Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis nach Studiengang:
Magister Theologie | Bachelor Kirchliche Praxis | Philosophisches Orientierungsjahr | Master Sozialethik im Gesundheitswesen | Postgraduale Studiengänge | Fachübergreifende Veranstaltungen
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis (Magister Theologie: Wintersemester 2024)
1
Einführung in das Studium der Philosophie und Theologie
Brusky
2 st. - 3 LP
Di 14.30 – 16.05 (bis 17.12.2024)
Fr 09.30 - 11.05 (ab 17.01.2025)
In der Übung sollen Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens erlernt, eingeübt und vertieft, Methoden der Literaturrecherche in Bibliotheken und darüber hinaus eingeübt sowie weitere theologie- und philosophiespezifische Fähigkeiten erworben werden. Die Vorbereitung von und Feedback zu Referaten, die Erarbeitung von wissenschaftlichen Texten sowie Prüfungsvorbereitungen werden des Weiteren behandelt. Außerdem wird für das Studium in Sankt Georgen notwendiges Werkzeug (Lernplattformen etc.) vorgestellt.
Literatur
Wird in der Übung angegeben bzw. ausgegeben. Mögliche Auswahl:
Jung, Martin: Einführung in die Theologie, Darmstadt 2004.
Lammers, Katharina / von Stosch, Klaus: Arbeitstechniken Theologie, Paderborn 2023.
Raffelt, Albert: Theologie studieren. Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten, Freiburg 72008.
Stubenrauch, Bertram: Theologie studieren, Stuttgart 2018.
Leistungsnachweis
Teilnahmebescheinigung (t). Erwerb durch aktive Beteiligung, Hausaufgaben, Referat.
Hinweise
Die Lehrveranstaltung beginnt am 15.10.24
10
Philosophiegeschichte der Antike: Grundlinien der klassischen Metaphysik
Vinco
2 st. - 3 LP
Mo 10.35 – 12.10
Die klassische Metaphysik ist jene philosophische Grunddisziplin, die in Griechenland entstanden ist und bis zum Ende des Mittelalters den philosophischen Diskurs bestimmt hat. Mit dem Beginn der Moderne hat sie zwar an Einfluss verloren, sie ist aber (direkt oder indirekt) eine Inspirationsquelle für verschiedene philosophische Ansätze geblieben.
In ihrer Hauptströmung kann diese Disziplin als Seinslehre definiert werden. Als solche zielt sie darauf ab, die allgemeinsten und fundamentalsten Züge der Realität zu untersuchen.
In unserer Vorlesung wollen wir auf eine historisch-systematische Art die Hauptstationen dieser Disziplin analysieren. Wir werden mit Parmenides beginnen, denn dieser Philosoph hat die fundamentale Grundproblematik der klassischen Metaphysik herausgearbeitet. Für den Eleaten impliziert nämlich die rationale Betrachtung der Realität einen Ausschluss der Negation und somit eine Vernichtung der phänomenalen Lebenswelt, die durch Vielheit und Werden geprägt ist. Im zweiten und längeren Teil werden wir dann betrachten, wie Platon und Aristoteles auf diese parmenideische Aporie reagiert haben.
Schließlich werden wir einen Blick auf die Entwicklung dieser Tradition im christlichen Kontext werfen. Dabei werden wir uns auf Thomas von Aquin und insbesondere auf seine Synthese von aristotelischem und platonischem Denken konzentrieren.
Literatur
Primärliteratur:
Die verschiedenen Textstellen der Primärliteratur, die wir im Laufe der Vorlesung besprechen werden, werden auf Moodle zur Verfügung gestellt werden.
Sekundärliteratur (einige Vorschläge):
Zu Parmenides und den Vorsokratikern im Allgemeinen:
Rapp Christof, Die Vorsokratiker, München 2007.
Geoffrey S. Kirk, John E. Raven und Malcolm Schofield Kirk, Die vorsokratischen Philosophen: Einführung, Texte und Kommentare, Stuttgart 2001.
Zu Platon:
Wolfgang Pleger, Platon, Darmstadt 2009.
Thomas Szlezák, Platon: Meisterdenker der Antike, München 2021.
Zu Aristoteles:
Thomas Buchheim, Aristoteles, Freiburg i. Br. 1999.
Christof Rapp, Aristoteles: Zur Einführung, Hamburg 2020.
Zu Thomas von Aquin:
Edward Feser, Aquinas: A Beginner’s Guide, London 2009.
Rolf Schönberger, Thomas von Aquin zur Einführung, Hamburg 2012.
Leistungsnachweis
Magisterstudiengang Theologie: mündliche Prüfung (20 Min.) vor einer zweiköpfigen Prüfungskommission; Voraussetzung: erfolgreicher Abschluss der Logik-Übung Philosophisches Orientierungsjahr: gemeinsame mündliche Prüfung von Philosophiegeschichte der Antike und Philosophiegeschichte des Mittelalters (15 min) durch einen Lehrenden
11
Geschichte der Philosophie im Mittelalter
Westermann
2 st. - 3 LP
Mi 10.35 – 11.20
13.30 – 16.05
Termine:
16.10.2024, 30.10.2024, 13.11.2024, 27.11.2024, 11.12.2024, 15.01.2025, 29.01.2025
Mi 12.02.2025, 13.30 – 15.05
Die insbesondere an Studienanfängerinnen und -anfänger gerichtete Vorlesung bietet eine Einführung in zentrale Problemfelder der Philosophie im Mittelalter. Gegliedert ist die Veranstaltung nach systematischen Aspekten. Anhand exemplarischer Texte sollen relevante Fragen mittelalterlicher Logik und Sprachphilosophie, Ontologie, philosophischer Theologie und Epistemologie sowie der Ethik und Rechtsphilosophie dargestellt und diskutiert werden.
Das inhaltliche Ziel der Vorlesung besteht entsprechend darin, den Studierenden einen primärtextfundierten Einblick in die thematische Breite und disziplinäre Vielfalt der Philosophie im Mittelalter zu ermöglichen. Das didaktische Ziel liegt in der Motivation zu einer weiterführenden und eigenständigen Lektüre mittelalterlicher philosophischer Texte.
Literatur
Alle für die Vorlesung benötigten Primärtexte, zahlreiche Aufsätze aus der Forschungsliteratur und sämtliche hand outs werden den Vorlesungsteilnehmerinnen und -teilnehmern via Moodle in digitaler Form zur Verfügung gestellt.
Leistungsnachweis
Magisterstudiengang Theologie: mündliche Prüfung (20 Min.) vor einer zweiköpfigen Prüfungskommission; Voraussetzung: erfolgreicher Abschluss der Logik-Übung Philosophisches Orientierungsjahr: gemeinsame mündliche Prüfung von Philosophiegeschichte der Antike und Philosophiegeschichte des Mittelalters (15 min) durch einen Lehrenden
12
Metaphysik
Wiertz
2 st. - 3 LP
Di 10.35 – 12.10
Lange Zeit galten Ontologie und Metaphysik als obsolet und immer noch kursiert die Rede vom postmetaphysischen Zeitalter. Der Wahrheit näher kommen dürfte aber H.L. Olligs SJ Diagnose von 2009, dass"die These von dem absehbaren oder bereits eingetretenen Ende der Metaphysik ... heute nicht mehr unisono vertreten wird." Aber um was geht es in der Metaphysik? Gemäß der üblichen Bestimmung beschäftigt sich Metaphysik mit den allgemeinsten und grundlegenden Strukturen der Wirklichkeit. Daher ist die Metaphysik auch relevant für die Frage nach Gott als der alles bestimmenden Wirklichkeit und umgekehrt. In der Vorlesung soll in einem ersten Schritt die Legitimität und Unverzichtbarkeit von Metaphysik auch unter den Bedingungen der Moderne verteidigt werden. In einem zweiten Schritt wird nach einem Durchgang durch einige Entwicklungsstationen der analytischen Ontologie in den letzten siebzig Jahren der sogenannte neoaristotelische Ansatz, vorgestellt und es werden zentrale theologierelevante Fragen und Begriffe der Metaphysik erörtert. Auf dieser Grundlage wird in einem letzten Schritt für die Unverzichtbarkeit der Metaphysik für eine rationale Darlegung und Rechtfertigung der christlichen Gotteslehre argumentiert, was an Beispielen wie der Frage nach dem Handeln Gottes illustriert werden soll.
Literatur
J.W. Carroll/N. Markosian: An Introduction to Metaphysics, Cambridge 2010.
D. Chalmers/D. Manley/R. Wasserman (Hg.), Metametaphysics, Oxford 2009.
F. Correira/B. Schnieder (Hg.), Metaphysical Grounding. Understanding the Structure of Reality, Cambridge 2012.
K.W. Hector, Theology without Metaphysics. God, Language, and the Spirit of Recognition, Cambrdige 2011.
C. Kanzian: Ding – Substanz – Person. Eine Alltagsontologie, Frankfurt/M. 2009.
C. Kanzian: Wie Dinge sind. Noch eine Alltagsontologie. Berlin/Boston 2016.
C. Kanzian: Alltagsontologie. Eine metaontologische Grundlegung, Innsbruck 2020.
M. Loux: Metaphysics. A Contemporary Introduction, London 2006.
E.J. Lowe: The Possibility of Metaphysics. Substance, Identity and Time, Oxford 2001.
T. McCall/M.C. Rea (Hg.): Philosophical & Theological Essays on the Trinity, Oxford 2009.
U. Meixner: Einführung in die Ontologie, Darmstadt 2011.
S. Mumford: Metaphysics. A Very Short Introduction, Oxford 2012.
D.S. Oderberg: Real Essentialism, New YOrk, London 2007.
C. Rapp: Metaphysik. Eine Einführung, München 2016.
L. Rudder-Baker: The Metaphysics of Everyday Life. An Essay in Practical Realism, Cambridge 2009.
E. Runggaldier/C. Kanzian: Grundprobleme der Analytischen Ontologie, Paderborn 1998.
T. Schärtl/B.P. Göcke (Hg.), Realismus und Antirealismus in der Theologie. Sonderheft, ZTP 1/144 (2022).
B. Schnieder: Substanzen und (ihre) Eigenschaften. Eine Studie zur analytischen Ontologie, Berlin 2004.
M. Schrenk (Hg.): Handbuch Metaphysik, Stuttgart 2017.
T.E. Tahko: Contemporary Aristotelian Metaphysics, Cambridge 2012.
T.E. Tahko: An Introduction to Metametaphysics, Cambridge 2015.
S. Wendel/M. Breul: Vernünftig glauben - begründet hoffen. Praktische Metaphysik als Denkform rationaler Theologie, Freiburg/Br. 2020.
D. Wiggins, Sameness and Substance Renewed, Cambridge 2001.
Leistungsnachweis
Teil der Kommissionsprüfung in M 7.
13
Kolloquium zur Vorlesung "Metaphysik"
Wiertz
1 st. - 1.5 LP (nur PO)
Termine nach Vereinbarung
Das Kolloquium soll Fragen aus der Vorlesung "Metaphysik" aufgreifen und eventuell die Möglichkeit zur gemeinsamen Lektüre von Ausschnitten aus wichtigen Texten der Metaphysik/Ontologie bieten.
Zur Absprache und v.a. zur Terminfindung schlage ich ein Treffen im Anschluss an die erste Vorlesung in Metaphysik vor. Wer daran nicht teilnehmen kann, kann sich per E-Mail mit mir in Verbindung setzen.
Für Studierende im Philosophischen Orientierungsjahr ist die Teilnahme am Kolloguium obligatorisch, steht aber allen Hörer*innen der Vorlesung "Metaphysik" offen.
Literatur
Literatur wird im Kolloquium bekannt gegeben.
Leistungsnachweis
Durch regelmäßige aktive Teilnahme eine Teilnahmebescheinigung, der für das Philosophische Orientierungsjahr erforderlich ist.
14
Thomas von Aquin: De ente et essentia (das Seiende und das Wesen)
Vinco
2 st. - 4 LP
Mo 14.30 – 16.05
Die kleine und frühe Abhandlung De ente et essentia (das Seiende und das Wesen) ist eine der bekanntesten Schriften des Thomas von Aquin. In diesem Text beabsichtigt der Dominikaner zum einen die Bedeutung der Termini „Seiend“ und „Wesen“ zu erläutern, zum anderen die verschiedenen Formen darzustellen, die sie im Realen und im Geiste annehmen.
Die Abhandlung kann mit Fug und Recht als eine erste kompakte Zusammenfassung der thomistischen Metaphysik betrachtet werden. Dieser Text hat deshalb sehr früh eine große Faszination ausgeübt und ist von vielen Thomasinterpreten untersucht und ausgelegt worden.
Im Seminar wollen wir die Abhandlung einer genauen Analyse unterziehen. Dabei soll ein Einstieg in Grundthemen der thomistischen Philosophie und des scholastischen Denkens im Allgemeinen geboten werden.
Literatur
Primärliteratur:
Thomas von Aquin, De ente et essentia. Das Seiende und das Wesen, hg. von Franz Leo Beeretz, Stuttgart 1979 u.f..
Sekundärliteratur (einige Vorschläge):
Joseph Bobik, Aquinas on Being and Essence: A Translation and Interpretation, Notre Dame 1965.
Tommaso de Vio Cardinal Cajetan, Commentary on Being and essence, üb. von Lottie H. Kendzierski und Francis Wade, Milwaukee 1964.
Norman Kretzmann, Eleonore Stump, The Cambridge Companion to Aquinas, Cambridge 1993.
Edward Feser, Scholastic Metaphysics: A Contemporary Introduction, Heusenstamm 2014.
Edward Feser, Aquinas: A Beginner's Guide, Oxford 2009.
Rolf Schönberger, Thomas von Aquin zur Einführung. 4, Hamburg 2012.
Leistungsnachweis
Einen qualifizierten Seminarschein erlangt man durch aktive Teilnahme, eine kurze Textpräsentation bzw. Protokoll und eine Hausarbeit (im Magisterstudiengang Theologie: ca. 15-20 Seiten; im Philosophischen Orientierungsjahr: ca. 12-15 Seiten).
20
Biblische Einleitungswissenschaften I
Peetz
2 st. - 3 LP
Di 10.35 – 12.10
Die alttestamentlichen Bücher erzählen die Geschichte des Volkes Israel, angefangen von seiner Entstehung über seine „Staatswerdung“ bis hin zu seiner Exilierung und schließlich seiner Neuetablierung in nachexilischer Zeit. Die Lehrveranstaltung reflektiert, diskutiert und hinterfragt die biblischen Darstellungen vor dem Hintergrund archäologischer Funde und außerbiblischer Textquellen. Ziel ist eine historisch-kritische Auseinandersetzung mit biblischen Texten. Außerdem soll für die Eigenart biblischer Literatur sensibilisiert werden. Nach einem Überblick zur Heiligen Schrift, der sich mit Aufbau und Hermeneutik des jüdischen wie des christlichen Bibelkanons befasst, wenden wir uns in chronologischer Abfolge den einzelnen Epochen der Geschichte Israels zu.
Dieser im WiSe 2024/25 stattfindende Kurs wird unter dem Leitthema „Imperialismus“ stehen. Die Studierenden lernen die wichtigsten hegemonialen Expansionsstaaten oder „Reiche“ kennen, die die Geschichte des antiken Israel von seiner Entstehung bis in die nachexilische Zeit geprägt haben. Was erzählt die Bibel davon, wie Israel mit dem Expansionsstreben seiner Nachbarstaaten umgeht? Und wie sind Israels eigene Expansionsbestrebungen in den Erzählungen von der Eroberung Kanaans und der „Vereinigten Monarchie“ unter David und Salomo einzuordnen?
Literatur
Lehrbuch:
Peetz, Melanie, Das biblische Israel. Geschichte – Archäologie – Geographie, 2. überarbeitete Auflage, Freiburg 2021.
Hilfsmittel:
Manfred Weippert u.a., Historisches Textbuch zum Alten Testament (= HTAT), GAT 10, Göttingen 2010.
Weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben.
Leistungsnachweis
Mag Theol (M 1): Mündl. Prüfung Einleitungswissenschaften I und II als gemeinsame Prüfung (eine Teilung des Stoffes ist auf Wunsch der Studierenden möglich)
21
Methoden biblischer Exegese
Roth
2 st. - 3 LP
Do 08.45 – 10.20
Das Proseminar führt in die Methoden der biblischen Exegese – der Auslegung der Heiligen Schrift – ein. Es werden verschiedene Methoden vorgestellt und in der Lehrveranstaltung selbst und im Selbststudium eingeübt.
