Der Park von Sankt Georgen

Ein Beitrag
zum Erhalt der biologischen Vielfalt,
zum Klimaschutz und
zum Frankfurter Stadtklima

Ein Park mit Historie

  • Der acht Hektar große historische Park ist einer der größten Frankfurter Privatparks und liegt im Süden der Stadt zwischen Sachsenhausen und Oberrad.
  • Der Park geht in seinen Ursprüngen auf ein altes Landgut mit Obst- und Weingärten zurück, das im 19. Jahrhundert zum Sommersitz namhafter Frankfurter Familien wurde.
  • Der Bankier Georg von Saint-George gestaltete das Gut zu einem großzügigen Landsitz um und vergrößerte das Gelände durch den Zukauf angrenzender Ländereien.
  • Der Auftrag zur Anlage eines Landschaftsgartens im englischen Stil um die damals neu errichtete Villa ging an den Frankfurter Stadtgärtner Sebastian Rinz. Der Gartenkünstler war in Frankfurt bekannt geworden, als er die Festungswälle in einen Stadtpark, den heutigen Anlagenring, verwandelte.
  • Die Gestaltung des erweiterten Parks übernahm Andreas Weber. Als Stadtgärtner vollendete er etwa das „Nizza“, die von seinem Großvater Sebastian Rinz begonnene Uferanlage am Main.
  • Catharina Elisabeth Grunelius, Tochter und Erbin von Georg von Saint-George, gab dem Oberräder Anwesen den Namen „St. Georgen“. Sie ließ den Park auf die heutige Größe erweitern.

Botanische Vielfalt aus zahlreichen Ländern

Von 1974 bis 2009 betreute Prof. Dr. Rainer Koltermann SJ den Park. Er lehrte Naturphilosophie an der Hochschule Sankt Georgen und war zudem Professor für Zoologie an der Universität Mainz.

Im Park wachsen heute über 600 verschiedene exotische wie heimische Pflanzen aus aller Welt, eine vielfältige Pflanzenwelt von A wie Araukarie bis Z wie Zypern-Zistrose. Hier finden sich beispielsweise der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) oder der aus Japan eingeführten Katsura- oder Kuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum), dessen Laub im Herbst nach Zimt und Karamell duftet.

 


Uralte Bäume mit Geschichte(n) im englischen Landschaftsgarten

Im Park stehen riesige Blutbuchen (Fagus sylvatica f. Purpurea). Die größte und älteste von ihnen ist über 170 Jahre alt und ihre gewaltigen Äste neigen sich bis auf den Erdboden.

Ein Ginkgo Biloba, der während der Bombardierungen des Zweiten Weltkriegs fast vollständig zerstört wurde, aber aus einem Stammrest dennoch wieder ausgetrieben ist, steht hier ebenso wie der in Ostasien beheimatete Lack-Sumach (Rhus verniciflua), den man sonst nur in botanischen Gärten findet und dessen Harz in Japan für die weltbekannten kunsthandwerklichen Lackarbeiten verwendet wurde. 

 

 

Hinter diesem Tor liegt ein kleines Stück vom Paradies

  • Der Park ist öffentlich zugänglich und täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet.
  • Er ist gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Die Haltestelle „Balduinstraße“ der Straßenbahnlinien 15 und 16 ist nur 100 Meter vom Eingang entfernt.
  • Auf dem Parkgelände liegen die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen – eine staatlich anerkannte, private kirchliche Hochschule in jesuitischer Trägerschaft –, die Jesuitenkommunität, das Priesterseminar und der Berufungscampus.
  • Das MENSA im Park Team kocht abwechslungsreich und kreativ und verwöhnt auch gerne die Parkbesucher.
  • Neben der Mensa liegt die öffentlich zugängliche Bibliothek (mit mehr als 550.000 Bänden zu philosophischen und theologischen Fachgebieten).
  • Der Park ist wesentlicher Bestandteil von Sankt Georgen und prägt das Leben aller Menschen, die hier studieren, leben oder arbeiten.


Ein Beitrag zum Erhalt des Stadtklimas, zum Klimaschutz und zur biologischen Vielfalt

  • Auch in Frankfurt ist der Klimawandel allgegenwärtig und die Hitzebelastung in der Stadt steigt mit jedem Jahr an.
  • Ca. 2/3 der Parkfläche liegen im Landschaftsschutzgebiet. Der 2008 erstellte und seither fortgeschriebene Klimaplanatlas weist den Park als entscheidende Luftleitbahn aus, um frische Luft vom Frankfurter Stadtwald nach Sachsenhausen, Oberrad und zum Main zu leiten.
  • Der Park liegt im Frankfurter GrünGürtel und gehört zum Regionalpark Ballungsraum Rhein-Main.
  • Der Sankt Georgener Park leistet einen Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas in Frankfurt: Die Pflanzen filtern Lärm und Staub und sorgen an heißen Tagen für Abkühlung.
  • Die soziale, integrative und ökologische Bedeutung von Grünflächen wird in der Stadtplanung und angesichts des Klimawandels immer wichtiger.
  • Die Sicherung und klimaoptimierte Weiterentwicklung grüner Freiflächen und Freiräume gewinnt zunehmend an Bedeutung.

Ziele der Parkpflege

  • Erhalt des historischen Gartenensembles.
  • Erweiterung des natürlichen Lebensraums für Pflanzen und Tiere durch die Anlage von Bienen und Insektenwiesen und sogenannten Benjeshecken aus Totholz, die Insekten, Vögeln, Igeln etc. als natürlicher Lebensraum dienen.
  • Reduzierung der Mähgänge zugunsten von artenreichen Wiesen.
  • Klimaschutz und der Erhalt der biologischen Vielfalt.
  • Gewährleistung der Verkehrssicherheit für die Parkbesucher (Kontrolle der Vitalität der Bäume, Entfernung von Totholz, Pflege der Wege mit Entwässerungsrinnen).
  • Erhalt einer großen öffentlichen Grünfläche zum Wohlfühlen und Entspannen für die Frankfurter Bevölkerung. Gerade in Pandemiezeiten ist wieder deutlich geworden, wie wichtig diese natürlichen Rückzugsräume sind.

Parkplan des Parks von Sankt Georgen

Hier finden Sie stets den aktuellen Parkplan mit den eingetragenen Baumpaten.

 

 

 

 

 

 

Unterstützen Sie die biologische Vielfalt und das Stadtklima in Frankfurt …


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Rufen Sie an oder mailen Sie:

Judith Schulz-Häuser
Fundraising Hochschule Sankt Georgen
Telefon: 069-60 61-204
fundraising(at)sankt-georgen.de

 

„Wir müssen Haltungen und politische Einstellungen fördern, die sich für einen verantwortlichen Umgang mit der Umwelt unserer gemeinsamen Welt einsetzen, von der wir nur die Verwalter sind.“

34. Generalkongregation der Gesellschaft Jesu (Jesuiten) 1995


Der Park im Wandel des Jahreszeiten

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JuliAugustSeptemberOktoberNovember

Dezember

Fotos: Claudia Gerhard