Goebel und Philipp Schwind, Hamburg 2020.

The Right and the Good, Oxford 1930; ND Oxford 2002, hg. v. Philip Stratton-Lake.

 

Literatur:

Audi, Robert: The Good in the Right. A Theory of Intuition and Intrinsic Value, Princeton 2005.

 

Hurka, Thomas: British Ethical Theorists from Sidgwick to Ewing, Oxford 2014.

 

Philipps, David: Rossian Ethics. W. D. Ross and Contemporary Moral Theory, Oxford 2019.

 

 

 

Leistungsnachweis

Bachelorstudium Philosophie (P12): Durch regelmäßige aktive Teilnahme, Lektüre aller Texte, Anfertigen eines einführenden Referats sowie durch Abfassung einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar erworben werden. Magisterstudium Theologie (M15 oder M 23): Durch regelmäßige aktive Teilnahme, Lektüre aller Texte, Anfertigen eines einführenden Referats sowie durch Abfassung einer Hausarbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Philosophie erworben werden.

 

21

Werte in den Wissenschaften

Wiertz

HS G P12 M15 M23 Ph
2 st. - 6 LP (P12) / 4 LP (M15 M23 Ph)

Fr 27.05.2022, 14.30 – 18.00
Sa 28.05.2022, 10.00 – 17.30
Fr 01.07.2022, 14.30 – 18.00
Sa 02.07.2022, 10.00 – 17.30

 

Ob die Wissenschaften wertfrei oder wertbezogen sein können/sollen ist seit dem ersten Werturteilsstreit 1913 - 1917 ein wichtiges und umstrittenes Thema nicht nur in der Wissenschaftstheorie, sondern auch gesellschaftlich relevant.

In den letzten Jahrzehnten wurden neue Argumente für die Wertbezogenheit der Wissenschaften vorgebracht und diskutiert. Das Seminar soll einen Überblick sowohl über die klassische als auch die zeitgenössische Diskussion der Frage der Wertfreiheit der Wissenschaften geben.

Literatur

G. Schurz; M. Carrier (Hg.), Werte in den Wissenschaften. Neue Ansätze zum Werturteilsstreit, Berlin 2013.

 

K.C. Elliott: A Tapestry of Values. An Introduction to Values in Science, Oxford 2017.

 

P. Kitcher, Science in a Democratic Society, Amherst 2011.

 

H. Longino, The Fate of Knowledge, Princeton 2002.

 

T. Reyson, Wissenschaftsethik. Eine Einführung, Stuttgart 2013.

Leistungsnachweis

Im Rahmen des Bachelorstudiengangs Philosophie kann ein Leistungsnachweis im Modul P 12 erworben werden und zwar für den Wahlpflichtbereich "Kultur und Wissenschaft" (P7) Im Rahmen des Magisterstudiengangs kann ein Leistungsnachweis über ein Hauptseminar in Philosophie für die Module M 15 bzw. M 23 erworben werden. Für den Erwerb eines qualifizierten Leistungsnachweises sind die gründliche Vorbereitung aller im Seminar benhandelten Texte, die aktive Teilnahme an den Seminarsitzungen und eine schriftliche Arbeit notwendig.

Hinweise

Anmeldung spätestens bis zum 31.3.2022 bei Oliver J. Wiertz per E-Mail: wiertz@sankt-georgen.de

 

22

Erich Przywara, Analogia entis

Herzberg

OS A G
1 st. - 4 LP

Termine nach Vereinbarung

 

Der Jesuit Erich Przywara (1889-1972) legt mit diesem hochspekulativen Werk, dessen erster Band im Jahr 1932 erschien (statt des zweiten Bandes erschien im Jahr 1962 der erste Band als Teil I zusammen mit verschiedenen Aufsätzen als Teil II), einen bedeutenden Beitrag zur katholischen Philosophie und Theologie des 20.Jh. vor. Mit der "analogia entis" - zuerst formuliert in der Auseinandersetzung mit Max Scheler, prominent geworden durch die Kontroverse mit Karl Barth - als einer "Ur-Struktur" versucht Przywara den Gedanken eines "schwingenden 'in-über'" Gottes verständlich zu machen.

 

Wir werden versuchen, dieses Werk so genau wie möglich zu studieren, immer unter Rückbezug auf zentralen Texte der klassischen Metaphysik.

Literatur

Textgrundlage:

Erich Przywara: Analogia entis, Einsiedeln 3.Aufl. 1996 (Schriften, Bd. III).

 

Literatur:

Faber, Eva-Maria: Finden, um zu suchen. Der philosophisch-theologische Weg von Erich Przywara, Münster 2020.

 

O'Meara, Thomas F.: Erich Przywara, S.J. His Theology and His Wold, Notre Dame 2010.

 

Naab, Erich: Zur Begründung der analogia entis bei Erich Przywara, Regensburg 1987.

 

Schumacher, Thomas: In-Über: Analogie als Grundbestimmung von Theo-Logie. Reflexionen im Ausgang von Erich Przywara, München 2003.

Leistungsnachweis

Aufbaustudierende, die aktiv an allen Sitzungen teilnehmen, können auf der Grundlage einer Präsentation einen Leistungsnachweis erwerben (4 LP).

Hinweise

Teilnahme nur nach persönlicher Anmeldung bis 20.04.2022 unter herzberg@sankt-georgen.de

 

23

Wahrheit und Geheimnis. H.U. von Balthasars Philosophie der Erkenntnis

(Online)

von Heereman

V/Koll G
2 st.

Mo 19.00 – 20.30

 

Jahrzehntelang gehörte es in vielen Regionen der Geisteswissenschaften zum guten Ton, Wahrheitsansprüche als so intolerantes wie vergebliches Unterfangen zu erklären. Mit dem dramatischen Anstieg von Desinformation und Fakenews in den letzten Jahren ist dagegen der Ruf nach Wahrheit wieder lauter geworden. Dabei spielen viele erkenntnistheoretische Versuche vor allem im Feld der grundlegenden Frage, ob Wahrheit überhaupt möglich und was die Kriterien für ihr Vorliegen zu sein haben. So wichtig diese Fragestellung ist, so sehr neigt sie dazu, die Wahrheitsfrage auf Wissenschaftstheorie zu beschränken und mit der Sicherung oder Ablehnung ihres Gegenstandes die Arbeit für erledigt zu halten.

1947 legte Hans Urs von Balthasar sein Werk „Wahrheit. Ein Versuch“ vor; seine philosophische Erkenntnistheorie, die er Jahrzehnte später unverändert als ersten Band seiner „Theologik“ verwenden sollte. Sie steht insofern quer zu den meisten gegenwärtigen Erkenntnistheorien, als dass sie Wahrheit nicht vorab und im luftleeren Raum sichern will, sondern im Durchschreiten des Reiches der Erkenntnis die Wahrheit in ihrer Vielgestaltigkeit entwickelt. Wahrheit zeigt sich hier als freies Einigungsgeschehen von Erkennendem und Erkannten. Besonders im Fokus steht dabei das Erkennen, das zwischen Personen geschieht. Dabei zeigt sich, dass Offenbarung und Geheimnis Qualitäten sind, die nicht erst dem Bereich des Religiösen zugehören, sondern immer schon dort begegnen, wo Wahrheit sich zeigt, sowie, dass Wahrheit und Freiheit auf das engste zusammengehören und ihren Zielort in der Liebe haben. – Eine Erkenntnistheorie, die mit äußerstem phänomenologischem Feinsinn unser Leben als erkennende Wesen durchdringt, sich dabei Schritt um Schritt vor unserer Selbsterfahrung ausweist und insofern über ihren Beitrag zur Wahrheitsfrage hinaus, eine anthropologische Tiefenmeditation darstellt.

 

Literatur

Zur Lektüre zu beschaffen:

Hans Urs von Balthasar, Wahrheit. Ein Versuch. Erstes Buch: Wahrheit der Welt, Einsiedeln/Zürich 1947 (antiquarisch günstig zu erwerben)

Oder

Ders., Theologik. Bd. I: Wahrheit der Welt, Einsiedeln 1985

 

Hinweise zur Sekundärliteratur im Seminar.

 

Leistungsnachweis

Für einen qualifizierten Leistungsnachweis sind ein Protokoll sowie eine Seminararbeit anzufertigen.

Hinweise

Das Seminar findet online in Kooperation mit der Vincenz Pallotty University statt.

 

65

Aktuelle bioethische Probleme im Fokus der Moraltheologie

Koller

HS P12 M15 M23 S2
2 st. - 6 LP (P12) / 4 LP (M15 M23) / 3 LP (S2)

Do 13.30 – 15.05

 

Ist es ethisch erlaubt, mittels Gentechnik in die DNA des Menschen einzugreifen? Gibt es ein Recht auf Selbsttötung und eine ethische Rechtfertigung des assistierten Suizids? Kann eine Impfpflicht eine ethisch gerechtfertigte Maßnahme sein, um die öffentliche Gesundheit zu fördern oder zu erhalten? Anhand welcher Kriterien soll entschieden werden, wer in einer Pandemie oder grundsätzlich im Gesundheitssystem angesichts knapper Ressourcen vorrangig ein Intensivbett, Medikamente, Impfstoffe oder eine Operation erhält? Bereits diese wenigen Fragen lassen erkennen, dass das Gebiet der Bioethik viele Themen umfasst, denen höchste Aktualität und Dringlichkeit zukommen. So unterschiedlich die erwähnten Beispiele auch sind, bei ihnen allen geht es um den verantwortlichen Umgang mit dem menschlichen Leben. Welche ethischen Maßstäbe gibt es dafür? Und gibt es Besonderheiten moraltheologischer Bewertungen, Beurteilungen und Begründungen gegenüber den Argumenten nichttheologischer Ethiken? Im Hauptseminar werden im Hinblick auf einzelne Themen die jeweils entscheidenden lebenswissenschaftlichen, moralischen und anthropologischen Aspekte erarbeitet, ethische Ansätze und Theorien vertieft sowie an konkreten praktischen Fällen die eigene ethische Urteilsfähigkeit weiterentwickelt.

Literatur

- Bahne, Thomas/Römelt, Josef (Hg.), Lebenswert in Verantwortung. Ethische Herausforderungen in der Corona-Pandemie, Würzburg 2022.

- Bleisch, Barbara/Huppenbauer, Markus/Baumberger, Christoph, Ethische Entscheidungsfindung. Ein Handbuch für die Praxis, 3. vollst. überarb. u. akt. Aufl., Baden-Baden/Zürich 2021.

- Böhr, Christoph (Hg.), Anthropologie und Ethik der Biomedizin. Grundlagen und Leitfragen, Wiesbaden 2022.

- Hattler, Johannes/Koecke, Johann Christian (Hg.), Biopolitische Neubestimmung des Menschen. Menschenwürde und Autonomie, Wiesbaden 2020.

- Hörnle, Tatjana/Huster, Stefan/Poscher, Ralf (Hg.), Triage in der Pandemie, Tübingen 2021.

- Kröll, Wolfgang u.a. (Hg.), Die Corona-Pandemie. Ethische, gesellschaftliche und theologische Reflexionen der Krise, Baden-Baden 2020.

- Schnell, Martin, Sozialphilosophie am Leitfaden der Vulnerabilität, Weilerswist 2020.

- Schaupp, Walter/Platzer, Johann (Hg.), Der verbesserte Mensch. Biotechnische Möglichkeiten zwischen Freiheit und Verantwortung, Baden-Baden 2020.

- Sturma, Dieter/Heinrichs, Bert (Hg.), Handbuch Bioethik, Stuttgart/Weimar 2015.

- Woesler, Martin/Sass, Hans-Martin (Hg.), Medizin und Ethik in Zeiten von Corona, Berlin u.a. 2020.

 

Leistungsnachweis

a) Mag.theol. (M15/M23; 4 LP): aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats (15-20 Minuten), Verfassen einer wissenschaftlichen Seminararbeit (ca. 15 Seiten). b) BA Phil (P 12; 6 LP): aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats (15-20 Minuten), kurze Ergebnissicherungen der einzelnen Sitzungen und zusammenfassendes Statement zu den Themenblöcken, Verfassen einer wissenschaftlichen Seminararbeit (ca. 15 Seiten). c) MA Sozialethik im Gesundheitswesen (S2): - Bestätigung der erfolgreichen Teilnahme (3 LP): aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats (20 Minuten) - benotete Modulprüfung (3 LP): mündliche Prüfung (30 Minuten)

 

68

documenta fifteen – Kunst, Religion und die Zukunft des Zusammenlebens

(mit einem Wochenende in Kassel: vorbereiteter und begleiteter Besuch der documenta)

Emunds / Pirker / Reese-Schnitker

in Kooperation mit der Professur für Religionspädagogik und Mediendidaktik der Goethe-Universität Frankfurt sowie der Professur für Religionspädagogik der Universität Kassel

HS G P12 M15 M23 S3 Ph
2 st. - 6 LP (P12) / 4 LP (M15 M23) / 3 LP (S3)

20.05.2022 in Frankfurt
08.–10.07.2022 in Kassel

 

Die documenta in Kassel gilt als herausragende Schau der Gegenwartskunst. Aus europäischer Perspektive betrachtet hat sich in der Neuzeit die Kunst von der Religion zunehmend gelöst. Dennoch bleibt das Betrachten von Kunst bzw. der Kunstgenuss ein (quasi-)religiöser Akt. Eine wichtige Frage des Seminars wird daher sein, inwieweit die ästhetische Herausforderung durch Kunstwerke der Gegenwart das religiöse Lernen – auch im Religionsunterricht - befruchten kann.

 

Zugleich treten in moderner Kunst nicht nur die sozio-kulturellen, ökonomischen und politischen Konflikte der Gegenwart zu Tage, sondern immer wieder leuchten auch vielversprechende Perspektiven künftigen Zusammenlebens auf. So hat das Künstler:innenkollektiv „ruangrupa“ aus Jakarta, das die diesjährige documenta fifteen kuratiert, diese unter das Motto „Lumbung“ gestellt. „Lumbung“ steht im Indonesischen für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune. Damit klingen Grundsätze wie Gemeinschaftlichkeit, „commoning“ (gemeinsames Bewirtschaften einer Allmende) und bedarfsorientierte Verteilung als Alternative zu (oder Ergänzung von?) privatem Eigentum, Wettbewerb und individuellem Gewinnstreben an. Im Seminar wird es daher auch um entsprechende gesellschaftliche Tendenzen in der Gegenwart gehen und darum, wie diese Tendenzen, aber auch kritische Wahrnehmungen des Sozialen sowie Versuche eines Voraus-Greifens auf andere Formen des Zusammenlebens in Kunstwerken der documenta fifteen Ausdruck finden.

 

Das Seminar wird in Kooperation mit der Professur für Religionspädagogik und Mediendidaktik der Goethe-Universität (Prof.'in Dr. Viera Pirker) und der Professur für Religionspädagogik der Universität Kassel (Prof.'in Dr. Annegret Reese-Schnitker) veranstaltet. Von jedem Standort können bis zu 10 Studierende daran teilnehmen.

 

Vorbesprechung: Donnerstag, der 21. April 2022, um 13.30 Uhr.

Seminarblock zur Vorbereitung in Sankt Georgen: Freitag, der 20. Mai 2022

Exkursion zur Dokumenta mit begleiteten Seminarsitzungen: Freitag bis Sonntag, den 8. bis 10. Juli 2022

Nachbesprechung für die Sankt Georgener Studierenden: nach Vereinbarung

Literatur

Rita Burrichter (2001): Kunst und Religionspädagogik, in: Norbert Mette und Folkert Rickers (Hg.), Lexikon der Religionspädagogik, Bd.1, Neukirchen 2001, 1139-1144.

Marianne Heimbach-Steins u.a. (Hg.): Christliche Sozialethik. Grundlagen – Kontexte – Themen. Ein Lehr-und Studienbuch, Regensburg 2022.

Silke Helfrich und David Bollier: Frei, fair und lebendig – Die Macht der Commons, 2. Aufl., Bielefeld 2020 (auch Open Access).

Annegret Reese-Schnitker und Alexander Schimmel: Zeitgenössische Kunst als Gegenstand im Religionsunterricht, in: Religionspädagogische Beiträge 61 (2008), 33-54.

Leistungsnachweis

Studierende der Hochschule Sankt Georgen können einen Leistungsnachweis für ein Hauptseminar in Sozialphilosophie oder in Christlicher Gesellschaftsethik oder bei entsprechender Ausrichtung ihres Seminarimpulses und ihrer Seminararbeit auch für ein Hauptseminar in Religionspädagogik erwerben.

Hinweise

Wichtig: Möglichst frühzeitige Bekundung des Interesses unter nbi@sankt-georgen.de. Verbindliche Anmeldung bis zur oder bei der Vorbesprechung am 21. April 2022 (letzter möglicher Termin).

Für den Eintritt und die Übernachtung (in einem Mehrbettzimmer) entstehen Kosten von etwa 150€ pro Person (zzgl. Verpflegung und bei Anreise mit Semesterticket), die selbst getragen werden müssen. Die Dozent:innen bemühen sich jedoch um Förderungen, um die Kosten für die Studierenden noch etwas zu senken.

 

92

Mission Museum. Kirchliche Museumsarbeit zwischen Bewahrung alter Schätze und zeitgemäßer Glaubensvermittlung                       (mit Exkursionen in das Liebighaus Frankfurt und nach Köln)

Bieringer / Steiner

Ü G P13 M22
2 st. - 3 LP

Mi 16.15 – 17.50
Termine:
27.04.2022, 11.05.2022, 25.05.2022, 15.06.2022, 22.06.2022, 06.07.2022
Exkursion in das Liebighaus Frankfurt:
Fr 13.05.2022, nachmittags
Exkursion nach Köln:
Sa 25.06.2022, ganztägig

 

Als Kulturträgerin betreibt die kath. Kirche an vielen Orten

Museen. Die Übung geht der Frage nach, welche Intentionen und Konzepte die kirchliche Museumsarbeit heute verfolgt, um (sakrale) Kunst- und Kulturgüter einer säkularen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zudem wird die Frage gestellt, ob und wie die Arbeit der Museen ein Form der zeigemäßen Glaubensvermittlung sein können.

 

Literatur

IKaZ Communio 50(2021) 585-692 = Themenheft KUNST-MUSEUM-KIRCHE (Nr.6/2021)

Katharina Knacker, Mission Museion. Museen der katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum, Bielefeld 2016

Leistungsnachweis

Anwesenheit, Mitarbeit, Teilnahme an den Exkursionen Teilnahmeschein (unbenotet)

 

93

Sein wandernd Volk will leiten … – Gesungene Ekklesiologie als Inbegriff von Kirche

Föller

Ü G P13 M22
2 st. - 3 LP

Di 16.15 – 17.50

 

„So sie´s nicht singen, gläuben sie´s nicht! - lautet ein berühmtes Zitat von Martin Luther. Andererseits könnte man auch fragen: Glauben wir das, was wir singen?

Ausgehend vom Kirchenbegriff des II. Vatikanischen Konzils geht es in der Übung darum, das Thema „Kirche“ anhand einschlägiger Musikbeispiele aus unterschiedlichen Epochen als „gesungene Ekklesiologie“ einmal kritisch zu hinterfragen und in einen theologisch-spirituellen wie auch musikalischen Bezugsrahmen zu stellen. Welches Bild von Kirche vermittelt der gottesdienstliche Gesang und entspricht dieser meinen eigenen Überzeugungen und Ansichten, bzw. der Lehre der Kirche? Wie äußert sich eine „gesungene Ekklesiologie“ in Bezug auf Ökumene, in Bezug zu anderen Religionsgemeinschaften?

Anhand dieser und anderen Fragen sollen in der Übung Positionen und Tendenzen der Kirchenmusik als „singende Kirche“ des 21. Jahrhunderts zur Diskussion gestellt und Lösungsvorschläge bezüglich eines vertieften konfessionellen Selbstverständnisses aufgezeigt werden.

Literatur

- Wolfgang Hochstein und Christoph Krummacher (Hg.), Geschichte der Kirchenmusik 4 (Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts und die Herausforderungen der Gegenwart), Laaber 2014

- Musica sacra (Zeitschrift des Allgemeinen Cäcilienverbandes), Jahrgänge 130-140, Regensburg 2010-2021

- Corinna Dahlgrün, Die Botschaft des Evangeliums und die Sprache der Töne. Theologische Überlegungen zur Musik im Gottesdienst, in: Liturgisches Jahrbuch 56 (2006)

- Wolfgang Bretschneider, Dem Sprachlosen eine Stimme geben, in: Albert Gerhards (Hg.), Kirchenmusik im 20. Jahrhundert. Erbe und Auftrag, Münster 2005

Leistungsnachweis

Teilnahmeschein (unbenotet)

 

100

Einführung in Pädagogik und Psychologie

Engel

L/Ü G P13 M15 S4d
2 st. - 3 LP

Fr 27.05.2022, 14.00 – 18.00
Sa 28.05.2022, 09.00 – 16.00
Fr 20.05.2022, 14.00 - 18.00
Sa 21.05.2022, 09.00 - 16.00

Fr 03.06.2022, 14.00 – 18.00
Sa 04.06.2022, 09.00 – 16.00

 

Wie der Titel verspricht, geht es bei diesem Seminar darum, einen Einblick in die Wissenschaften der Psychologie und der Pädagogik zu erhalten. Zunächst werden wir uns mit dem Begriff der Psyche, dem Gegenstand der Psychologie und ihrer Geschichte befassen. Dabei kommen wir bereits auf verschiedene Ansätze innerhalb der Psychologie (psychodynamisch, verhaltenstheoretisch, biopsychologisch, kognitionspsychologisch, systemisch, humanistisch) zu sprechen. Es schließt sich ein kurzer Exkurs zur Methodik der Psychologie an, bevor die psychologischen Grundlagenfächer in den Blick kommen: Allgemeine Psychologie, Sozialpsychologie, Persönlichkeitspsychologie und Entwicklungspsychologie. Ziel ist es, die Thematik der einzelnen Fächer zu erfassen, einige Grundbegriffe kennenzulernen und anhand ausgewählter Studien zu verstehen, wie die psychologische Wissenschaft arbeitet.

Am zweiten Blockwochenende wenden wir uns den Anwendungsfächern zu: Pädagogische Psychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie. Von der Pädagogischen Psychologie aus weitet sich der Fokus auf die Pädagogik als eigenständige Wissenschaft mit ihrer eigenen Geschichte und ihrem Fächerkanon. Lerntheorien und verschiedene didaktische Ansätze werden erkundet. Schließlich behandeln wir die Religionspsychologie als ein weiteres psychologisches Anwendungsfach.

Das Seminar kann lediglich eine Übersicht über die beiden eigenständigen und weitläufig ausdifferenzierten Wissenschaften geben. Es soll jedoch den Blick dafür öffnen, welche verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven möglich sind.

