Das Profil des Instituts für Philosophie (IfP)
Das Forschungsprofil des IfP ergibt sich aus den drei philosophischen Arbeitsbereichen der Hochschule und ihren jeweiligen Schnittmengen:
Die Schnittmenge von I und II bezieht sich auf die Grundlagen einer nicht-naturalistische Ontologie menschlicher Personen (Dualismus vs. Hylemorphismus) sowie die Auseinandersetzung mit dem Transhumanismus.
Die Schnittmenge von II und III berührt die Fragen einer theistischen Theorie der Moral, die Frage nach dem Ursprung moralischer Normativität sowie die Auseinandersetzung mit divine-command-Theorien.
Ein gemeinsamer Arbeitsbereich zwischen I und III sind Fragen nach dem Verhältnis zwischen Metaphysik und Theologie: Ontologische Verpflichtungen religiöser Rede, Reichweite und Grenzen einer theologia naturalis.
Ein übergreifender Gesichtspunkt aller drei Arbeitsbereiche (I, II und III) ist die vernünftige Rechtfertigung theistischer Überzeugungen in ihrer ganzen Breite, unter Einbeziehung der allgemeinen Metaphysik, der allgemeinen Ethik, der Erkenntnistheorie und der Theorie der Rationalität.
Die Kooperationen finden ihren Ausdruck in gemeinsam organisierten Fachtagungen (Dualismus-Konferenz, Transhumanismus-Konferenz), in Workshops (Science and Religion) und Oberseminaren (Adams, Zagzebski), in gemeinsamen Sammelbänden (beispielsweise zum Transhumanismus) sowie in Publikationen in Zeitschriften wie "Zeitschrift für Theologie und Philosophie" und "European Journal for Philosophy of Religion".
Mission Statement
Die Mitglieder des Instituts sind erst einmal von ihrer Ausbildung und ihrem Lehr- und Forschungsauftrag her Fachphilosophen, wie sie an jedem philosophischen Institut anzutreffen sind. Sie verpflichten sich auf die allgemein akzeptierten Standards philosophischer Rationalität. Sodann üben sie ihre Arbeit im Rahmen einer theologischen Fakultät aus. Diese Einbettung gibt ihrem Arbeiten eine bestimmte Ausrichtung, die nicht nur ihre weiteren Forschungsinteressen betrifft, sondern auch einen bestimmten Grundkonsens. Dieser lässt sich in die drei Begriffe fassen: Realismus, Kognitivismus, Anti-Naturalismus.
Letzter Bezugspunkt des gemeinsamen Arbeitens ist zweifellos die rationale Glaubensverantwortung. Die Mitglieder des Instituts sind davon überzeugt, dass die rationale Rechtfertigung religiösen Glaubens nur interdisziplinär und integrativ, d.h. unter Einbezug verschiedener philosophischer Disziplinen (Metaphysik, Erkenntnistheorie, Ethik) und im Gespräch mit der großen abendländischen Tradition (Platon, Aristoteles, Augustinus, Thomas von Aquin, Kant, Hegel, Wittgenstein), geleistet werden kann. Eine einseitige Apologetik, d.h. eine solche, die einen besonderen Zugang absolut setzt, wird abgelehnt. Dieser multi-dimensionale Zugang setzt aber voraus, dass diese verschiedenen philosophischen Zugänge erst einmal in ihrer Eigenständigkeit anerkannt und lege artis gelehrt und forschungsorientiert betrieben werden. Vor aller Kooperation steht der Grundsatz der Disziplinarität.
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