Das Proseminar verfolgt das Ziel, die verschiedenen Methoden der historisch-kritischen Exegese und weitere mögliche Formen der Exegese kennenzulernen, diese eigenständig auf biblische Texte anwenden, exegetische Literatur kritisch rezipieren sowie biblische Auslegungen anderer Personen einordnen, hinterfragen und theologisch verantwortungsvoll verarbeiten zu können. Diese Kompetenzen bilden die Grundlage und Voraussetzung für alle weiteren exegetischen Lehrveranstaltungen, für einen fundierten Rückgriff auf die Heilige Schrift in den weiteren theologischen Fachdisziplinen, für eine bibelorientierte Homiletik sowie eine fundierte Bibelpastoral.
Literatur
Hieke, Thomas/Schöning, Benedict, Methoden alttestamentlicher Exegese. Darmstadt 2017.
Becker, Uwe, Exegese des Alten Testaments. 5. überarbeitete Auflage. Tübingen 2021.
Kreuzer, Siegfried/Vieweger, Dieter u.a., Proseminar Altes Testament. Ein Arbeitsbuch. 3. Auflage. Stuttgart 2019.
Utzschneider, Helmut/Nitsche, Stefan Ark, Arbeitsbuch literaturwissenschaftliche Bibelauslegung. Eine Methodenlehre zur Exegese des Alten Testaments. 4., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage. Gütersloh 2014.
Ebner, Martin/Heininger, Martin, Exegese des Neuen Testaments. 3. Auflage. Paderborn 2015.
Söding, Thomas; Münch, Christian, Kleine Methodenlehre zum Neuen Testament. Freiburg 2005.
Leistungsnachweis
Für den Leistungsnachweis ist von Sitzung zu Sitzung die jeweils erlernte(n) Methode(n) eigenständig auf einen ausgewählten Bibeltext anzuwenden. Diese Hausaufgabe ist in schriftlicher Form über die Lernplattform Moodle einzureichen. Durch regelmäßige Teilnahme und die semesterbegleitenden Aufgaben wird der unbenotete Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme erworben. Bei Proseminaren gilt Anwesenheitspflicht.
Hinweise
Zu jeder Sitzung, also auch zur ersten, ist eine beliebige Ausgabe der Heiligen Schrift (Komplettausgabe) mitzubringen.
22
Oberseminar: Einleitung und Exegese Altes Testament
Peetz
Termine nach Vereinbarung
Das Oberseminar bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, laufende wissenschaftliche Projekte vorzustellen und Thesen zu diskutieren. Es richtet sich an Habilitand*innen, Doktorand*innen und Studierende, die eine Magister- bzw. Magistraarbeit am Lehrstuhl „Einleitung in die Heilige Schrift und Exegese des Alten Testaments“ verfassen oder mit dem Gedanken spielen, dieses zu tun.
Literatur
Wird in der Lehrveranstaltung bekannt gegeben
Leistungsnachweis
23
David (2Sam 2-12)
Böhler
2 st. - 4 LP
Do 14.30 – 16.05
Die Figur Davids ist neben Mose und Abraham die wichtigste im AT. Da sich der Messias als "Sohn Davids" versteht, ist das Davidbild der Bibel auch von höchster christologischer Bedeutung. Sehr kunstvoll werden die Charaktere von David und dem Feldherrn Joab, Abschalom und anderen Figuren dargestellt: Liebe, Hass, Eifersucht - und Davids einzigartige Gottesbeziehung. Die Samuelbücher zählen zur besten Erzählprosa der Bibel und sind sozusagen das Prosa-Pendant zu den poetischen Psalmen. Das Seminar gleicht den Psalmenübungen. Die Teilnehmer bereiten für jede Sitzung einen Text aus 2 Sam vor (Gliederung und Strukturierung). Es gibt keine Seminararbeit.
Literatur
Walter Dietrich, 2 Sam, BK, Neukirchen-Vluyn 2017ff..
Schim'on Bar-Efrat, Das ZweiteBuch Samuel, Stuttgart 2009.
Leistungsnachweis
benotete Seminarbestätigung zu M 16 "Narrativa"
Hinweise
Hebraicum erforderlich.
Wer das Hebraicum gerade macht, kann auch schon zugelassen werden.
24
Hebräische Lektüre
Böhler
1 st.
Termine nach Vereinbarung
Der Lesekurs baut auf dem Hebraicum auf und soll die Hebräischkenntnissee der Teilnehmer lebendig erhalten und vertiefen. Eine persönliche Vorbereitung jeder Lesestunde wird nicht erwartet. Die Auswahl der zu lesenden Texte wird in der ersten Stunde vereinbart (vermutlich 2Samuel).
Leistungsnachweis
Teilnahmebestätigung
25
Biblische Gottesbilder
Wucherpfennig
2 st. - 3 LP
Di 14.30 – 16.05
Die Vorlesung leistet einen biblischen Beitrag zur Gotteslehre in Modul 7. Dabei geht sie folgenden Fragen nach: Welche Bedeutung hat Gottes Name für die Bibel? Wie menschlich wird Gott in der Bibel dargestellt? Ist Gott in der Bibel eine einheitliche Figur? Welches sind die wichtigsten Charaktereigenschaften Gottes in der Bibel? Wie verhalten sich die neutestamentlichen Aussagen über Jesus zum biblischen Gott? Spricht das Neue Testament von Jesus als Gott?
Zur Ergründung dieser Fragen werden alt- und neutestamentliche Texte mit der Vielfalt exegetischer Methodik untersucht und dargestellt.
Für das Verstehen des Zusammenhangs des Moduls zur Gotteslehre mit den anderen beteiligten Stoffen aus Philosophie, Fundamentaltheologie und Dogmatik empfiehlt sich ein semesterbegleitender Arbeitskreis.
Literatur
In Auswahl:
Richard Bauckham, Who Is God? Key Moments of Biblical Revelation, Acadia Studies in Bible and Theology
Grand Rapids: Baker Academic, 2020.
Reinhard Feldmeier/Hermann Spieckermann, Der Gott der Lebendigen: eine biblische Gotteslehre, Tübingen: Mohr Siebeck, 2011.
Mark Sameth, The Name: A History of the Dual-Gendered Hebrew
Name for God, Eugene, OR: Wipf & Stock, 2020.
Wagner, Andreas, Gottes Körper: Zur alttestamentlichen Vorstellung der Menschengestaltigkeit Gottes, Gütersloh: Gütersloher Verl.-Haus, 2010.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. M 7: Mündliche Kommissionsprüfung mit je 2 Prüfern aus den Modulfächern Exegese, Dogmatik, Fundamentaltheologie, Philosophie.
26
Johannes: Anfang und Ende
Vorlesung und griechische Lektüre
Wucherpfennig
Blockveranstaltung gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Schmidt, Universität Gießen
2 st. - 4 LP
Do 10.35 – 12.10
Termine:
17.10.2024, 24.10.2024, 31.10.2024, 07.11.2024, 14.11.2024, 21.11.2024, 28.11.2024, 12.12.2024, 19.12.2024
Blockveranstaltung:
Fr 15.11.2024, 15.00 – 19.00
Sa 16.11.2024, 09.00 – 16.00
Fr 24.01.2025, 15.00 – 19.00
Sa 25.01.2025, 09.00 – 16.00
Anfang und Ende des Johannesevangeliums gehören zu den bekanntesten Texten der Bibel: der Prolog, die Erscheinung des Auferstandenen vor Maria Magdalena und vor Thomas, das Gespräch zwischen Jesus und Petrus. Anderseits ist das Johannesevangelium der neutestamentliche Text, der auf dem Weg in den Kanon am meisten Veränderungen erfahren hat. Gleich an seinem Anfang (beim Prolog) wird dies diskutiert und auch wieder an seinem Ende (in Joh 20 und 21).
Die Lehrveranstaltungen geht mit synchronen und diachronen Fragestellungen an diese Texte. Synchron werden Sprache und literarische Formen untersucht. Diachron werden etwa folgende Fragen behandelt: Wie lassen sich ältere Quellen und spätere Zusätze des Evangeliums identifizieren? Welche Handschriften zeugen von der frühesten Überlieferung des Evangeliums, wann wurde die Perikope von der Ehebrecherin eingebunden? Was bewog die Gemeinde oder einzelne Redaktoren dazu, den Text nach Abschluss der Schrift zu erweitern, ergänzen oder gar zu verändern.
Für die Termine s. das Vorlesungsverzeichnis. Bei den regelmäßigen wöchentlichen Terminen bis kurz vor Weihnachten geht es um synchrone Fragen (Übersetzung, literarische Form etc.) bei den beiden Blockveranstaltungen gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Schmidt und Studierenden der Uni Gießen geht es um die Diskussion diachroner Fragen.
Literatur
In Auswahl, weitere Literatur folgt:
Johannes Beutler, Joh 6 als christliche "relecture" des Pascharahmens im Johannesevangelium, in: Ruth Scoralick (Ed.), Damit sie das Leben haben (Joh 10,10) (FS Walter Kirchschläger), Zürich 2007, 43-58.
Rudolf Bultmann, Art. Johannesevangelium, in: RGG3 3 (1959) 840-850.
Hartwig Thyen, Johannes und die Synoptiker. Auf der Suche nach einem neuen Paradigma zur Beschreibung ihrer Beziehungen anhand von Beobachtungen an ihren Passions- und Ostererzählungen, in: Ders., Studien zum Corpus Iohanneum (WUNT 214), Tübingen 2007, 155-181.
Jean Zumstein, Der Prozess der Relecture in der johanneischen Literatur, in: NTS 42 (1996) 394-411.
Leistungsnachweis
M 16: Leistungnachweis "Johanneische Schriften".
Hinweise
Die Veranstaltung umfasst die Vorlesung und den Lektürekurs. Die Blockveranstaltungen finden gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Schmidt, Gießen, und Studierenden von dort statt.
27
Neutestamentliches Forschungskolloquium / Oberseminar
Wucherpfennig
2 st. - 4 LP
Termine nach Vereinbarung
Das Forschungskolloquium dient der Vorstellung und Diskussion aktueller Qualifikationsarbeiten und Projekte und der gemeinsamen inhaltlichen Arbeit.
Der inhaltliche Schwerpunkt setzt die im vergangenen Semester vorbesprochene Thematik biblischer Hermeneutik fort, vor allem mit Blick auf das Verhältnis von Altem und Neuem Testament.
Termine für einzelne Sitzungen und Blockveranstaltungen folgen.
Literatur
Wird zur jeweiligen Sitzung gegeben.
Leistungsnachweis
Nach Absprache möglich: Benoteter Seminarnachweis in Exegese NT (auch als Modulbestandteil in M 16). Benoteter Seminarnachweis für das postgraduale Studium. Teilnahmenachweis.
30
Einführung in die Alte Kirchengeschichte
J. Arnold
1 st. - 1.5 LP
Do 10.35 – 12.10
bis zum 28.11.2024
In der Vorlesung werden folgende Themen-Bereiche behandelt:
(I) Christen und Nichtchristen in den ersten Jahrhunderten (frühe Kirche und Judentum: Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen / frühe Kirche und pagane Umwelt: unterschiedliches Religionsverständnis und Inkulturation);
(II) frühe Kirche und weltliche Herrschaft (Kaiserliche Religionspolitik; Christentum als Minderheitsreligion, als religio licita, als Staatsreligion);
(III) zentrale Aspekte der Theologiegeschichte der ersten Jahrhunderte (die frühe Kirche und ihr Verhältnis zur Heterodoxie; das Erste Konzil von Nikaia; einflussreiche Theologen und ihre Anliegen).
Literatur
- Ernst Dassmann, Kirchengeschichte I: Ausbreitung, Leben und Lehre der Kirche in den ersten drei Jahrhunderten, 3. durchges. Auflage, Stuttgart u.a. 2012.
- Katharina Greschat, Kirchengeschichte I: Von der Alten Kirche bis zum Hochmittelalter, Leipzig 2023.
- Christoph Markschies, Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, 3. Auflage, München 2016.
- Andreas Weckwerth, Leitfaden Studium Alte Kirchengeschichte. Praktische Einführung in den Umgang mit spätantiken kirchenhistorischen Quellen, Bonn/Mainz 2015.
(https://www.blogs.uni-mainz.de/fb01-akg/files/2010/12/Leitfaden-Studium-Alte-Kirchengeschichte.pdf)
Leistungsnachweis
M2 Mündliche Prüfung (20 Minuten), zusammen mit Einführung in die Mittlere/Neue Kirchengeschichte.
31
Einführung in die Mittlere und Neuere Kirchengeschichte
Steiner
2 st. - 3 LP
Mo 08.45 – 10.20
Die Vorlesung bietet einen ersten knappen Überblick über die Epochen und Hauptthemen der Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit. Dabei wird unter anderem auch auf die Ausbreitung des westlichen Christentums, das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Gewalt im Hochmittelalter, die Geschichte der Orden, die Zeit der Konzilien und des Konziliarismus, das Zeitalter der Reformen und Konfessionalisierungen, Kirche in der Epoche der Aufklärung sowie die beiden Vatikanischen Konzilien eingegangen.
Literatur
Bischof, Franz Xaver u.a., Einführung in die Geschichte des Christentums, Freiburg/Br. 2012.
Brox, Norbert (Hg.), Die Geschichte des Christentums. Religion – Politik – Kultur, 14 Bde., Freiburg/Br. 1991-2004.
Eder, Manfred, Kirchengeschichte. 2000 Jahre im Überblick, Ostfildern 2017.
Frank, Isnard Wilhelm, Kirchengeschichte des Mittelalters, Düsseldorf 2008.
Jedin, Hubert (Hg.), Handbuch der Kirchengeschichte, 7 Bde., Freiburg/Br. 1962-79.
Jung, Martin H., Kirchengeschichte, Tübingen 2017².
MacCulloch, Diarmaid, A History of Christianity. The First Three Tousand Years, London 2010.
Schatz, Klaus, Kirchengeschichte der Neuzeit. Zweiter Teil, Düsseldorf 2008.
Schmolinsky, Heribert, Kirchengeschichte der Neuzeit. Erster Teil, Düsseldorf 2008.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. M2: 20minütige Kommissionsprüfung zusammen mit dem Fachvertreter der Alten Kirchengeschichte.
32
Methoden der Kirchengeschichte: Geschichte des christlichen Mönchtums
Sorrentino
2 st. - 3 LP
Do 16.15 – 17.50
Das Proseminar „Methoden der Kirchengeschichte“ richtet sich an Studierende am Anfang ihres Studiums. Es gehört zu den propädeutischen Veranstaltungen im Fach Kirchengeschichte und verfolgt das Ziel, den Studierenden das für die kirchenhistorische Arbeit nötige Instrumentarium zu vermitteln.
Zu Beginn werden die Bedeutung, die zentralen Themen und die Ziele des Fachs „Kirchengeschichte“ (bzw. „Historische Theologie“ oder auch „Geschichte des Christentums“) innerhalb der theologischen Disziplinen betrachtet und seine Methoden vorgestellt. Nach dieser Einführung geht man zum spezifischen Thema der Veranstaltung, dem christlichen Mönchtum, über.
Als eine der bedeutendsten Institutionen des Christentums bildet das Mönchtum ein besonders faszinierendes Thema für die historische Forschung. Dank seiner weiten Verbreitung, Vielgestaltigkeit und Dauer kann es aus verschiedenen Perspektiven untersucht werden. Einerseits ist die diachrone Perspektive unverzichtbar, welche die Art und Weise beleuchtet, wie das Mönchtum in der Spätantike entsteht und sich in den verschiedenen Epochen in Wechselwirkung mit politischen Ereignissen und soziokulturellen Veränderungen innerhalb der christlichen Welt entwickelt. Nicht minder wichtig ist auf der anderen Seite die Untersuchung des Alltagslebens ihrer Vertreter und Vertreterinnen in einer bestimmten Epoche und an einem gewissen Ort. Dieses Leben, das von einem normativen Text (der so genannten „Regel“) geprägt ist und der Autorität eines Oberen oder einer Oberin (des Abtes bzw. der Äbtissin) unterliegt, ist durch eine komplexe und heikle Beziehung nicht nur zu anderen kirchlichen Institutionen, sondern auch zur übrigen Gesellschaft gekennzeichnet, aus der sich die Ordensleute durch ihre Lebenswahl zwar zurückziehen, mit der aber jedes Kloster in einem ständigen Dialog steht.