Literatur

Grom, Bernhard: Religionspsychologie. 3. Aufl. München 2007

Gudjons, Herbert; Traub, Silke: Pädagogisches Grundwissen. Überblick – Kompendium – Studienbuch. 13. Auflage. Regensburg 2020.

Kießling, Klaus; Engel, Agnes; Strunk, Theresia; Wagener, Hermann-Josef: Grundwissen Psychologie. Lehrbuch für Theologie und Seelsorge, Ostfildern 2021.

Leistungsnachweis

P13 – aktive Teilnahme und Präsentation (unbenotet) M15 – aktive Teilnahme und Präsentation (benotet) S4D – aktive Teilnahme und Präsentation (unbenotet)

Einleitung in die Heilige Schrift

 

30

Biblische Einleitungswissenschaften II

Peetz

V G M1
2 st. - 3 LP

Mi 09.35 – 11.20
    13.30 – 15.05
in der zweiten Semesterhälfte
(ab 08.06.2022)

 

Die Vorlesung rekonstruiert auf der Basis biblischer und außerbiblischer Quellen die Geschichte des Frühjudentums. Es handelt sich hierbei um die Epochen des hellenistischen und römischen Zeitalters von Alexander dem Großen (333 v.Chr.) bis zum Bar-Kochba-Aufstand (135 n.Chr.). Diese Geschichte stellt den Referenz- und Zeitrahmen der Entstehung der Spätschriften des Alten Testaments sowie der neutestamentlichen Schriften dar. Vor dem Hintergrund dieser Geschichte wird die Vorlesung in einem zweiten Schritt die vier neutestamentlichen Evangelien untersuchen hinsichtlich ihrer literarischen Form und Gattungszugehörigkeit, ihrer Quellen und vermutlichen Entstehungssituationen, ihrer Aussageabsichten und theologischen Grundlinien.

Literatur

Lehrbuch:

Peetz, Melanie, Das biblische Israel. Geschichte – Archäologie – Geographie (Verlag Herder), Freiburg 2021 (zweite Auflage).

 

Weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben.

Leistungsnachweis

Mag Theol (M 1): Mündl. Prüfung Einleitungswissenschaften I und II als gemeinsame Prüfung (eine Teilung des Stoffes ist auf Wunsch der Studierenden möglich)

 

31

Religionsgeschischtliche Umwelt der Heiligen Schrift II

Peetz

V G M14
2 st. - 3 LP

Mo 08.45 – 10.20
Di 16.15 – 17.50
in der zweiten Semesterhälfte
(ab 13.06.2022)

 

Der Vorlesungszyklus zur religionswissenschaftlichen Umwelt der Bibel umfasst zwei Lehrveranstaltungen, die den Einfluss der jeweiligen geistigen und religiösen Strömungen auf die biblische Literatur aufzeigen und reflektieren wollen: Inwieweit und inwiefern waren die biblischen Autoren von Kultur und Religion ihrer Umwelt beeinflusst und welche Auswirkungen haben diese Einflüsse auf die Entstehung des Juden- und Christentums? Anhand der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den „benachbarten“ Religionen soll das Spezifische des Juden- und Christentums herausgearbeitet und schließlich auch reflektiert werden, in welchem Beziehungsverhältnis das Judentum zum Christentum selbst steht.

 

Die zweite in diesem Sommersemester stattfindende Lehrveranstaltung „religionsgeschichtliche Umwelt der Heiligen Schrift II“ untersucht schwerpunktmäßig die religiösen und kulturellen Transformationsprozesse der Antike, die für die Entstehung des heutigen Juden- und Christentums maßgeblich geworden sind. Das heißt es geht um das spannende Beziehungsverhältnis von Juden, Griechen, Römern und Christen in Anpassung und Abgrenzung von einander: Wie sieht das Frühjudentum zur Zeit Jesu aus und welche Relevanz hat es für die neutestamentlichen Schriften? Welche Rolle spielen hellenistisch- römische Strömungen für das Frühjudentum und für das Neue Testament und wie genau sieht die wechselseitige Beeinflussung aus? Mit Fragen dieser und ähnlicher Art werden wir uns in dieser Lehrveranstaltung beschäftigen, insbesondere auf der Grundlage biblischer und außerbiblischer Textzeugnissen.

Literatur

wird in der Vorlesung bekannt gegeben

Leistungsnachweis

Magisterstudiengang: mündliche Prüfung, M14 Religionsgeschichtliche Umwelt der Heiligen Schrift

 

32

The Shapira Fragments: True Crime in Biblical Studies                                                                  (in Englisch)

Eckstein

HS M16
2 st. - 4 LP

Do 15.15 – 17.50
Termine:
21.04.2022, 05.05.2022, 12.05.2022, 02.06.2022, 09.06.2022, 23.06.2022, 30.06.2022, 14.07.2022

 

In the late 19th century, the Western scholarly world saw a scandal involving the so-called Shapira Fragments. It has been sparking controversies ever since, with Biblical scholar Idan Dershowitz being the latest to retell the story. It is a True Crime Story in Biblical Studies – only that it is not clear who’s the criminal, who’s the victim, and what’s the crime.

Was Wilhelm Moses Shapira the criminal, an antiquities salesman from Jerusalem? Did he forge a pseudo-Deuteronomy, trying to sell it to the British Museum until being detected? Were the established Western scholars the good guys, attesting the forgery and saving several grand institutions money and shame?

Or was Shapira the victim of an antisemitic hostile scholarly environment? Were the criminals in fact the European Western scholarly elite, denigrating Shapira with little evidence, exposing him to public ridicule and antisemitic contempt, ultimately driving him into suicide?

Were Biblical scholars rightly saved from the need to bother with these fragments? Or were they deprived of a sensational testimony – matched only by the famous finds of Qumran? Do we have to rewrite the history of the Book of Deuteronomy?

In this course, we will play detectives and critically evaluate the evidence. We will apply the entire set of historical-critical Bible Studies – source criticism, redaction criticism, text criticism, and epigraphy, expanding our competences in these fields as we go. We will also tackle timely topics such as the antiquities trade, antisemitism, and colonialism. Class work will involve Deuteronomy reading sessions, epigraphy exercises, and the discussion of scholarly papers.

Students with all levels of English are welcome. The class is not about being perfect in English but about improving your English skills. The presentation needs to be English, the course is held in English, the final essay however can be written in English, Spanish, French, or German.

Hebrew skills welcome, but no prerequisite.

 

 

Literatur

Dershowitz, Idan (2021): The Valediction of Moses. New Evidence on the Shapira Deuteronomy Fragments. In: Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft 133 (1), S. 1–22. DOI: 10.1515/zaw-2021-0001.

Dershowitz, Idan (2021): The Valediction of Moses. A Proto-Biblical Book. Tübingen: Mohr Siebeck (Forschungen zum Alten Testament, 145).

A full bibliography will be provided in class.

Leistungsnachweis

Presentation in class in English. Essay in English or in German to be handed in at the end of the semester.

 

33

Oberseminar

Peetz

OS A

Termine nach Vereinbarung

 

Leistungsnachweis

Angaben folgen demnächst.

Exegese des Alten Testaments

 

34

Psalmen

Böhler

Ü G M9
1 st. - 3 LP

Mo 08.45 – 10.20
in der ersten Semesterhälfte
(bis 30.05.2022)

 

Athanasius von Alexandrien berichtet im Brief an Marcellinus (PG 27,12ff) ein Wüstenvater habe einst zu ihm gesagt: „Ja, in den übrigen Büchern der hl. Schrift, hörst du nur das Gesetz, das anordnet, was du tun sollst und was du nicht tun darfst. Du vernimmst die Prophezeiungen, so dass du lediglich weißt, dass der Heiland kommen wird. … Wer dagegen den Psalter liest, erfährt nicht nur diese Dinge; er lernt in ihm außerdem noch die Regungen seiner eigenen Seele kennen und bekommt über sie Aufschluss. … So wird ein jeder die Erfahrung machen, dass diese göttlichen Gesänge für uns und die Regungen und Befindlichkeiten unserer Seele wie geschaffen sind“. Oder kürzer Rainer Maria Rilke: "... habe schließlich die Psalmen gelesen, eines der wenigen Bücher, in denen man sich restlos unterbringt".

Der Psalter ist das hauptsächliche Meditationsbuch Israels und das wichtigste Gebetbuch der Kirche. Kein Buch wird häufiger im NT zitiert. Es war Jesu Lieblingsbuch.

Ziel der Veranstaltung ist es, durch Übungen (Hausaufgaben) und interaktiven Unterricht Psalterexegese und Psalmenexegese zu verbinden, d.h. die einzelnen Gedichte im Detail zu analysieren und zugleich eine Idee von dem Drama zu bekommen, das sich im Gesamtbuch zwischen Ps 1 und Ps 150 abspielt.

Die Veranstaltung ist ein einstündiger Bestandteil des Moduls 9, wird aber ein halbes Semester lang doppelstündig durchgeführt. Es werden wöchentlich Übungsaufgaben gestellt.

Aus diesen Übungen ergibt sich wesentlich der Leistungsnachweis: Bestanden oder nicht bestanden. Mit dem Übungscharakter verbunden ist offensichtlich eine Anwesenheitspflicht, wie sie sonst nur bei Seminaren gilt.

Literatur

D. Böhler, Psalmen 1-50; F.L. Hossfeld/E. Zenger, Psalmen; L. Alonso Schökel, Salmi; B. Weber, Werkbuch Psalmen.

Leistungsnachweis

Mag Theol (M 9): Durch semesterbegleitende schriftliche Übungen wird der unbenotete Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme an der Übung erworben werden.

 

35

Jesaja

Böhler

V G M16
2 st. - 4 LP

Do 08.45 – 10.20

 

Die kanonischen Prophetenbücher sind keine Privatschriften einzelner Personen, sondern literarische und theologische Werke, in denen Israel meist mehrere Prophetenaktivitäten

zusammenfasst. Das ist ganz offensichtlich beim Zwölfprophetenbuch. Das gilt aber ebenso für das Buch Jeremia, das wenigstens in den Kapp. 36-45 ein Werk Baruchs integriert (die altkirchliche Tradition schloss dem Buch Jeremia auch noch das griechische Baruchbuch und die Klagelieder an). Und das ist unübersehbar auch beim Jesajabuch der Fall, das sozusagen eine literarische Kathedrale darstellt, die romanisch begonnen, frühgotisch weitergeführt, spätgotisch beendet und dann noch barock bearbeitet wurde – in klar von einander abhebbaren Teilen, die doch auch ein Ganzes bilden wollen. Im vorderen Teil agiert ein Prophet des 8. Jh. v. Chr., der einen Namen hat: Jesaja. Er hat die Bedrängnis durch die Assyrer erlebt, d.h. Samarias Fall (722/21) und die Belagerung Jerusalems (701). Sein Buchteil wird abgeschlossen mit einer aus 2Kön 18-20 entliehenen Erzählung, die von der assyrischen Bedrohung, der Juda entkommt, zur babylonischen überleitet, der Juda zum Opfer fallen wird (Jes 36-39 = 2Kön 18-20). In Jes 40-55 spricht ein namenloser Prophet 160 Jahre später. Behelfsmäßig nennt man ihn den „Zweiten Jesaja“ (Deuterojesaja). Seine Texte werden wir vor allem studieren. Der Prophet sieht bereits das Ende des babylonischen Exils. Der Gott Israels wird sich in Israels Heimführung als das offenbaren, was Er ist: der alleinige Gott. Alle anderen Völker, auch die mächtigsten Reiche, haben nur selbstgemachte Götzen. Wenn der Gott des schwächsten aller Völker gezeigt haben wird, dass Er und nur Er die Geschichte regiert, werden die Nationen erkennen, dass bei diesem unbedeutendsten von allen Völkern der wahre Gott wohnt, der sich am liebsten dort zeigt, wo es, menschlich gesehen, am unwahrscheinlichsten erscheint. Deuterojesaja (Jes 40-55) deutet die Konsequenz dieser monotheistischen Offenbarung nur an, die nach dem Exil „Tritojesaja“ (Jes 56-66) entfalten wird: Eines Tages werden Angehörige aller Völker zum Gott dieses kleinen Volkes pilgern und Israels Glaube wird universal.

Literatur

H.-W. Jüngling, Das Buch Jesaja, in: Zenger, Einleitung, 7. Aufl., 2008, 427-451. W. Beuken, Jesaja 1-39 und U. Berges, Jesaja 40-66.

Leistungsnachweis

M 16: Kommissionsprüfung mit Neuem Testament

 

36

Hebräischer Lektürekurs

Böhler

L G M16
1 st. - 0 LP

Termine nach Vereinbarung

 

Der Lesekurs baut auf dem Hebraicum auf und soll die Hebräischkenntnissee der Teilnehmer lebendig erhalten und vertiefen. Eine persönliche Vorbereitung jeder Lesestunde wird nicht erwartet. Die Auswahl der zu lesenden Texte wird in der ersten Stunde vereinbart.

Literatur

Leistungsnachweis

Teilnahmebestätigung

Exegese des Neuen Testaments

 

37

Leben und Wirken Jesu in historischer Perspektive

Grundeken

V G M8
2 st. - 3 LP

Do 15.15 – 17.50
Termine:
21.04.2022, 28.04.2022, 05.05.2022, 12.05.2022, 19.05.2022, 02.06.2022, 30.06.2022, 07.07.2022, 14.07.2022, 21.07.2022

 

Die Vorlesung bietet zunächst eine Einführung in die Frage nach dem historischen Jesus und untersucht dann beispielsweise verschiedene Aspekte des Lebens und Wirkens Jesu. Dabei wird die Zeitgebundenheit christologischer und eschatologischer Aussagen betont.

Literatur

Jens Schröter / Christine Jacobi (Hg.), Jesus Handbuch, Tübingen 2017.

Leistungsnachweis

Modulklausur zusammen mit Christologie I und Eschatologie

 

38

Der Epheserbrief zwischen Paulus und der antiken Philosophie

Grundeken

V G M16
2 st. - 3 LP

Fr 08.45 – 11.20
Termine:
22.04.2022, 29.04.2022, 06.05.2022, 13.05.2022, 20.05.2022, 03.06.2022, 01.07.2022, 08.07.2022, 15.07.2022, 22.07.2022

 

Die Vorlesung bietet eine perikopenweise Vers-für-Vers-Exegese des Epheserbriefes. Dabei wird der Brief nicht als Schrift aus den christlichen Anfängen, sondern als „deuteropaulinische“ Spätschrift aufgefasst und unter anderem im Zusammenhang mit der zeitgenössischen „Popularphilosophie“ untersucht.

Literatur

Grundeken, Mark, Der eine Gott, der durch alle ist. Epheser 4,6 im Kontext antiker Diskurse über Gott und die Welt (WUNT 445), Tübingen 2020.

Schnackenburg, Rudolf, Der Brief an die Epheser (EKKNT 10), Düsseldorf / Zürich / Neukirchen­Vluyn 22003.

Sellin, Gerhard, Der Brief an die Epheser (KEK 8), Göttingen 2008.

 

Leistungsnachweis

Kommissionsprüfung zusammen mit Exegese AT

 

39

Oberseminar

Wucherpfennig

OS A G

Gemeinsamer Oberseminartag mit den Universitäten Gießen und Mainz
Sa 25.06.2022, 09.00 – 16.00

 

Leistungsnachweis

Angaben folgen demnächst.

Kirchengeschichte

 

40

Grundvollzüge der Kirche in den ersten Jahrhunderten

J. Arnold

V G M9
2 st. - 3 LP

Di 10.35 – 12.10

 

Die christliche Identität entfaltet sich ausgehend vom Osterereignis und seiner Verkündigung, von seiner liturgischen Vergegenwärtigung und seiner Umsetzung in eine entsprechende Lebenspraxis. Die Vorlesung, die sich mit der Entstehung und Entwicklung des kirchlichen Lebens in den ersten Jahrhunderten befasst, hat dementsprechend folgende Schwerpunkte:

 

● Ausbreitung des Christentums in den ersten Jahrhunderten und frühkirchliche Theologie und Verkündigung

(die Frage nach der Wahrheit in Auseinandersetzung mit Judentum, Philosophie, heidnischen Religionen, Häresien)

● Frühe Formen des christlichen Gebets und Gottesdienstes; Anfänge des sakramentalen Lebens in der Alten Kirche (v.a. Bekehrung – Katechumenat – Taufe)

● Die Praxis christlicher Nächstenliebe in den ersten Jahrhunderten

(die Sorge für den Mitchristen; die Sorge für den Mitmenschen)

● Der Aufbau von Gemeindestrukturen (Ämter und Dienste; christliche Gemeinden im Römischen Recht)

 

Literatur

Für einen ersten Überblick:

 

Ernst Dassmann, Kirchengeschichte I. Ausbreitung, Leben und Lehre der Kirche in den ersten drei Jahrhunderten (Kohlhammer Studienbücher Theologie; Bd. 10), 3. Auflage, Stuttgart 2012.

 

Christoph Markschies, Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, 3. Auflage, München 2017.

 

Adolf Martin Ritter, Alte Kirche (Kirchen- und Theologiegeschichte in Quellen; Bd. 1), 12., neu bearbeitete Auflage, Göttingen 2019.

 

Weitere Literatur wird im Laufe der Vorlesung angegeben.

 

Leistungsnachweis

Magisterstudium: Mündliche Prüfung im Rahmen von M 9 (gemeinsam mit den Fächern Dogmatik [Vorlesung „Theologie des geistlichen Lebens“] und Liturgiewissenschaft [Vorlesung „Sakramentliche Feiern und Tagzeitenliturgie“]). Voraussetzung für die Zulassung zur Kommissionsprüfung ist die erfolgreiche Teilnahme an der Übung Exegese AT („Psalmen“).

 

41

Konziliengeschichte

J. Arnold

V G M17
2 st. - 4.5 LP

Do 10.35 – 12.10

 

Die von der katholischen Kirche als ‚ökumenisch‘ (im Sinn von ‚weltweit‘) bezeichneten Konzilien vom Ersten Nicaenum bis zum Zweiten Vaticanum sind Kristallisationspunkte der Kirchen- und Theologiegeschichte; sie spiegeln die Wandlungen im Verhältnis zwischen Kirche und Staat ebenso wie die Entwicklung innerkirchlicher Strukturen und die Ausbreitung des christlichen Glaubens. So unterscheiden sich die kaiserlichen Reichskonzilien, die Generalversammlungen der mittelalterlichen Christenheit und die Bischofskonzilien der katholischen Konfessionskirche in der Neuzeit in Struktur, Zusammensetzung und Thematik. Der Blick auf die Geschichte der Konzilien kann einen Überblick über die Geschichte der Kirche insgesamt vermitteln.

 

Der Schwerpunkt der Vorlesung liegt auf denjenigen Konzilien, die sich als richtungsweisend für den Glauben, die Struktur und das Leben der Kirche erwiesen. Nach einer Einführung, in der u.a. die Frage nach einer angemessenen Definition des ‚ökumenischen Konzils‘ zu behandeln sein wird, sollen exemplarisch behandelt werden: die ersten ökumenischen Konzilien von Nikaia I (325) bis Nikaia II (787), das IV. Laterankonzil (1215), die spätmittelalterlichen Konzilien von Konstanz (1414-18) und Basel (1431-49), das Konzil von Trient (1545-63) sowie Vaticanum I (1869/70) und Vaticanum II (1962-65).

Literatur

KLAUS SCHATZ, Allgemeine Konzilien - Brennpunkte der Kirchengeschichte, 2. Auflage, Paderborn (UTB Schöningh) 2008.

 

Literatur zu Einzelthemen wird im Verlauf der Vorlesung angegeben.

Leistungsnachweis

Durch eine mündliche Prüfung kann im Magisterstudiengang Theologie der Leistungsnachweis für M 17 ("Vertiefung im Bereich der Alten und der Mittleren und Neueren Kirchengeschichte") erworben werden. Voraussetzung für die Prüfungsanmeldung ist im Magisterstudiengang die durchgehende aktive Teilnahme an der Übung zur Vorlesung und die Anfertigung eines Essays!

 

42

Übung zur Vorlesung „Konziliengeschichte“  (Griechische und lateinische Texte zur Konziliengeschichte)

König

Ü M17
1 st. - 1.5 LP

Termine:
20.04.2022, 04.05.2022, 18.05.2022, 01.06.2022, 08.06.2022, 29.06.2022, 13.07.2022

 

Durch die gemeinsame Übersetzung von altgriechischen und lateinischen Konzilstexten sowie von Texten über Konzilien mit jeweils anschließender Diskussion dient die Übung der Vertiefung des Stoffes der Vorlesung "Konziliengeschichte" und der gezielten Vorbereitung auf die mündliche Prüfung.

Literatur

siehe bei Vorlesung "Konziliengeschichte"

Leistungsnachweis

Durchgehende aktive Teilnahme an der Übung sowie die Anfertigung eines Essays sind Voraussetzungen für die Anmeldung zur mündlichen Prüfung in M 17.

 

43

„Libertas ecclesiae!“ und der Investiturstreit 

Steiner

HS G M15 M23
2 st. - 4 LP

Mo 16.15 – 17.50

 

„Libertas ecclesiae!“ – Kirchenreform und Investiturstreit

Wie frei ist die Kirche in ihrer Sendung? Wer leitet sie? Wie kann sie erneuert werden und von wem? Im Streit zwischen Gregor VII. und Heinrich IV. ging es nur vordergründig um die Einsetzung (Investitur) von Bischöfen und Äbten, letztlich ging es um die Macht innerhalb der christianitas, „um die richtige Ordnung der Welt“ (Gerd Tellenbach). Gregors VII. Forderung nach der Freiheit der Kirche zielt nicht nur darauf ab, ihre eigenen Angelegenheiten ohne die Einmischung der weltlichen Autoritäten (Laien!) zu regeln, sondern fordert auch die faktische – wenn nötig sogar die direkte – Unterordnung der gesamten Kirche unter die potestas des Papstes. Um dies theologisch zu untermauern und seine Reformen durchzusetzen, griff er nach dem Theologumenon der suprema potestas des Papstes. Nach diesem Streit war die mittelalterliche Kirche – und ihre Welt – nicht mehr dieselbe. Staat und Kirche konnten nun getrennt gedacht werden: im Konflikt, in Harmonie oder in Kooperation. Der Ruf nach der Freiheit der Kirche und die Angst, nach Canossa gehen zu müssen, bestimmen das politische Denken bis heute.

Das Seminar beabsichtigt, anhand der Quellen den Konflikt nachzuzeichnen und die Argumentationen der Streitparteien anhand ausgewählter Textbeispiele zu erschließen.

 

Literatur

G. Althoff, Heinrich IV., Darmstadt 2006.

W. Goez, Kirchenreform und Investiturstreit 910-1122, Stuttgart ²2008.

W. Hartmann, Der Investiturstreit, München ³2007.

Johrendt, Jochen, Investiturstreit, Darmstadt 2018.

