Roberto Vinco: Zum parmenideischen Charakter des Denkens Meister Eckharts

Der Aufsatz untersucht die parmenideische Prägung des metaphysischen Denkens Meister Eckharts. Es wird zunächst eine Erläuterung des Grundsatzes des Parmenides („Es ist notwendig zu sagen und zu denken, dass das Seiende ist: Denn das Sein ist, das Nicht-Sein aber ist nicht.“) angeboten. Ausgehend von dieser Prämisse wird dann gezeigt, dass diese parmenideische Konzeption das tragende Motiv der eckhartschen Metaphysik ist und dass sie einen Schlüssel bietet, um die Grundthese des Opus tripartitum („Das Sein ist Gott“) zu verstehen und zu artikulieren. Der Aufsatz endet mit einem Vergleich zwischen der eckhartschen Analogie-Auffassung und dem Doxa-Teil des parmenideischen Lehrgedichts.

The paper analyzes the Parmenidean nature of Meister Eckhart’s metaphysical thought. First, it gives an interpretation of Parmenides’ fundamental principle (“It is necessary to say and to think that being is; for being is, but non-being is not”). Based on this premise, it shows that the Parmenidean conception constitutes the central motive of the Eckhartian metaphysics and offers a key to the interpretation and understanding of the main thesis of the Opus tripartitum (“Being is God”). The last part of the paper is devoted to a comparison between Eckhart’s notion of analogy and the Doxa section of the Parmenidean poem.


(Seite 161-175)

Artikel herunterladen


Zurück zum Archiv