Die mehr als tausendjährige Geschichte des Mönchtums und die zahlreichen und vielfältigen Zeugnisse, die es hervorgebracht hat, werden es einerseits ermöglichen, die grundlegenden Etappen der Kirchengeschichte (mit besonderem Augenmerk auf die Antike und das Mittelalter) von diesem interessanten Blickpunkt aus zu verfolgen und andererseits die Untersuchungsmethoden der Kirchengeschichte und ihrer Hilfswissenschaften (Philologie, Papyrologie, Epigraphik usw.) anhand der im Proseminar vorgestellten Quellen anzuwenden.
Literatur
Zur Kirchengeschichte und ihrer Methoden
Markschies, Christoph: Arbeitsbuch Kirchengeschichte, Tübingen 1995.
Möller, Lenelotte/Ammerich, Hans: Einführung in das Studium der Kirchengeschichte, Darmstadt 2014.
Zur Geschichte des christlichen Mönchtums
Frank, Karl Suso: Geschichte des christlichen Mönchtums, Darmstadt 2010.
Merkt, Andreas (Hg.): Das frühe christliche Mönchtum. Quellen und Dokumente von den Anfängen bis Benedikt, Darmstadt 2008.
Leistungsnachweis
Mag Theol M 2: Aktive Teilnahme, Vorbereitung auf die Sitzungen durch Lektüre der Texte bzw. Bearbeitung kleinerer Aufgaben, ggf. Übernahme eines Kurzreferats (ca. 15 Min.) als „Experte/in“ für eine Quelle, Proseminararbeit (ca. 10 Textseiten). Die Kommissions-Prüfung in Modul 2 wird nur unter der Bedingung anerkannt, dass im Proseminar eine mindestens ausreichende Leistung erbracht wurde.
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Erasmus von Rotterdam - Ein Humanist und Theologe im Zeitalter der Reformation
Steiner
in teilweiser Kooperation mit Prof. Dr. Christoph Nebgen, Goethe-Universität Frankfurt
2 st. - 4 LP
Di 18.00 – 19.35
Albrecht Dürer veröffentlichte 1526 einen Kupferstich mit dem Konterfei des damals schon berühmten Gelehrten. Die Bildunterschrift des humanistisch geschulten Malerfürsten ist in Latein und Griechisch verfasst und lautet auf Deutsch in etwa: „Bildnis des Erasmus von Rotterdam, von Albrecht Dürer nach dem Leben gezeichnet. Das bessere Bild von ihm zeigen seine Schriften.“
In ihnen sah Erasmus sich als ein Vermittler von Bildung – alter wie neuer. Kein anderer Autor der Epoche versuchte, näher an die Quellen zu gelangen. Seine Neugierde und sein Wissensdurst galten in gleicher Weise heidnischen wie christlichen Autoren, die er in für Jahrhunderte vorbildlicher Weise edierte. Seine große Liebe galt jedoch der Heiligen Schrift, besonders dem Neuen Testament, das er im Februar 1516 zum ersten Mal nach philologischen Kriterien unter dem Titel Novum Instrumentum omne mit einer neuen, die Vulgata korrigierenden und hinterfragenden lateinischen Übersetzung edierte. Ohne seine Arbeit wäre die Übersetzung Luthers und anderer in die Volkssprachen nicht denkbar gewesen. Obwohl er viele Kritikpunkt und Anliegen des Wittenberger Professors teilte, blieb er der Römischen Kirche treu. Mit der Schrift ‚Über den freien Willen‘ (De libero arbitrio) aus dem Jahr 1524 wurde klar, dass er mit den Konsequenzen lutherischer Theologie nicht mitgehen konnte. Sein Ideal war Christus und seine Frömmigkeit zutiefst von einer aufgeklärten Devotio moderna geprägt, wie er sie im Enchiridion 1503 dargestellt hatte.
Ziel des Seminars ist es, Erasmus in den Kontext seiner Zeit zu stellen und ein Bild dieses großen Gelehrten aus seinen wichtigsten Schriften heraus zu zeichnen. Dabei soll auch das neue Medium Buchdruck nicht zu kurz kommen.
Literatur
Erasmus von Rotterdam, Ausgewählte Schriften, hg. v. Werner Welzig, 8 Bde., Darmstadt 1995.
Langereis, Sandra, Erasmus: Biografie eines Freigeists, Berlin 2023.
Ribhegge, Wilhelm, Das Leben des Erasmus im Spiegel seiner Briefe (KLK 82), Münster 2024.
Ribhegge, Wilhelm, Erasmus von Rotterdam, Darmstadt 2010.
Walter, Peter, Humanismus, Toleranz und individuelle Religionsfreiheit. Erasmus und sein Umkreis, Freiburg 2007.
Eine ausführliche Literaturliste wird bei der ersten Sitzung ausgegeben.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. M15 u. M23: Seminar in Kirchengeschichte. Mündliche Mitarbeit, Referat und Seminararbeit.
34
Spiritualität und Kampf: Martin Luther und Ignatius von Loyola als geistliche Lehrer
Stammberger
in Kooperation mit Prof. Dr. Anselm Schubert, Universität Erlangen-Nürnberg
2 st. - 4 LP
Fr 25.10.2024, 15.00 – 17.30
1. Digitales Vorbereitungstreffen
Fr 29.11.2024, 15.00 – 17.30
2. Digitales Vorbereitungstreffen
(oder an einem anderen Tag nach Vereinbarung)
Fr 13.12.2024, 09.00 – 19.00
Sa 14.12.2024, 09.00 – 19.00
So 15.12.2024, 11.00 – 17.00
im Kloster Selbitz
In theologiegeschichtlicher Perspektive ist Luther vor allem als Vertreter reformatorischer Lehre und konfessioneller Polemik bekannt geworden. Weniger bekannt ist, dass Luther, wie Ignatius, auch als spiritueller Lehrer und Verfasser von Erbauungsschriften und Gebetstexten hervorgetreten ist. In diesem ökumenischen Hauptseminar wollen wir uns mit den wichtigsten spirituellen Schriften von Luther und Ignatius vertraut machen, ihre historischen Kontexte kennenlernen und untersuchen, inwiefern sie als Grundlage für ein heutige ökumenische Neuausrichtung der christlichen Frömmigkeit diesen können. Das Hauptseminar wird zusammen mit Prof. Dr. Anselm Schubert und Studierenden der Evangelischen Theologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg veranstaltet. Das Seminar findet als Blockseminar vom 13.-15.12.2024 im Kloster Selbitz statt. Auf zwei digitalen Vorbereitungstreffen werden die zu lesende Literatur und erste inhaltliche Linien besprochen. Die Teilnahme ist auf 10 Studierende beschränkt.
Literatur
Martin Luther, Werke. Kritische Gesamtausgabe, Weimar 1883 ff.
Martin Brecht, Martin Luther (3 Bde), Stuttgart 1981-1987.
Volker Leppin, Martin Luther, Darmstadt 32017.
Bernhard Lohse, Martin Luther. Eine Einführung in sein Leben und Werk, München 31997.
Ignatius von Loyola, Briefe und Unterweisungen (Deutsche Werkausgabe, Band I), übers. von Peter Knauer, Würzburg 1993.
Ignatius von Loyola, Gründungsdokumente (Deutsche Werkausgabe, Band II), übers. von Peter Knauer, Würzburg 1999.
Candido de Dalmases, Ignatius von Loyola. Versuch einer Gesamtbiographie des Gründers der Jesuite, München 1989.
Diccionario de Espiritualidad Ignaciana (2 Bde), Bilbao / Santander 2007.
Stefan Kiechle, Ignatius von Loyola. Leben – Werk – Spiritualität, Würzburg 32010.
Zentrale Texte werden digital bereitgestellt.
Leistungsnachweis
Referat und Hausarbeit
40
Theologische Erkenntnislehre
Löffler
2 st. - 3 LP
Di 08.45 – 10.20
Gott und Gottes Wort sind dem Menschen nicht unmittelbar, sondern nur mittelbar zugänglich. Die Vorlesung reflektiert deshalb zunächst den grundlegend sakramentalen Charakter des christlichen Offenbarungs- und Glaubensverständnisses. Daran anschließend sind die sog. loci theologici, die klassischen kirchlichen Bezeugungsinstanzen des Wortes Gottes (Heilige Schrift, Tradition, Lehramt, Theologie, Glaubenssinn der Gläubigen), inhaltlich zu erschließen. In einem dritten Schritt wird in methodischer Hinsicht zu fragen sein, wie diese kirchlichen Bezeugungsinstanzen untereinander, aber auch mit außerkirchlichen Bezeugungsorten des Wortes Gottes (Gesellschaft, Kultur, Wissenschaften, Religionen etc.) im Sinne einer sach- und zeitgemäßen theologischen Erkenntnisgewinnung zusammenwirken müssen, damit in den vielen menschlichen Worten tatsächlich Gottes Wort zum Ausdruck kommen kann.
Literatur
Wolfgang Beinert, Theologische Erkenntnislehre, in: Ders. (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der katholischen Dogmatik, Bd.1, Paderborn 1995, 47-187.
Christoph Böttigheimer, Lehrbuch der Fundamentaltheologie, Freiburg 2009, 21-164.
Hans-Joachim Höhn, Praxis des Evangeliums, Partituren des Glaubens. Wege theologischer Erkenntnis, Würzburg 2015.
Peter Hünermann, Dogmatische Prinzipienlehre. Glaube - Überlieferung - Theologie als Sprach- und Wahrheitsgeschehen, Münster 2003.
Walter Kern et al. (Hg.), Handbuch der Fundamentaltheologie, Bd. 4 (Traktat Theologische Erkenntnislehre), Tübingen – Basel (2. Aufl.) 2000.
Thomas Schärtl, Glaubens-Überzeugung. Philosophische Bemerkungen zu einer Erkenntnistheorie des christlichen Glaubens, Münster 2007.
Michael Seewald, Dogma im Wandel. Wie Glaubenslehren sich entwickeln, Freiburg 2018.
Leistungsnachweis
Prüfungsgespräch (20 Min.) „Theologische Erkenntnislehre“ und „Einführung in die großen Epochen der Theologiegeschichte“ (unbenotet)
41
Offenbarungs- und Religionskritik I
Specker
2 st. - 3 LP
Di 16.15 – 17.50
Der eine Gott hat keine gute Presse. Der Monotheismus gilt zumindest in westlichen Gesellschaften als Quelle von Fundamentalismus und Gewalt, von religiöser Intoleranz wie von Entfremdung von der Natur. Diese Kritik fokussiert sich zur Zeit insbesondere auf den Islam, bringt aber mitunter auch das Unverständnis gegenüber dem Phänomen der Religion insgesamt zum Ausdruck. Die Topoi der Kritik gehen dabei nicht unwesentlich auf die Zeit der Aufklärung zurück, die deshalb besonders im Fokus der Vorlesung steht.
Die Vorlesung wird
• den Zusammenhang von Monotheismus und Religionskritik erläutern
• in den islamischen Monotheismus einführen
• islamische Konzeptionen der Religionskritik und ihre Beziehung zur Aufklärung nachzeichnen
• diskutieren, inwiefern der Monotheismus eine sinnvolle Relation von Christentum und Islam darstellt
• zeigen, inwiefern Religionskritik auch ein Anliegen der Theologie sein kann.
Der Begriff des Monotheismus verbindet also die Themenfelder der Gotteslehre, der Religionskritik und der interreligiösen Beziehungen. Zugleich macht er im Blick auf das Vorlesungsthema der Religionskritik deutlich, dass und wie Religionskritik zwischen einer außerreligiösen, einer innerreligiösen und einer interreligiösen Perspektive changiert. Diesen Überlagerungen und Verflechtungen möchte die Vorlesung nachgehen.
Literatur
Assmann, Jan: Ambivalenzen und Konflikte des monotheistischen Offenbarungsglaubens. In: Tück, Jan-Heiner (Hrsg.): Monotheismus unter Gewaltverdacht. Zum Gespräch mit Jan Assmann. Freiburg (u.a.) 2015, 246-268.
Croitoru, Joseph: Die Deutschen und der Orient. Faszination, Verachtung und die Widersprüche der Aufklärung. München 2018.
Heinzmann, Richard/ Selçuk, Mualla (Hgg.): Monotheismus in Christentum und Islam. Internationales Symposium mit der Islamisch-Theologischen Fakultät der Universität Ankara, 24. - 25.10.2008. Stuttgart 2011.
Mosher, Lucinda/ Marshall, David (Hgg.): Monotheism and its complexities. Christian and Muslim perspectives. A record of the Fifteenth Building Bridges Seminar hosted by Georgetown University, Washington, DC, and Warrenton, VA, May 6/10, 2016. Washington 2018.
Leistungsnachweis
Mündliche Kommissionsprüfung
42
Einführung in die großen Epochen der Theologiegeschichte
Ansorge
2 st. - 3 LP
Mi 08.45 – 10.20
Theologie als vernunftgeleitete Reflexion über Gott und sein Heilswirken in der Welt vollzieht sich nicht voraussetzungslos, sondern immer in Auseinandersetzung mit Begriffsformen und Problemkonstellationen einer jeweiligen Zeit. Die Vorlesung vermittelt einen Überblick über die großen Epochen der Theologiegeschichte, indem sie deren grundlegende Fragestellungen und Antwortversuche in ihren jeweiligen zeitgeschichtlichen und theologiegeschichtlichen Kontexten vorstellt und diskutiert.
Literatur
Dirk Ansorge, Kleine Geschichte der christlichen Theologie. Epochen, Denker, Weichenstellungen, Regensburg, 2. Aufl. 2021.
Alister E. McGrath, Der Weg der christlichen Theologie. Eine Einführung, München 1997.
Wolfgang Pauly (Hg.), Geschichte der christlichen Theologie, Darmstadt 2008.
Michael Schneider, Geschichte der Theologie von der Neuzeit bis zur Gegenwart. Skizzen zu grundlegenden Fragen und Ansätzen in der katholischen Dogmatik, Köln 2011.
Leistungsnachweis
Magisterstudium: Kommissionsprüfung (20 Min.) in Theologische Erkenntnislehre" und "Einführung in die großen Epochen der Theologiegeschichte"
43
Einführung in den christlichen Glauben
Knorn
2 st. - 3 LP
Di 16.15 – 17.50
Das Kolloquium soll zu einem grundlegenden Verstehen des christlichen Glaubens befähigen: worum es eigentlich geht. Dies kann die Grundlage für alle weiteren philosophischen und theologischen Spezialfragen im Studium bilden. Dazu werden wir vor allem Joseph Ratzingers berühmte „Einführung in das Christentum“ lesen und besprechen. Am Leitfaden des Apostolischen Glaubensbekenntnisses behandelt er die Grundlagen, den Begriff und die wesentlichen Inhalte des christlichen Glaubens. Wir werden auch diskutieren, inwiefern der vor einem halben Jahrhundert gewählte Zugang Ratzingers heute noch trägt: Wie können wir heute über das sprechen, was der christliche Glaube eigentlich ist?
Literatur
Joseph Ratzinger: Einführung in das Christentum, München 1968.
Da das gesamte Buch im Kurs durchgearbeitet wird, wird die Anschaffung empfohlen (beliebige Ausgabe/Auflage). Es kann z.B. antiquarisch kostengünstig erworben werden.
Weitere Literatur wird im Kurs angegeben und auf Moodle bereitgestellt.
Leistungsnachweis
Durch semesterbegleitende Hausaufgaben und aktive Mitarbeit kann ein Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme am Kolloquium erworben werden.
Hinweise
Terminänderung 1. Sitzung: Di, 15.10., auf 13.20–14.25 Uhr vorverlegt
44
Trinitarische Gotteslehre I
Vechtel
2 st. - 3 LP
Di 08.45 – 10.20
Die Frage nach Gott ist die Grundfrage der Theologie. Im Mittelpunkt des christlichen Glaubens steht jedoch das Bekenntnis zu dem Gott, der sich in seiner Offenbarung als der eine Gott in drei Personen erwiesen hat. Die dogmatische Theologie steht vor der Aufgabe, den trinitarischen Gottesglauben als „konkreten Monotheismus“ und als Auslegung der biblischen Offenbarungsgeschichte zu begründen. Im Mittelpunkt der Lehrveranstaltung stehen Überlegungen nach den Kriterien eines angemessenen Sprechens von Gott in einem säkularen Kontext. Es ist in diesem Zusammenhang zu fragen, inwieweit sich das Bekenntnis zum trinitarischen Gott als angemessene Auslegung des biblischen Gottesglaubens ausweisen lässt. Eine theologiegeschichtliche Rekonstruktion des Sprechens von dreifaltigen Gott ist dabei ebenso von Interesse wie eine systematische Begründung des trinitarischen Bekenntnisses, die nicht zuletzt das Verhältnis Gottes zur Welt und zur Geschichte des Menschen betrifft. Vor allen Dingen angesichts der Kritik an der Trinitätslehre aus der Perspektive der anderen großen monotheistischen Religionen ist zu fragen, wie sich der monotheistische Glaube mit dem Bekenntnis zu den drei göttlichen Personen vereinbaren lässt.