R. Schieffer, Papst Gregor VII. Kirchenreform und Investiturstreit, München 2010.

C. Zey, Der Investiturstreit, München 2017.

Eine ausführliche Literaturliste wird bei der ersten Sitzung ausgegeben.

Leistungsnachweis

Mag. Theol. M15 u. M23: Seminar in Kirchengeschichte. Mündliche Mitarbeit, Referat und Seminararbeit.

Fundamentaltheologie

 

50

Theologie der Religionen

Löffler

V G M14 S4b
2 st. - 3 LP

Do 10.35 – 12.10

 

Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Haltung der Kirche zu den anderen Religionen im Laufe ihrer 2000jährigen Geschichte und stellt exemplarische Ansätze einer zeitgenössischen christlichen Theologie der Religionen bzw. des religiösen Pluralismus vor. Besondere Beachtung wird dabei die Israel- und Religionstheologie des Zweiten Vatikanischen Konzils finden.

 

Literatur

ANDREAS RENZ, Die katholische Kirche und der interreligiöse Dialog. 50 Jahre "Nostra aetate". Vorgeschichte, Kommentar, Rezeption. Stuttgart 2014.

KARL JOSEF BECKER & ILARIA MORALI (Hg.), Catholic Engagement with World Religions. A Comprehensive Study. Maryknoll 2010.

JACQUES DUPUIS, Unterwegs zu einer christlichen Theologie des religiösen Pluralismus. Innsbruck 2010.

EKKEHARD WOHLLEBEN, Die Kirchen und die Religionen. Perspektiven einer ökumenischen Religionstheologie. Göttingen 2004.

Leistungsnachweis

Mag. Theol.: Leistungsnachweis durch Kommissionsprüfung (20 min, zusammen mit "Philosophische Gotteslehre" und "Weltkirche und Mission") S4b

 

51

Missionstheologie

Luber

V G M14 S4b
2 st. - 3 LP

Mo 10.35 – 12.10

 

Mission im 21. Jahrhundert? Theologische Fundierung: geschichtliche Rückblenden – weltkirchliche Kontextualisierung – erfahrungsbasierter Zugang

Literatur

- Michael Sievernich, Die christliche Mission. Geschichte und Gegenwart

- David Jacobus Bosch, Transforming Mission. Paradigm Shifts in Theology of Mission

- Fenella Cannell (Hg.), The Anthropology of Christianity (Einleitung)

- Robert Schreiter, The New Catholicity. Theology between the Global and the Local

Leistungsnachweis

Magisterstudium: Kommissionsprüfung M 14 Im Mastermodul „Sozialethik im Gesundheitswesen“: Bestätigung der erfolgreichen Teilnahme durch aktive Beteiligung und Lektürenachweis (S4b)

Missionswissenschaft

 

51

Missionstheologie

Luber

V G M14 S4b
2 st. - 3 LP

Mo 10.35 – 12.10

 

Mission im 21. Jahrhundert? Theologische Fundierung: geschichtliche Rückblenden – weltkirchliche Kontextualisierung – erfahrungsbasierter Zugang

Literatur

- Michael Sievernich, Die christliche Mission. Geschichte und Gegenwart

- David Jacobus Bosch, Transforming Mission. Paradigm Shifts in Theology of Mission

- Fenella Cannell (Hg.), The Anthropology of Christianity (Einleitung)

- Robert Schreiter, The New Catholicity. Theology between the Global and the Local

Leistungsnachweis

Magisterstudium: Kommissionsprüfung M 14 Im Mastermodul „Sozialethik im Gesundheitswesen“: Bestätigung der erfolgreichen Teilnahme durch aktive Beteiligung und Lektürenachweis (S4b)

 

61

Synodality: An intercultural opportunity for the Catholic Church

(Internationale Sommerschule in englischer Sprache in Nairobi, Kenia)

Luber / Knorn / R. Beck

Informationen und Anmeldung bis 31.05.2022 bei Dr. Roman Beck (beck@iwm.sankt-georgen.de)

HS M15 M23 S4b Ph
2 st. - 4 LP (M15 M23 Ph) / 3 LP (S4b)

26.08.-10.09.2022

 

Jeweils zehn Studierende von Sankt Georgen und des Hekima College in Nairobi werden in Kenia erleben und reflektieren, wie sie über nationale und kulturelle Grenzen hinweg Kirche sein können.

 

Die Sommerschule startet mit einer einwöchigen „Exposure“- Phase in der Diözese Nakuru, etwa 150 km nordwestlich der kenianischen Hauptstadt. In dieser Phase leben die Teilnehmenden in einheimischen Gastfamilien und gewinnen dabei Einblicke in die kenianische Lebenswirklichkeit sowie die aktuellen gesellschaftlichen und kirchlichen Themen und Problemfelder. Die Praxiserfahrungen fließen in die anschließende „Inclosure“-Phase am Hekima University College, eine vom Jesuitenorden getragene Hochschule für katholische Theologie in Nairobi, ein. Thematisch werden hierbei die aktuellen synodalen Wege und Prozesse aufgegriffen, die die Entscheidungsfindung in der katholischen Kirche dezentralisieren und Synodalität stärken wollen.

Literatur

wird beim Vorbereitungstreffen während des Semesters bekanntgegeben.

Leistungsnachweis

- Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises über ein Hauptseminar in Dogmatik oder Missionswissenschaft (4 LP): Aktive Teilnahme an der gesamten Sommerschule, Verfassen einer Seminararbeit. - Erwerb eines unbenoteten Teilnahmenachweises im Master-Studiengang "Ethik im Gesundheitswesen" (3 LP): Aktive Teilnahme an der gesamten Sommerschule. - Zusätzlich erhalten alle Teilnehmer/innen ein besonderes Zertifikat über die Teilnahme an einer interkulturellen, weltkirchlichen Sommerschule

Hinweise

Aktuelle detaillierte Informationen: iwm.sankt-georgen.de/summerschool/

 

Unverbindliche Voranmeldung bis 15. März, verbindliche Anmeldung bis 31. Mai 2022 bei Dr. Roman Beck (beck@iwm.sankt-georgen.de)

Dogmatik

 

52

Einführung in die großen Epochen der Theologiegeschichte

Ansorge

V G M3
2 st. - 3 LP

Di 10.35 – 12.10

 

Theologie als vernunftgeleitete Reflexion über Gott und sein Heilswirken in der Welt vollzieht sich nicht voraussetzungslos, sondern immer in Auseinandersetzung mit Begriffsformen und Problemkonstellationen einer jeweiligen Zeit. Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die großen Epochen der Theologiegeschichte, indem sie deren grundlegende Fragestellungen und Antwortversuche im Rahmen ihrer jeweiligen Zeit vorstellt und diskutiert.

Literatur

Dirk Ansorge, Kleine Geschichte der christlichen Theologie. Epochen, Denker, Weichenstellungen, Regensburg, 2. Aufl. 2021.

Alister E. McGrath, Der Weg der christlichen Theologie. Eine Einführung, München 1997.

Wolfgang Pauly (Hg.), Geschichte der christlichen Theologie, Darmstadt 2008.

Michael Schneider, Geschichte der Theologie von der Neuzeit bis zur Gegenwart. Skizzen zu grundlegenden Fragen und Ansätzen in der katholischen Dogmatik, Köln 2011.

Leistungsnachweis

Magisterstudium: Kommissionsprüfung (20 Min.)"Theologische Erkenntnislehre" und "Einführung in die großen Epochen der Theologiegeschichte"

 

53

Christologie I

Ansorge

V G M8
1 st. - 3 LP

Mi 09.35 10.35 – 11.20
in der ersten Semesterhälfte
(bis zum 15.06.2022)

 

Das Christentum steht und fällt mit dem Bekenntnis zu Jesus als dem verheißenen Messuas: Ist der Nazarener tatsächlich Gottes Mensch gewordener Sohn, der für die Sünden der Menschen am Kreuz gestorben ist und von seinem Vater auferweckt wurde? Die Vorlesung skizziert unterschiedliche Zugänge zu Jesus von Nazareth in Geschichte und Gegenwart und benennt Schwerpunkte des Christusglaubens in unterschiedlichen religiösen und kulturellen Kontexten.

Literatur

Danz, Christian / Essen, Georg (Hg.), Dogmatische Christologie in der Moderne. Problemkonstellationen gegenwärtiger Forschung, Regensburg 2019.

Herzer, Jens / Käfer, Anne / Frey, Jörg (Hg.), Die Rede von Jesus Christus als Glaubensaussage. Der zweite Artikel des Apostolischen Glaubensbekenntnisses im Gespräch zwischen Bibelwissenschaft und Dogmatik, Tübingen 2018.

Hoping, Helmut, Einführung in die Christologie, Darmstadt 2004.

Hoping, Helmut, Jesus aus Galiläa - Messias und Gottes Sohn, Freiburg - Basel - Wien 2019.

Hünermann, Peter, Jesus Christus, Gottes Wort in der Zeit. Eine systematische Christologie, Münster 1997.

Kasper, Walter, Jesus der Christus, Mainz 1974.

Kraus, Georg, Jesus Christus - der Heilsmittler. Lehrbuch zur Christologie, Frankfurt am Main 2005.

Menke, Karl-Heinz, Jesus ist Gott der Sohn. Denkformen und Brennpunkte der Christologie, Regensburg 2008.

Moltmann, Jürgen, Der Weg Jesu Christi. Christologie in messianischen Dimensionen, München 1989.

Nitsche, Bernhard, Christologie, Paderborn 2012.

Ruhstorfer, Karlheinz (Hg.), Christologie, Paderborn 2018.

Ruhstorfer, Karlheinz, Christologie (gegenwärtig - glauben - denken 1), Paderborn 2008.

Schönborn, Christoph, Gott sandte seinen Sohn. Christologie (AMATECA 7), Paderborn 2002.

Sobrino, Jon, Christologie der Befreiung, Mainz 1998.

Werbick, Jürgen, Gott-menschlich. Elementare Christologie, Freiburg, Basel, Wien 2016.

Wohlmuth, Josef / Bruckmann, Florian / Dausner, René, Jesu Weg – Unser Weg. Kommentierte Neuausgabe der „kleinen mystagogischen Christologie“, Paderborn 2018.

Wüstenberg, Ralf K., Christologie. Wie man heute theologisch von Jesus sprechen kann, Gütersloh 2009.

Leistungsnachweis

Mag. Theol. M8 Jesus Christus und Gottesherrschaft: Teil der Modulklausur.

 

54

Eschatologie

Vechtel

V G M8
2 st. - 3 LP

Di 08.45 – 10.20

 

Eschatologie

In der katholischen Eschatologie der letzten fünfzig Jahre hat ein wichtiger Perspektivenwechsel stattgefunden: Die Eschatologie informiert nicht über zukünftige Ereignisse und „letzte Dinge“ aus einer Zuschauerperspektive hinaus. Gegenstand der Eschatologie ist vielmehr das Ende im Sinne der Vollendung der Schöpfung, des Menschen und der Geschichte. Ausgangspunkt der Eschatologie ist das jetzt schon in Jesus Christus realisierte Heil, die mit Christus anbrechende Gottesherrschaft. Eschatologische Aussagen „prolongieren“ gewissermaßen die Aussagen der Christologie auf das Geschehen einer endgültigen Vollendung hin. Aus diesem Grund ist die Eschatologie Bestandteil von Modul 8 „Jesus Christus und die Gottesherrschaft“. Trotz des Perspektivenwechsels werden viele Fragenstellungen und Themen der Eschatologie kontrovers diskutiert: Kann man überhaupt etwas über das Jenseits „wissen“, wie es bestimmte säkulare Hoffnungskonzepte behaupten? Müssen die biblischen Aussagen über das Ende der Welt nicht völlig uminterpretiert werden? Ist die Seele des Menschen Subjekt der Unsterblichkeit? Vollzieht sich die Vollendung des Menschen im Tod oder an einem anderen „Zeitpunkt“, am „Jüngsten Tag“? Kann Gott den Sündern im Gericht vergeben ohne das Einverständnis der Opfer? Diese und andere Fragen werden in der Vorlesung behandelt. In diesem Zusammenhang werden unterschiedliche Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert. Für einen theologisch begründeten Umgang mit eschatologischen Themen sollen Kriterien erarbeitet und eine Auskunftsfähigkeit zu eschatologischen Fragen ermöglicht werden.

 

 

Literatur

Literatur

Medard Kehl, Dein Reich komme: Eschatologie als Rechenschaft über unsere Hoffnung, Würzburg 2003.

Hans Kessler, Was kommt nach dem Tod? Kevelaer 2014.

Markus Knapp, Weltbeziehung und Gottesbeziehung. Das Christentum in der säkularen Moderne – eine anerkennungstheoretische Erschließung, Freiburg 2020.

Gerhard Lohfink, Am Ende das Nichts? Über Auferstehung und ewiges Leben, Freiburg 2018.

Johanna Rahner, Einführung in die christliche Eschatologie, Freiburg im Breisgau 2010.

Matthias Remenyi, Auferstehung denken: Anwege, Grenzen und Modelle personaleschatologischer Theoriebildung, Freiburg 2016.

 

Leistungsnachweis

Leistungsnachweis Mag Theol: M 8 Teil der Modulklausur zusammen mit Christologie I und Exegese NT.

 

55

Theologie des geistlichen Lebens

Vechtel

V G M9
2 st. - 4.5 LP

Mi 16.15 – 17.50

 

Darf Theologie spirituell bzw. fromm sein oder hört sie dann auf Wissenschaft zu sein? Umgekehrt: Wie theologisch darf Spiritualität bzw. Frömmigkeit sein? Ist die Theologie mit ihrem kritischen Bewusstsein nicht für das geistliche Leben hinderlich? Eine Theologie des geistlichen Lebens kann und will nicht die christliche Frömmigkeit und Spiritualität ersetzen. Sie will auch nicht primär erbaulich sein („fromme Soße“). Eine Theologie des geistlichen Lebens versteht sich vielmehr als methodisch reflektierte und systematische Vergewisserung des spirituellen Lebensvollzuges im christlichen Glauben. Dabei geht die Theologie des geistlichen Lebens davon aus, dass Spiritualität und Theologie einander gegenseitig bedürfen. Eine christliche Spiritualität als menschlicher Vollzug sucht das Verstehen. Umgekehrt bedarf die Theologie der Spiritualität: Wenn Gottes Selbstmitteilung im Glauben und der konkreten Nachfolge durch Menschen vergegenwärtigt und bezeugt wird, dann ist die christliche Spiritualität ein theologischer Erkenntnisort. Die Lehrveranstaltung will diese Bedeutung des geistlichen Lebens für die Theologie reflektieren, wobei theologiegeschichtliche Grundformen von Spiritualität und Nachfolge, die theologische Bedeutung von Gebet, Berufung und Wahl einer Lebensform sowie das Weltengagement christlicher Spiritualität behandelt werden.

Literatur

Erste einführende Literatur:

Christoph Benke, In der Nachfolge Jesu. Geschichte der christlichen Spiritualität, Freiburg 2018.

Simon Peng-Keller, Einführung in die Theologie der Spiritualität, Darmstadt 2010.

Josef Weismayer, Leben aus dem Geist Jesu. Grundzüge christlicher Spiritualität, Kevelaer 2007.

 

Leistungsnachweis

Mündliche Kommissionsprüfung Kirchengeschichte, Dogmatik, Liturgie.

 

56

Anthropologie II

Specker

V G M18
1 st. - 1.5 LP

Mo 08.45 – 10.20
in der ersten Semesterhälfte
(bis 30.05.2022)

 

„Einem Menschen begegnen, heißt, von einem Rätsel wachgehalten zu werden.“ (Emmanuel Levinas) Die Vorlesung bietet einerseits einen systematischen Zugriff auf die theologische Anthropologie, andererseits wird sie Themen vertiefen, die im Rahmen der Vorlesung „Theologische Anthropologie I“ nur angerissen werden konnten. Systematisch verfolgt die Vorlesung das Motiv der Unverfügbarkeit menschlicher Existenz, das sich in der Erfahrung von Andersheit und in der grundlegend sozialen Struktur menschlichen Lebens ausformt. Thematisch vertieft die Vorlesung die theologischen Motive von Sünde und Gnade, beschäftigt sich mit dem Thema von Körper- und Leiblichkeit, widmet sich dem menschlichen Leben in der Beziehung der Geschlechter sowie im Verhältnis von Mensch und Tier und schließt mit einem Blick auf den interreligiösen Kontext.

Literatur

Grundlegend wird die Vorlesung durch folgende Werke geleitet:

Dirscherl, Erwin: Grundriss Theologischer Anthropologie: Die Entschiedenheit des Menschen angesichts des Anderen. Regensburg 2006.

Etzelmüller, Gregor: Gottes verkörpertes Ebenbild: eine theologische Anthropologie. Tübingen 2021.

Schoberth, Wolfgang: Einführung in die theologische Anthropologie. Darmstadt 2006.

 

Hilfreich ist auch:

Langenfeld, Aaron/ Lerch, Magnus: Theologische Anthropologie. Paderborn 2018.

 

Leistungsnachweis

Teil der Abschlussprüfung als Kommissionsprüfung.

 

57

Ekklesiologie II

Knorn

V G M18
2 st. - 3 LP

Mo 14.30 – 16.05

 

Nicht zuletzt die pastoralen und theologischen Impulse von Papst Franziskus, die eine Erneuerung der Kirche angesichts der Herausforderungen des 21. Jahrhunderts anstoßen sollen, haben ekklesiologische Diskussionen angefacht. Ausgewählte aktuelle Streitfragen werden in der Vorlesung theologisch reflektiert. Dazu werden ausgehend vom Kirchenverständnis des II. Vaticanums (Vorlesung Ekklesiologie I) klassische Positionen sowie Neuansätze der Ekklesiologie eingeführt und diskutiert. Die Studierenden sollen damit in den aktuellen Auseinandersetzungen eine begründete und ausgewogene Position vertreten lernen. Die Vorlesung legt außerdem einen Schwerpunkt auf Fragen der Ökumene sowie das Kennenlernen anderer Konfessionen und Kirchen.

Literatur

Grundlegende Lehrbücher:

 

Sven Grosse, Ich glaube an die Eine Kirche. Eine ökumenische Ekklesiologie, Paderborn 2015.

Gregor Maria Hoff, Ekklesiologie (Gegenwärtig Glauben Denken), Paderborn 2011.

Walter Kasper, Katholische Kirche. Wesen – Wirklichkeit – Sendung, Freiburg i.Br. 2011.

Neil Ormerod, Re-Visioning the Church. An Experiment in Systematic-Historical Ecclesiology, Minneapolis 2014.

Jürgen Werbick, Grundfragen der Ekklesiologie, Freiburg i.Br. 2009.

 

Spezielle Literatur zu den einzelnen Teilen der Vorlesung wird auf "Moodle" eingestellt.

Leistungsnachweis

Teil der Schlussprüfung (Kommissionsprüfung) im Studiengang Mag. Theol.

 

58

Eucharistie

Vechtel

V G M18
1 st. - 1.5 LP

Mo 08.45 – 10.20
in der zweiten Semesterhälfte
(ab 13.06.2022)

 

Die Feier der Eucharistie ist für das II. Vatikanische Konzil „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“ (LG 11). Entspricht diese Aussage der kirchlichen Realität? Die katholische Kirche versteht sich selbst „gleichsam als Sakrament“ (LG1) für die Vereinigung von Gott und Mensch und der Menschen untereinander bzw. als „Volk Gottes“. Wie kann der Feier der Eucharistie eine konstitutive Bedeutung für das Wesen der Kirche und für die Sammlung des Volkes Gottes zugeschrieben werden? Der klassische Substanzbegriff hat im Laufe der Geschichte einen erheblichen Bedeutungswandel durchgemacht. Wie lässt sich angesichts dieser Tatsache die Realpräsenz Christi in den eucharistischen Gaben und die Lehre von der Transsubstantiation verstehen? Welche neueren Deutungsmodelle gibt es? Ist die Eucharistie ein Opfer? Ist das Opfer ein Mahl? Diesen Fragen soll in Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen ökumenischen Gespräch nachgegangen werden.

Literatur

Literatur:

 

Alexander Gerken, Theologie der Eucharistie, München 1973.

Cesare Giraudo, In unum Corporis. Trattato mistagogico sull’ eucaristia, Milano 2011.

Veronika Hoffmann, Christus – die Gabe. Zugänge zur Eucharistie, Freiburg 2016.

Helmut Hoping, Mein Leib für Euch gegeben: Geschichte und Theologie der Eucharistie, Freiburg 2011.

Wolfhart Pannenberg, Systematische Theologie Bd.3, Göttingen 1993, 314–369.

Jan-Heiner Tück, Gabe der Gegenwart, Theologie und Dichtung der Eucharistie bei Thomas von Aquin, Freiburg 2009.

Ein ausführliches Literaturverzeichnis folgt in der Vorlesung

 

Leistungsnachweis

Die Vorlesung ist Teil der Magisterabschlussprüfung in M 18

 

59

Erinnerung und Versöhnung als Grundkategorien jüdisch-christlicher Theologie

Knorn / Schroffner

HS G M15 M23 S4b Ph
2 st. - 4 LP (M15 M23 Ph) / 3 LP (S4b)

Do 13.30 – 15.05

 

In zahlreichen biblischen Schlüsselstellen begegnen Aussagen und Aufforderungen zum Gedenken: an den Bund, an Gottes Wunder, an die Schuld, an Jesu Lebenshingabe. Die Feier der Eucharistie erfüllt den Auftrag „Tut dies zu meinem Gedächtnis!“ und erinnert immer neu an das Geschenk der Versöhnung zwischen Gott und Mensch. Dieser Versöhnungsgedanke gründet im Gedenken und Erinnern, das im jüdisch-christlichen Glauben von zentraler Bedeutung ist. Er hat darüber hinaus ekklesiologische Konsequenzen im Hinblick auf eine Kirche als Erinnerungsgemeinschaft, die im Dienst der gesellschaftlichen Versöhnung aktiv werden kann. Die Frage der gesellschaftlichen Aufarbeitung von Schuld nach 1945 bildete auch den Ausgangspunkt breiter philosophischer Diskussionen. Karl Jaspers, Hannah Arendt, Vladimir Jankélévitch, Jacques Derrida und Paul Ricœur haben aus unterschiedlichen Perspektiven – biblisch/philosophisch; jüdisch/christlich; französisch/deutsch –, aber auch in einem intensiven Dialog untereinander um ein angemessenes Verständnis von Erinnerung, Vergeben und Vergessen gerungen. In diesem Hauptseminar sollen anhand von ausgewählten Texten theologische und philosophische Zugänge zu Erinnerung und Versöhnung vorgestellt und diskutiert werden. Da wir nur noch wenige unmittelbare Zeitzeugen der Shoah und des Zweiten Weltkrieges unter uns haben, gilt es nicht zuletzt auch, das Potenzial des jüdischen und christlichen Glaubens für die Gestaltung einer neuen Erinnerungskultur zu erschließen.

