Karl Rahner-Preis an Daniel Remmel

Auszeichnung für Sankt Georgener Dissertationsschrift „Die Leiblichkeit der Offenbarung“

Der Karl Rahner-Preis für theologische Forschung 2020 geht an Dr. Daniel Remmel (Diözese Fulda) für seine Dissertation, die er 2019 an der Hochschule Sankt Georgen unter dem Titel „Die Leiblichkeit der Offenbarung“ abgeschlossen hat. Seine Schrift behandelt die Lebensphänomenologie Michel Henrys unter der Rücksicht ihrer Rezeptionsmöglichkeiten für eine christliche Theorie des Subjekts, für eine transzendentale Offenbarungstheologie und Christologie.

In umfassender Weise stellt die Studie, die unter Begleitung von Prof. Dr. Dirk Ansorge (Frankfurt-St. Georgen) entstanden ist, das Werk des französischen Philosophen Michel Henry vor. Die Studie setzt es nicht nur komplementär mit der Theologie Karl Rahners in Beziehung, sondern geht im Gespräch mit den verschiedensten aktuellen theologischen Ansätzen der grundlegenden Frage nach: Was bedeutet es, leiblich zu sein - auch für Gott? Dadurch werden die gängigen Entwürfe der theologischen Anthropologie und Christologie, die am Bewusstsein und freier Subjektivität ansetzen, grundlegend angefragt und weitergeführt.

Im Blick auf die aktuelle Erfahrung der Verwundbarkeit und sich radikal ausweitenden Kontingenz im Weltmaßstab wird diese Arbeit ebenso einen wichtigen Beitrag für die theologische Analyse und Sprachfähigkeit leisten, wie sie für die Rezeption des Werkes von Karl Rahner eine Bereicherung der bisherigen Forschungsgeschichte darstellt.

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