Dominikus J. Kraschl OFM: An Gott glauben ohne Überzeugung? Anmerkungen zur Rationalität<br /> nicht-doxastischen Glaubens

Der religiöse Glaube, so wird oft vorausgesetzt, beinhaltet Überzeugungen über Gott und sein Ver-hältnis zum Menschen (z. B. dass Gott existiert, gut ist und uns liebt etc.). Dieser Beitrag argumen-tiert demgegenüber, dass der religiöse Glaube derartige Überzeugungen zwar beinhalten kann, aber nicht muss. Er kann sich auch auf kognitive Einstellungen wie „darauf vertrauen, dass …“ stützen, die nicht notwendig doxastischer Natur sind. Der Autor untersucht daraufhin die Rationalitätsbedingungen eines solchen religiösen Glaubens. Dabei gelangt er zum Ergebnis, dass diese niedriger liegen als im Falle eines religiösen Glaubens, der sich auf Überzeugungen desselben Inhalts stützt.


Religious faith, it is often said, contains certain beliefs about God and his relationship to man (e. g. that God exists, that he is good, that he loves us etc.). The present text, however, argues that reli-gious faith can, but does not need to contain such beliefs. Instead it might be based on cognitive attitudes like “having faith that …” which are not necessarily doxastic. Subsequently the author investigates the rationality conditions of such a religious faith showing that they are easier to meet as in the case of a religious faith which is based on beliefs of the same content.


(Seite 360-383)

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