Literatur

- Knorn, Bernhard: Versöhnung und Kirche. Theologische Ansätze zur Realisierung des Friedens mit Gott in der Welt (FTS 74), Münster 2016.

- Kodalle, Klaus-Michael: Verzeihung denken. Die verkannte Grundlage humaner Verhältnisse, Paderborn 2013.

- Schroffner, Paul: Erinnerung – Herausforderung und Quelle christlicher Hoffnung. Paul Ricœur und J.B. Metz im Spannungsfeld von maßvoll-gerechtem Gedächtnis und gefährlicher Erinnerung (IThS 94), Innsbruck 2017.

 

Weitere Literaturhinweise werden in den jeweiligen Seminarsitzungen gegeben.

Leistungsnachweis

Erwerb eines Leistungsnachweises über ein Hauptseminar in Dogmatik: Aktive Teilnahme und Lektüre eines Quellentextes zu allen Terminen, Impulsreferat in einer Seminarsitzung, Verfassen einer wissenschaftlichen Seminararbeit (nicht im Masterstudiengang „Ethik im Gesundheitswesen“).

 

60

The Church and the State: Concepts of mutual relationship and Christian approaches to a pluralistic society

(Online, in Englisch)

Ansorge

(in englischer Sprache)

HS G M15 M23 S4b
2 st. - 4 LP (M15 M23) / 3 LP (S4b)

Di 14.00 – 17.15
Termine:
19.04.2022, 03.05.2022, 17.05.2022, 31.05.2022, 14.06.2022, 28.06.2022

 

Starting from the origins of Christianity, the relationship between “Church” and “State” was never undisputed. This applies even regarding the fact that in history “Church” as well as “State” were changing realities. Nowadays, in public administration and politics the question of introducing universally acceptable values is at stake. To what extend should Christians introduce their positions on birth control, abortion, gender issues, homosexuality (same sex marriage), assisted suicide etc. in public debates? To what extend should they claim to implement their values in public law? What is the appropriate Christian attitude towards a State that embraces adherents of diverse ideologies and religions? Can Christians accept secularity as an encompassing social concept to safeguard peace and harmony in a multifaceted society? What is the meaning of secularity – in particular with regard to the currently much debated concept of “multiple secularities”?

The seminar deals with such questions. It presents path breaking concepts of the relationship between “Church” and “State” of Western history. Furthermore, it discusses modern proposals to conceive and form the relationship between religious communities – including the Church – and a pluralistic society. The retrospective starts with the eras of Constantine and Charlemagne, runs through the Middle Ages (Ockham, Marsilius of Padua), and continues with modernity (Jean Bodin, John Locke, John Rawls, John Taylor etc.). Philosophical concepts are counterbalanced by theological concepts (Aquinas, Luther, Lammenais, Gogarten, Metz, de Certeau etc.). The guiding question will be: How can Christians and adherents of non-Christian religions achieve an affirmative approach to the secular state and a society that is characterized by cultural and religious diversity? How can they reconcile religious truth claims with religious freedom? Such questions will be dealt within the perspective of systematic theology.

Literatur

Aldridge, Alan: Religion in the Contemporary World. Cambridge: Polity Press 2000.

Calhoun, Craig; Juergensmeyer, Mark; Van Antwerpen, Jonathan (Ed.): Rethinking Secularism, Oxford University Press 2011.

Cavanaugh, William T.; Peter Manley Scott (Ed.): The Wiley Blackwell companion to political theology, Second edition, Oxford 2019.

Dreisbach, Daniel L.: Thomas Jefferson and the wall of separation between church and state, New York University Press, 2002.

Fox, Jonathan: The Question of Religion’s Role in Politics and Society: Modernization, Secularization, and Beyond, in: A World Survey of Religion and the State, Cambridge University Press 2008, pp. 12–31.

Gilby, Thomas: The Political Thought of Thomas Aquinas, University of Chicago Press (1958) 1973.

Habermas, Juergen: Faith and Knowledge, in: The Future of Human Nature, 101-115. Cambridge: Polity 2003. Reprinted in: The Frankfurt School on Religion: Key Writings by the Major Thinkers. Edited by Eduardo Mendieta, New York: Routledge, 2005, pp. 327-337.

Habermas, Juergen: A Conversation about God and the World, in Eduardo Mendieta (ed.), Religion and Rationality: Essays on Reason, God, and Modernity, Cambridge: Polity Press, 2002, pp. 147-167.

Hovey, Craig; Philips, Elizabeth (Ed.): The Cambridge Companion to Christian Political Theology, Cambridge University Press 2017.

Lamont, John R. T.: Catholic Teaching on Religion and the State, Oxford: Wiley Blackwell 1964.

Pannenberg, Wolfhart: Christianity as the Legitimacy of the Modern Age: Thoughts on a Book by Hans Blumenberg (1968), in: The Idea of God and Human Freedom, London: Westminster Press, 1973, pp. 178-191.

Phillips, Elizabeth: Political Theology. A Guide for the Perplexed, London: T&T Clark, 2012.

Phillips, Elizabeth; Rowlands, Anna; Daughton, Amy (Ed.): T&T Clark Reader in Political Theology, Oxford 2021.

Robbers, Gerhard: State and Church in the European Union. Third edition. Baden-Baden: Nomos, 2019.

Smith, Arthur Lionel: Church and State in the Middle Ages, Oxford University Press 1938.

Taylor, Charles: A Secular Age. Harvard University Press, Cambridge 2007.

Wood, James E.: Church and State in Historical Perspective. A Critical Assessment and Annotated Bibliography, Praeger: Westport (Conn.) – London 2005.

Leistungsnachweis

4 LP (M15 M23) 3 LP (S4b) Conditions: Active and regular participation in the course (presentation and discussion of texts); writing of a seminar paper on a topic of the seminary (16 - 20 pages) in consultation with the lecturer.

Hinweise

The course is a component of a European network of online-teaching of Jesuit Institutions of Higher Education.

 

61

Synodality: An intercultural opportunity for the Catholic Church

(Internationale Sommerschule in englischer Sprache in Nairobi, Kenia)

Knorn / Luber / R. Beck

Informationen und Anmeldung bis 31.05.2022 bei Dr. Roman Beck (beck@iwm.sankt-georgen.de)

HS M15 M23 S4b Ph
2 st. - 4 LP (M15 M23 Ph) / 3 LP (S4b)

26.08.-10.09.2022

 

Jeweils zehn Studierende von Sankt Georgen und des Hekima College in Nairobi werden in Kenia erleben und reflektieren, wie sie über nationale und kulturelle Grenzen hinweg Kirche sein können.

Die Sommerschule startet mit einer einwöchigen „Exposure“- Phase in der Diözese Nakuru, etwa 150 km nordwestlich der kenianischen Hauptstadt. In dieser Phase leben die Teilnehmenden in einheimischen Gastfamilien und gewinnen dabei Einblicke in die kenianische Lebenswirklichkeit sowie die aktuellen gesellschaftlichen und kirchlichen Themen und Problemfelder. Die Praxiserfahrungen fließen in die anschließende „Inclosure“-Phase am Hekima University College, eine vom Jesuitenorden getragene Hochschule für katholische Theologie in Nairobi, ein. Thematisch werden hierbei die aktuellen synodalen Wege und Prozesse aufgegriffen, die die Entscheidungsfindung in der katholischen Kirche dezentralisieren und Synodalität stärken wollen.

Literatur

wird beim Vorbereitungstreffen während des Semesters bekanntgegeben.

Leistungsnachweis

- Erwerb eines benoteten Leistungsnachweises über ein Hauptseminar in Dogmatik oder Missionswissenschaft (4 LP): Aktive Teilnahme an der gesamten Sommerschule, Verfassen einer Seminararbeit. - Erwerb eines unbenoteten Teilnahmenachweises im Master-Studiengang "Ethik im Gesundheitswesen" (3 LP): Aktive Teilnahme an der gesamten Sommerschule. - Zusätzlich erhalten alle Teilnehmer/innen ein besonderes Zertifikat über die Teilnahme an einer interkulturellen, weltkirchlichen Sommerschule

Hinweise

Aktuelle detaillierte Informationen: iwm.sankt-georgen.de/summerschool/

Unverbindliche Voranmeldung bis 15. März, verbindliche Anmeldung bis 31. Mai 2022 bei Dr. Roman Beck (beck@iwm.sankt-georgen.de)

 

62

Oberseminar für Studierende im Lizentiats- und Doktoratsstudium

Ansorge / Vechtel

persönliche Einladung erforderlich

OS A
1 st. - 4 LP

Termine werden noch bekannt gegeben

 

Das Oberseminar richtet sich an Lizenzianden und Lizenziandinnen sowie an Doktoranden und Doktorandinnen der Systematischen Theologie, vorzugsweise der Dogmatik. Gemeinsam werden aktuelle Texte der katholischen Glaubenslehre erarbeitet. Darüber hinaus werden Forschungsprojekte vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Themen und Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Es erfolgt eine gesonderte Einladung.

Literatur

(wird jeweils zur einzelnen Sitzung gesondert bekannt gegeben)

Leistungsnachweis

Ein LN kann durch eine Projektvorstellung und eine schriftliche Ausarbeitung erworben werden.

Moraltheologie

 

18

Politische Ethik

Koller

V G P10 M20 S3 Ph
2 st. - 4.5 LP (M20) / 3 LP (P10 Ph S3)

Mo 10.35 – 12.10

 

Bereits die antiken Philosophen sahen den Menschen als politisches Wesen. In der modernen Gesellschaft gilt die Politik als ein zentrales soziales Teilsystem, mithin als ein Verantwortungsbereich der Menschen und der Gemeinschaft. Unübersehbar sind viele Themen der Politik unausweichlich mit moralischen bzw. ethischen Fragen verbunden, mit einigen dieser Themen werden explizit Institutionen der Ethikberatung befasst, zu denen auch der Deutsche Ethikrat zählt. In der politischen Ethik geht es aber nicht nur um das Feld der politischen Inhalte (policy), sondern auch um Fragen des politischen Systems (polity) und der politischen Verfahren (politics). Dabei widmet sich die Ethik des Politischen auch sehr grundlegenden Klärungen: dem Zusammenhang von Moral/Ethik und Politik, der Begründung des Rechten und Guten in modernen pluralen Gesellschaften, dem Umgang mit Macht und Verantwortung, der systematischen Gewichtung der demokratischen Teilhabe, aber auch der politischen Bedeutung von Religionsgemeinschaften. Einen Schwerpunkt bildet die Friedensethik, die für die Konzeption der politischen Ethik fundamental ist und über die Frage hinausreicht, ob es einen gerechten Krieg geben kann.

Literatur

- Bock, Veronika u.a. (Hg.), Christliche Friedensethik vor den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, Münster 2015

- Grundmann, Sebastian, Politik und Ethik in der Demokratie. Zur Theorie und Praxis erfolgreichen Scheiterns im Politikmanagement, Wiesbaden 2020.

- Kühnlein, Michael (Hg.), Das Politische und das Vorpolitische. Über die Wertgrundlagen der Demokratie, Baden-Baden 2014.

- ders. (Hg.), Kommunitarismus und Religion, Berlin 2010.

- Meyer, Thomas, Was ist Demokratie? Eine diskursive Einführung, Wiesbaden 2009.

- Meyer, Thomas, Was ist Politik? 3. akt. u. ergänzte Aufl., Wiesbaden 2010.

- Rawls, John, Politischer Liberalismus, Frankfurt a.M. 1998.

- Reese-Schäfer, Walter, Politische Ethik unter Realitätsbedingungen. Die Welt von Gewalt, Lügen und Skandalisierungen, 2. akt. u. erw. Aufl., Berlin 2017.

- ders., Politische Theorie der Gegenwart in achtzehn Modellen, 2. überarb. u. erw. Aufl., München 2012.

- Schaupp, Walter, Gerechtigkeit im Horizont des Guten, Freiburg i.Ue. – Freiburg i.Br. 2003.

- Sturm, Cornelius, Verantwortung, Krieg und Menschenwürde. Die Responsibility to Protect zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Baden-Baden/Münster 2020 (Studien zur Friedensethik, 67).

- Werkner, Ines-Jacqueline / Ebeling, Klaus (Hg.), Handbuch Friedensethik, Wiesbaden 2017.

Leistungsnachweis

M20: Bestandteil der Schlussprüfung. P10 & Ph: Mündliche Prüfung. S3 (Modul 3 im Masterstudiengang Sozialethik im Gesundheitswesen): Die erfolgreiche Lehrveranstaltungsteilnahme wird durch die bestandene mündliche Prüfung (15 Min.) nachgewiesen (unbenotete Teilnahmebestätigung).

 

19

Kolloquium zur Vorlesung „Politische Ethik“

Koller

Koll G P10 M20 Ph
1 st. - 1.5 LP (nur P10 Ph)

Mo 13.30 – 14.15

 

Das Kolloquium dient der Vertiefung der Themen der Vorlesung. Es werden Grundlagentexte (Pflichtlektüre der Vorlesung) sowie aktuelle Fallbeispiele diskutiert. Für Studierende des Mag.-Studiengangs (M12) besteht keine Teilnahmepflicht. Allerdings ermöglicht die Teilnahme die kontinuierliche Aneignung der prüfungsrelevanten Stoffe der Vorlesung. Im Bachelorstudiengang Philosophie (P10) und für das Philosophicum (Ph) besteht Teilnahmepflicht.

Literatur

Vgl. Vorlesung.

Die Grundlagentexte werden über Moodle bereitgestellt.

Leistungsnachweis

Mag.-Modul M20: Dieses „Kolloquium zur Vorlesung“ dient der Diskussion und Kompetenzvertiefung – ohne Teilnahmepflicht und ohne eigenständigen Leistungsnachweis. P10 und Ph: Bestätigung der erfolgreichen Teilnahme (Anwesenheit, vorbereitende Lektüre, Mitarbeit).

 

63

Einführung in die Theologische Ethik - am Beispiel der Umweltethik

Koller

ProS M3 S1a Ph
2 st. - 4.5 LP (M3 Ph) / 3 LP (S1a)

Mi 15.15 – 16.50

 

Das Proseminar dient der Einführung in die beiden Fächer "Moraltheologie" und "Christliche Gesellschaftsethik". Am Beispiel der Umweltethik werden die unterschiedlichen Perspektiven der beiden Fächer herausgearbeitet, aber auch die wichtigsten Traditionen der philosophischen Ethik (aristotelisch-thomistische Ethik, Kantische Ethiktradition, Utilitarismus) vorgestellt. Das Proseminar endet mit Reflexionen zum Spezifikum christlicher Ethik.

Literatur

* Anzenbacher, Arno: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien, Paderborn 1997.

* Brenner, Andreas: UmweltEthik. Ein Lehr- und Lesebuch, Würzburg 2014.

* Ernst, Stephan: Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009.

* Ott, Konrad u.a. (Hg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart 2016.

* Reder, Michael/Gösele, Andreas/Köhler, Lukas/Wallacher Johannes: Umweltethik. Eine Einführung in globaler Perspektive (Grundkurs Philosophie 21), Stuttgart 2019.

* Roser, Dominic / Seidel, Christian: Ethik des Klimawandels. Eine Einführung, 2. erw. Aufl., Darmstadt 2015.

* Vogt, Markus: Christliche Umweltethik. Grundlagen und zentrale Herausforderungen, Freiburg/Br. 2021.

 

Leistungsnachweis

M3 & Ph (4,5 LP): Vorbereitung und aktive Teilnahme an den Proseminarsitzungen, Übernahme eines Referats und Verfassen einer wissenschaftlichen Seminararbeit Modul 1a im Masterstudiengang Sozialethik im Gesundheitswesen (3 LP): Vorbereitung und aktive Teilnahme an den Proseminarsitzungen, Übernahme eines Referats

 

64

Übung zum Proseminar „Einführung in die Theologische Ethik – am Beispiel der Umweltethik“

Koller

Ü M3 Ph
1 st.

Mi 17.05 – 17.50

 

Vor- und Nachbereitung der Sitzungen des Proseminars

Literatur

Vgl. die Angaben zum Proseminar.

Leistungsnachweis

Diese „Übung zum Proseminar“ dient der Vor- und Nachbereitung der Sitzungen des Proseminars – ohne Möglichkeit zum Erwerb eines eigenständigen Leistungsnachweises.

 

65

Aktuelle bioethische Probleme im Fokus der Moraltheologie

Koller

HS P12 M15 M23 S2
2 st. - 4 LP (M15 M23) / 6 LP (P12) / 3 LP (S2)

Do 13.30 – 15.05

 

Ist es ethisch erlaubt, mittels Gentechnik in die DNA des Menschen einzugreifen? Gibt es ein Recht auf Selbsttötung und eine ethische Rechtfertigung des assistierten Suizids? Kann eine Impfpflicht eine ethisch gerechtfertigte Maßnahme sein, um die öffentliche Gesundheit zu fördern oder zu erhalten? Anhand welcher Kriterien soll entschieden werden, wer in einer Pandemie oder grundsätzlich im Gesundheitssystem angesichts knapper Ressourcen vorrangig ein Intensivbett, Medikamente, Impfstoffe oder eine Operation erhält? Bereits diese wenigen Fragen lassen erkennen, dass das Gebiet der Bioethik viele Themen umfasst, denen höchste Aktualität und Dringlichkeit zukommen. So unterschiedlich die erwähnten Beispiele auch sind, bei ihnen allen geht es um den verantwortlichen Umgang mit dem menschlichen Leben. Welche ethischen Maßstäbe gibt es dafür? Und gibt es Besonderheiten moraltheologischer Bewertungen, Beurteilungen und Begründungen gegenüber den Argumenten nichttheologischer Ethiken? Im Hauptseminar werden im Hinblick auf einzelne Themen die jeweils entscheidenden lebenswissenschaftlichen, moralischen und anthropologischen Aspekte erarbeitet, ethische Ansätze und Theorien vertieft sowie an konkreten praktischen Fällen die eigene ethische Urteilsfähigkeit weiterentwickelt.

Literatur

- Bahne, Thomas/Römelt, Josef (Hg.), Lebenswert in Verantwortung. Ethische Herausforderungen in der Corona-Pandemie, Würzburg 2022.

- Bleisch, Barbara/Huppenbauer, Markus/Baumberger, Christoph, Ethische Entscheidungsfindung. Ein Handbuch für die Praxis, 3. vollst. überarb. u. akt. Aufl., Baden-Baden/Zürich 2021.

- Böhr, Christoph (Hg.), Anthropologie und Ethik der Biomedizin. Grundlagen und Leitfragen, Wiesbaden 2022.

- Hattler, Johannes/Koecke, Johann Christian (Hg.), Biopolitische Neubestimmung des Menschen. Menschenwürde und Autonomie, Wiesbaden 2020.

- Hörnle, Tatjana/Huster, Stefan/Poscher, Ralf (Hg.), Triage in der Pandemie, Tübingen 2021.

- Kröll, Wolfgang u.a. (Hg.), Die Corona-Pandemie. Ethische, gesellschaftliche und theologische Reflexionen der Krise, Baden-Baden 2020.

- Schnell, Martin, Sozialphilosophie am Leitfaden der Vulnerabilität, Weilerswist 2020.

- Schaupp, Walter/Platzer, Johann (Hg.), Der verbesserte Mensch. Biotechnische Möglichkeiten zwischen Freiheit und Verantwortung, Baden-Baden 2020.

- Sturma, Dieter/Heinrichs, Bert (Hg.), Handbuch Bioethik, Stuttgart/Weimar 2015.

- Woesler, Martin/Sass, Hans-Martin (Hg.), Medizin und Ethik in Zeiten von Corona, Berlin u.a. 2020.

Leistungsnachweis

a) Mag.theol. (M15/M23; 4 LP): aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats (15-20 Minuten), Verfassen einer wissenschaftlichen Seminararbeit (ca. 15 Seiten). b) BA Phil (P 12; 6 LP): aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats (15-20 Minuten), kurze Ergebnissicherungen der einzelnen Sitzungen und zusammenfassendes Statement zu den Themenblöcken, Verfassen einer wissenschaftlichen Seminararbeit (ca. 15 Seiten). c) MA Sozialethik im Gesundheitswesen (S2): - Bestätigung der erfolgreichen Teilnahme (3 LP): aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats (20 Minuten) - benotete Modulprüfung (3 LP): mündliche Prüfung (30 Minuten)

Christliche Gesellschaftsethik

 

63

Einführung in die Theologische Ethik - am Beispiel der Umweltethik

Koller

ProS M3 S1a Ph
2 st. - 4.5 LP (M3 Ph) / 3 LP (S1a)

Mi 15.15 – 16.50

 

Das Proseminar dient der Einführung in die beiden Fächer "Moraltheologie" und "Christliche Gesellschaftsethik". Am Beispiel der Umweltethik werden die unterschiedlichen Perspektiven der beiden Fächer herausgearbeitet, aber auch die wichtigsten Traditionen der philosophischen Ethik (aristotelisch-thomistische Ethik, Kantische Ethiktradition, Utilitarismus) vorgestellt. Das Proseminar endet mit Reflexionen zum Spezifikum christlicher Ethik.

Literatur

* Anzenbacher, Arno: Christliche Sozialethik. Einführung und Prinzipien, Paderborn 1997.

* Brenner, Andreas: UmweltEthik. Ein Lehr- und Lesebuch, Würzburg 2014.

* Ernst, Stephan: Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009.

* Ott, Konrad u.a. (Hg.): Handbuch Umweltethik, Stuttgart 2016.

* Reder, Michael/Gösele, Andreas/Köhler, Lukas/Wallacher Johannes: Umweltethik. Eine Einführung in globaler Perspektive (Grundkurs Philosophie 21), Stuttgart 2019.

* Roser, Dominic / Seidel, Christian: Ethik des Klimawandels. Eine Einführung, 2. erw. Aufl., Darmstadt 2015.

* Vogt, Markus: Christliche Umweltethik. Grundlagen und zentrale Herausforderungen, Freiburg/Br. 2021.

Leistungsnachweis

M3 & Ph (4,5 LP): Vorbereitung und aktive Teilnahme an den Proseminarsitzungen, Übernahme eines Referats und Verfassen einer wissenschaftlichen Seminararbeit Modul 1a im Masterstudiengang Sozialethik im Gesundheitswesen (3 LP): Vorbereitung und aktive Teilnahme an den Proseminarsitzungen, Übernahme eines Referats

 

64

Übung zum Proseminar „Einführung in die Theologische Ethik – am Beispiel der Umweltethik“

Koller

Ü M3 Ph
1 st.

Mi 17.05 – 17.50

 

Vor- und Nachbereitung der Sitzungen des Proseminars

Literatur

Vgl. die Angaben zum Proseminar.