Literatur
Literatur:
Wolfhart Pannenberg, Systematische Theologie Bd.1, Göttingen 1988.
Karlheinz Ruhstorfer (Hg.), Gotteslehre. Theologie studieren – Modul 7, Paderborn 2014.
Walter Kasper, Der Gott Jesu Christi, Mainz 1982.
Klaus von Stosch, Trinität, Paderborn 2017.
Jürgen Werbick. Gott verbindlich. Eine theologische Gotteslehre, Freiburg 2007.
Leistungsnachweis
Magisterstudiengang: Die Vorlesung ist Teil von Modul 7 (Leistungsnachweis siehe Modulhandbuch)
45
Allgemeine und spezielle Sakramententheologie
Ansorge
1 st. - 1.5 LP
Fr 09.30 – 12.00
Termine:
25.10.2024, 08.11.2024, 29.11.2024, 06.12.2024, 20.12.2024
Das Zweite Vatikanische Konzil begreift die Kirche als ein "Quasi-Sakrament", aus dem sich die einzelnen Sakramente wie Taufe, Firmung, Eucharistie usw. entfalten. Auf dieser Grundlage baut inzwischen jede katholisch-theologische Reflexion über die einzelnen Sakramente der Kirche auf.
Mit Ausnahme der Eucharistie stellt die Vorlesung die Theologie der Sakramente nach katholischem Verständnis dar. Vorausgeschickt werden Überlegungen zum Begriff des "Sakramentalen" und des "Sakraments", wie er sich symboltheoretisch herleiten und religionsgeschichtlich verstehen lässt.
Literatur
Eva-Maria Faber, Einführung in die katholische Sakramentenlehre, Darmstadt 2011.
Krzysztof Gasecki, Das Profil des Geistes in den Sakramenten. Pneumatologische Grundlagen der Sakramentenlehre. Darstellung und Reflexionen ausgewählter katholischer Entwürfe (MBTh 66), Münster 2009.
Franz Courth, Die Sakramente. Ein Lehrbuch für Studium und Praxis, Freiburg u.a. 1995.
Alexandre Ganoczy, Einführung in die katholische Sakramentenlehre, Darmstadt 3. Aufl. 1991.
Günter Koch, Sakramentenlehre - Das Heil aus den Sakramenten, in: Wolfgang Beinert (Hg.), Glaubenszugänge, Bd. 3, Paderborn u.a. 1995, 309-523.
Gerhard Ludwig Müller, Katholische Dogmatik, Freiburg u.a. 1995, 628-768.
H. Ottmar Meuffels, Kommunikative Sakramententheologie, Freiburg u.a. 1995.
Franz-Josef Nocke, Allgemeine/Spezielle Sakramentenlehre, in: Theodor Schneider (Hg.), Handbuch der Dogmatik, Bd. 2, Düsseldorf 1992, 188-225. 226-376.
Franz-Josef Nocke, Sakramententheologie. Ein Handbuch, Düsseldorf 1997.
Herbert Vorgrimler, Sakramententheologie (Leitfaden Theologie) Düsseldorf, 3. Aufl. 1992.
Theodor Schneider, Zeichen der Nähe Gottes. Grundriss der Sakramententheologie (Welt der Theologie), Mainz 7. Aufl. 1998.
Norbert Scholl, Sakramente - Anspruch und Gestalt, Regensburg 1995.
Benedetto Testa, Die Sakramente der Kirche (AMATECTA. Lehrbücher zur katholischen Theologie 9), Paderborn 1997.
Louis-Marie Chauvet, Symbol und Sakrament. Eine sakramentale Relecture der christlichen Existenz, Regensburg 2015.
Martin Stuflesser (Hrsg.), Fundamentaltheologie des Sakramentalen. Eine Auseinandersetzung mit Louis-Marie Chauvets "Symbol und Sakrament", Regensburg 2015.
Hans Boersma / Matthew Levering (Hrsg.), The Oxford Handbook of Sacramental Theology, Oxford 2015.
Erwin Dirscherl / Markus Weißer (Hrsg.), Wirksame Zeichen und Werkzeuge des Heils? Aktuelle Anfragen an die traditionelle Sakramententheologie (Quaestiones disputatae 321), Freiburg/Br. 2022.
Leistungsnachweis
Magisterstudium (M11): Mündliche Kommissionsprüfung
Hinweise
Vorlesungszeiten: jeweils Freitags, 9:35-12:10 Uhr, am 25.10., 22.11., 29.11., 6.12. und 20.12.
46
1700 Jahre Konzil von Nicaea: Wirkungsgeschichte wichtiger Themen des ersten ökumenischen Konzils
Knorn / Schroffner
begleitendes Seminar zur Tagung des Grillmeier-Instituts (09.-11.01.2025)
2 st. - 4 LP
Einführung:
Mo 21.10.2024, 13.15 – 14.00
1. Blocksitzung:
Fr 15.11.2024, 13.45 – 17.00
2. Blocksitzung:
Fr 13.12.2024, 13.45 – 17.00
Tagungsteilnahme:
Do 09.01. – Sa 11.01.2025
2025 erinnern die christlichen Kirchen an das 1. Konzil von Nicaea, das vor 1700 Jahren tagte. Seine Beschlüsse aus dem Jahr 325 setzten sich nur nach zähen Auseinandersetzungen durch, die mehrere Jahrzehnte dauerten. Erst in der Rezeption wurden sie zur allgemein anerkannten Lehre der Kirche. Dadurch erhielt das Konzil von Nizäa den Rang des 1. Ökumenischen Konzils.
Im Seminar werden wir solchen Rezeptionsprozessen exemplarisch nachgehen, und zwar bis in die Gegenwart hinein. So soll erkennbar werden, welche Bedeutung einzelne am Konzil diskutierte Themen im Wandel der Geschichte hatten. Dabei soll sich der Blick nicht nur auf das Glaubensbekenntnis von Nicaea (und Konstantinopel) mit der Definition der Wesensgleichheit des Sohnes Gottes mit dem Vater richten, sondern auch auf andere, weniger bekannte Themen: z.B. die Festlegung des Osterfesttermins, die Zulassungsvoraussetzung zu kirchlichen Ämtern, die Zugehörigkeit zur Kirche sowie Fragen des geistlichen Lebens.
Die Rezeption des Konzils wird auch das Thema der Fachtagung des Alois Kardinal Grillmeier-Instituts an der Hochschule sein. Das Hauptseminar wird als begleitendes Blockseminar angeboten.
Literatur
- Josef Wohlmuth (Hg.), Dekrete der ökumenischen Konzilien. Conciliorum oecumenicorum decreta, Bd. 1, Paderborn 1998.
- Alois Grillmeier, Jesus der Christus im Glauben der Kirche, Bd. 1. Von der Apostolischen Zeit bis zum Konzil von Chalcedon (451), Freiburg ³2004.
- Reinhart Staats, Das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel. Historische und theologische Grundlagen, Darmstadt 1996.
- Henryk Pietras, Council of Nicaea (325). Religious and Political Context, Documents, Commentaries, Rom 2016.
Weitere Literatur wird über Moodle bekanntgegeben.
Leistungsnachweis
Aktive Teilnahme an allen Sitzungen und der Tagung, Protokoll einer Tagungseinheit (1 Std.), Verfassen einer Seminararbeit
47
Synodality and Intercultural Theology: Challenges for the Unity of the Church (online, in English)
Ansorge
Seminar im Rahmen des Kircher-Netzwerks
2 st. - 4 LP (M15 M23) / 3 LP (S4d)
Di 13.45 – 16.10
Termine:
15.10.2024, 22.10.2024, 29.10.2024, 12.11.2024, 19.11.2024, 26.11.2024, 03.12.2024, 10.12.2024, 17.12.2024
The global Synodal Process initiated by Pope Francis affects, among other things, the relationship between unity and diversity within the Catholic Church. In the past, the unity of the Catholic Church was guaranteed by a strong centralism. In contrast, the Second Vatican Council introduced greater attention to the different cultures of the world. After the Council, "inculturation" became a key term in missiology, but also in liturgical reform. At present, very basic questions are being asked about the normativity of the Latin tradition of the Catholic Church in relation to the cultural heritage of non-European continents. To what extent do cultural traditions influence the moral norms of the Latin Church? Well-known examples are the cases of polygamy and homosexuality in Africa. Any attempt to reconcile unity and diversity within the Church presupposes a clarification of what “inculturation” means – beyond a mere strategy of missionary efforts. From the perspective of “contextual theology”, the seminar seeks to shed light on the theological foundations of current debates on synodality within the Church.
Literatur
Second Vatican Council, Constitutions, Declarations, and Decrees (available online)
Angie Pears, Doing Contextual Theology, Abingdon – New York: Routledge, 2010 (available online on Moodle)
Additional relevant articles will be made available via the online platform Moodle.
Leistungsnachweis
Requirements for 4 ECTS: Regular attendance. Presentation of a topic: oral presentation, PowerPoint presentation, Questions for breakout sessions (to be agreed with the instructor). The presentations should introduce the topic and stimulate discussion among the participants of the seminar to better understand the different approaches. The oral presentation should be elaborated and submitted as coursework (6-8 pages).
Hinweise
Dates are Tuesday afternoons, 13:45 to 16:10 (incl. break): 15 October, 22 October, 29 October; 12 November, 19 November, 26 November; 3 December, and 17 December 2023 (no sessions on 5 November and 10 December).
The sessions will be held online and synchronously in English.
48
Schöpfungstheologie II
Specker
1 st. - 1.5 LP
Do 08.45 – 10.20
Termine:
17.10.2024, 31.10.2024, 14.11.2024, 28.11.2024, 19.12.2024, 16.01.2025, 30.01.2025
Am 13.02.2025 gemeinsam mit Nr. 49 – Trinitarische Gottes- lehre II
Die Vorlesung Schöpfungstheologie II wird in Aspekte des islamischen Verständnisses Gottes als Schöpfer der Welt einführen und aus diesem Gegenüber das Profil eines christlichen Schöpfungsverständnisses vertiefen. Zugleich ist die Vorlesung eng mit der Vorlesung Trinität II verschränkt: Sie teilt mit ihr die systematischen Fragen nach dem Verhältnis von Gott und Welt, nach dem Handeln Gottes sowie nach der Relationalität der göttlichen Wirklichkeit.
Hierzu werden in der Vorlesung Schöpfungstheologie II neben einer Einführung in eine koranisch fundierte aktuelle Schöpfungstheologie zum einen verschiedene theologische Positionen zur Evolutionstheorie erläutert und zum anderen Ansätze einer ökologischen Theologie als Schnittstelle von christlichem und islamischen Denken erkundet.
Literatur
ANSORGE, DIRK/ MOHAGHEGHI, HAMIDEH: Ursprung und Ziel: Gott als Schöpfer und Richter. In: Volker Meißner (u.a.) (Hg.): Handbuch christlich-islamischer Dialog. Grundlagen – Themen – Praxis – Akteure. Freiburg 2014, 93–106.
BÖTTIGHEIMER, CHRISTOPH/ WIDENKA, WENZEL MAXIMILIAN (Hgg.): The Concept of Envoronment in Judaism Christianity and Islam. (Key Concepts in Interreligious Discourses. Vol 10). Berlin/ Boston 2023.
BURRELL, DAVID: Creation. In: Timothy Winter (Hg.): The Cambridge Companion to Classical Islamic Theology. Cambridge 2008, 141–160.
Leistungsnachweis
Essay zusammen mit VL Trinität II.
49
Trinitarische Gotteslehre II
Vechtel
1 st. - 1.5 LP
Do 08.45 – 10.20
Termine:
24.10.2024, 07.11.2024, 21.11.2024, 05.12.2024, 12.12.2024, 23.01.2025, 06.02.2025
Am 13.02.2025 gemeinsam mit Nr. 48 – Schöpfungstheologie II
Als Teil der 3. Studienphase im Studiengang Magister Theologie wird in der Lehrveranstaltung eine vertiefende Auseinandersetzung mit der trinitarischen Gotteslehre erfolgen. Dabei soll nach dem spezifischen Beitrag gefragt werden, den der trinitarische Gottesglaube und die christliche Trinitätslehre zu aktuellen Fragestellungen der Gotteslehre leisten kann. Dies geschieht insbesondere in Abstimmung mit P. Speckers Vorlesung zur Schöpfungslehre (Schöpfungslehre II). Folgende Themen werden behandelt: 1) Im Blick auf das Gott-Welt-Verhältnis stehen die Herausforderungen durch panentheistische und prozessontologische Gottesvorstellungen im Vordergrund, die eine Antwort auf die ökologische Krise der Gegenwart geben wollen. 2) Die Frage nach dem Handeln Gottes in der Welt wird im Blick auf aktuelle religionsphilosophische Diskussionen dahingehend erörtert, inwieweit ein naturwissenschaftlich geprägtes Weltbild die Möglichkeit eines Eingreifen Gottes zulässt. In diesem Zusammenhang wird auch die Konzeption eines offenen Theismus und die Frage nach der Vorsehung Gottes skizziert. Schließlich hat sich der trinitarische Gottesglaube im Dialog mit den monotheistischen Weltreligionen Judentum und Islam als spezifisch christliche Form des Monotheismus zu bewähren. Eckhard Nordhofens Vorstellung eines „privativen Monotheismus der Vorenthaltung“ soll in diesem Zusammenhang diskutiert werden. Vertiefend ist im Dialog mit aktuellen Positionen islamischer Theologie auf die Frage von Wesenseinheit und personaler Verschiedenheit in Gott einzugehen.
Literatur
Julia Enxing, Gott im Werden. Die Prozesstheologie Charles Hartshornes, Regensburg 2013.
Farina Dierker, Gottes „Mit/Leidenschaft“ im Werden der Welt. Zur Relevanz prozesstheologischer Ansaätze für ein neues Denken über Gott und Schöpfung, Ostfildern 2022.
Benedikt Göcke / Ruben Schneider (Hg.), Gottes Handeln in der Welt, Regenburg 2017
Johannes Grössl, Die Freiheit des Menschen als Risiko Gottes. Der offene Theismus als Konzeption der Vereinbarkeit von göttlicher Allwissenheit und menschlicher Freiheit, Münster 2015.
Frank Meier-Hamidi/Klaus Müller (Hg.), Persönlich und alles zugleich. Theorien des All-Einheit und christliche Gotteslehre, Regensburg 2010.
Catherine Keller, Über das Geheimnis. Gott erkennen im Werden der Welt. Ein Prozesstheologie, Freiburg i.- Br. 2013.
Bernhard Nitsche u.a. (Hg.), Gott – jenseits von Monismus und Theismus? Paderborn 2017.
Eckhard Nordhofen, Corpora. Die anarchische Kraft des Monotheismus, Freiburg 2018.
Wolfhart Pannenberg, Systematische Theologie Bd.1, Göttingen 1988.
Karlheinz Ruhstorfer (Hg.), Das Ewige im Fluss der Zeit. Der Gott, den wir brauchen (QD 280), Freiburg 2016.
Roman Siebenrock/Christoph Amor, Handeln Gottes. Beiträge zur aktuellen Debatte (QD Bd. 262), Freiburg 2014.
Magnus Striet (Hg.), Monotheismus Israels und christlicher Trinitätsglaube (QD 210), Freiburg 2004.
Muna Tatari/Klaus von Stosch (Hg.),Trinität – Anstoß für das islamisch christliche Gespräch, Paderborn 2013.
Muna Tatari/Klaus von Stosch (Hg.), Handeln Gottes – Antwort des Menschen, Paderborn 2014.
Leistungsnachweis
50
Christologie II
Ansorge
2 st. - 3 LP
Di 10.35 – 12.10
Christliche Theologie ist der Versuch, den Glauben an Jesus von Nazareth als universalen Heilsbringer in sich wandelnden kulturellen Kontexten vernunftgeleitet zu explizieren. Auf der Grundlage patristischer und mittelalterlicher Zugänge zu Jesus Christus skizziert die Vorlesung deshalb neuere Zugänge zu Person und Werk Jesu und sucht deren Eigenheiten in der Vielfalt kultureller Zugänge zu profilieren.
Literatur
Tück, Jan-Heiner, Crux. Über die Anstößigkeit des Kreuzes, Freiburg 2023.
Jens Herzer / Anne Käfer / Jörg Frey (Hrsg.), Die Rede von Jesus Christus als Glaubensaussage. Zwischen Bibelwissenschaft und Dogmatik (UTB 4903), Tübingen 2018.
