Der Papst und das Buch im Spätmittelalter (1350-1500) – Bildungsvoraussetzung, Handschriftenherstellung, Bibliotheksgebrauch

Tagung des Hugo von Sankt Viktor - Instituts
Ort: Erbacher Hof, Mainz, 4.-6. September 2014

Die rapide Zunahme der Schriftlichkeit im ausgehenden lateinischen Mittelalter stellt auch im Blick auf das Papsttum dieser Epoche einen zentralen Befund dar, der sich im Anwachsen des Bestandes der päpstlichen Bibliotheken und in der Entwicklung ihrer Ordnungen zeigt. Die Tagung des Projekts „Gebildetes Papsttum“ aus dem Hugo von Sankt Viktor-Institut nimmt das Verhältnis von Papst und Buch für diesen Zeitraum unter die Lupe: Mit welchem Verhältnis zur Schriftlichkeit traten die Päpste ihr Amt an? Welche Handschriften ließen sie als Päpste abschreiben oder kaufen, was läßt sich sagen über die Handschriftenherstellung am päpstlichen Hof, die Illuminatoren, das Bildprogramm, Stil und Herkunft? Und wie griffen die Päpste auf ihre Bücher zu - welche Bücher lasen sie, welche nicht, wie organisierten sie die Aufstellung, wie die Nutzung? Welche Rolle spielten die Bibliothekare? Was weiß man über andere Benutzer dieser großen Bibliothek? Die Bibliothek ist ein - wenngleich unterschiedlich klarer - Spiegel des geistigen Mikrokosmos ihres Besitzers. Das Papsttum dieser für die Institution („Papsttum“) so schwierigen Zeit lässt sich mit Blick auf ihre Bibliothek besser verstehen.

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