Leistungsnachweis

Diese „Übung zum Proseminar“ dient der Vor- und Nachbereitung der Sitzungen des Proseminars – ohne Möglichkeit zum Erwerb eines eigenständigen Leistungsnachweises.

 

66

Politische Theologien

Emunds

V G M20 S4a Ph
1 st. - 1.5 LP (für S4a nur in Verbindung mit Nr. 67 – Internationale Ethik)

Mi 09.35 – 11.20
in der zweiten Semesterhälfte
(ab 08.06.2022)

 

In modernen (und postmodernen) Gesellschaften wissen die Menschen darum, dass die Ordnung der Gesellschaft nicht vorgegeben ist, sondern von ihnen gemeinsam bewusst gestaltet werden kann. Unter diesen Bedingungen wird die soziale Ordnung zu einem Gegenstand moralischer Ansprüche und der Glaube hat eine politische Dimension.

In der Vorlesung geht es um Theologien, die diese politische Dimension des Glaubens zu entfalten suchen. Nach einem Blick auf die Politische Theologie von Johann Baptist Metz und auf die Feministische Theologie werden einige neuere theologische Ansätze vorgestellt, die z.B. die ökologische Krise in den Mittelpunkt stellen oder auf die plurireligiöse Signatur der (Welt-)Gesellschaft Bezug nehmen.

Die Vorlesung findet in der zweiten Semesterhälfte (ab dem 8. Juni) statt, während Herr Kollege Dr. Schrage seinen Lektürekurs zur „Ethik der Migration“ in der ersten Semesterhälfte anbietet.

Literatur

Elizabeth A. Johnson: Der lebendige Gott. Eine Neuentdeckung, Freiburg/Br. u.a. 2016.

 

Felix Körner: Politische Religion. Theologie der Weltgestaltung – Christentum und Islam, Freiburg/Br. u.a. 2020.

 

Ansgar Kreutzer: Politische Theologie für heute. Aktualisierungen und Konkretionen eines theologischen Programms, Freiburg/Br. u.a. 2017.

 

Jürgen Manemann: Revolutionäres Christentum. Ein Plädoyer, Bielefeld 2021.

 

Johann-Baptist Metz: Glaube in Geschichte und Gesellschaft. Studien zu einer praktischen Fundamentaltheologie (Gesammelte Schriften 3/1), Freiburg/Br. u.a. 2016 (1. Aufl.: 1977).

 

Gregor Taxacher: Apokalypse ist jetzt. Vom Schweigen der Theologie im Angesicht der Endzeit, Gütersloh 2012.

 

Gregor Taxacher: Apokalyptische Vernunft. Das biblische Geschichtsdenken und seine Konsequenzen, Darmstadt 2010.

 

Leistungsnachweis

Der Stoff der Vorlesung ist Teil der Schlussprüfung.

 

67

Internationale Ethik

Schrage

L G M20 S4a Ph
1 st. - 3 LP (M20 Ph) / 1.5 LP (S4a; nur in Verbindung mit Nr. 66 – Politische Theologien)

Mi 09.35 – 11.20
in der ersten Semesterhälfte
(bis 01.06.2022)
Online-Vorbesprechung:
Mo 11.04.2022, 16.00 – 17.00

 

Migrationsethik: Kommunitaristische und kosmopolitische Zugänge

Die in Fragen von Migration und Flucht vertretenen Positionen sind oft ideologisch geprägt. Wenn es hingegen gelingt, die große Bandbreite bekannter Entwürfe exemplarisch in eine Synopse einfließen zu lassen, wird erkennbar, dass der Bereich der Migrationsethik ein mustergültiges (Übungs- und) Anwendungsfeld für ethisches Erwägen und Argumentieren ist. Der Lektürekurs zielt auf die orientierende Einarbeitung in einen der wichtigen Bereiche der Ethik der internationalen Beziehungen. Dies führt zugleich zu einer Vertiefung der Auseinandersetzung mit Grundlagen der allgemeinen Ethik.

 

Literatur

Die Literatur für die allen gemeinsame Lektüre sowie etwaige individuelle Zusatztexte wird in der ZOOM-Vorbesprechung am Montag, den 11. April um 16.00 Uhr vorgestellt. Um den ZOOM-Link zu erhalten, bitte vorab rein sicherheitshalber eine E-Mail auch unbedingt direkt an schrage@ithf.de senden! Zum individuellen Stöbern eignet sich vorab F. Dietrich (Hrsg.), Ethik der Migration. Philosophische Schlüsseltexte, Berlin 2017.

Leistungsnachweis

Lektüre aller gemeinsamen Texte; aktive Teilnahme an den Sitzungen sowie etwaige individuelle Zusatzaufgaben; sieben Essays zu max. 4000 Zeichen zu den jeweiligen gemeinsamen Sitzungs-Lektüren (benotet für Mag.-Theol.-Studierende; unbenotet für Studierende des Masterstudiengangs Sozialehtik im Gesundheitswesen). Die Details werden in der ZOOM-Vorbesprechung erörtert.

 

68

documenta fifteen – Kunst, Religion und die Zukunft des Zusammenlebens

(mit einem Wochenende in Kassel: vorbereiteter und begleiteter Besuch der documenta)

Emunds / Pirker / Reese-Schnitker

in Kooperation mit der Professur für Religionspädagogik und Mediendidaktik der Goethe-Universität Frankfurt sowie der Professur für Religionspädagogik der Universität Kassel

HS G P12 M15 M23 S3 Ph
2 st. - 4 LP (M15 M23) / 6 LP (P12) / 3 LP (S3)

20.05.2022 in Frankfurt
08.–10.07.2022 in Kassel

 

Die documenta in Kassel gilt als herausragende Schau der Gegenwartskunst. Aus europäischer Perspektive betrachtet hat sich in der Neuzeit die Kunst von der Religion zunehmend gelöst. Dennoch bleibt das Betrachten von Kunst bzw. der Kunstgenuss ein (quasi-)religiöser Akt. Eine wichtige Frage des Seminars wird daher sein, inwieweit die ästhetische Herausforderung durch Kunstwerke der Gegenwart das religiöse Lernen – auch im Religionsunterricht - befruchten kann.

 

Zugleich treten in moderner Kunst nicht nur die sozio-kulturellen, ökonomischen und politischen Konflikte der Gegenwart zu Tage, sondern immer wieder leuchten auch vielversprechende Perspektiven künftigen Zusammenlebens auf. So hat das Künstler:innenkollektiv „ruangrupa“ aus Jakarta, das die diesjährige documenta fifteen kuratiert, diese unter das Motto „Lumbung“ gestellt. „Lumbung“ steht im Indonesischen für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune. Damit klingen Grundsätze wie Gemeinschaftlichkeit, „commoning“ (gemeinsames Bewirtschaften einer Allmende) und bedarfsorientierte Verteilung als Alternative zu (oder Ergänzung von?) privatem Eigentum, Wettbewerb und individuellem Gewinnstreben an. Im Seminar wird es daher auch um entsprechende gesellschaftliche Tendenzen in der Gegenwart gehen und darum, wie diese Tendenzen, aber auch kritische Wahrnehmungen des Sozialen sowie Versuche eines Voraus-Greifens auf andere Formen des Zusammenlebens in Kunstwerken der documenta fifteen Ausdruck finden.

 

Das Seminar wird in Kooperation mit der Professur für Religionspädagogik und Mediendidaktik der Goethe-Universität (Prof.'in Dr. Viera Pirker) und der Professur für Religionspädagogik der Universität Kassel (Prof.'in Dr. Annegret Reese-Schnitker) veranstaltet. Von jedem Standort können bis zu 10 Studierende daran teilnehmen.

 

Vorbesprechung: Donnerstag, der 21. April 2022, um 13.30 Uhr.

Seminarblock zur Vorbereitung in Sankt Georgen: Freitag, der 20. Mai 2022

Exkursion zur Dokumente mit begleiteten Seminarsitzungen: Freitag bis Sonntag, den 8. bis 10. Juli 2022

Nachbesprechung für die Sankt Georgener Studierenden: nach Vereinbarung

 

Literatur

Rita Burrichter (2001): Kunst und Religionspädagogik, in: Norbert Mette und Folkert Rickers (Hg.), Lexikon der Religionspädagogik, Bd.1, Neukirchen 2001, 1139-1144.

Marianne Heimbach-Steins u.a. (Hg.): Christliche Sozialethik. Grundlagen – Kontexte – Themen. Ein Lehr-und Studienbuch, Regensburg 2022.

Silke Helfrich und David Bollier: Frei, fair und lebendig – Die Macht der Commons, 2. Aufl., Bielefeld 2020 (auch Open Access).

Annegret Reese-Schnitker und Alexander Schimmel: Zeitgenössische Kunst als Gegenstand im Religionsunterricht, in: Religionspädagogische Beiträge 61 (2008), 33-54.

Leistungsnachweis

Studierende der Hochschule Sankt Georgen können einen Leistungsnachweis für ein Hauptseminar in Sozialphilosophie oder in Christlicher Gesellschaftsethik oder bei entsprechender Ausrichtung ihres Seminarimpulses und ihrer Seminararbeit auch für ein Hauptseminar in Religionspädagogik erwerben.

Hinweise

Möglichst frühzeitige Bekundung des Interesses unter nbi@sankt-georgen.de. Verbindliche Anmeldung bis zur oder bei der Vorbesprechung am 21. April 2022 (letzter möglicher Termin).

Für den Eintritt und die Übernachtung (in einem Mehrbettzimmer) entstehen Kosten von etwa 150€ pro Person (zzgl. Verpflegung und bei Anreise mit Semesterticket), die selbst getragen werden müssen. Die Dozent:innen bemühen sich jedoch um Förderungen, um die Kosten für die Studierenden noch etwas zu senken.

 

69

Aktuelle Studien zur Christlichen Gesellschaftsethik

Emunds / Kruip / Möhring-Hesse

Anmeldung bitte an: nbi@sankt-georgen.de

Koll A G
1 st. - 2 LP
 

Das Doktorandenkolloquium besteht zum einen aus einer eintägigen Veranstaltung gemeinsam mit Prof. Dr. Gerhard Kruip (Mainz) und Prof. Dr. Matthias Möhring-Hesse (Tübingen), zum anderen aus einem drei Mal stattfindenden online-Workshop Sozialethik, bei dem die Professuren für Sozialethik im Rhein-Main-Gebiet kooperieren.

Leistungsnachweis

Gemeinsam mit dem Oberseminar "Aktuelle Themen der Christlichen Gesellschaftsethik" können Aufbaustudierende einen SbL erwerben.

Hinweise

Interessenten melden sich bitte unter nbi@sankt-georgen.de an.

 

70

Aktuelle Themen der Christlichen Gesellschaftsethik

Emunds / Mandry / Hengsbach

Anmeldung bitte an: nbi@sankt-georgen.de

OS A G
1 st. - 2 LP (4LP nur zusammen mit Nr. 69 - Aktuelle Studien)
 

Das Oberseminar findet zusammen mit dem Lehrstuhl Moraltheologie/Sozialethik der Goethe-Universität (Prof. Dr. Christof Mandry) statt. Die Thematik wird noch festgelegt.

Leistungsnachweis

Gemeinsam mit dem Doktorandenkolloquium "Aktuelle Studien der Christlichen Gesellschaftsethik" können Aufbaustudierende einen SbL erwerben.

Hinweise

Interessent*innen melden sich bitte unter nbi@sankt-georgen.de

Pastoraltheologie

 

80

Grundriss der Pastoraltheologie

W. Beck

V G M4
1 st. - 1 LP

Di 14.30 – 16.05
Termine:
19.04.2022, 26.04.2022, 03.05.2022, 10.05.2022, 17.05.2022, 24.05.2022, 31.05.2022

 

In der Pastoralkonstitution "Gaudium et spes" hat sich die katholische Kirche lehramtlich zu einer Verschiebung ihres eigenen Schwerpunktes verpflichtet: sie verortet sich nicht mehr bloß als Religionsgemeinschaft im Gegenüber zur Welt, sondern überwindet mit dem Modus der Pastoralgemeinschaft (Hans-Joachim Sander) die verschiedenen Ansätze einer Kontrastidentität. Sie wird Weltkirche im eigentlichen Sinn und findet in ihrem Außen nicht nur ihre GesprächspartnerInnen oder VerkündigungsadressatInnen, sondern vor allem auch sich selbst und ihre eigene Identität. Mit diesem Überschreiten eines konfessionalistisch verengten Kirchenbildes erfolgt eine umfassende Entgrenzung, in der kirchliche und religiöse Praktiken des Volkes Gottes immer wieder pastoraltheologisch zu reflektieren sind. Hier liegen die Grundlagen universitärer Pastoraltheologie, denen in der Vorlesung als Einführung nachgegangen werden soll.

Literatur

- Bucher, Rainer: Theologie im Risiko der Gegenwart. Studien zur kenotischen Existenz der Pastoraltheologie zwischen Universität, Kirche und Gesellschaft, Stuttgart 2010.

 

- Haslinger, Herbert: Praktische Theologie. Grundlegungen (Handbuch 1), Mainz 1999.

 

- Haslinger, Herbert: Praktische Theologie. Durchführungen (Handbuch 2), Mainz 2000.

 

- Haslinger, Herbert: Pastoraltheologie, Paderborn 2015.

 

- Sander, Hans-Joachim, Glaubensräume. Topologische Dogmatik 1, Ostfildern 2019.

 

- Sander, Hans-Joachim: Theologischer Kommentar zur Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt von heute. Gaudium et spes, in: Hünermann, Peter / Hilberath, Bernd Jochen (Hg.): Herders Theologischer Kommentar zum Zweiten Vatikanischen Konzil, Bd. 4, Freiburg i.B. 2005, 581-869.

 

Leistungsnachweis

Magisterstudium Theologie, M4: zwei Essays, die semesterbegleitend zu erstellen sind. Die zwei Essays werden nicht benotet. Ihre erfolgreiche (!) Erstellung ist jedoch Voraussetzung für die Teilnahme an der Klausur als Leistungsnachweis für das Modul. Aufgabenstellung und Hinweise zu den Essays werden zu Beginn der Vorlesung vorgestellt.

Hinweise

Die Vorlesung beginnt aus sieben Terminen á 1,5 Stunden:

 

19.04. // 26.04. // 03.05. // 10.05. // 17.05. // 24.05 // 31.05.2022

 

81

Oberseminar Pastoraltheologie für Studierende im Lizentiatsstudium, Promotionsstudium oder mit dem Projekt für eine Magisterarbeit

W. Beck

OS A - 4 LP

Termine nach Vereinbarung

 

Kolloquium für Studierende im Aufbaustudium.

 

Termine werden zu Beginn des Semesters abgestimmt und mitgeteilt.

Leistungsnachweis

Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik

 

68

documenta fifteen – Kunst, Religion und die Zukunft des Zusammenlebens

(mit einem Wochenende in Kassel: vorbereiteter und begleiteter Besuch der documenta)

Emunds / Pirker / Reese-Schnitker

in Kooperation mit der Professur für Religionspädagogik und Mediendidaktik der Goethe-Universität Frankfurt sowie der Professur für Religionspädagogik der Universität Kassel

HS G P12 M15 M23 S3 Ph
2 st. - 4 LP (M15 M23) / 6 LP (P12) / 3 LP (S3)

20.05.2022 in Frankfurt
08.–10.07.2022 in Kassel

 

Die documenta in Kassel gilt als herausragende Schau der Gegenwartskunst. Aus europäischer Perspektive betrachtet hat sich in der Neuzeit die Kunst von der Religion zunehmend gelöst. Dennoch bleibt das Betrachten von Kunst bzw. der Kunstgenuss ein (quasi-)religiöser Akt. Eine wichtige Frage des Seminars wird daher sein, inwieweit die ästhetische Herausforderung durch Kunstwerke der Gegenwart das religiöse Lernen – auch im Religionsunterricht - befruchten kann.

 

Zugleich treten in moderner Kunst nicht nur die sozio-kulturellen, ökonomischen und politischen Konflikte der Gegenwart zu Tage, sondern immer wieder leuchten auch vielversprechende Perspektiven künftigen Zusammenlebens auf. So hat das Künstler:innenkollektiv „ruangrupa“ aus Jakarta, das die diesjährige documenta fifteen kuratiert, diese unter das Motto „Lumbung“ gestellt. „Lumbung“ steht im Indonesischen für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune. Damit klingen Grundsätze wie Gemeinschaftlichkeit, „commoning“ (gemeinsames Bewirtschaften einer Allmende) und bedarfsorientierte Verteilung als Alternative zu (oder Ergänzung von?) privatem Eigentum, Wettbewerb und individuellem Gewinnstreben an. Im Seminar wird es daher auch um entsprechende gesellschaftliche Tendenzen in der Gegenwart gehen und darum, wie diese Tendenzen, aber auch kritische Wahrnehmungen des Sozialen sowie Versuche eines Voraus-Greifens auf andere Formen des Zusammenlebens in Kunstwerken der documenta fifteen Ausdruck finden.

 

Das Seminar wird in Kooperation mit der Professur für Religionspädagogik und Mediendidaktik der Goethe-Universität (Prof.'in Dr. Viera Pirker) und der Professur für Religionspädagogik der Universität Kassel (Prof.'in Dr. Annegret Reese-Schnitker) veranstaltet. Von jedem Standort können bis zu 10 Studierende daran teilnehmen.

 

Vorbesprechung: Donnerstag, der 21. April 2022, um 13.30 Uhr.

Seminarblock zur Vorbereitung in Sankt Georgen: Freitag, der 20. Mai 2022

Exkursion zur Dokumenta mit begleiteten Seminarsitzungen: Freitag bis Sonntag, den 8. bis 10. Juli 2022

Nachbesprechung für die Sankt Georgener Studierenden: nach Vereinbarung

Literatur

Rita Burrichter (2001): Kunst und Religionspädagogik, in: Norbert Mette und Folkert Rickers (Hg.), Lexikon der Religionspädagogik, Bd.1, Neukirchen 2001, 1139-1144.

Marianne Heimbach-Steins u.a. (Hg.): Christliche Sozialethik. Grundlagen – Kontexte – Themen. Ein Lehr-und Studienbuch, Regensburg 2022.

Silke Helfrich und David Bollier: Frei, fair und lebendig – Die Macht der Commons, 2. Aufl., Bielefeld 2020 (auch Open Access).

Annegret Reese-Schnitker und Alexander Schimmel: Zeitgenössische Kunst als Gegenstand im Religionsunterricht, in: Religionspädagogische Beiträge 61 (2008), 33-54.

 

Leistungsnachweis

Studierende der Hochschule Sankt Georgen können einen Leistungsnachweis für ein Hauptseminar in Sozialphilosophie oder in Christlicher Gesellschaftsethik oder bei entsprechender Ausrichtung ihres Seminarimpulses und ihrer Seminararbeit auch für ein Hauptseminar in Religionspädagogik erwerben.

Hinweise

Wichtig: Möglichst frühzeitige Bekundung des Interesses unter nbi@sankt-georgen.de. Verbindliche Anmeldung bis zur oder bei der Vorbesprechung am 21. April 2022 (letzter möglicher Termin).

Für den Eintritt und die Übernachtung (in einem Mehrbettzimmer) entstehen Kosten von etwa 150€ pro Person (zzgl. Verpflegung und bei Anreise mit Semesterticket), die selbst getragen werden müssen. Die Dozent:innen bemühen sich jedoch um Förderungen, um die Kosten für die Studierenden noch etwas zu senken.

 

 

82

Grundoptionen zukunftsfähiger Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik

Kießling / Sehr

Anmeldung bitte per E-Mail bis spätestens 20. April 2022 an sehr@sankt-georgen.de

ProS M4
1 st. - 1.5 LP

Fr 10.35 – 12.10
Termine:
22.04.2022, 13.05.2022,
20.05.2022, 03.06.2022,
10.06.2022, 17.06.2022

 

Die Lehrveranstaltung will mit zentralen Fragen zeitgenössischer Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik vertraut machen. Angesichts der Breite des damit gegebenen inhaltlichen Spektrums konzentriert sich das Seminar auf das Kindesalter – unter Verweis auf Mk 10,15: „Wer das Reich Gottes nicht annimmt wie ein Kind …“

Zu den Seminarthemen gehören:

● Religionspädagogik: Verortung im Fächerkanon Praktischer Theologie

● Kindertheologie: Entwicklung in Stufen und / oder in Mustern

● Katechetik: Wege der Initiation

● Didaktik: Religionsunterricht in der Grundschule

Seminarteilnehmer*innen lernen Grundoptionen zukunftsfähiger Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik kennen und entwickeln in der Auseinandersetzung damit ihre je eigene Position.

Literatur

Biesinger, Albert, Gottesberührung. Wie Katechese Zukunft hat. Erfahrungen – Modelle – Ermutigungen, Ostfildern 2018.

Boschki, Reinhold, Kießling, Klaus, Kohler-Spiegel, Helga, Scheidler, Monika & Schreijäck, Thomas (Hrsg.), Religionspädagogische Grundoptionen. Elemente gelingender Glaubenskommunikation, Freiburg i.Br. 2008.

Kießling, Klaus, Günter, Andreas & Pruchniewicz, Stephan, Machen Unterschiede Unterschiede? Konfessioneller Religionsunterricht in gemischten Lerngruppen. Ansichten – Einsichten – Aussichten, Göttingen 2018.

Porzelt, Burkard & Schimmel, Alexander (Hrsg.), Strukturbegriffe der Religionspädagogik, Bad Heilbrunn 2015.

Rothgangel, Martin & Schröder, Bernd (Hrsg.), Religionsunterricht in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland. Neue empirische Daten – Kontexte – Aktuelle Entwicklungen, Leipzig 2020.

Szagun, Anna-Katharina, Glaubenswege begleiten – Neue Praxis religiösen Lernens, Hannover 2013.

Themenheft Sakramente: Katechetische Blätter 145 (2020) Heft 2.

Leistungsnachweis

aktive Teilnahme und Präsentation im Proseminar als Voraussetzung für die Klausur in M4

Hinweise

● Anmeldung bitte per E-Mail bis spätestens 20. April 2022 an sehr@sankt-georgen.de

● Beginn am Freitag, 22. April 2022, 10.35 Uhr

 

83

Praktisch-theologische Theoriebildung als interdisziplinärer Prozess I

Kießling

Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an die Aufbaustudierenden in den Fächern Pastoralpsychologie und Spiritualität sowie

Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik.