Jürgen Werbick, Gott-menschlich. Elementare Christologie, Freiburg 2016.
Klaus von Stosch (Hrsg.), Streit um Jesus. Muslimische und christliche Annäherungen (Beiträge zur komparativen Theologie 21), Paderborn 2016.
Francesca Aran Murphy (Hrsg.), The Oxford handbook of Christology, Oxford 2015.
Helmut Hoping, Einführung in die Christologie, 3. Aufl. Darmstadt 2014.
Christian Danz, Grundprobleme der Christologie, Tübingen 2013.
Bernhard Nitsche, Christologie, Paderborn 2012.
Ralf K. Wüstenberg, Christologie. Wie man heute theologisch von Jesus sprechen kann, Gütersloh 2009.
Karl-Heinz Menke, Jesus ist Gott der Sohn. Denkformen und Brennpunkte der Christologie, Regensburg 2008.
Karl-Heinz Menke, Inkarnation. Das Ende aller Wege Gottes, Regensburg 2021.
Karlheinz Ruhstorfer (Hrsg.), Christologie (UTB 4942), Paderborn 2018.
Georg Kraus, Jesus Christus - der Heilsmittler. Lehrbuch zur Christologie, Frankfurt am Main 2005.
Christoph Schönborn, Gott sandte seinen Sohn. Christologie, Paderborn 2002.
Peter Hünermann, Jesus Christus, Gottes Wort in der Zeit. Eine systematische Christologie, Münster 1997.
Josef Wohlmuth, Jesu Weg - unser Weg. Kleine mystagogische Christologie (Würzburg 1992), kommentierte Neuaufl. Paderborn 2018.
Klaus Dorn (Hrsg.), Jesus Christus. Geschichte - Überlieferung - Glaube (UTB 4928), Paderborn 2018.
Christian Danz / Georg Essen (Hg.), Dogmatische Christologie in der Moderne. Problemkonstellationen gegenwärtiger Forschung (Ratio fidei 70), Regensburg 2019.
Helmut Hoping, Jesus aus Galiläa - Messias und Gottes Sohn, Freiburg u.a. 2019.
Walter Homolka / Magnus Striet, Christologie auf dem Prüfstand. Jesus der Jude – Christus der Erlöser, Freiburg u.a. 2019.
Reinhold Bernhardt, Jesus Christus - Repräsentant Gottes. Christologie im Kontext der Religionstheologie, Zürich 2021.
Leistungsnachweis
Magister: Teil der Abschlussprüfung (M18) neue Studienordnung: Schriftliche Studienreflexion
51
Grundkurs des Glaubens
Vechtel
2 st. - 2 LP
Mo 14.30 – 16.05
Es klingt so einfach und bescheiden: „Die in meinem Buch angezielte Aufgabe war somit einfach die: darzulegen, wie ein normaler Christ, der nicht in allen einschlägigen Disziplinen Fachmann sein kann, Recht und Sinn seines Glaubens vor sich und anderen rechtfertigen könne“ (SW, Bd. 26, 452). Doch man täusche sich nicht, klagt doch Karl Rahner recht ungeschützt: „Meine Vorlesungen gelten als zu schwer. Mein Gott, was soll ich machen. Ich kann es doch nicht ändern. Und wenn ich es noch billiger machen würde, wäre es auch nichts.“ (SW, Bd. 26, XV) Es lohnt sich also, den Grundkurs des Glaubens wieder zu lesen, beansprucht er doch, nicht einfach einzelne theologische Aussagen neu zu bedenken, sondern den inneren Zusammenhang des Christentums in den Blick zu bringen. Und dies, indem er konsequent beim reflektierten Selbstverständnis des Menschen ansetzt und ihn als Adressaten der Offenbarung ernst nimmt. Und es lohnt sich, dieses Buch, das mehr sein will als nur Wissenschaft, nämlich existenziell verankerte Vergewisserung über den „Begriff des Christentums“, intensiv zusammen zu lesen, um sich die nicht gerade eingängige Sprache und die voraussetzungsreiche Argumentation zu erschließen.
Der Lektürekurs möchte die Erschließung eines klassischen (anspruchsvollen!) theologischen Textes einüben. Darüber hinaus will der Lektürekurs eine Hilfestellung leisten, Rahners Grundideen zu erfassen. Die Teilnehmenden sollen dazu befähigt werden, eine selbstständige Position zum „Begriff des Christentums“, das heißt, zu dem, was den christlichen Glauben in seinem Kern ausmacht, einzunehmen. Dazu gehört auch, verantwortete Kurzformeln des Glaubens zu formulieren.
Literatur
Literatur: Karl Rahner, Grundkurs des Glaubens (in verschiedenen Auflagen). Einführende Literatur: Karl Rahner, Aufsatz „Grundkurs des Glaubens“, in SW Bd.26. Michael Schulz, Karl Rahner begegnen, Regensburg 1999; Klaus Vechtel, Eschatologie und Freiheit. Zur Frage der postmortalen Vollendung in der Theologie Karl Rahners Hans Urs von Balthasars (ITS Bd.89), Innsbruck–Wien 2014, S. 30–48.
Leistungsnachweis
52
Oberseminar Dogmatik
Ansorge / Vechtel
auf persönliche Einladung durch die Dozenten
1 st.
Termine nach Vereinbarung
Das Oberseminar richtet sich an Lizenzianden und Lizenziandinnen sowie an Doktoranden und Doktorandinnen der Systematischen Theologie, vorzugsweise der Dogmatik. Gemeinsam werden aktuelle Texte der katholischen Glaubenslehre erarbeitet. Darüber hinaus werden Forschungsprojekte vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Themen und Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Es erfolgt eine gesonderte Einladung.
Literatur
Wird jeweils zur einzelnen Sitzung gesondert bekannt gegeben.
Leistungsnachweis
Ein Leistungsnachweis kann nicht erworben werden. Für Aufbaustudierende im Fach Dogmatik ist die Teilnahme gleichwohl verpflichtend.
Hinweise
Eine Teilnahme ist nur auf gesonderte Einladung hin möglich. Den Einladungen sind die Sitzungstermine zu entnehmen.
53
Medizin- und Bioethik: Aktuelle Themen im Fokus der Moraltheologie
Koller
entfällt
2 st. - 4 LP (M15 M23) / 3 LP (S2)
Mo 16.15 – 17.50
Viele Themen im Bereich der Bioethik sind politisch und gesellschaftlich aktuell und drängend, werden aber auch in der Ethik sehr kontrovers diskutiert. Gibt es eine ethische Rechtfertigung des assistierten Suizids? Anhand welcher Kriterien soll entschieden werden, wer im Gesundheitssystem angesichts knapper Ressourcen vorrangig ein Intensivbett, Medikamente, Impfstoffe oder eine Operation erhält? Wie ist genetisches Enhancement beim Menschen zu bewerten? Kann Keimbahntherapie ethisch vertretbar sein? Wäre es ethisch legitim, die Eizellspende und Leihmutterschaft in Deutschland zu erlauben? So unterschiedlich die erwähnten Beispiele auch sind, bei ihnen allen geht es um den verantwortlichen Umgang mit dem menschlichen Leben. Welche ethischen Maßstäbe gibt es dafür? Und gibt es Besonderheiten moraltheologischer Bewertungen, Beurteilungen und Begründungen gegenüber den Argumenten nichttheologischer Ethiken? Im Hauptseminar werden im Hinblick auf einzelne Themen die jeweils entscheidenden lebenswissenschaftlichen, moralischen und anthropologischen Aspekte erarbeitet, ethische Ansätze und Theorien vertieft sowie an konkreten praktischen Fällen die eigene ethische Urteilsfähigkeit weiterentwickelt.
Literatur
- Bleisch, Barbara/Huppenbauer, Markus/Baumberger, Christoph, Ethische Entscheidungsfindung. Ein Handbuch für die Praxis, 3. vollst. überarb. u. akt. Aufl., Baden-Baden/Zürich 2021.
- Böhr, Christoph (Hg.), Anthropologie und Ethik der Biomedizin. Grundlagen und Leitfragen, Wiesbaden 2022.
- Hattler, Johannes/Koecke, Johann Christian (Hg.), Biopolitische Neubestimmung des Menschen. Menschenwürde und Autonomie, Wiesbaden 2020.
- Schnell, Martin, Sozialphilosophie am Leitfaden der Vulnerabilität, Weilerswist 2020.
- Schaupp, Walter/Platzer, Johann (Hg.), Der verbesserte Mensch. Biotechnische Möglichkeiten zwischen Freiheit und Verantwortung, Baden-Baden 2020.
- Sturma, Dieter/Heinrichs, Bert (Hg.), Handbuch Bioethik, Stuttgart/Weimar 2015.
Weitere Literaturhinweise zu den konkreten Seminarthemen erhalten die Teilnehmer:innen zu Semesterbeginn.
Leistungsnachweis
a) Mag.theol. (M15/M23; 4 LP): Vorbereitung des Basiswissens bei ca. 5 Einheiten (kurze Basislektüre, Kurzvideo o. Ä.), aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats (15 Minuten), Verfassen einer wissenschaftlichen Seminararbeit (ca. 15 Seiten). c) MA Sozialethik im Gesundheitswesen (S2): - Bestätigung der erfolgreichen Teilnahme (3 LP): Vorbereitung des Basiswissens bei ca. 5 Einheiten (kurze Basislektüre, Kurzvideo o. Ä.), aktive Teilnahme, Übernahme eines Referats (20 Minuten) - benotete Modulprüfung (3 LP): mündliche Prüfung (30 Minuten)
54
Aktuelle Studien zur Christlichen Gesellschaftsethik
Emunds
Anmeldung bitte bis 11.10.2024 an: nbi@sankt-georgen.de
1 st. - 2 LP
Termine werden noch bekannt gegeben
Das Doktorandenkolloquium besteht zum einen aus einer Veranstaltung gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Möhring-Hesse (Tübingen), bei dem die Aufbaustudierende Projekte vorstellen, zum anderen aus einem drei Mal stattfindenden online-Workshop Sozialethik, bei dem die Professuren für Sozialethik im Rhein-Main-Gebiet kooperieren.
Leistungsnachweis
Gemeinsam mit dem Oberseminar "Aktuelle Themen der Christlichen Gesellschaftsethik" können Aufbaustudierende einen SbL erwerben.
Hinweise
Interessent*innen melden sich bitte unter nbi@sankt-georgen.de an.
55
Aktuelle Themen der Christlichen Gesellschaftsethik
Emunds / Mandry
Anmeldung bitte bis 11.10.2024 an: nbi@sankt-georgen.de
1 st. - 4 LP (nur zusammen mit Nr. 54 Aktuelle Studien)
Termine werden noch bekannt gegeben
Das Oberseminar findet zusammen mit dem Lehrstuhl Moraltheologie/Sozialethik der Goethe-Universität (Prof. Dr. Christof Mandry) statt.
Auf der Grundlage der vorbereitenden Lektüre aller Teilnehmer:innen diskutieren wir gemeinsam ein Buch, im Wintersemester 2024/25 die Klimaethik von Dieter Birnbacher. Jede:r Teilnehmer:in übernimmt dabei die Aufgabe, ein Kapitel oder einen Abschnitt des Buchs vorzustellen und die Diskussion darüber zu eröffnen.
Literatur
Birnbacher, Dieter: Klimaethik. Eine Einführung, aktualis. 2. Auflage, Leipzig: Reclam 2022.
Leistungsnachweis
Gemeinsam mit dem Doktorandenkolloquium "Aktuelle Studien der Christlichen Gesellschaftsethik" können Aufbaustudierende einen SbL erwerben.
Hinweise
Interessenten sind herzlich willkommen und melden sich bitte möglichst bald, spätestens aber bis zum 15. Dezember 2024 unter nbi@sankt-georgen.de an.
60
Pastoral der Initiationssakramente in einer "Gesellschaft der Singularitäten"
Beck
2 st. - 3 LP
Do 10.35 – 12.10
Thema der Veranstaltung sind zunächst die Möglichkeiten des Glaubens unter den Bedingungen im Kontext spätmoderner Gesellschaften. Die Initiationssakramente Taufe und Firmung und ihre pastorale Einbettung werden auf der Grundlage der Gesellschaftsanalyse von Andreas Reckwitz ("Gesellschaft der Singularitäten") betrachtet.
Auf der Basis dieser Überlegungen wird zusammen mit Gesprächspartner*innen aus der pastoralen Praxis der Frage nachgegangen, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit den Sakramenten Taufe und Firmung in diese Möglichkeiten eingeführt werden können. Die Thematik erfordert eine aktive Mitarbeit in der Veranstaltung.
Literatur
• Haslinger, Herbert, (Hg.), Praktische Theologie. Durchführungen (Handbuch 2), Mainz 2000.
• Kasper, Walter / Biesinger, Albert / Kothgasser, Alois (Hg.), Weil Sakramente Zukunft haben. Neue Wege der Initiation in Gemeinden, Ostfildern 2008.
• Kaul, Bettina: Taufpastoral – zwischen kirchlicher Tradition und menschlicher Erfahrung. Pastoraltheologische und liturgiewissenschaftliche Untersuchungen, Berlin 2011.
• Saberschinsky, Alexander, Wir feiern, was wir glauben. Katechesen im Rahmen der zweistufigen Kindertaufe, Trier 2018.
• Kroth, Jürgen, Dein Reich komme. Studien zu einer politischen Theologie sakramentaler Theorie und Praxis, Würzburg 2018.
• Winger, Philipp, Initiationsritus zwischen Taufe und Eucharistie. Ein liturgiewissenschaftlicher Beitrag zur Theologie der Firmung, Regensburg 2019.
• Höring, Patrick C., Firmung. Sakrament zwischen Zuspruch und Anspruch. Eine sakramententheologische Untersuchung in praktisch-theologischer Absicht, Kevelaer 2011.
• Langenbacher, Jesaja, Firmung als Initiation in Gemeinschaft: Theologie von Firmlingen – eine Herausforderung und Bereicherung für die Lebens- und Glaubenskommunikation in der Kirche, Berlin 2010.
• Lutz, Christian, Firmung Jugendlicher im interdisziplinären Diskurs. Theologie – Ritual – Empirie, Würzburg 2018.
Leistungsnachweis
Mündliche Kommissionsprüfung. Siehe Modulhandbuch.
61
Existentielle Krisen in pastoraltheologischer Reflexion
Stechmann
3 st. - 4.5 LP
Fr 09.30 – 12.00
Theologie und Seelsorge sind mit zunehmender Bedeutungslosigkeit in der Postsäkularität konfrontiert. Es stellt sich die drängende Frage nach der Sprachfähigkeit von Theologie. Die Vorlesung sucht nach einem Qualitätsmerkmal christlicher Gottesrede an durch existentielle Krisen geprägten theologischen Orten und entwickelt so exemplarisch Pastoraltheologie von der pastoralen Anwendungswissenschaft zur gegenwartssensiblen Theologie. Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei auf dem Leid von Müttern totgeborener Kinder.
Literatur
Baumann, Zygmunt, Liquid modernity, Oxford 2000.
Beck, Ulrich / Erdmann, Ulf, Eigenes Leben: Ausflüge in die unbekannte Gesellschaft, in der wir leben, München 1997.
Bucher, Rainer, Pastoraltheologie als Kulturwissenschaft des Volkes Gottes, in: Pastoraltheologische Informationen 24 / 2 (2004) 182–191.
Bucher, Rainer, Theologie im Risiko der Gegenwart, Stuttgart 2010.
De Groot, Kees, Fluide Formen religiöser Gesellschaft, in: Pastoral–Theologische Informationen, 28 / 2 (2008) 22–23.
Fuchs, Ottmar, Der zerrissene Gott. Das trinitarische Gottesbild in den Brüchen der Welt, Ostfildern 2014.
Guanzini, Isabella, Zärtlichkeit des Endlichen. Ästhetik und Politik der elementaren Relationen, in: Appel, Kurt / Deibl, Jakob Helmut (Hg.), Barmherzigkeit und zärtliche Liebe. Das theologische Programm von Papst Franziskus, Freiburg 2016, 207–217.
Hoyer, Birgit, Gottesmütter. Lebensbilder kinderloser Frauen als fruchtbare Dialogräume für Pastoral und Pastoraltheologie, Bamberg 1999 (= Tübinger Perspektiven zur Pastoraltheologie und Religionspädagogik).
Klinger, Elmar, Armut. Eine Herausforderung Gottes. Der Glaube des Konzils und die Befreiung des Menschen, Zürich 1990.
