Theological Symposium: The Incredible Jesus Christ

Vom 1. bis zum 4. Juli fand in Sankt Georgen ein zweites Treffen von Theologinnen und Theologen an theologischen Fakultäten der Jesuiten in Europa statt. Vor drei Jahren fand ein erstes Treffen dieser Art am theologischen Institut der Jesuiten in Paris, dem Centre Sèvres, statt. Beide Treffen sind im heutigen gesellschaftlichen europäischen Kontext gemeinsamen Fragen der Theologie nachgegangen, in Paris der Soteriologie. Diesmal ging es um die Christologie: Wie kann zu Beginn des 21. Jahrhunderts der Glaube an Jesus Christus wissenschaftlich verantwortet und überzeugend verkündet werden?

Fast zwanzig Theologen (Systematiker, Exegeten, Sozialethiker) – von Madrid bis Moskau und von Uppsala bis Rom – nahmen an dem dreitägigen Treffen teil. In Kleingruppen-Diskussionen und in drei Hauptreferaten (Dirk Ansorge, Zbigniew Kubacki SJ und Ansgar Wucherpfennig SJ) zeigte sich ein breites thematisches Spektrum heutiger Christologien: Christologie und Prozesstheologie, Inkarnation als Identifikation des ewigen Sohnes mit der menschlichen Person Jesu, Auferstehung als Ermöglichung einer universalen Begegnung mit Christus, Christus in den ignatianischen Exerzitien, Gottes körperliche Gegenwart in Jesus Christus, Christologie im interreligiösen Dialog, Christus und die Gewalt, menschliche und göttliche Freiheit in Christus... Friedhelm Mennekes SJ ergänzte die thematischen Diskussionen schließlich mit den Resonanzen der Person Jesu in der Kunst Arnulf Rainers.

Die gemeinsame Arbeit soll im Zweijahresrhythmus fortgesetzt werden: zunächst in Warschau ( „Trinität und heutige Bilder von Gott“) und dann in Madrid. Mit ihrer Internationalität reihen sich die Konferenzen in das weltweite Bemühen von Jesuiten ein, in Forschung und Lehre enger zusammen zu arbeiten. Die Arbeitsgruppe, die sich in Frankfurt getroffen hat, möchte eine inhaltliche Diskussion unter Theologinnen und Theologen an Jesuitenfakultäten in Europa etablieren.

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