OS A
2 st. - 4 LP

Fr 20.05.2022, 14.00 – 21.00
Sa 21.05.2022, 09.00 – 16.00
weitere Termine nach Vereinbarung

 

In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt es unmissverständlich: „Durch ihr Geschaffensein selber […] haben alle Einzelwirklichkeiten […] ihre Eigengesetzlichkeit und ihre eigenen Ordnungen, die der Mensch unter Anerkennung der den einzelnen Wissenschaften und Techniken eigenen Methode achten muss.“ (GS 36) Und ganz ausdrücklich sollen in der Seelsorge „nicht nur die theologischen Prinzipien, sondern auch die Ergebnisse der profanen Wissenschaften, vor allem der Psychologie und der Soziologie, wirklich beachtet“ (GS 62) werden. Auch die „Grundsätze christlicher Erziehung sollen […] durch die neueren Erkenntnisse einer gesunden Psychologie und Pädagogik ergänzt werden“ (OT 11), wobei das Dekret „Optatam totius“ über die Ausbildung der Priester allerdings offenlässt, was eine Psychologie oder eine Pädagogik zu einer gesunden macht.

Einen Wink gibt Karl Rahner mit seiner Forderung, dass Wissenschaften, „sowohl wo sie empirisch feststellen […] als auch wo sie normativ werden, sich von der Theologie hinsichtlich des sie bestimmenden Menschenbildes kritisch befragen lassen sollen“ (1972a, 102). Rahner geht davon aus, dass trotz des Pluralismus der auf Autonomie bedachten Wissenschaften zu jeder von ihnen – uneingestanden und doch für sie selbst lebensnotwendig – ein Verweis auf „das gemeinsam Humane“ (1972a, 93) gehöre, welches in jeder Wissenschaft walte, aber von ihr selbst nicht verwaltet werde – und das interdisziplinäre Gespräch letztlich trage. Dieses ist also sowohl auf solche Kriterien angewiesen, die den Eigenstand der daran beteiligten Wissenschaften sichern, als auch auf Kriterien, die ihre Beziehungen und ihren Austausch fördern.

Welche Kriterien können ein Gespräch von zueinander eigenständigen Wissenschaften begünstigen, sodass ein interdisziplinärer Prozess in Gang und praktisch-theologischer Theoriebildung zugutekommt?

 

Zu den Teilnahmebedingungen gehören

(1) das Interesse an wissenschaftstheoretischen Fragen, mit denen sich auseinanderzusetzen praktisch-theologische Disziplinen herausgefordert sind,

(2) die Bereitschaft, sich exemplarisch einer laufenden praktisch-theologischen Forschungsarbeit zu widmen und diese kritisch-konstruktiv daraufhin zu prüfen, ob damit interdisziplinäre Prozesse einhergehen, die praktisch-theologischer Theoriebildung dienen,

(3) die Chance, eigene Forschungsarbeiten zur Diskussion stellen und auf diese Weise vorantreiben zu können, sowie

(4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar.

Literatur

Rahner, Karl, Die Theologie im interdisziplinären Gespräch der Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972a, 89–103.

Rahner, Karl, Zum Verhältnis zwischen Theologie und heutigen Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972b, 104–112.

für Pastoralpsychologie und Spiritualität: Kießling, Klaus, Engel, Agnes, Strunk, Theresia & Wagener, Hermann-Josef, Grundwissen Psychologie. Lehrbuch für Theologie und Seelsorge, Ostfildern 2021.

für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik: Kießling, Klaus, Zur eigenen Stimme finden. Religiöses Lernen an berufsbildenden Schulen (Zeitzeichen; Bd. 16), Nachauflage, Ostfildern 2004, 238–342.

Leistungsnachweis

Ein qualifizierter Leistungsnachweis kann erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität.

Hinweise

Das Oberseminar richtet sich an Studierende, die ein Lizentiat, ein Doktorat oder einen PhD-Abschluss (Doctor of Philosophy) in Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik oder in Pastoralpsychologie und Spiritualität anstreben. Eine persönliche Anmeldung ist bis spätestens 20. April 2022 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht bereits an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.

 

84

Post-Doc-Forschungskolloquium Praktische Theologie

Kießling

Koll A
1 st.

Fr 13.05.2022, 10.30 – 16.00
weitere Termine nach Vereinbarung

 

Diese Lehrveranstaltung versteht sich als Forum für den wissenschaftlichen Diskurs unter Praktischen Theolog*innen in der Post-Doc-Phase. Das Angebot richtet sich zum einen an Habilitand*innen in Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik sowie in Pastoralpsychologie und Spiritualität, zum anderen an Forscher*innen, die nach Abschluss ihrer Promotion jenseits des Oberseminars zur praktisch-theologischen Theoriebildung am fachlichen Austausch interessiert sind, ohne damit weitere Qualifizierungsabsichten zu verbinden.

Literatur

Aigner, Maria Elisabeth, Bucher, Rainer, Hable, Ingrid & Ruckenbauer, Hans-Walter (Hrsg.), Räume des Aufatmens. Pastoralpsychologie im Risiko der Anerkennung. Festschrift zu Ehren von Karl Heinz Ladenhauf (Werkstatt Theologie. Praxisorientierte Studien und Diskurse; Bd. 17), Wien – Berlin 2010.

Dinter, Astrid, Heimbrock, Hans-Günter & Söderblom, Kerstin (Hrsg.), Einführung in die Empirische Theologie. Gelebte Religion erforschen, Göttingen 2007.

Porzelt, Burkard & Schimmel, Alexander (Hrsg.), Strukturbegriffe der Religionspädagogik, Bad Heilbrunn 2015.

Leistungsnachweis

Hinweise

Eine persönliche Anmeldung ist bis spätestens 20. April 2022 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht schon bisher an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.

Pastoralpsychologie und Spiritualität

 

83

Praktisch-theologische Theoriebildung als interdisziplinärer Prozess I

Kießling

Diese Veranstaltung richtet sich ausschließlich an die Aufbaustudierenden in den Fächern Pastoralpsychologie und Spiritualität sowie Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik.

OS A
2 st. - 4 LP

Fr 20.05.2022, 14.00 – 21.00
Sa 21.05.2022, 09.00 – 16.00
weitere Termine nach Vereinbarung

 

In der Pastoralkonstitution „Gaudium et spes“ des Zweiten Vatikanischen Konzils heißt es unmissverständlich: „Durch ihr Geschaffensein selber […] haben alle Einzelwirklichkeiten […] ihre Eigengesetzlichkeit und ihre eigenen Ordnungen, die der Mensch unter Anerkennung der den einzelnen Wissenschaften und Techniken eigenen Methode achten muss.“ (GS 36) Und ganz ausdrücklich sollen in der Seelsorge „nicht nur die theologischen Prinzipien, sondern auch die Ergebnisse der profanen Wissenschaften, vor allem der Psychologie und der Soziologie, wirklich beachtet“ (GS 62) werden. Auch die „Grundsätze christlicher Erziehung sollen […] durch die neueren Erkenntnisse einer gesunden Psychologie und Pädagogik ergänzt werden“ (OT 11), wobei das Dekret „Optatam totius“ über die Ausbildung der Priester allerdings offenlässt, was eine Psychologie oder eine Pädagogik zu einer gesunden macht.

Einen Wink gibt Karl Rahner mit seiner Forderung, dass Wissenschaften, „sowohl wo sie empirisch feststellen […] als auch wo sie normativ werden, sich von der Theologie hinsichtlich des sie bestimmenden Menschenbildes kritisch befragen lassen sollen“ (1972a, 102). Rahner geht davon aus, dass trotz des Pluralismus der auf Autonomie bedachten Wissenschaften zu jeder von ihnen – uneingestanden und doch für sie selbst lebensnotwendig – ein Verweis auf „das gemeinsam Humane“ (1972a, 93) gehöre, welches in jeder Wissenschaft walte, aber von ihr selbst nicht verwaltet werde – und das interdisziplinäre Gespräch letztlich trage. Dieses ist also sowohl auf solche Kriterien angewiesen, die den Eigenstand der daran beteiligten Wissenschaften sichern, als auch auf Kriterien, die ihre Beziehungen und ihren Austausch fördern.

Welche Kriterien können ein Gespräch von zueinander eigenständigen Wissenschaften begünstigen, sodass ein interdisziplinärer Prozess in Gang und praktisch-theologischer Theoriebildung zugutekommt?

 

Zu den Teilnahmebedingungen gehören

(1) das Interesse an wissenschaftstheoretischen Fragen, mit denen sich auseinanderzusetzen praktisch-theologische Disziplinen herausgefordert sind,

(2) die Bereitschaft, sich exemplarisch einer laufenden praktisch-theologischen Forschungsarbeit zu widmen und diese kritisch-konstruktiv daraufhin zu prüfen, ob damit interdisziplinäre Prozesse einhergehen, die praktisch-theologischer Theoriebildung dienen,

(3) die Chance, eigene Forschungsarbeiten zur Diskussion stellen und auf diese Weise vorantreiben zu können, sowie

(4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar.

Literatur

Rahner, Karl, Die Theologie im interdisziplinären Gespräch der Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972a, 89–103.

Rahner, Karl, Zum Verhältnis zwischen Theologie und heutigen Wissenschaften, in: ders., Schriften zur Theologie, Bd. 10, Zürich – Einsiedeln – Köln 1972b, 104–112.

für Pastoralpsychologie und Spiritualität: Kießling, Klaus, Engel, Agnes, Strunk, Theresia & Wagener, Hermann-Josef, Grundwissen Psychologie. Lehrbuch für Theologie und Seelsorge, Ostfildern 2021.

für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik: Kießling, Klaus, Zur eigenen Stimme finden. Religiöses Lernen an berufsbildenden Schulen (Zeitzeichen; Bd. 16), Nachauflage, Ostfildern 2004, 238–342.

Leistungsnachweis

Ein qualifizierter Leistungsnachweis kann erworben werden – je nach persönlicher Schwerpunktsetzung sowohl für Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik als auch für Pastoralpsychologie und Spiritualität.

Hinweise

Das Oberseminar richtet sich an Studierende, die ein Lizentiat, ein Doktorat oder einen PhD-Abschluss (Doctor of Philosophy) in Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik oder in Pastoralpsychologie und Spiritualität anstreben. Eine persönliche Anmeldung ist bis spätestens 20. April 2022 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht bereits an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.

 

84

Post-Doc-Forschungskolloquium Praktische Theologie

Kießling

Koll A
1 st.

Fr 13.05.2022, 10.30 – 16.00
weitere Termine nach Vereinbarung

 

Diese Lehrveranstaltung versteht sich als Forum für den wissenschaftlichen Diskurs unter Praktischen Theolog*innen in der Post-Doc-Phase. Das Angebot richtet sich zum einen an Habilitand*innen in Religionspädagogik, Katechetik und Didaktik sowie in Pastoralpsychologie und Spiritualität, zum anderen an Forscher*innen, die nach Abschluss ihrer Promotion jenseits des Oberseminars zur praktisch-theologischen Theoriebildung am fachlichen Austausch interessiert sind, ohne damit weitere Qualifizierungsabsichten zu verbinden.

Literatur

Aigner, Maria Elisabeth, Bucher, Rainer, Hable, Ingrid & Ruckenbauer, Hans-Walter (Hrsg.), Räume des Aufatmens. Pastoralpsychologie im Risiko der Anerkennung. Festschrift zu Ehren von Karl Heinz Ladenhauf (Werkstatt Theologie. Praxisorientierte Studien und Diskurse; Bd. 17), Wien – Berlin 2010.

Dinter, Astrid, Heimbrock, Hans-Günter & Söderblom, Kerstin (Hrsg.), Einführung in die Empirische Theologie. Gelebte Religion erforschen, Göttingen 2007.

Porzelt, Burkard & Schimmel, Alexander (Hrsg.), Strukturbegriffe der Religionspädagogik, Bad Heilbrunn 2015.

Leistungsnachweis

Hinweise

Eine persönliche Anmeldung ist bis spätestens 20. April 2022 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht schon bisher an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.

 

85

Führen mit Verantwortung I

Bernreiter

entfällt

HS A M15 M23
2 st. - 4 LP

Fr 13.05.2022, 16.00 – 21.00
Sa 14.05.2022, 09.00 – 16.00

Fr 17.06.2022, 16.00 – 21.00
Sa 18.06.2022, 09.00 – 16.00

Fr 24.06.2022, 16.00 – 21.00
Sa 25.06.2022, 09.00 – 16.00

entfällt

 

Menschen zu führen ist überaus komplex, und dennoch eine wertvolle und lohnende Tätigkeit. Führung kommt nicht durch eine Weihe oder eine Position, sondern ist ein erlernbares Handwerk. Das Geheimnis für Erfolg ist: Wer Menschen führen will, muss Menschen lieben. Es geht nicht nur um die Sichtweise der Führenden, sondern auch darum, die Welt aus den Augen der Mitarbeitenden zu betrachten. Es geht darum die Potenziale der Mitarbeitenden zu erkennen und zu fördern und diese nutzbar zu machen. Zur eigenen Freude und zum Wohle des Unternehmens/der Organisation einzusetzen. Das kann man lernen.

Wir werden uns gemeinsam einige Führungsinstrumente ansehen und „an uns“ aus-probieren. Diese Instrumente verlangen eine authentische und feinfühlige Anwendung. Wir arbeiten mit Menschen und für Menschen. Das Prinzip Selbstverantwor-tung wird uns beschäftigen. Ebenso die Frage: Wie kann ich Vertrauen herstellen? Warum sind manche erfolgreich und andere nicht?

Wie kann ich Entscheidungen, die ich täglich treffen muss, verantworten? Wie soll ich mich gerade in schwierigen Situationen verhalten?

Die Seminarteilnehmerinnen und teilnehmer lernen Möglichkeiten kennen, mit Menschen, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern förderlich umzugehen und diese zu führen. In den drei Bereichen

 

(1) Führung und Verantwortung,

(2) Führung und Vertrauen

(3) Führung und Kommunikation

 

Inhalte im Einzelnen:

(1) Führung und Verantwortung

• „Prinzip Selbstverantwortung“ als Schlüssel zu erfolgreicher Führung und Lei-tung verstehen

• persönliches Führungsverhalten reflektieren und optimieren

• Kompetenzen für das tägliche berufliche Handeln erschließen

• Christliche Werte als Kompetenzen verstehen lernen

(2) Führung und Vertrauen

• Vertrauen herstellen (?), erfahrbar machen und reflektieren

• in der Sinneswahrnehmung Sinn wahrnehmen; sich selber trauen.

(3) Führung und Kommunikation

• das eigene Handeln im beruflichen Alltag reflektieren

• Alles ist Kommunikation! – Führung auch!

• durch Sprechen führen

Literatur

Bernreiter, Christian/ Stefanie Stahl, So bin ich eben! Im Job, Kailash 2020.

Bernreiter, Christian, Persönlichkeitsentwicklung und Supervision, Duschl-Verlag, Winzer 2001

Bernreiter, Christian; Worauf es ankommt. Anleitung für gelingende Gespräche. Boni-fatius 2018.

Buckingham, Markus & Coffman, Curt, Erfolgreiche Führung gegen alle Regeln. Wie sie wertvolle Mitarbeiter gewinnen, halten und fördern, Frankfurt am Main: Campus, 2001.

Doppler, Claus & Lauterburg, Christoph, Change Management. Den Unternehmens-wandel gestalten, 11. Auflage, Frankfurt am Main: Campus, 2005.

Langmaack, Barbara, Soziale Kompetenz. Verhalten steuert den Erfolg, Weinheim: Beltz, 2004.

Sprenger, Reinhard K., Das Prinzip Selbstverantwortung. Wege zur Motivation, Frankfurt am Main: Campus, 2000.

Sprenger, Reinhard K., Vertrauen führt. Worauf es im Unternehmen wirklich an-kommt, Frankfurt am Main: Campus, 2002.

Walter, Henry, Handbuch Führung. Der Werkzeugkasten für Vorgesetzte, Frankfurt am Main: Campus, 1998.

Leistungsnachweis

Angaben folgen demnächst.

Hinweise

Teilnahmebedingungen und Zielgruppe: Die Lehrveranstaltung steht Studierenden im Magister- und im Aufbaustudium ebenso offen wie Gasthörerinnen und Gasthörern. Voraussetzung ist die Teilnahme am gesamten Kurs.

 

86

Supervision als diakonischer Prozess

Kießling

OS A
2 st. - 4 LP

Termine und Ort in Absprache mit den Teilnehmenden

 

Supervision bezeichnet ein Arbeitsverfahren, das der Reflexion professioneller Beziehungen von Menschen sowie der Erweiterung berufspraktischer Kompetenzen dient. Supervision lässt sich als ein Lernprozess beschreiben, der Arbeitsbeziehungen in unterschiedlichen Professionen nachdenkt und sich seinerseits in Beziehungen vollzieht.

Dieser Prozess geht von der Problematik und dem spezifischen Anliegen aus, das einzelne Supervisand*innen schriftlich oder mündlich einbringen, möglicherweise mittels Audio- oder Videoaufnahme eines Gesprächsausschnitts, der beispielsweise typische Schwierigkeiten dokumentiert, mit denen eine in Ausbildung befindliche Beraterin im Umgang mit ihrer Klientel kämpft.

Daneben tauchen zahlreiche andere Themen auf, etwa der Umgang mit Kolleg*innen, Rollenkonflikte, Überforderung und Ausbrennen, personbezogene ebenso wie strukturelle Probleme am Arbeitsplatz.

Dabei stellen sich folgende Fragen: Wann und wo entspinnt sich die Geschichte der Supervision? Wie stellen sich wissenschaftliche Konzepte von Supervision heute dar? In welcher Weise zeigen sich solche Konzepte als zukunftsträchtig, als theologieträchtig? Supervision als diakonischer Prozess?

 

Zu den Teilnahmebedingungen gehören

(1) das Interesse an Supervision in Praxis und Theorie,

(2) die Bereitschaft, eigene Gesprächssituationen in Einzel- oder Gruppensupervision einzubringen sowie sich auf Themen anderer Supervisand*innen einzulassen,

(3) die Chance, diese Prozesse wissenschaftlich zu dokumentieren und sowohl pädagogisch, psychologisch und soziologisch als auch theologisch zu reflektieren, sowie

(4) die Teilnahme am gesamten Oberseminar.

Literatur

Aach, Jürgen, Das Spezifikum pastoraler beziehungsweise pastoralpsychologischer Supervision. Zusammenschau und kritische Würdigung von drei Entwürfen, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 11 (2009) 3–29.

Binder, Désirée, Hasenkamp, Andreas & Kreitzscheck, Dagmar, Supervision in der Seelsorge. Ein Modell integrativer Pastoralpsychologie, Stuttgart 2021.

Jetzschke, Meinfried, Supervision – Schule – Religion. Religionslehrerinnen und Religionslehrer wirkungsvoll unterstützen, Neukirchen-Vluyn 2006.

Kempen, Martin, Coaching als abduktiver Prozess vor dem bleibenden Geheimnis. Die Theorie U aus pastoralpsychologischer Perspektive (Pastoral Care and Spiritual Healing – Spiritualität interkulturell; Bd. 5), Münster 2016.

Kießling, Klaus, Supervision als Lernprozess unter offenem Himmel, in: Transformationen. Pastoralpsychologische Werkstattberichte 5 (2005) 69–112.

Klessmann, Michael & Lammer, Kerstin (Hrsg.), Das Kreuz mit dem Beruf. Supervision in Kirche und Diakonie, Neukirchen-Vluyn 2007.

Schlechtriemen, Michael, Personzentrierte Supervision – Kongruenz in der Arbeitswelt, in: Christiane Burbach (Hrsg.), Handbuch Personzentrierte Seelsorge und Beratung, Göttingen 2019, 378–384.

Themenhefte Personzentriertes Coaching: Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung 45 (2014) Hefte 1 und 2.

Themenheft Personzentrierte Supervision in der Praxis: Gesprächspsychotherapie und Personzentrierte Beratung 48 (2017) Heft 1.

Leistungsnachweis

Ein qualifizierter Leistungsnachweis für Pastoralpsychologie und Spiritualität kann erworben werden.

Hinweise

Dieses Oberseminar richtet sich an diejenigen, die im Laufe ihres Aufbaustudiums in Pastoralpsychologie und Spiritualität ein Praktikum absolvieren. Eine persönliche Anmeldung ist bis spätestens 20. April 2022 erforderlich; dies gilt jedoch nur für diejenigen, die nicht schon bisher an dieser Veranstaltung teilgenommen haben.

Homiletik

 

87

Homiletische Übungen mit Predigten in Gemeindegottesdiensten

W. Beck

entfällt

Ü M21
2 st. - 3 LP

Di 16.15 – 17.50
entfällt

 

Ziel des Seminars ist die Ausarbeitung einer Predigt für einen Gottesdienst in einer der Innenstadtkirchen Frankfurts. Nach einer kurzen theologischen Grundlegung der Homiletik und der Skizzierung einiger Koordinaten aus der homiletischen Praxis stellen die TeilnehmerInnen ihre Predigt im Seminar vor, die auf der Grundlage einer exegetisch-bibeltheologischen Beschäftigung mit einer Perikope erstellt wird. Sie wird nach Form und Inhalt mit Hilfe von Kameratechnik besprochen. Den Abschluss bildet das praktische Predigen.

Literatur

- Aigner, Maria Elisabeth / Pock, Johann / Wustmanns, Hildegard (Hg.), Wie heute predigen? Einblicke in die Predigtwerkstatt, Würzburg 2014.

 

 

 

- Engemann, Winfried, Einführung in die Homiletik, Tübingen² 2011.

 

 

 

- Grözinger, Albrecht, Homiletik. Lehrbuch Praktische Theologie, Gütersloh 2008.

 

 

 

- Herbst, Michael / Schneider, Matthias, ...wir predigen nicht uns selbst. Ein Arbeitsbuch für Predigt und Gottesdienst, Neukirchen-Vluyn8 2008.

 

 

 

- Karle, Isolde, Das Evangelium kommunizieren, in: Charbonnier, Lars / Merzyn, Konrad / Meyer, Peter (Hg.), Homiletik. Aktuelle Konzepte und ihre Umsetzung, Göttingen 2012, 19-33.

 

 

 

- Lehnert, Volker A., Kein Blatt vor'm Mund. Frei predigen lernen in sieben Schritten. Kleine praktische Homiletik, Neukirchen-Vluyn³ 2010.

 

 

 

- Nicol, Martin / Deeg, Alexander: Im Wechselschritt zur Kanzel. Praxisbuch Dramaturgische Homiletik, Göttingen 2005.

 

 

 

- Nicol, Martin: Einander ins Bild setzen. Dramaturgische Homiletik, Göttingen² 2005.

 

 

 

- Schneider, Wolf: Deutsch für Profis. Wege zu gutem Stil, München19 2001.

 

 

 

- Zerfass, Rolf, Grundkurs Predigt, Bd.1, Spruchpredigt, Düsseldorf 1987.

 

 

 

- Zerfass, Rolf, Grundkurs Predigt, Bd.2, Textpredigt, Düsseldorf 1992.