Loichen, Teresa (Hg.), Sie schauen das Antlitz Gottes, Seelsorge nach Fehl– und Totgeburt, Regensburg 2012.
Lothrop, Hannah, Gute Hoffnung, jähes Ende: Fehlgeburt, Totgeburt und Verluste in der frühen Lebenszeit. Begleitung und neue Hoffnung für Eltern, München 2005.
Pollack, Detlef / Rosta, Gergly, Religion in der Moderne. Ein internationaler Vergleich, Frankfurt 2015 (= Religion und Moderne 1).
Pollack, Detlef, Religion und Moderne, Versuch einer Bestimmung ihres Verhältnisses, in: Walter, Peter (Hg.), Gottesrede in postsäkularer Kultur, Freiburg im Breisgau, 19–26 (= Quaestiones disputatae 22).
Reichertz, Jo, Die Abduktion in der qualitativen Sozialforschung: Über die Entdeckung des Neuen, Wiesbaden 2013.
Sander, Hans–Joachim, Die Zeichen der Zeit erkennen und Gott benennen. Der semiotische Charakter der Theologie, in: Theologische Quartalschrift 182 / 1 (2002) 27–40.
Sander, Hans–Joachim, Gott in den Fragmenten der Zeit. Systematische Theologie vor der Macht von Gottes und des Menschen Tod, in: Rainer Bucher (Hg.), Theologie in den Kontrasten der Zukunft. Perspektiven des theologischen Diskurses, Graz 2001, 41–67 (= Theologie im kulturellen Dialog 8).
Taylor, Charles. Ein säkulares Zeitalter. Wissenschaftliche Sonderausgabe, Berlin 2012.
Walter, Peter (Hg.), Gottesrede in postsäkularer Kultur, Freiburg im Breisgau 2007 (= Quaestiones disputatae 22).
Leistungsnachweis
zwei semesterbegleitende Essays zu vorgegebenen Aufgaben je ca. 10.000 Zeichen (benotet)
62
Aktuelle Fragen der Pastoraltheologie
Beck
2 st.
Termine nach Vereinbarung
Bei der Lehrveranstaltung handelt es sich um ein Oberseminar, an der Studierende teilnehmen, die in der Pastoraltheologie oder der Homiletik ein eigenes Forschungsprojekt erarbeiten.
Leistungsnachweis
63
Religionsdidaktik in Praxis und Theorie
Kießling / Sehr
Anmeldung bitte so bald wie möglich, spätestens jedoch bis 21.09.2024, an: sehr@sankt-georgen.de
3 st. - 4.5 LP
Fr 25.10.2024, 13.30 – 17.00
Fr 08.11.2024, 13.30 – 18.30
Fr 22.11.2024, 13.30 – 18.30
Fr 29.11.2024, 14.00 – 18.30 (Haus am Dom)
Fr 06.12.2024, 13.30 – 17.00
Fr 13.12.2024, 13.30 – 18.00
Fr 17.01.2025, 13.30 – 18.00
Fr 07.02.2025, 13.30 – 18.00
Religionsdidaktik versteht sich als religionspädagogische Theorie der Vermittlung und der Inszenierung insbesondere im schulischen Religionsunterricht, in dem es um das Arrangement von Methoden, Medien und Inhalten, aber auch um Ziele geht.
Es ist die Intention des Seminars, den Studierenden erste Erfahrungen im Lehren zu ermöglichen und zu einer experimentellen Haltung gegenüber einer Lehrtätigkeit zu ermutigen. Wie zu jeder Kunst, so gehören auch zur Religionsdidaktik eigene Erfahrung, Übung und Reflexion. Dafür bietet diese Veranstaltung Zeit und Raum. Im Mittelpunkt stehen die impliziten Handlungskonzepte der Studierenden. Sie bilden das Potenzial, das es zu entfalten gilt. Aus diesem Grund kommt Feedback-Verfahren eine zentrale Bedeutung zu.
Die Übung besteht zum einen aus einem theoretischen Teil in Sankt Georgen, der zahlreiche praktische Übungsanteile mit notwendigem theoretischem Hintergrund umfasst. Die Teilnehmenden bereiten insbesondere Lehr-Lern-Situationen vor, durch die sie die Wirkung ihrer eigenen Äußerungen und Tätigkeiten auf andere und auch auf die Gruppe erfahrbar und kommunizierbar machen. Dieser Teil bereitet zudem auf die Hospitations- und Unterrichtsphase in der Schule vor.
Im schulpraktischen Teil verbringen die Teilnehmenden Zeiten an Schulen, um ihre erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten zur Geltung zu bringen und eigene Unterrichtsideen auszuprobieren. Diese Tätigkeiten werden meist in Zweier-Teams und in Zusammenarbeit mit begleitenden Lehrerinnen und Lehrern durchgeführt. Hierfür sind über die im Vorlesungsverzeichnis angegebenen Seminarzeiten hinaus individuelle Termine an Frankfurter und Offenbacher Schulen einzuplanen.
Die Übung kann auch für jene hilfreich und interessant sein, die in Gemeinden oder in anderen Zusammenhängen mit Gruppen religionspädagogisch arbeiten möchten. Welche Strukturen helfen, um eine Gruppe zu leiten? Wie komme ich mit den einzelnen Gruppenmitgliedern in Beziehung? Wie kann ich Inhalte adressatinnen- und adressatengerecht aufarbeiten oder ansprechend vermitteln? Das sind Kernfragen, denen sich die Übung widmet.
Die Übung findet an Freitagnachmittagen statt und erstreckt sich ausschließlich auf das Wintersemester.
Literatur
Rolf ARNOLD (2011): Wie man ein Kind erzieht, ohne es zu tyrannisieren. 29 Regeln für eine kluge Erziehung, Heidelberg.
Rudolf DREIKURS (2003): Psychologie im Klassenzimmer, Stuttgart.
Harriet GANDLAU (2011): Wie Religion unterrichten? Grundlagen und Bausteine für einen qualifizierten Unterricht. Ein Werkbuch für Ausbildungslehrer/innen und Berufsanfänger/innen, München.
Christian GRÜNING (2109): Garantiert erfolgreich lernen. Wie Sie Ihre Lese- und Lernfähigkeit steigern, München.
Andreas GRUSCHKA (2002): Didaktik. Das Kreuz mit der Vermittlung, Wetzlar.
Frieder HARZ (2010): Kinder & Religion. Was Erwachsene wissen sollten, Seelze.
Rüdiger KALDEWEY; Frank W. NIEHL (2012): Grundwissen Religion. Begleitbuch für Religionsunterricht und Studium, München.
Georg HILGER; Stephan LEIMGRUBER; Hans-Georg ZIEBERTZ; Matthias BAHR (Hg.) (2003): Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf, München.
Reinhold MILLER (2017): Als Lehrer souverän sein. Von der Hilflosigkeit zur Autonomie, Weinheim.
Burkard PORZELT; Alexander SCHIMMEL (Hg.) (2015): Strukturbegriffe der Religionspädagogik, Bad Heilbrunn.
Hans SCHMID (2012): Die Kunst des Unterrichtens. Ein praktischer Leitfaden für den Religionsunterricht, München.
Bernd SCHRÖDER (2012): Religionspädagogik, Tübingen.
Klaus W. VOPEL (2018) Power-Pausen. Leichter lernen durch Bewegung, Salzhausen.
Todd WHITAKER (2009): Was gute Lehrer anders machen. 14 Dinge, auf die es wirklich ankommt, Weinheim.
Leistungsnachweis
Für den Erwerb eines qualifizierten Leistungsnachweises bedarf es aktiver Mitarbeit, der Erstellung einer Unterrichtssimulation und des Entwurfs einer Unterrichtsstunde sowie der Reflexion der Hospitationsphase und des Schulpraktikums.
Hinweise
Anmeldung bitte so bald wie möglich, spätestens jedoch bis 14.09.2024, bei sehr@sankt-georgen.de
Alle Fragen zur möglichen (Teil-)Anerkennung von anderswo erworbenen Leistungsnachweisen müssen bis zur Anmeldung zur Übung abschließend geklärt sein!
66
Analytische Psychologie und Tiefentheologie
Verst / Gabriel
2 st. - 4 LP
Vorbesprechung (verbindlich):
Fr 08.11.2024, 13.30 – 15.00
weitere Termine:
Fr 22.11.2024, 13.30 – 19.15
Fr 29.11.2024, 14.00 – 19.00
Sa 30.11.2024, 09.00 – 16.00
Fr 14.02.2025, 14.00 – 19.00
Die von Carl Gustav Jung (1875-1961) begründete Analytische Psychologie bezeichnet einen grundlegenden tiefenpsychologischen Theorie- und Therapieansatz, der in einem intensiven Austausch mit fast allen Bereichen von Wissenschaft, Kunst und Kultur steht. In diesem Zusammenhang trifft die Analytische Psychologie auch auf die Theologie. »Tiefentheologie« eröffnet einen neuen (pastoral-)psychologisch orientierten Zugang zu religiöser Praxis, bei dem primär nicht das Konfessionelle, sondern das Subjektive, das menschliche Gewahrwerden seiner selbst in den Blick genommen wird. Tiefentheologie versteht Leben als »Widerfahrnis«, das es aus der Tiefe der je eigenen Existenz zu erschließen gilt. — Ist es möglich, Gott oder Göttliches als eine phänomenale Wirklichkeit, als »Transzendenz in der Immanenz« zu beschreiben und nicht (mehr) als religiöse Metaphysik?
Das Blockseminar bietet Studierenden im Aufbaustudium und Magisterstudiengang sowie Beschäftigten in seelsorglich orientierten Berufen tiefenpsychologisch ausgerichtete Theorie- und Praxiskenntnisse. Im ersten Veranstaltungsblock (November 2024) arbeiten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zentrale Konzepte der Analytischen Psychologie ein, um sie als individuelle und erfahrungsbezogene Zugänge zu einer transzendenten Dimension von Wirklichkeit nachvollziehen zu können. Zur Vorbereitung des zweiten Veranstaltungsblocks (Februar 2025) sollen in Referaten inhaltliche Bezüge zwischen dem Ansatz der Analytischen Psychologie und dem Grundanliegen einer Tiefentheologie hergestellt und im Seminar diskutiert werden. Im Anschluss daran können eigene religionspädagogische oder pastoralpraktische Fragen und Arbeitsanliegen tiefentheologisch reflektiert werden.
Literatur
Jung, Carl Gustav (2011): Zur Psychologie westlicher und östlicher Religion, Gesammelte Werke, Bd. 11, Ostfildern: Patmos.
Jung, Carl Gustav (2013): Kleines Lexikon der Analytischen Psychologie. Definitionen. Mit einem Vorwort von Verena Kast, Ostfildern: Patmos-
Jung, Carl Gustav (2013): Schriften zu Spiritualität und Transzendenz. Ausgewählt und herausgegeben von Brigitte Dorst, Ostfildern: Patmos.
Kühn, Rolf (2005): Innere Gewissheit und lebendiges Selbst – Grundzüge der Lebensphänomenologie, Würzburg: Königshausen & Neumann.
Kühn, Rolf (2020): Psychoanalyse, Philosophie und Religion - wer leitet die Kultur? Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Verst, Ludger (2019): Individuation und Botschaft. Impulse der Psychologie C. G. Jungs für eine Theologie der Tiefe. In: Wege zum Menschen. Zeitschrift für Seelsorge und Beratung, heilsames und soziales Handeln, 71. Jg., Heft 3, 196-207.
Verst, Ludger (2022): »... sondern erlöse uns von dem Bösen«? Religionspsychologische Rückfragen an das jüdisch-christliche Gottesbild, in: Christian Fröhling, Jakob Mertesacker, Viera Pirker, Theresia Strunk (Hgg.), Wagnis Mensch werden. Eine theologisch-praktische Anthropologie. Festschrift für Klaus Kießling zum 60. Geburtstag. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 129-140.
Wehr, Gerhard (2009): Christentum und Analytische Psychologie: Die Nachfolge Christi als Verwirklichung des Selbst. Stuttgart: opus magnum.
Leistungsnachweis
Für Studierende im Magisterstudiengang sind aktive Teilnahme und Hausarbeit verpflichtend. Für Studierende im postgradualen Studium bestehen drei Möglichkeiten, einen Leistungsnachweis zu erwerben: entweder aktive Teilnahme und Hausarbeit oder aktive Teilnahme und mündliche Prüfung oder aktive Teilnahme und Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung. Bei Gasthörern ist durchgehende Mitarbeit Voraussetzung für eine Teilnahmebescheinigung.
Hinweise
Anmeldung bitte bis spätestens 18. Oktober 2024
69
Homiletik I (Einführung)
Hoyer
2 st. - 3 LP
Fr 08.11.2024, 13.00 – 18.00
Sa 09.11.2024, 09.00 – 16.30
Fr 07.02.2025, 13.00 – 18.00
Sa 08.02.2025, 09.00 – 16.30
Was mich unablässig bewegt, ist die Frage, was das Christentum oder auch wer Christus heute für uns eigentlich ist. Die Zeit, in der man das den Menschen durch Worte – seien es theologische oder fromme Worte – sagen könnte, ist vorüber, ebenso die Zeit der Innerlichkeit und des Gewissens, und d.h. eben die Zeit der Religion überhaupt. Wir gehen einer völlig religionslosen Zeit entgegen; die Menschen können einfach, so wie sie nun einmal sind, nicht mehr religiös sein.“(30.04.1944) Das schreibt Dietrich Bonhoeffer 1944 aus dem Konzentrationslager. Er ist überzeugt, „daß man erst in der vollen Diesseitigkeit des Lebens glauben lernt […], nämlich in der Fülle der Aufgaben, Fragen, Erfolge und Mißerfolge, Erfahrungen und Ratlosigkeiten […], ich denke, das ist Glaube, […] und so wird man ein Mensch, ein Christ.“ (21.7.1944)
Krise ist gegenwärtig mit Krieg und Flucht, den globalen und regionalen Klimakatastrophen, der wirtschaftlichen, kirchlichen und z.T. auch der persönlichen Situation ein Dauerthema und damit die Basis, um über biblische Texte, die Rede von Gott, Predigt, Sprache nachzudenken. Die Schätze der christlichen Tradition sind zu betrachten und zu übergeben in die Kontexte der Menschen von heute. „Es geht darum, die Botschaft des biblischen Textes mit einer menschlichen Situation zu verbinden, mit etwas aus ihrem Leben, mit einer Erfahrung, die das Licht des Wortes Gottes braucht,“ schreibt Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ Art. 154/120 zur Homilie.
Im Hauptseminar werden Situationen, Herangehenswweisen und Kriterien für die Rede von Gott erarbeitet und Predigtversuche unternommen und besprochen.
Literatur
Bethge, Eberhard, Dietrich Bonhoeffer. Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, Neuausgabe München 1985.
Aigner, Maria Elisabeth / Pock, Johann / Wustmanns, Hildegard (Hg.), Wie heute predigen? Einblicke in die Predigtwerkstatt, Würzburg 2014.
Engemann, Winfried, Einführung in die Homiletik, Tübingen² 2011.
Grözinger, Albrecht, Homiletik. Lehrbuch Praktische Theologie, Gütersloh 2008.
Herbst, Michael / Schneider, Matthias, ...wir predigen nicht uns selbst. Ein Arbeitsbuch für Predigt und Gottesdienst, Neukirchen-Vluyn 8 2008.
Karle, Isolde, Das Evangelium kommunizieren, in: Charbonnier, Lars / Merzyn, Konrad / Meyer, Peter (Hg.), Homiletik. Aktuelle Konzepte und ihre Umsetzung, Göttingen 2012, 19-33.
Lehnert, Volker A., Kein Blatt vor'm Mund. Frei predigen lernen in sieben Schritten. Kleine praktische Homiletik, Neukirchen-Vluyn³ 2010.
Nicol, Martin / Deeg, Alexander: Im Wechselschritt zur Kanzel. Praxisbuch Dramaturgische Homiletik, Göttingen 2005.
Pock, Johann / Feeser-Lichterfeld, Ulrich (Hg.), Trauerrede in postmoderner Trauerkultur, Münster 2011.
Zerfass, Rolf, Grundkurs Predigt, Bd.1, Spruchpredigt, Düsseldorf 1987.
