Verstorbene Mitglieder des Lehrkörpers (Auswahl)
Philipp Schmitz SJ †
Nachruf
Am 29. August 2015 verstarb nach längerer Krankheit Prof. P. Dr. Philipp Schmitz, der zwischen 1975 und 1996 dem Professorenkollegium der Hochschule angehörte und in ihrer Lehre das Fach Moral vertreten hat. 1996 wurde er als Professor für Moraltheologie an die Päpstliche Gregoriana-Universität in Rom berufen. Nach dem Ende seiner römischen Lehrtätigkeit 2008 lebte P. Schmitz bis zu seinem Umzug in das Pflegeheim des Ordens nach Köln Mühlheim in der ersten Hälfte dieses Jahres in der Jesuitenkommunität der Elsheimer Straße.
Philipp Schmitz wurde am 22. 11. 1935 in Köln geboren. Nach einem zweisemestrigen Studium der Rechtswissenschaft trat er 1957 in den Jesuitenorden ein. Nach dem ordensüblichen Studienweg wurde er 1970 an der Gregoriana in Rom in Moraltheologie promoviert mit einer Arbeit, die sich mit der Frage nach der induktiven Normenfindung befasst („Die Wirklichkeit fassen. Zur induktiven Normenfindung einer ‚Neuen Moral‘“). Habilitiert wurde P. Schmitz 1975 durch eine Arbeit über „Freiheit in der Norm. Moraltheologische Reflexion zur Normenfindung“ an der Hochschule Sankt Georgen. Seine Auslandsaufenthalte bezeugen die internationale Vernetzung von P. Schmitz in der moraltheologischen Forschung und Lehre; dazu zählen mehrfache Gastaufenthalte in den USA, u. a. in Yale, San Francisco und Berkeley, aber auch in Japan (auf einem Workshop in Kyoto) auf den Philippinen (Manila) und in Indien. Ein weiter Kreis von Schülerinnen und Schülern hat bei der Verleihung der Festschrift „Ethik der Lebensfelder“ am 22. 11. 2010 seine Wertschätzung der bedächtigen moraltheologischen Kompetenz von Philipp Schmitz zum Ausdruck gebracht. Die Hochschule Sankt Georgen gedenkt seiner in Dankbarkeit.
Requiescat in pace!