Leistungsnachweis

Mag Theol: Durch kontinuierliche Teilnahme an den Übungen, dem Erstellen eines Predigttextes und dem Präsentieren im gottesdienstlichen Kontext kann der Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme an der Übung "Homiletische Übungen mit Predigten in Gemeindegottesdiensten" erworben werden.

Hinweise

Um Anmeldung zur LV wird bis zum 19.04. gebeten: beck@sankt-georgen.de

 

88

Stimmbildung und Sprecherziehung (Lektor:innen-Grundkurs)

Föller

Ü M23
1 st. - 1 LP

Mi 13.30 – 15.05
Fr 12.15 – 13.00
und nach Vereinbarung

 

Der richtige Umgang mit der eigenen Stimme ist Voraussetzung für alle, die berufsbedingt in der Öffentlichkeit stehen bzw. im Beruf auf ihre Stimme angewiesen sind. Fehlentwicklungen der Stimme können letztlich bis zur Arbeitsunfähigkeit führen. Auf der anderen Seite ist die Kenntnis und Fähigkeit der korrekten Aussprache eine wichtige Grundlage für den guten Vortrag bzw. die verbale Kommunikation.

Inhalte der Übung:

- Erarbeitung von Atem- und Stimmübungen

- Vermittlung der wichtigsten Ausspracheregeln der Deutschen Sprache

- Übungen zur Sprachgestaltung

- Übungen zum Lesen verschiedener Texte

- Übungen zur Stimmbildung und Resonanz

Leistungsnachweis

Teilnahmeschein (unbenotet)

 

89

Stimmbildung und Sprecherziehung (Lektor:innen-Aufbaukurs)

Föller

Ü M23
1 st. - 1 LP

Mi 16.15 – 17.50
und nach Vereinbarung

 

Der richtige Umgang mit der eigenen Stimme ist Voraussetzung für alle, die berufsbedingt in der Öffentlichkeit stehen bzw. im Beruf auf ihre Stimme angewiesen sind. Fehlentwicklungen der Stimme können letztlich bis zur Arbeitsunfähigkeit führen. Auf der anderen Seite ist die Kenntnis und Fähigkeit der korrekten Aussprache eine wichtige Grundlage für den guten Vortrag bzw. die verbale Kommunikation.

Inhalte der Übung:

- Erarbeitung von Atem- und Stimmübungen

- Vermittlung der wichtigsten Ausspracheregeln der Deutschen Sprache

- Übungen zur Sprachgestaltung

- Übungen zum Lesen verschiedener Texte

- Übungen zur Stimmbildung und Resonanz

Leistungsnachweis

Teilnahmeschein (unbenotet)

Liturgiewissenschaft

 

90

Grundlegung der Liturgiewissenschaft

Bieringer

Ü G M4
1 st. - 1.5 LP

Fr 06.05.2022, 08.45 – 12.10
Fr 24.06.2022, 08.45 – 12.10
Fr 01.07.2022, 08.45 – 12.10

 

Die Vorlesung führt in das Fach „Liturgiewissenschaft“ ein, klärt den Begriff „Liturgie“ und erörtert die verschiedenen Themen und Fragestellung der Disziplin. Anhand konkreter Feiern, Orte und Quellen werden im Anschluss die drei Grundausrichtungen der Liturgiewissenschaft (historisch, systematisch, pastoral-praktisch) vorgestellt. Im Zentrum steht ein „anthropologischer Zugang“, der sowohl grundlegende Kategorien religiöser Rituale (Versammlung und Fest, Vergegenwärtigung der Heilsgeschichte, Ritus und Symbol) berücksichtigt als auch den ästhetisch-sinnlichen Vollzug (Zeit und Ewigkeit, Raum und Bewegung, Klang und Stille) in den Vordergrund rückt.

Literatur

- Albert Gerhards/Benedikt Kranemann, Grundlagen und Perspektiven der Liturgiewissenschaft, Darmstadt 2019.

- Alexander Deeg/David Plüss, Liturgik (Lehrbuch Praktische Theologie Bd. 5), Gütersloh 2021.

- Reinhard Meßner, Einführung in die Liturgiewissenschaft, Paderborn u.a. ²2009.

 

Leistungsnachweis

M4: unbenotete Übung, Teilnahme an einer Exkursion und abschließende Modulklausur. FÜr die Zulassung zur Modulklausur müssen die Übungsleistungen erfolgreich erbracht sein.

Hinweise

ACHTUNG! Einschreibung auf der Moodle-Lernplattform unbedingt erfoderlich

 

91

Sakramentliche Feiern und Tagzeitenliturgie

Bieringer

V G M9
2 st. - 3 LP

Do 08.45 – 10.20

 

Die Vorlesung besteht aus zwei Teilen

I. Sakramentliche Feiern: Zunächst werden die grundlegenden Begriffe „Mysterium“ und „Sakrament“ geklärt. Danach folgen ausgewählte liturgischen Feiern an biographischen Wende- und Krisenpunkten (Buße, Ehe, Ordination, Krankensalbung, Begräbnisliturgie), die unter den Aspekten Geschichte, Theologie und gegenwärtige Formen bearbeitet werden. Im Mittelpunkt stehen aktuelle liturgiepastorale Fragestellung, die im Kontext von sakramentlichen Feiern diskutiert werden.

 

II. Tagzeitenliturgie: Im Fokus stehen zentrale Stationen der historischen Entwicklung, gegenwärtige Formen sowie Zukunftsperspektiven der Tagzeitenliturgie. Besondere Berücksichtigung finden dabei anthropologische und theologische Grundfragen dieser Gottesdienstform, wie sie seit den Reformen des Zweiten Vatikanischen Konzils gestellt werden. Erörtert wird zudem die Frage, wie die erneuerte Tagzeitenliturgie im Leben der Kirche besser verankert werden könnte.

 

Literatur

Sakramentliche Feiern

- Gottesdienst der Kirche. Handbuch der Liturgiewissenschaft, Bd. 7,2: Sakramentliche Feiern I/2, Regensburg 1992; darin: Reinhard Meßner, Feiern der Umkehr und Versöhnung, 9–240; Reiner Kaczynski, Feier der Krankensalbung, 241–343.

- Bruno Kleinheyer u.a., Gottesdienst der Kirche. Handbuch der Liturgiewissenschaft, Bd. 8: Sakramentliche Feiern II, Regensburg 1984.

- Reinhard Meßner, Einführung in die Liturgiewissenschaft, Paderborn u.a. ²2009, 366–389.

 

Tagzeitenliturgie

- Albert Gerhards, „Benedicam Dominum in omni tempore“. Geschichtlicher Überblick zum Stundengebet, in: Martin Klöckener/Heinrich Rennings (Hg.), Lebendiges Stundengebet. Vertiefung und Hilfe, Freiburg i. Br. 1989, 3–33.

- Angelus A. Häußling, Tagzeitenliturgie in Geschichte und Gegenwart. Historische und theologische Studien (LQF 100), Münster 2012.

- Reinhard Meßner, Einführung in die Liturgiewissenschaft, Paderborn u.a. ²2009, 227–301.

- Liborius Olaf Lumma, Liturgie im Rhythmus des Tages. Eine kurze Einführung in Geschichte und Praxis des Stundengebets, Regensburg 2011.

- Robert F. Taft, The Liturgy of the Hours in East and West. The Origins of the Divine Office and Its Meaning for Today, Collegeville ²1993.

 

Leistungsnachweis

M9: Kommissionsprüfung

Hinweise

Einschreibung auf der Moodle-Lernplattform unbedingt erforderlich!

 

92

Mission Museum. Kirchliche Museumsarbeit zwischen Bewahrung alter Schätze und zeitgemäßer Glaubensvermittlung

(mit Exkursionen in das Liebighaus Frankfurt und nach Köln)

Bieringer / Steiner

Ü G P13 M22
2 st. - 3 LP

Mi 16.15 – 17.50
Termine:
27.04.2022, 11.05.2022, 25.05.2022, 15.06.2022, 22.06.2022, 06.07.2022
Exkursion in das Liebighaus Frankfurt:
Fr 13.05.2022, nachmittags
Exkursion nach Köln:
Sa 25.06.2022, ganztägig

 

Als Kulturträgerin betreibt die kath. Kirche an vielen Orten

Museen. Die Übung geht der Frage nach, welche Intentionen und Konzepte die kirchliche Museumsarbeit heute verfolgt, um (sakrale) Kunst- und Kulturgüter einer säkularen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zudem wird die Frage gestellt, ob und wie die Arbeit der Museen ein Form der zeigemäßen Glaubensvermittlung sein können.

Literatur

IKaZ Communio 50(2021) 585-692 = Themenheft KUNST-MUSEUM-KIRCHE (Nr.6/2021)

Katharina Knacker, Mission Museion. Museen der katholischen Kirche im deutschsprachigen Raum, Bielefeld 2016

 

Leistungsnachweis

Anwesenheit, Mitarbeit, Teilnahme an den Exkursionen Teilnahmeschein (unbenotet)

 

93

Sein wandernd Volk will leiten … – Gesungene Ekklesiologie als Inbegriff von Kirche

Föller

Ü G P13 M22
2 st. - 3 LP

Di 16.15 – 17.50

 

„So sie´s nicht singen, gläuben sie´s nicht! - lautet ein berühmtes Zitat von Martin Luther. Andererseits könnte man auch fragen: Glauben wir das, was wir singen?

Ausgehend vom Kirchenbegriff des II. Vatikanischen Konzils geht es in der Übung darum, das Thema „Kirche“ anhand einschlägiger Musikbeispiele aus unterschiedlichen Epochen als „gesungene Ekklesiologie“ einmal kritisch zu hinterfragen und in einen theologisch-spirituellen wie auch musikalischen Bezugsrahmen zu stellen. Welches Bild von Kirche vermittelt der gottesdienstliche Gesang und entspricht dieser meinen eigenen Überzeugungen und Ansichten, bzw. der Lehre der Kirche? Wie äußert sich eine „gesungene Ekklesiologie“ in Bezug auf Ökumene, in Bezug zu anderen Religionsgemeinschaften?

Anhand dieser und anderen Fragen sollen in der Übung Positionen und Tendenzen der Kirchenmusik als „singende Kirche“ des 21. Jahrhunderts zur Diskussion gestellt und Lösungsvorschläge bezüglich eines vertieften konfessionellen Selbstverständnisses aufgezeigt werden.

Literatur

- Wolfgang Hochstein und Christoph Krummacher (Hg.), Geschichte der Kirchenmusik 4 (Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts und die Herausforderungen der Gegenwart), Laaber 2014

- Musica sacra (Zeitschrift des Allgemeinen Cäcilienverbandes), Jahrgänge 130-140, Regensburg 2010-2021

- Corinna Dahlgrün, Die Botschaft des Evangeliums und die Sprache der Töne. Theologische Überlegungen zur Musik im Gottesdienst, in: Liturgisches Jahrbuch 56 (2006)

- Wolfgang Bretschneider, Dem Sprachlosen eine Stimme geben, in: Albert Gerhards (Hg.), Kirchenmusik im 20. Jahrhundert. Erbe und Auftrag, Münster 2005

Leistungsnachweis

Teilnahmeschein (unbenotet)

 

94

Kantor:innen-Kurs I

Föller

Ü M23
1 st. - 1 LP

Do 13.30 – 15.05
und nach Vereinbarung

 

Der Kurs dient der Vorbereitung und Erarbeitung von liturgischen Gesängen im Gottesdienst. Zu den Inhalten der Übung gehören:

- Übungen zur Ausbildung und Pflege der Gesangsstimme

- Techniken und Hilfestellungen zu sicherer Intonation

- Übungen zur musikalischen und technischen Gestaltung einfacher Gesänge

- Erlernen und Singen von Psalmtönen

- Übungen zum Vortrag deutscher und lateinischer Meßgesänge (incl. Neuer Geistlicher Lieder)

- Musikalische Erarbeitung und Ausführung von Gesängen aus dem „Münchner Kantorale“

- Kantillation weiterer liturgischer Gesänge

Leistungsnachweis

Teilnahmeschein (unbenotet)

 

95

Kantor:innen-Kurs II: Weitere Psalliermodelle aus dem Gotteslob

Föller

Ü M23
1 st. - 1 LP

Do 16.15 – 17.50
und nach Vereinbarung

 

Der Kurs dient der Vorbereitung und Erarbeitung von liturgischen Gesängen im Gottesdienst. Zu den Inhalten der Übung gehören:

- Übungen zur Ausbildung und Pflege der Gesangsstimme

- Techniken und Hilfestellungen zu sicherer Intonation

- Übungen zur musikalischen und technischen Gestaltung einfacher Gesänge

- Erlernen und Singen von Psalmtönen

- Übungen zum Vortrag deutscher und lateinischer Meßgesänge (incl. Neuer Geistlicher Lieder)

- Musikalische Erarbeitung und Ausführung von Gesängen aus dem „Münchner Kantorale“

- Kantillation weiterer liturgischer Gesänge

Leistungsnachweis

Teilnahmeschein (unbenotet)

Kirchenrecht

 

96

Theologische Grundlegung und Einführung in die Hermeneutik und Methodik der Kirchenrechtswissenschaft

Meckel / Jünger

Ü G M4
1 st. - 1.5 LP

Mi 09.35 – 11.20
in der ersten Semesterhälfte
(bis zum 01.06.2022)

 

Was ist Kirchenrecht? Benötigt die Kirche Kirchenrecht? In welchem Verhältnis steht die Kirchenrechtswissenschaft zu anderen theologischen Disziplinen? Welche Rechtsquellen zieht die Kirchenrechtswissenschaft heran? Wie werden kirchenrechtliche Normen begründet? Mit welchen Grundbegriffen arbeitet das Kirchenrecht? Welche Hermeneutik und Methodik ist bei der Auslegung der Rechtsquellen zu beachten? Die Übung beantwortet diese Fragen und führt in die theologische Grundlegung des Kirchenrechts sowie in die Hermeneutik und Methodik der Kirchenrechtswissenschaft ein. Die Anwendung kirchenrechtlicher Normen wird anhand konkreter Fallbeispiele aus der Praxis verdeutlicht, sodass zugleich die Relevanz der kirchlichen Rechtsordnung für das Handeln der Kirche deutlich wird.

Literatur

Handbuch des katholischen Kirchenrechts, hg. v. S. Haering – W. Rees – H. Schmitz, Regensburg 3. Auflage 2015; Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht, 4 Bde., hg. v. H. Hallermann – T. Meckel – M. Droege – H. de Wall, Paderborn 2019-2021 [LKRR]; Krämer, Peter, Braucht die Kirche eine rechtliche Ordnung? Anthropologische Voraussetzungen und theologische Grundlagen des kirchlichen Rechts: TrThZ 2002, 212-225; Meckel, Thomas, Konzil und Codex – Zur Hermeneutik der Kirchenrechtswissenschaft am Beispiel der christifideles laici, Paderborn 2017 (KStKR 18); ders., Art. Amt, Katholisch: LKRR Bd. 1, 108-111; ders., Art. Communio, Katholisch: LKRR Bd. 1, 518-520; ders., Art. Dienst, Katholisch: LKRR Bd. 1, 618 f.; ders., Art. Erlaubtheit, Katholisch: LKRR Bd. 1, 858 f.; ders., Art. Hermeneutik des Kirchenrechts, Katholisch: LKKR Bd. 2, 539-541; ders., Art. Interpretation, Auslegung, Katholisch: LKRR Bd. 2, 629-631; ders., Art. Kirchenrecht, Katholisch: LKRR Bd. 2, 859-861; Pack, Heinz, Methodik der Rechtfindung im staatlichen und kanonischen Recht, Essen 2004 (Beihefte zum Münsterischen Kommentar 38); Pree, Helmuth, Art. Methodenlehre, Katholisch: LKRR Bd. 3, 212 f.

Leistungsnachweis

Studienleistung: Hausaufgaben; Prüfungsleistung: M 4 Klausur

 

97

Das neue kirchliche Strafrecht zwischen Kontinuität und Diskontinuität

Meckel

HS G M15 M23
2 st. - 4 LP

26.–28.09.2022 in Schloss Hirschberg
Vor- und Nachbesprechung werden noch terminiert

 

Mit der Apostolischen Konstitution Pascite Gregem Dei, die am 23. Mai 2021 promulgiert wurde, hat Papst Franziskus das kanonische Strafrecht des CIC/1983 neu geordnet. Damit wurde die überschaubare Zahl von 89 Canones beispielsweise hinsichtlich der Delikte des sexuellen Missbrauchs, der Sakramentenordnung und der Vergehen gegen eine rechtmäßige Vermögensverwaltung auf ein neues handhabbares Niveau gebracht. In mancherlei Hinsicht bringt das neue Strafrecht Klarheit und Verbesserungen. In anderer Hinsicht bleibt es noch bei interpretationsbedürftigen Rechtsbegriffen. Die Tagung beabsichtigt eine vertiefte Betrachtung und Diskussion über die wichtigsten Veränderungen im Strafrecht, will erste Interpretationsansätze zur Debatte stellen und damit einen Beitrag zu einer vertieften Theorie des kirchlichen Strafrechts und seiner praktischen Anwendung in der Rechtsprechung leisten.

Nach Anmeldeschluss wird ein Vorbesprechungstermin vereinbart.

Teilnahme an der wissenschaftlichen Fachtagung „Das neue kirchliche Strafrecht zwischen Kontinuität und Diskontinuität“ (26.09.2022, 14.00 Uhr – 28.09.2022, 13.00 Uhr in Schloss Hirschberg, Beilngries/Altmühltal). Auf der Tagung gibt es speziell auf die Studierenden hin konzipierte Elemente.

 

Literatur

Althaus, Rüdiger, Das neue kirchliche Strafrecht - Streiflichter: Theologie und Glaube 111 (2021), 205-211; Benedikt XVI., Normae de gravioribus delictis: AAS 102 (2010), 419-430; dt. Übers.: AfkKR 179 (2010), 169-179; Bier, Georg, Mangelnde Sensibilität: das neue kirchliche Strafrecht: Herder-Korrespondenz, 76 (2022), 39-42; Franziskus, Motu Proprio Come una madre amorevole: AAS 108 (2016), 715-717, dt. Übers.: ABl. Rottenburg-Stuttgart (2017), 46-47; Franziskus, Motu Proprio Vos estis lux mundi: Communicationes 51 (2019), 23-33, dt. Übers.: AfkKR 187 (2020), 172-181; Graulich, Markus – Hallermann, Heribert, Das neue kirchliche Strafrecht. Einführung und Kommentar, Münster 2021 (Kirchen- und Religionsrecht 35); Johannes Paul II., MP Sacramentorum sanctitatis tutela vom 30. April 2001: AAS 93 (2001), 737-739; dt. Übers.: AfkKR 170 (2001), 146-147; Meckel. Thomas, Das Motu Proprio "Come una madre amorevole" zur Amtsenthebung von Bischöfen: Rechtskultur und Rechtspflege in der Kirche. Festschrift zum 65. Geburtstag von Wilhelm Rees, hg. v. C. Ohly – S. Haering – L. Müller, Berlin 2020 (KST 71), 263-273; Ordnung für das Vorgehen bei Verdachtsfällen von sexuellem Missbrauch Minderjähriger und erwachsener Schutzbefohlener durch kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich des Bistums Limburg (Interventionsordnung) vom 14.12.2021: ABl. Limburg 2021, 467-473; Ordnung für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger und schutz- oder hilfebedürftiger Erwachsener durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst im Bistum Limburg, vom 3.12.19. ABl. Limburg 2019, 684-692; Schüller, Thomas, Das "neue" Strafrecht - eine Reform in kleinen Schritten: Klerusblatt 101 (2021), 251-253.

Leistungsnachweis

Kein Referat; aktive Mitarbeit und schriftliche Hausarbeit.

 

98

Aktuelle kirchenrechtliche und religionsrechtliche Arbeiten

Meckel

OS A
2 st. - 4 LP
 

Das Oberseminar besteht aus zwei Teilen. Zum einen dient es der gemeinsamen Diskussion und Besprechung aktueller kirchenrechtlicher und religionsrechtlicher Themen und Arbeiten und zum anderen der vertieften Auseinandersetzung mit Quellen und Literatur des Kirchenrechts, der kirchlichen Rechtsgeschichte und des Religionsrechts.

Leistungsnachweis

Postgraduale Studierende können durch mündliche Präsentation und schriftliche Hausarbeit einen Leistungsnachweis erwerben.

Hinweise

Teilnahme auf Einladung des Dozenten.

Humanwissenschaften

 

100

Einführung in Pädagogik und Psychologie

Engel

L G P13 M15 S4d
2 st. - 3 LP

Fr 27.05.2022, 14.00 – 18.00
Sa 28.05.2022, 09.00 – 16.00
Fr 20.05.2022, 14.00 - 18.00
Sa 21.05.2022, 09.00 - 16.00

Fr 03.06.2022, 14.00 – 18.00
Sa 04.06.2022, 09.00 – 16.00

 

Wie der Titel verspricht, geht es bei diesem Seminar darum, einen Einblick in die Wissenschaften der Psychologie und der Pädagogik zu erhalten. Zunächst werden wir uns mit dem Begriff der Psyche, dem Gegenstand der Psychologie und ihrer Geschichte befassen. Dabei kommen wir bereits auf verschiedene Ansätze innerhalb der Psychologie (psychodynamisch, verhaltenstheoretisch, biopsychologisch, kognitionspsychologisch, systemisch, humanistisch) zu sprechen. Es schließt sich ein kurzer Exkurs zur Methodik der Psychologie an, bevor die psychologischen Grundlagenfächer in den Blick kommen: Allgemeine Psychologie, Sozialpsychologie, Persönlichkeitspsychologie und Entwicklungspsychologie. Ziel ist es, die Thematik der einzelnen Fächer zu erfassen, einige Grundbegriffe kennenzulernen und anhand ausgewählter Studien zu verstehen, wie die psychologische Wissenschaft arbeitet.

Am zweiten Blockwochenende wenden wir uns den Anwendungsfächern zu: Pädagogische Psychologie, Arbeits- und Organisationspsychologie, Klinische Psychologie und Psychotherapie. Von der Pädagogischen Psychologie aus weitet sich der Fokus auf die Pädagogik als eigenständige Wissenschaft mit ihrer eigenen Geschichte und ihrem Fächerkanon. Lerntheorien und verschiedene didaktische Ansätze werden erkundet. Schließlich behandeln wir die Religionspsychologie als ein weiteres psychologisches Anwendungsfach.

Das Seminar kann lediglich eine Übersicht über die beiden eigenständigen und weitläufig ausdifferenzierten Wissenschaften geben. Es soll jedoch den Blick dafür öffnen, welche verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven möglich sind.

 

Literatur

Grom, Bernhard: Religionspsychologie. 3. Aufl. München 2007

Gudjons, Herbert; Traub, Silke: Pädagogisches Grundwissen. Überblick – Kompendium – Studienbuch. 13. Auflage. Regensburg 2020.