Zerfass, Rolf, Grundkurs Predigt, Bd.2, Textpredigt, Düsseldorf 1992.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. M 11: Durch aktive und vollständige Teilnahme am Seminar mit eigenen Predigtübungen und durch das Erstellen einer Seminararbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Pastoraltheologie/ Grundkurs Homiletik erworben werden. Die Seminararbeit (Umfang 8-10 Seiten) besteht aus vier miteinander verknüpften und aufeinander aufbauenden Teilen: 1. Beschreibung des aktuellen gesellschaftspolitischen bzw. sozialen Anlasses und Kontextes in 2. theologisch-analytischer Betrachtung des biblischen Textes. 3. Beschreibung Ihrer Auseinandersetzung und Ihres Vorgehens. 4. Predigttext !!! Wichtig ist, dass Sie in der Arbeit transparent den Weg nachzeichnen, der zu Ihrer Predigt geführt hat. Welche Entscheidungen haben Sie getroffen? Was hat Sie aus Ihrer Textarbeit und angesichts der aktuellen Kontexte in der Erarbeitung Ihrer Predigt geleitet?
Hinweise
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Stimmbildung und Sprecherziehung (Lektor:innen-Grundkurs)
Hoppermann
1 st. - 1 LP
Mi 13.30 - 15.05
und nach Vereinbarung
Der Grundkurs befasst sich mit den Grundlagen der Stimme. Ausgehend von funktionalen Übungen nach Matthias Knuth (siehe Literaturhinweis) werden Elemente für ein stimmliches Zirkeltraining erarbeitet, die später eigenständig zum Aufwärmen, zur Stimmpflege und zur technischen Vorbereitung konkreter Sprachaufgaben genutzt werden können:
Entspannung * Durchlässigkeit * Atem * Registertraining * Vokalartikulation und -ausgleich * Fluss statt Druck * Randkantenverschiebung * Stimmschluss * lockere und bewegliche Zunge * lockerer, offener und beweglicher Kiefer * Weite, tiefer Kehlkopfstand, Klangfülle durch offene Räume * Zulassen und Wahrnehmen von Resonanz * Stimmsitz * Gaumensegeltraining * unterschiedliche Einsätze * Gesangsübungen zur Unterstützung
Die Gruppentermine finden als Doppelstunde mit kurzer Pause statt und werden durch ein oder zwei Zusatztermine in größeren Räumen nach Vereinbarung ergänzt.
Gruppentermine:
16.10. | 30.10. | 6.11. | 13.11. | 20.11. | 27.11. | 4.12. | 11.12. | 18.12.
15.01. | 22.01. | 29.01. | 05.02. | 12.02.
Literatur
- Mathias Knuth (2018) "Zirkeltraining für die Stimme - Funktionale Übungen für mehr Kraft und Belastbarkeit", 2. Auflage 2022, Idstein: Schulz-Kirchner Verlag
- Egon Aderhold/Edith Wolf "Sprecherzieherisches Übungsbuch", 19. Auflage 2023, Leipzig: Henschel
- Anneliese Riesch (1972) "Lebendige Stimme - Stimmbildung für Sprache und Gesang", Neuauflage 2008, Mainz: Schott
- Stefanie Köhler (2016) "Die Stimmkugel - Perfekte Artikulation für Sprecher und Sänger", 1. Auflage, Leipzig:Henschel
Marita Pabst-Weinschenk (Hg.) "Grundlagen der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung", 2. Auflage 2011, München: Reinhardt
Leistungsnachweis
71
Stimmbildung und Sprecherziehung (Lektor:innen-Aufbaukurs)
Hoppermann
1 st. - 1 LP
Mi 15.15 - 16.00
und nach Vereinbarung
Mittelpunkt des Aufbaukurses ist die Arbeit an anspruchsvollen Texten unterschiedlicher Provenienz: Biblische Ausschnitte unterschiedlicher Gattungen, Lyrik, Drama, Sachtext, Dialog, Poetry-Slam und die Grundlagen für das in der Homiletik zu vermittelnde freie Sprechen. Es geht um Präsenz in Stimme und Körpersprache, um profundes Verständnis von Textinhalt und -struktur sowie eine klare inszenatorische Idee.
Ziel ist ein selbstbestimmter, kontrollierter Stimmeinsatz, mit dem die Teilnehmenden auf vielfältige Weise adäquat und sicher kommunizieren können.
Gruppentermine:
16.10. | 30.10. | 6.11. | 13.11. | 20.11. | 27.11. | 4.12. | 11.12. | 18.12.
15.01. | 22.01. | 29.01. | 05.02. | 12.02.
Literatur
Stefan Böntert, Nicole Stockhoff: Dem Wort Gottes eine Stimme geben. Leitfaden für den Lektorendienst, Verlag Herder 2020, ISBN: 978-3-451-38512-4.
Eva Stögbauer-Elsner, "Textarbeit", Online-Artikel 2015 (WiReLex), Link:
cms.ibep-prod.com/app/uploads/sites/18/2023/08/Textarbeit__2018-09-20_06_20.pdf
Leistungsnachweis
72
Eucharistie – Die Feier der Messe
Bieringer
2 st. - 3 LP
Do 08.45 – 10.20
Am Beginn der Vorlesung steht ein historisch-genetischer Überblick über die zentralen Entwicklungslinien der Messfeier. Anhand einzelner Etappen der „äußerlichen“ Erneuerung wird gezeigt, wie sich das „innere“ Verständnis der Feier im Lauf der Kirchengeschichte immer wieder geändert hat. Im zweiten Abschnitt der Vorlesung stehen die einzelnen Teile des aktuellen Messritus im Mittelpunkt: Neben historischen und liturgietheologischen Gesichtspunkten wird aus pastoralliturgischer Perspektive nach der sachgerechten Gestaltung gefragt. Der liturgietheologische Fokus der Vorlesung liegt auf dem Eucharistiegebet, in dem sich das ganze Verständnis der Feier bündelt.
Literatur
Reinhard Meßner, Einführung in die Liturgiewissenschaft, Paderborn u.a. ²2009, 150–226.
Reinhard Meßner, Einige Probleme des eucharistischen Hochgebets, in: ders. u.a. (Hgg.), Bewahren und Erneuern. Studien zur Messliturgie (FS H.B. Meyer = Innsbrucker Theologische Studien 42), Innsbruck 1995, 174–201.
Hans Bernhard Meyer, Eucharistie. Geschichte, Theologie, Pastoral (Gottesdienst der Kirche 4), Regensburg 1989.
Leistungsnachweis
Mündl. Prüfung vor einer zweiköpfigen Prüfungskommission. Vgl. Modulhandbuch
73
Kirchenjahr – Feiern im Rhythmus des Jahres
Bieringer
2 st. - 3 LP
Di 16.15 – 17.50
Das Christentum strukturiert die Zeit und prägt damit bis heute unseren Lebensrhythmus: von der Siebentagewoche bis hin zur Einteilung des Jahres in Festzyklen mit Fastenzeiten und Feiertagen. Die Liturgie der Kirche knüpft dafür an natürliche (Tag, Jahr) wie an soziale (Woche) Zeitrhythmen an, um sie für eine religiöse Sinngebung zu öffnen. So werden anthropologische Grundgegebenheiten mit der Botschaft des Glaubens verknüpft. Auch wenn heute die Bedeutung der kirchlichen Zeitorganisation vielschichtigen Wandlungsprozessen unterworfen ist, kann die kulturelle Prägung des Abendlandes durch diese Verbindung nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Die Vorlesung nimmt ihren Ausgang bei der anthropologischen und kulturellen Fragestellung nach Mensch und Zeit. Im weiteren Verlauf kommt die Entfaltung des Pascha-Mysteriums auf der Ebene der Woche (der Sonntag als christlicher Ur-Feiertag) und des Jahres in den Blick, wobei historische, systematische und pastorale Gesichtspunkte zu betrachten sind. Im Mittelpunkt stehen die beiden großen Festkreise des Herrenjahres (Osterfestkreis, Weihnachtsfestkreis). Weitere Kapitel beschäftigen sich mit Heiligenfesten und Ideenfesten.
Literatur
Hansjörg Auf der Maur, Feiern im Rhythmus der Zeit I: Herrenfeste in Woche und Jahr (Gottesdienst der Kirche 5), Regensburg 1983.
Thomas J. Talley, The Origins of the Liturgical Year, Collegeville 2. Aufl. 1991.
Hansjörg Auf der Maur, Feste und Gedenktage der Heiligen, in: Feiern im Rhythmus der Zeit II/1 (Gottesdienst der Kirche 6/1), Regensburg 1994.
Adolf Adam, Das Kirchenjahr mitfeiern, Freiburg 1989 5. Aufl. 1991.
Karl-Heinrich Bieritz, Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte und Gegenwart (Neu bearbeitet und erweitert von Christian Albrecht), München 9. Aufl. 2014.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. M 22: Mündliche Prüfung
74
Aktuelle Fragen der Liturgiewissenschaft
Bieringer
2 st. - 4 LP
Termine nach Vereinbarung
Im liturgiewiss. Oberseminar werden aktuelle Arbeiten und Themen aus den Bereichen Liturgiewissenschaft, Hymnologie und christliche Kunst gemeinsam diskutiert und besprochen. Es besteht ausreichend Raum und Zeit, eigene Forschungs- bzw. Qualifizierungsarbeiten vorzustellen und zu besprechen.
Literatur
Alexander Deeg / David Plüss, Liturgik, Gütersloh 2021.
Leistungsnachweis
Angaben folgen.
75
Kantor:innen-Kurs I
Hoppermann
1 st. - 1 LP
Do 14.30 - 16.05
und nach Vereinbarung
Der Dienst der Kantor:in ist ein doppelter, da er sowohl den kontrollierten und geübten Einsatz der eigenen Stimme verlangt, als auch in der Leitung des Gemeindegesangs andere zum Singen und zur Resonanz bringen soll. Daher kombiniert dieser Kurs Elemente der Stimmbildung, der Schlagtechnik, der Repertoirekunde und des Notenlesens. Schwerpunkt der Repertoirekunde bilden Gesänge, bei denen Kantor:in und Gemeinde im engmaschigen Wechsel agieren – Schwerpunkt bildet das GOTTESLOB.
Der Kurs beginnt mit einer Einheit im Plenum, ab Termin 2 kann die Gruppe geteilt werden, ein weiterer Kompakttermin wird im Advent abends nach Absprache angeboten.
Gruppentermine:
17.10. | 31.10. | 7.11. | 14.11. | 21.11. | 28.11. | 5.12. | 12.12. | 19.12.
16.01. | 23.01. | 30.01. | 06.02. | 13.02.
Literatur
Nikolaus Nonn/ Nicole Stockhoff (2021) „Psalter und Harfe, wacht auf!“-Leitfaden für den Kantorendienst, Freiburg: Herder
Allgemeine Einführung in das Römische Messbuch (AEM). Authentische Ausgabe für den liturgischen Gebrauch. Benziger, Einsiedeln und Köln - Herder, Freiburg und Basel - Friedrich Pustet, Regensburg - Herder, Wien - St. Peter, Salzburg - Veritas, Linz 1975. Zweite Auflage, ergänzt gemäß Editio typica altera des Missale Romanum, 1975, dem neuen Codex Juris Canonici, 1983, und dem ergänzten Regionalkalender. Teil I, S. 19*–69* und Kleinausgabe, 1988, 61996, S. 23*–73*.
dli.institute/wp/wp-content/uploads/2013/06/GL-Begleitpublikationen-2023-12-12.pdf
Leistungsnachweis
76
Kantor:innen-Kurs II
Hoppermann
1 st. - 1 LP
Do 16.15 - 17.00
und nach Vereinbarung
Der zweite Kurs widmet sich vor allem dem Dienst der Psalmist:in. Die Gattung des Psalmus responsorius wird auf verschiedene Art und mit verschiedenen Materialien erschlossen. Je nach Zeit und Neigung können auch Elemente der Kantillation oder größere biblische Cantica erarbeitet werden. Mindestens drei Termine finden in der Campus-Kirche statt, um das Erlernte auch im größeren Raum auszuprobieren.
Gruppentermine:
17.10. | 31.10. | 7.11. | 14.11. | 21.11. | 28.11. | 5.12. | 12.12. | 19.12.
16.01. | 23.01. | 30.01. | 06.02. | 13.02.
Literatur
Markus Eham, Bernward Beyerle u.a. (2014-2021) "Münchener Kantorale", München: St. Michaelsbund
Walter Hirt (Hrsg./2021f.) "Antwortpsalmen und Rufe vor dem Evangelium – Lesejahr A/B/C, Eine Handreichung für den Gottesdienst", Paderborn: Bonifatius
Leistungsnachweis
77
Die Sakramente der christlichen Initiation, der Krankensalbung, Buße und Weihe in der kirchlichen Rechtsordnung
Rees
2 st. - 3 LP
Do 15.15 – 17.45
Fr 08.45 – 11.15
Termine:
17./18.10.2024, 21./22.11.2024, 12./13.12.2024, 16./17.01.2025, 23./24.01.2025
Das Zweite Vatikanische Konzil lehrt in Art. 1 der Dogmatischen Konstitution über die Kirche “Lumen Gentium“, dass die Kirche nicht nur Sakramente hat, sondern selbst Sakrament ist. Im Horizont der grundlegenden Sakramentalität der Kirche haben alle Einzelsakramente wie auch die Kirche als Ganze zugleich eine rechtliche Dimension. Dem Kirchenrecht geht es um die Gültigkeit und Erlaubtheit der Sakramente, aber auch um die Fruchtbarkeit ihrer Feier und ihres Empfangs. Deshalb kommt im Sinne der actuosa participatio auch die ganze Gemeinschaft der Gläubigen in den Blick, wenn es um die Vorbereitung und die Feier der Sakramente geht. Es wird die ekklesiologische Dimension der Sakramente in den Blick genommen. Das Recht der Sakramente ist ein großes Feld der kirchlichen Praxis und damit auch der kirchlichen Rechtspraxis. Daher wird in der Vorlesung der Stoff auch mit Fällen aus der Praxis der Kirche erarbeitet.
Literatur
Einschlägige Artikel im Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht, Bde. 1-4, hg. v. H. Hallermann – T. Meckel – M. Droege – H. de Wall, Paderborn 2019-2021; einschlägige Artikel im Lexikon für Kirchen- und Staatskirchenrecht, 3 Bde., hg. v. A. v. Campenhausen – I. Riedel-Spangenberger – R. Sebott, Paderborn – München – Wien – Zürich 2000-2004; Ecclesia a sacramentis. Theologische Erwägungen zum Sakramentenrecht, hg. v. R. Ahlers – L. Gerosa – L. Müller, Paderborn 1992; Handbuch des katholischen Kirchenrechts, hg. v. S. Haering – W. Rees – H. Schmitz, Regensburg 3. Auflage 2015, 1086-1242; Riedel-Spangenberger, Ilona, Die Sakramente der Initiation in der kirchlichen Rechtsordnung, hg. v. H. Hallermann, Paderborn – München – Wien – Zürich 2009 (KStKR 10). Weitere Literaturangaben erfolgen in der Vorlesung.
Leistungsnachweis
Magisterstudium: M11 (Sakramentenrecht), Leistungsnachweis durch eine Kommissionsprüfung. Lizentiat/Doktorat: Es kann ein sbL erworben werden.
79
Kirchenrechtliche Fragen und Perspektiven der Ökumene
Meckel
1 st. - 1.5 LP
Mi 09.35 – 11.10
Termine:
30.10.2024, 06.11.2024, 13.11.2024, 20.11.2024, 27.11.2024, 04.12.2024, 11.12.2024
Das II. Vatikanische Konzil hat insbesondere in der Kirchenkonstitution Lumen Gentium und dem Dekret über den Ökumenismus Unitatis Redintegratio die Grundlage für die ökumenischen Normen im CIC/1983 gelegt. Im Rahmen der Vorlesung wird auf der Grundlage dieser Dokumente der grundsätzlichen Frage nach der Ökumene und ihrer ekklesiologischen und kirchenrechtlichen Dimension nachgegangen. Die darauf aufbauenden Normen des CIC/1983, die insbesondere das kirchliche Verfassungsrecht, den Verkündigungsdienst sowie den Heiligungsdienst betreffen, werden im Zusammenhang mit den entsprechenden Abschnitten des Ökumenischen Direktoriums von 1993 erläutert. In praktischer Hinsicht gibt die Vorlesung zudem Einblick in das Dikasterium zur Förderung der Einheit der Christen.
Literatur
Päpstlicher Rat zur Förderung der Einheit der Christen, Direktorium zur Ausführung der Prinzipien und Normen über den Ökumenismus vom 25. März 1993: VApSt 110. Hallermann, Heribert (Hg.), Ökumene und Kirchenrecht – Bausteine od. Stolpersteine?, Mainz 2000; Rees, Wilhelm (Hg.), Rees, Wilhelm, Ökumene. Kirchenrechtliche Aspekte, Münster u.a. 2014 (KRB 13); einschlägige Artikel im Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht, Bde. 1-4, hg. v. H. Hallermann – T. Meckel – M. Droege – H. de Wall, Paderborn 2019-2021.
Leistungsnachweis
Der Leistungsnachweis wird erworben durch eine mündliche Prüfung (15 Min.) im Modul M 22 über Eherecht und die für den Modulanschluss verpflichtende kirchenrechtliche Vertiefungsvorlesung. Voraussetzung für die Teilnahme an der mündlichen Prüfung ist das Bestehen von zwei Hausaufgaben in der Übung im Eherecht. Magisterstudium: M 22 (Das kirchliche Eherecht).
80
Was Gott verbunden hat… – Das katholische Ehe- und Eheprozessrecht - (online)
Rees
Die Lehrveranstaltung findet via Zoom statt.
2 st. - 3 LP
Mo 10.35 – 12.10
Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen… Die Übung führt in die grundlegenden Fragen des Ehe- und Eheprozessrechts der katholischen Kirche ein. Wann ist eine Ehe aus kirchenrechtlicher Sicht gültig geschlossen? Auf welchen Säulen fußt das Eherecht der katholischen Kirche? Unter welchen Bedingungen ist eine konfessionsverschiedene oder religionsverschiedene Eheschließung möglich? Gibt es eine sogenannte ökumenische Trauung? Warum und wie werden Ehen für nichtig erklärt oder aufgelöst? Die Übung führt durch die Beantwortung der oben beispielhaft genannten und weiterer Fragen in die Grundlagen des katholischen Eherechts, insbesondere in die rechtlichen Regelungen zu den Ehehindernissen, zum Ehekonsens und zur kanonischen Formpflicht sowie in das Eheprozessrecht ein. Anhand der Lösung und Besprechung von eherechtlichen Themen und Fällen wird neben der theoretischen auch in die praktische Anwendung des Eherechts eingeführt.
Literatur
Einschlägige Artikel im Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht, hg. v. H. Hallermann – T. Meckel – M. Droege – H. de Wall, 4 Bde., Paderborn 2019-2021; Althaus, Rüdiger – Prader, Joseph – Reinhardt, Heinrich J.F., Das kirchliche Eherecht in der seelsorgerischen Praxis, Essen 5. Auflage 2014; Aymans, Winfried – Mörsdorf, Klaus, Kanonisches Recht. Lehrbuch aufgrund des Codex Iuris Canonici Bd. 3 Verkündigungsdienst und Heiligungsdienst, Paderborn – München – Wien – Zürich 2007, 325-534; Handbuch des katholischen Kirchenrechts, hg. v. S. Haering – W. Rees – H. Schmitz, Regensburg 3. Auflage 2015, 1243-1432; Lüdicke, Klaus, “Dignitas Connubii“. Die Eheprozessordnung der katholischen Kirche. Text und Kommentar, Essen 2005; ders., Die Nichtigerklärung der Ehe – Materielles Recht, Essen 2. Aufl. 2014 (BzMK 62); ders., Der kirchliche Ehenichtigkeitsprozess nach der Reform 2015. Eine Kompilation der Instruktion "Dignitas connubii" und des Motu Proprio "Mitis Iudex Dominus Iesus", Essen 2021 (BzMK 78); Müller, Ludger, Kanonisches Recht. Lehrbuch aufgrund des Codex iuris canonici. Das kirchliche Ehenichtigkeitsverfahren nach der Reform von 2015. Ergänzungsband, Paderborn 2017; Reinhardt, Heinrich J. F., Die kirchliche Trauung, Essen 4. Auflage 2020; Sebott, Reinhold, Das neue kirchliche Eherecht, Frankfurt 3. Auflage 2005.
Leistungsnachweis
Der Leistungsnachweis wird erworben durch eine mündliche Prüfung (15 Min.) im Modul M 22 über Eherecht und die kirchenrechtliche Vertiefungsvorlesung. Voraussetzung für die Teilnahme an der mündlichen Prüfung ist das Bestehen von zwei Hausaufgaben (je ca. 10.000-12.000 Zeichen). Magisterstudium: M 22 (Das kirchliche Eherecht).
81
Aktuelle kirchenrechtliche und religionsrechtliche Arbeiten
Meckel
Teilnahme auf Einladung des Dozenten.
2 st. - 4 LP
Das Oberseminar besteht aus zwei Teilen. Zum einen dient es der gemeinsamen Diskussion und Besprechung aktueller kirchenrechtlicher und religionsrechtlicher Themen und Arbeiten und zum anderen der vertieften Auseinandersetzung mit Quellen und Literatur des Kirchenrechts, der kirchlichen Rechtsgeschichte und des Religionsrechts.
Leistungsnachweis
Postgraduale Studierende können durch mündliche Präsentation und schriftliche Hausarbeit einen Leistungsnachweis erwerben.
Hinweise
Teilnahme auf Einladung des Lehrenden.
90
Griechisch I
Hühne
5 st. - 10 LP (nur bei bestandener Sprachprüfung nach Griechisch II)
Mo 14.30 – 17.00
Do 14.30 – 16.05
Ziel des auf zwei Semester angelegten Sprachkurses ist das Erlernen des neutestamentlichen Griechisch bzw. des Griechischen der Heiligen Schrift und ihrer Umwelt (Koiné). Teil I dient ausschließlich dem Spracherwerb, d.h. es werden, dem unten genannten Lehrbuch weitgehend folgend, anhand von zunehmend originalgetreuen Einzelsätzen grundlegende grammatische Phänomene behandelt, um möglichst schnell den neutestamentlichen Sprachgebrauch kennen zu lernen.
Literatur
Folgendes Lehrbuch wird von Beginn an benutzt:
Bibelgriechisch leicht gemacht - Lehrbuch des neutestamentlichen Griechisch, hrsg. v. D. Häußer/W. Haubeck, Gießen: Brunnen Verlag, 1. Aufl., 2019 (ISBN 978-3-7655-9356-7).
Weiterführende Literatur (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch u.a.) wird in der Veranstaltung genannt; das griechische NT (Nestle-Aland) wird erst in Griechisch II verstärkt herangezogen.
Leistungsnachweis
Hinweise
Es wird zwar eine kleine Einführung in das Schreiben und Lesen der griechischen Buchstaben geben, dennoch wird dringend empfohlen, sich damit vor Beginn des Sprachkurses (anhand des Lehrbuches o. Ä.) vertraut zu machen, um sofort zur Aussprache übergehen zu können.
91
Griechisch Lektüre
Hühne
1 st. - 1 LP
Do 13.30 – 14.15
Gegenstand der Lektüre werden charakteristische Stellen aus Homers Epen Ilias und Odyssee sein.
Literatur
Textvorlagen werden jeweils nach Bedarf in den einzelnen Sitzungen ausgeteilt.
Leistungsnachweis
Teilnahme-Nachweis.
Hinweise
Zum genauen Termin/Ort der ersten Sitzung siehe Aushang im Hochschulgebäude oder in Moodle unter "Ankündigungen"
(ca. 1-2 Wochen vor Vorlesungsbeginn).
92
Griechisch II Intensivkurs
Hühne
4 Wochen:
03.-28.03.2025
Mo bis Fr 09.00 – 12.30
Schriftliche Prüfung: Sa 04.04.2025
Mündliche Prüfungen:
zwischen 07. und 10.04.2025
Mit diesem Intensivkurs soll es Teilnehmern, die im Wintersemester Griechisch I bzw. Griechisch Ib absolviert haben, ermöglicht werden, im Anschluss an das Wintersemester in vier Wochen die Unterrichtsgegenstände der Spracherwerbsphase abzuschließen und erste Lektürekenntnisse zu erwerben und damit noch vor Beginn des Sommersemesters den u.g. Leistungsnachweis über neutestamentliche Griechischkenntnisse (Bibelgraecum) zu erhalten.
Der Unterricht wird voraussichtlich im Lehrbuch (s.u.) mit der Lektion 24 (Aorist) beginnen.
Die Übungsintensität und -methodik wird durch zusätzliche Grammatik- und Übungsmaterialien (z. Formenlehre des Verbums u. Syntax) verstärkt, und die Lesefähigkeit soll durch alt-, neu- und außertestamentarische Textpartien und Probeklausuren erhöht werden.
Literatur
Zum Lehrbuch siehe Griechisch I.
Außerdem wird ziemlich von Beginn an benutzt: ein gängiges altgriechisch-deutsches Wörterbuch (keine Konkordanz z. NT).
Leistungsnachweis
Zeugnis der durch schriftliche und mündliche Prüfung nachgewiesenen Kenntnis des Griechischen der Heiligen Schrift und ihrer Umwelt.
93
Latein I
Hühne
5 st. - 10 LP (nur bei bestandener Sprachprüfung nach Latein II)
Mo 09.30 – 12.00
Mi 09.35 – 11.10
Ziel des auf zwei Semester angelegten Sprachkurses ist die schnelle systematisch-stringente Erarbeitung der für die Lektüre des klassischen und nachklassischen Lateins wichtigen sprachlichen Phänomene. Dieser erste Teil dient ausschließlich dem Spracherwerb (bes. Formenlehre und erste syntaktische Konstruktionen) durch zusammenhängende Texte unterschiedlicher Sorte. Übungsmaterial, das über die u.g. Hilfsmittel hinausgeht, wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt und weiterführende Literatur (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch) während des Kurses genannt.
Literatur
Folgendes Lehrbuch mit Zusatzmaterialien wird von Beginn an benutzt:
Cursus Brevis – Texte und Übungen, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5305-0).
Cursus Brevis – Systematische Begleitgrammatik, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5306-7).
Leistungsnachweis
94
Latein Lektüre
Hühne
2 st. - 2 LP
Do 10.35 – 12.10
Schwerpunkt dieser Lektüre werden nochmals ausgewählte Partien von Hobbes' "Leviathan" (bes. c. XIII) zu Themen wie "Gleichheit der Menschen", "Naturrecht", "Homo homini lupus", "Staatsbildung", "Leviathan" (nach Hiob 14) und "Souverän" sein, eventuell im Vergleich zu Ciceros "De re publica" bzw. Rousseaus "Contrat social" sein.
Denkbar wäre auch eine Spinoza-Auswahl o. Ä., abhängig vom Interesse der Teilnehmenden (s. Vorbesprechung)
Literatur
Textvorlagen mit Vokabelhilfen werden in der Veranstaltung ausgeteilt oder auf Anfrage per Mail zugesandt.
Weiterführende Literatur wird in den jeweiligen Sitzungen genannt.
Leistungsnachweis
Teilnahme-Nachweis.
Hinweise
Zum genauen Termin/Ort der ersten Sitzung siehe Aushang im Hochschulgebäude oder in Moodle unter "Ankündigungen"
(ca. 1-2 Wochen vor Vorlesungsbeginn).
95
Hebräisch I
Roth
4 st. - 4 LP / 10 LP (nur bei bestandener Sprachprüfung nach Hebräisch II)
Mi 14.30 – 16.05
Do 13.30 – 15.05
Der Sprachkurs Hebräisch besteht aus zwei Teilen: „Hebräisch I“ findet jeweils im Wintersemester und „Hebräisch II“ im Sommersemester statt. Er dient als Einführung in das klassische biblische Hebräisch, d. h. die Sprache des TaNaCh, der hebräischen Bibel.
Im Zentrum von „Hebräisch I“ steht das starke bzw. das regelmäßige Verb. Zu Beginn erfolgt eine Einführung in die Laut- und Sprachlehre des Hebräischen. Im ersten Teil des Kurses werden die wichtigsten Nominalformen, Pronomina, Präpositionen und Partikel behandelt. Außerdem übersetzen wir bereits erste Sätze und kurze Texte und beschäftigen uns schon kurz mit dem schwachen bzw. unregelmäßigen Verb.
Als Lehrbuch wird das „Arbeitsbuch Hebräisch“ von Heinz-Dieter Neef verwendet. Bitte besorgen Sie sich dieses vor Semesterbeginn in der aktuellsten Auflage (siehe Literaturangaben).
Literatur
Neef, Heinz-Dieter, Arbeitsbuch Hebräisch. Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. 8., durchgesehene und erweiterte Auflage. Tübingen 2021.
Biblia Hebraica Stuttgartensia, hg. von K. Elliger und W. Rudolph, verkleinerte Ausgabe, Nr. 5219. 5., verbesserte Auflage. Stuttgart 1997.
PONS Kompaktwörterbuch Althebräisch: Althebräisch-Deutsch, hg. von F. Matheus, 10.000 Stichwörter und Wendungen. Stuttgart 2022.
Leistungsnachweis
Für diejenigen, die den Kurs mit dem Hebraicum abschließen wollen: Der Leistungsnachweis wird durch eine schriftliche Klausur und eine mündliche Prüfung nach „Hebräisch II“ am Ende des Sommersemesters erbracht. Für diejenigen, die einen unbenoteten Teilnahmeschein zum Nachweis der Grundkenntnisse der hebräischen Sprache benötigen: Voraussetzungen für die Bestätigung einer erfolgreichen Teilnahme sind die regelmäßige Teilnahme und eine abschließende schriftliche Erfolgssondierung am Ende von „Hebräisch I“.
110
Einführung und Seminar 1: Texte und journalistisches Arbeiten
Beck / Hipp / Prange
Fr 08.11.2024, 15.00 – 18.00
ab 19.00 Uhr Abendveranstaltung im Haus am Dom
Sa 09.11.2024, 09.00 – 17.00
111
Seminar 2: Publizieren im Netz I
Neumann / Schnaubelt
Fr 07.03.2025, 09.00 – 18.00
Sa 08.03.2025, 09.00 – 16.00
112
Seminar 3: Videowerkstatt
Wode
Mo 24.03.2025, 09.00 – 18.00
Di 25.03.2025, 09.00 – 15.00
120
Modul III: Einführung in die Islamische Theologie
Specker / Eschraghi
2 st. - 3 LP
Fr 16.00 – 19.15
Termine:
08.11.2024, 29.11.2024, 06.12.2024, 17.01.2025, 31.01.2025
Sa 01.02.2025, 09.30 – 17.00
Die Vorlesung bildet den dritten Teil des viersemestrigen Zyklus, der als ganzer – zusammen mit den anderen Voraussetzungen – auch zum Erwerb des Zertifikats „Islam und Christlich-muslimische Begegnung“ berechtigt. Studierende können jedes Semester in das viersemestrige Programm einsteigen. Die Vorlesung kann jedoch auch als einzelne belegt werden. Gasthörer sind willkommen.
Die Vorlesung wird einen Überblick über die Geschichte des islamisch-theologischen Denkens geben. Dabei wird der Entwicklungsprozess dargestellt, der von einer – auch heute noch bestehenden - komplexen Vielfalt von Denkströmungen und –schulen im Verlauf einiger Jahrhunderte hin zur Herausbildung einer bzw. mehrerer konkurrierender “Orthodoxien” geführt hat. Ferner werden die zentralen Textgattungen vorgestellt, die die theologische Auseinandersetzung geprägt haben. Anschließend werden Themen erörtert, die zentrale Momente des systematisch-theologischen Diskurses erschließen. In den Blick kommen z.B. die Frage nach der Willensfreiheit, der Sünde, der Werkgerechtigkeit und dem Gottesverständnis. Leitend ist die These, dass die islamische Theologie als Reaktion auf soziale und politische Konflikte des Frühislam entstanden ist.
Literatur
Berger, Lutz: Islamische Theologie, Wien 2010.
Inam, Ahmet: Der Islam: Eine Binnenperspektive. Die Glaubensgrundlagen. Köln 2020.
Nagel, Tilman: Geschichte der islamischen Theologie. Von Mohammed bis zur Gegenwart, München 1994.
Leistungsnachweis
Im Gesamt des Zertifikatsprogramm Abschluss nach 4 Semestern mit Besuch aller VL und Tutorien sowie Abschlussarbeit. Bei Besuch nur dieser Vorlesung und Erwerb von 3 CP: Mündliche Prüfung von 15 Minuten.
121
Tutorium zum Zertifikatsprogramm "Islam und christlich-muslimische Begegnung"
Specker / Güzelmansur
Do 07.11.2024, 18.00 – 19.30
Do 05.12.2024, 18.00 – 19.30
Do 16.01.2025, 18.00 – 19.30
In den Tutorien werden die Begegnungs- und Rechercheprojekte der Teilnehmenden vorgestellt sowie ggf. aktuelle Fragen erörtert.
Leistungsnachweis
Die Teilnahme an mindestens 2 von 3 Tutorien sowie die Erstellung einer Präsentation ist verpflichtend.