Kießling, Klaus; Engel, Agnes; Strunk, Theresia; Wagener, Hermann-Josef: Grundwissen Psychologie. Lehrbuch für Theologie und Seelsorge, Ostfildern 2021.

Leistungsnachweis

M15 – aktive Teilnahme und Präsentation (benotet) P13 – aktive Teilnahme und Präsentation (unbenotet) S4D – aktive Teilnahme und Präsentation (unbenotet)

Griechisch

 

110

Griechisch Ia

Hühne

entfällt

SK G
3 st.

Do 15.15 – 17.50
entfällt

 

Ziel des auf 2 oder wahlweise 3 Semester angelegten Sprachkurses ist das Erlernen des neutestamentlichen Griechisch bzw. des Griechisch der Heiligen Schrift und ihrer Umwelt (Koiné). Teil 1a dient ausschließlich dem Spracherwerb, d.h. es werden, dem unten genannten Lehrbuch weitgehend folgend, anhand von zunehmend originalgetreuen Einzelsätzen grundlegende grammatische Phänomene behandelt, um möglichst schnell den neutestamentlichen Sprachgebrauch kennen zu lernen.

Literatur

Folgendes Lehrbuch wird von Beginn an benutzt:

Bibelgriechisch leicht gemacht - Lehrbuch des neutestamentlichen Griechisch, hrsg. v. D. Häußer/W. Haubeck, Gießen: Brunnen Verlag, 1. Aufl., 2019 (ISBN 978-3-7655-9356-7)[Ältere Auflagen sind nicht mehr sinnvoll benutzbar].

Weiterführende Literatur (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch u.a.) wird in der Veranstaltung genannt; das griechische NT (Nestle-Aland) wird erst in Griechisch II verstärkt herangezogen.

 

Leistungsnachweis

Hinweise

Es wird zwar eine kleine Einführung in das Schreiben und Lesen der griechischen Buchstaben geben, dennoch wird dringend empfohlen, sich damit vor Beginn des Sprachkurses (anhand des Lehrbuches o. Ä.) vertraut zu machen, um sofort zur Aussprache übergehen zu können.

 

111

Griechisch II

Hühne

SK G
5 st.

Mo 08.45 – 11.20
Do 08.45 – 10.20

 

Ziel des Sprachkurses Griechisch II ist es, die Unterrichtsthemen (bes. den Aorist und die Partizipien) der Spracherwerbsphase abzuschließen und erste Lektürekenntnisse zu erwerben, um mit Abschluss des Sommersemesters den u.g. Leistungsnachweis über neutestamentliche Griechischkenntnisse (Bibelgraecum) zu erhalten.

Die Übungsintensität und -methodik soll durch zusätzliche Grammatik- und Übungsmaterialien (z. Formenlehre des Verbums u. Syntax) verstärkt und die Lesefähigkeit durch alt-, neu- und außertestamentarische Textpartien und Probeklausuren erhöht werden.

Literatur

Folgendes Lehrbuch wird weiterhin benutzt:

Bibelgriechisch leicht gemacht - Lehrbuch des neutestamentlichen Griechisch, hrsg. v. D. Häußer/W. Haubeck, Gießen: Brunnen Verlag, 1. Aufl., 2019 (ISBN 978-3-7655-9356-7)[Ältere Auflagen sind nicht mehr sinnvoll benutzbar].

Weiterführende Literatur (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch u.a.) wird in der Veranstaltung genannt.

Leistungsnachweis

Durch schriftliche und mündliche Prüfung kann ein Nachweis über die für das Theologiestudium erforderlichen Sprachkenntnisse in Griechisch (nach § 6, 1 der Magisterprüfungsordnung) erworben werden.

 

112

Griechisch Lektüre

Hühne

SK G
1 st.

Mi 08.45 – 09.30

 

Die Lektüre soll nochmals Aristoteles' Politika (z.B. Fragen "Was ist ein Bürger?" oder "Welche Staatsformen gibt es?") zum Gegenstand haben.

Lektürestand: III, 1 (1275b 15).

Literatur

Die erforderlichen Textvorlagen mit Vokabelhilfen werden in der ersten Sitzung zur Verfügung gestellt.

Leistungsnachweis

Teilnahme-Nachweis.

Hinweise

Zu Termin/Ort der ersten Sitzung siehe Aushang im Hochschulgebäude oder in Moodle unter "Ankündigungen"

(ca. 1-2 Wochen vor Vorlesungsbeginn).

 

113

Griechisch-Intensivkurs in den Sommerferien

Sorrentino

Online-Anmeldung erforderlich, siehe Homepage

Der Kurs ist gebührenpflichtig

SK

8 Wochen:
01.08. – 23.09.2022
Mo – Fr 08.30 – 12.30
Schriftliche Prüfung: Mo 26.09.2022
Mündliche Prüfungen: Fr 30.09.2022

 

Leistungsnachweis

Angaben folgen demnächst.

Latein

 

114

Latein II

Hühne

SK G
4 st.

Mo 13.30 – 15.05
Fr 08.45 – 10.20

 

Ziel des auf zwei Semester angelegten Sprachkurses ist die schnelle systematisch-stringente Erarbeitung der für die Lektüre des klassischen und nachklassischen Lateins wichtigen sprachlichen Phänomene. In diesem zweiten Teil geht es um die gezielte Einübung komplexer Strukturen der lateinischen Syntax (best. Konstruktionen, Modi, Haupt-/Nebensatzeinteilung u.a.) durch zusammenhängende Texte unterschiedlicher Sorte; dafür ist eines der u.g. Wörterbücher notwendig. Ferner werden mit Blick auf die abschließende Prüfung 1-2 Probeklausuren geschrieben.

Literatur

Folgendes Lehrbuch mit Zusatzmaterialien wird von Beginn an benutzt:

Cursus Brevis – Texte und Übungen, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5305-0).

Cursus Brevis – Systematische Begleitgrammatik, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5306-7).

Cursus Brevis – Arbeitsheft, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2001 (ISBN: 978-3-7661-5307-4).

Wörterbücher von Pons, Langenscheidt oder der „Stowasser“.

Leistungsnachweis

Magisterstudium: Durch schriftliche und mündliche Prüfung kann ein Nachweis über die für das Theologiestudium erforderlichen Sprachkenntnisse in Latein (nach § 6, 2 der Magisterprüfungsordnung) erworben werden. Bachelorstudium: Durch schriftliche und mündliche Prüfung kann ein Nachweis über die für das Philosophiestudium erforderlichen Sprachkenntnisse in Latein (nach § 5, 3 der Bachelorprüfungsordnung) erworben werden.

 

115

Latein Lektüre

Hühne

SK G
2 st.

Do 10.35 – 12.10

 

Schwerpunkt dieser Lektüre werden nochmals ausgewählte Partien von Hobbes' "Leviathan" (bes. c. XIII) zu Themen wie "Gleichheit der Menschen", "Naturrecht", "Homo homini lupus", "Staatsbildung", "Leviathan" (nach Hiob 14) und "Souverän" sein, eventuell im Vergleich zu Ciceros "De re publica" bzw. Rousseaus "Contrat social" sein.

Literatur

Textvorlagen mit Vokabelhilfen werden in der Veranstaltung ausgeteilt oder auf Anfrage per Mail zugesandt.

Weiterführende Literatur wird in den jeweiligen Sitzungen genannt.

Leistungsnachweis

Teilnahme-Nachweis

Hinweise

Zum genauen Termin/Ort der ersten Sitzung siehe Aushang im Hochschulgebäude oder in Moodle unter "Ankündigungen"

(ca. 1-2 Wochen vor Vorlesungsbeginn.

 

116

Latein Intensivkurs in den Sommerferien

N. N.

Online-Anmeldung erforderlich, siehe Homepage

Der Kurs ist gebührenpflichtig

SK

8 Wochen:
01.08. – 23.09.2022
Mo – Fr (täglich 5 Unterrichtsstunden)
Schriftliche Prüfung und mündliche Prüfungen im Anschluss an den Kurs; die Prüfungstermine werden noch bekannt gegeben

 

Leistungsnachweis

Angaben folgen demnächst.

Hebräisch

 

117

Einführung ins Biblische Hebräisch

A. Müller

SK G
2 st.

Do 13.30 – 15.05

 

Der Kurs führt in die hebräische Laut- und Schriftlehre ein, vermittelt zentrale nominale und Verbformen sowie grundlegende Vokabeln. Ziel ist es, Hebräisch lesen und einfache Satzstrukturen verstehen zu lernen und somit einen ersten Einblick in die fremdartige und faszinierende Welt des Alten Orients und des beginnenden Judentums, der Wurzel des Christentums, zu erhalten.

Literatur

„Biblia Hebraica Stuttgartensia“, Karl Elliger et al. (Hgg.), Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, 5., verb. Aufl. 1997, Studienausgabe (Taschenbuch), ISBN-Nr. 978-3-438-05222-3.

Weitere Kursmaterialien werden den Teilnehmenden im Unterricht zur Verfügung gestellt.

 

Leistungsnachweis

Der Leistungsnachweis wird durch Anwesenheit und aktive Teilnahme erbracht. Mehr als 2 Stunden Fehlzeit werden durch Aufgaben kompensiert, mehr als 6 Stunden Fehlzeit können nicht kompensiert werden.

 

118

Hebräisch II

A. Müller

SK G
3 st.

Mo 14.30 – 17.05

 

Der Kurs dient als Einführung in das klassische biblische Hebräisch (d. h. die Sprache der 5 Bücher der Tora, von Josua, Richter, Ruth, Samuel und Könige wie auch Jona u. a.) anhand der Lektüre von Originaltexten und baut auf den Kurs „Hebräisch I“ (oder entsprechende Kenntnisse) auf. Im Zentrum stehen die Behandlung des schwachen (d. h. unregelmäßigen) Verbs, die Vervollständigung des Wortschatzes und die Übersetzungstechnik, ihre Anwendung und Einübung (inkl. Benutzung des Wörterbuches).

Literatur

„Hilfsbuch zur Grammatik des Biblischen Hebräisch“, Jan P. Lettinga (vergriffen, antiquarisch nicht mehr erhältlich, wird deshalb als Scan oder Papierkopie zur Verfügung gestellt).

„Grammatik des Biblischen Hebräisch“, Jan P. Lettinga, Immanuel-Verlag Riehen / Basel-Stadt, 3. Aufl. 2008 (vergriffen, antiquarisch nicht mehr erhältlich, wird deshalb als Scan oder Papierkopie zur Verfügung gestellt).

„Biblia Hebraica Stuttgartensia“, Karl Elliger et al. (Hgg.), Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, 5., verb. Aufl. 1997, Studienausgabe (Taschenbuch), ISBN-Nr. 978-3-438-05222-3.

„Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament“ von Wilhelm Gesenius, hg. von Herbert Donner, Springer-Verlag Heidelberg, 18. Aufl. 2013, Gesamtausgabe, ISBN-Nr. 978-3-642-25680-6.

Oder: „Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament“ von Wilhelm Gesenius, bearb. von Frants Buhl, Springer-Verlag Berlin u. a., 17. Aufl. 1962 (= unv. Neudruck d. 1915 erschienenen 17. Aufl.).

„Biblisches Hebräisch. 700 Übungsformen mit Lösung und Kommentar zur Vorbereitung auf das Hebraicum. Mit einem Anhang von 150 Formen zur Examensvorbereitung“, Dirk Schwiderski, Materialien für den Hebräischunterricht I, durchges. Nachdruck der 1. Aufl. 2014, ISBN-Nr. 978-1-5052-8852-0.

Leistungsnachweis

Der Leistungsnachweis setzt sich aus zwei gleich gewichteten Teilen zusammen: 1. Aus einer 3-stündigen Klausur, in der 18 Zeilen eines mittelschweren Textes aus der Biblia Hebraica zu übersetzen und 10 Formen grammatisch zu bestimmen sind. 2. Aus einer 15-minütigen, mündlichen Prüfung, in der 10 Zeilen eines in „Hebräisch II“ behandelten Textes aus der Biblia Hebraica übersetzt und in einem Prüfungsgespräch besprochen werden.

Sanskrit

 

123

Sanskrit

Hühne

SK G
2 st.

Mi 09.35 – 11.20

 

Anhand der schlüsselartig präparierten Textausgabe von W. Sargeant (s.u.) lassen sich Konjugations- und Deklinationsschemata gut in ihren Formen und Funktionsweisen mit einem anspruchsvollen Inhalt verbinden, der sich nicht nur in Indien der Beliebtheit und Reflexion erfreuen sollte, denn die drei Wege zum Ziel (des pflichtgemäßen Handelns, der Erkenntnis und der Gottesliebe) könnten auch in der westlichen Welt interessante Denkimpulse auslösen.

Lektürestand: II, 44.

Aus methodischen Gründen und damit auch Anfänger teilnehmen können, wird es systematische Wiederholungen der Formenlehre (insbesondere des Verbums und seines Systems) geben. Vorausgesetzt werden das Lesen der Devanagari-Schrift und die Sandhi-Regeln in ihren Grundzügen.

Literatur

Sprachliche Grundlage des Unterrichts wird neben: Eberhard Guhe, Einführung in das klassische Sanskrit - Ein Lehrbuch mit Übungen, Wiesbaden: Harrassowitz, 2008 (978-3-447-05807-0) vor allem folgendes Kurzlehrbuch sein: Sabine Ziegler, Klassisches Sanskrit, Wiesbaden: Reichert, 2012 (978-3-89500-880-1).

Textgrundlage bildet: The Bhagavad Gita, transl. by W. Sargeant, Rev. Ed. by Chr. Chapple, Albany: SUNY Press, 1994.

Weitere Materialien werden während der Sitzungen genannt bzw. in Kopieform ausgeteilt.

Leistungsnachweis

Teilnahme-Bescheinigung

Hinweise

Zur Vorbesprechung bzw. Terminfestlegung siehe Moodle unter "Ankündigungen"

Italienisch

 

120

Italienisch für Anfänger:innen und Fortgeschrittene

Burger

SK G
2 st.

Vorbesprechung:
Fr 22.04.2022, 10.20
weitere Termine nach Vereinbarung

 

Italienisch für Anfänger*innen:

Sprachkurs für TN ohne Vorkenntnisse oder mit geringen Vorkenntnissen.

Es wird Wert gelegt auf kommunikative Aspekte der Sprache und Einführung in die Grundlagen der Grammatik.

 

Italienisch für Fortgeschrittene:

Sprachkurs für TN mit Vorkenntnissen, die jetzt vor allem ihre mündliche Sprechfertigkeit entwickeln und Grammatik in Schwerpunkten wiederholen und verfeinern möchten.

Literatur

Für den Anfängerkurs: Linea Diretta 1A Hueber Verlag

 

Für den Fortgeschrittenenkurs: Linea Diretta 1B Hueber Verlag / Caccia ai Tesori Livello B1-C1 Loerscher Verlag

Leistungsnachweis

Teilnahmebescheinigung (bei regelmäßiger Teilnahme)

Spanisch

 

0

Muth

SK
 

Leistungsnachweis

Angaben folgen demnächst.

Französisch

 

121

Französisch Grund- und Aufbaukurse

Bruchet Collins

SK G
2 st.

nach Vereinbarung

 

Niveau A1 und/oder A2 (nach Bedarf)

Literatur

Das Lehrbuch wird zu Beginn des Kurses bekannt gegeben

Leistungsnachweis

Teilnahmebescheinigung (Voraussetzung: Regelmäßiger Teilnahme)

 

122

Französisch Konversationskurs

Bruchet Collins

SK G
2 st.

Mi 13.30 – 15.05

 

Niveau B1-B2

Literatur

Pour rafraîchir votre français et vous entraîner à prendre la parole à partir d'articles de la presse

Leistungsnachweis

Teilnahmebescheinigung (Voraussetzung: Regelmäßige Teilnahme)

Deutsch

 

125

Vertiefung der Deutschkenntnisse für das Studium der Theologie und Philosophie

Hopf

entfällt

SK G
2 st.

Mo 18.30 – 20.05
entfällt

 

- Studienspezifische Inhalte wie z.B. das Lesen und Verfassen von wissenschaftlichen Texten oder die Präsentation von Seminararbeiten.

- Wiederholung und Vertiefung der Grammatik.

Die genauen Inhalte werden zwischen den Teilnehmenden und dem Dozenten abgesprochen.

Leistungsnachweis

Teilnahmebescheinigung (bei regelmäßiger Teilnahme)

Englisch

 

124

Wissenschaftsenglisch

Schäfer

SK G
2 st.

Do 13.30 – 15.05

 

Ob bei der Literaturrecherche, dem Auslandsstudium oder auf Konferenzen, beim Verfassen und Präsentieren eigener wissenschaftlicher Beiträge oder beim Schreiben von Projektanträgen: Wissenschaftsenglisch ist aus dem Hochschulalltag nicht mehr wegzudenken.

Dieser Kurs richtet sich an Studenten und Dozenten, die über solide Englischsprachkenntnisse verfügen und Kenntnisse in Wissenschaftsenglisch erwerben oder erweitern wollen. Er beinhaltet eine allgemeine Einführung in das „Academic English“ („Was ist Wissenschaftsenglisch und wann und wie benutzt man es?“) und legt besonderen Fokus auf sprachpraktische Übungen. Die Teilnehmer sollen sich der besonderen angelsächsischen Kommunikationskultur auch im Wissenschaftsbereich bewusst werden und reflektieren dabei auch die eigene Kommunikationskultur im deutschsprachigen Raum. Sie analysieren und produzieren selbst z.B. verschiedene Textsorten und entwickeln dadurch ein besseres Gespür für verschiedene Sprachebenen. Sie erweitern ihr Vokabular und lernen z.B. typische Wendungen und Formulierungen in wissenschaftlichen Texten kennen. Auch Fragen wie die angemessene mündliche Kommunikation in Rahmen von wissenschaftlichen Konferenzen (z.B. als Referent bei Präsentationen und in Fragerunden oder Smalltalk) können bei Bedarf Inhalt dieses Kurses sein.

Um die Inhalte besser auf die konkreten Bedürfnisse der Teilnehmer abstimmen zu können, werden die Teilnehmer vor Veranstaltungsbeginn noch einmal kontaktiert.

Literatur

Bailey, Stephane. Academic Writing: A Handbook for International Students. London: Routledge, 2017.

Barros, Luiz O. The Only Academic Phrasebook You'll Ever Need: 600 Examples of Academic Language. CreateSpace Independent Publishing Platform, 2016.

McCarthy, Michael, und Felicity O'Dell. Academic Vocabulary in Use. Cambridge: Cambridge UP, 2016.

Vyhmeister, Nancy Jean, and Terry Dwain Robertson. Quality Research Papers: For Students of Religion and Theology. Grand Rapids: Zondervan, 2020.

Wallwork, Adrian. English for Presentations at International Conferences. Heidelberg: Springer, 2016.

Leistungsnachweis

Teilnahmebescheinigung (bei regelmäßiger Teilnahme)

Medien und öffentliche Kommunikation

 

130

Seminar 4: Journalistisches Schreiben

 

Hipp / Prange

Ü G P13 M23 - 1 LP

Fr 13.05.2022, 14.00 – 18.00
Sa 14.05.2022, 9.00 – 18.00

 

Nähere Informationen unter www.medienprogramm-stgeorgen.de

Literatur

Henriette Löwisch: Journalismus für Dummies. Vom Recherchieren bis zum Publizeren. ISBN 978-3-527-70746-1

Astrid Prange de Oliveira, Ellen Heinrichs: Journalismus auf der Couch, Herder Verlag, 3451393425

 

Leistungsnachweis

Teilnahmeschein

 

131

Seminar 5: Publizieren im Netz 2

 

Neumann / Schnaubelt

Ü G P13 M23 - 1 LP

Fr 16.09.2022, 9.00 – 18.00
Sa 17.09.2022, 9.00 – 16.00

 

siehe unter www.medienprogramm-stgeorgen.de/programm

Leistungsnachweis

Islam und christlich-muslimische Begegnung

 

140

Modul II: Der Koran

Eschraghi / Specker

V G P13 M23 S4b
2 st. - 3 LP

Termine:
Fr 16.00 – 19.00
06.05.2022, 20.05.2022 03.06.2022, 17.06.2022, 08.07.2022
Sa 09.07.2022, 10.00 – 16.00

 

Das zweite Modul des Studienganges ist der Einführung in den Koran gewidmet, in „Gottes dramatischen Monolog“, wie der Islamwissenschaftler Reza Aslan formuliert. In einem ersten Schritt wird die islamische Sicht auf den Koran in theologischer, aber auch in alltagspraktischer Hinsicht thematisiert: Die Frage nach dem Koran als „Wort Gottes“ kommt deshalb ebenso zur Sprache wie die Rezitation und der rituelle Umgang mit ihm. In einem zweiten Schritt wird die gläubig-islamische Sicht in Beziehung gesetzt zum historischen Wissen über das Umfeld und Ausbildung des Koran, bevor in einem dritten Schritt auf die strukturellen Charakteristika des Korantextes einzugehen ist. Die Vorlesung schließt mit einem Einblick in exemplarische Themen des Koran ab (Gottesverständnis, Ethik u.a.).

Die Vorlesung besteht aus 5 Einheiten freitags von 16-19 Uhr und einer Tagesveranstaltung am 09. Juli (10-16 Uhr), die Vorlesungsimpulse und eine Exkursion verbindet.

Literatur

Einführende Literatur:

Henning, Max; Schimmel, Annemarie (1996): Der Koran. Stuttgart: Reclam.

Sinai, Nicolai (2012): Die heilige Schrift des Islams. Die wichtigsten Fakten zum Koran. Freiburg: Herder.

Zirker, Hans (2018): Der Koran. Zugänge und Lesarten. Darmstadt: WBG (Wissenschaftliche Buchgesellschaft).

 

Leistungsnachweis

Die Vorlesung ist Teil des Zertifikatsprogramms, für das der Besuch aller 4 Module, der Tutorien und die Abschlussarbeit erbracht werden muss. Sie kann aber auch einzeln besucht und geprüft werden (P13 und S4b): Der Leistungsnachweis erfolgt durch eine 15minütige mündliche Prüfung.

 

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Tutorium zum Zertifikatsprogramm „Islam und christlich-muslimische Begegnung“

Specker / Güzelmansur

T G M23 P13 - 1.5 LP (nur für Studierende. die das Abschlusszertifikat erwerben)

Do 12.05.2022, 18.00 – 19.30
Mi 22.06.2022, 18.00 – 19.30
Mi 13.07.2022, 18.00 – 19.30

 

Das Tutorium dient zur Vorstellung der eigenen Begegnungs- und Lektüreprojekte.

Leistungsnachweis

Teilnahme an zwei von drei Terminen verpflichtend. An einem Termin ist ein 10-15 minütiges Referat über das eigene Projekt zu halten. In Ausnahmefällen kann dies durch einen Essay ersetzt werden.