Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis nach Studiengang:
Magister Theologie | Bachelor Kirchliche Praxis | Philosophisches Orientierungsjahr | Master Sozialethik im Gesundheitswesen | Postgraduale Studiengänge | Fachübergreifende Veranstaltungen
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis (Magister Theologie: Wintersemester 2023)
1
Einführung in das Studium der Philosophie und Theologie
Brusky
2 st. - 3 LP
Di 16.15 – 17.50
In der Übung sollen Kenntnisse des wissenschaftlichen Arbeitens erlernt, eingeübt und vertieft, Methoden der Literaturrecherche in Bibliotheken (Sankt Georgen & Goethe Universität) und darüber hinaus eingeübt sowie weitere theologie- und philosophiespezifische Fähigkeiten erworben werden. Die Vorbereitung von und Feedback zu Referaten, die Erarbeitung von wissenschaftlichen Texten sowie Prüfungsvorbereitungen und das modularisierte Studium werden des Weiteren behandelt. Aus der Übung soll die Fähigkeit zur Selbstevaluation hervorgehen, ob der Besuch weiterer einführender Kurse zeitnah notwendig ist. Außerdem wird für das Studium in Sankt Georgen notwendiges Werkzeug (Lernplattformen etc.) vorgestellt.
Literatur
Wird in der Übung angegeben bzw. ausgegeben. Mögliche Auswahl:
Jung, Martin: Einführung in die Theologie, Darmstadt 2004.
Lammers, Katharina / von Stosch, Klaus: Arbeitstechniken Theologie, Paderborn 2014.
Raffelt, Albert: Theologie studieren. Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten, Freiburg 72008.
Stubenrauch, Bertram: Theologie studieren, Stuttgart 2018.
Leistungsnachweis
Teilnahmebescheinigung (t). Erwerb durch aktive Beteiligung, Hausaufgaben, Referat.
Hinweise
Die Lehrveranstaltung beginnt am 17.10.2023.
10
Aristoteles: Einführung in sein Denken
Herzberg
2 st. - 3 LP
Di 10.35 – 12.10
Von Thomas von Aquin schlicht "der Philosoph" genannt, ist Aristoteles (384-322 v.Chr.) zusammen mit Sokrates und Platon einer der herausragenden Philosophen der klassischen Antike. Die Vorlesung verfolgt kein enzyklopädisches Interesse, sondern möchte anhand der genauen Analyse zentraler Abschnitte seiner Lehrschriften einen lebendigen Einblick in die antiken philosophischen Debatten über die Bedeutung von Wörtern und Aussagesätzen (Semantik), über den Begriff und die Möglichkeit des Wissens (Erkenntnistheorie), über die Frage nach den Prinzipien der Wirklichkeit (Metaphysik) sowie über den Begriff und den ontischen Status der Seele als Prinzip des Lebendigen (Psychologie) geben. (Da die Ethik des Aristoteles in Vorlesung "Philosophische Ethik" behandelt wird, liegt der Schwerpunkt dieser Vorlesung auf seiner theoretischen Philosophie.) Wir werden versuchen, anhand einer engen Lektüre seiner Texte so genau wie möglich Thesen und Argumente herauszuarbeiten. Auf diese Weise soll diese Vorlesung auch eine Einführung ins Philosophieren überhaupt sein.
Literatur
Einführende Literatur und Hilfsmittel:
Otfried Höffe, Aristoteles, München 3.Aufl. 2006.
Otfried Höffe, Aristoteles-Lexikon, Stuttgart 2005.
Christof Rapp, Aristoteles zur Einführung, Hamburg 6.Aufl. 2020.
Christof Rapp/Klaus Corcilius (Hg.), Aristoteles-Handbuch, Stuttgart 2.Aufl. 2021.
Christopher Shields, The Oxford Handbook of Aristotle, Oxford 2012.
Christopher Shields, Aristotle, London/New York 2.Aufl. 2014.
Hinweise auf Spezialliteratur erfolgen in der Vorlesung.
Leistungsnachweis
mündliche Prüfung
11
Geschichte der Philosophie im Mittelalter
Westermann
2 st. - 3 LP
Mo 10.35 – 12.10
13.30 – 15.05
Termine:
16.10.2023, 30.10.2023, 13.11.2023, 27.11.2023, 11.12.2023, 08.01.2024, 22.01.2024, 05.02.2024
Die insbesondere an Studienanfängerinnen und -anfänger gerichtete Vorlesung bietet eine Einführung in zentrale Problemfelder der Philosophie im Mittelalter. Gegliedert ist die Veranstaltung nach systematischen Aspekten. Anhand exemplarischer Texte sollen relevante Fragen mittelalterlicher Logik und Sprachphilosophie, Ontologie, philosophischer Theologie und Epistemologie sowie der Ethik und Rechtsphilosophie dargestellt und diskutiert werden.
Das inhaltliche Ziel der Vorlesung besteht entsprechend darin, den Studierenden einen primärtextfundierten Einblick in die thematische Breite und disziplinäre Vielfalt der Philosophie im Mittelalter zu ermöglichen. Das didaktische Ziel liegt in der Motivation zu einer weiterführenden und eigenständigen Lektüre mittelalterlicher philosophischer Texte.
Literatur
Alle für die Vorlesung benötigten Primärtexte, zahlreiche Aufsätze aus der Forschungsliteratur und sämtliche hand outs werden den Vorlesungsteilnehmerinnen und -teilnehmern via Moodle in digitaler Form zur Verfügung gestellt.
Leistungsnachweis
Magisterstudiengang Theologie: Kommissionsprüfung (20 min) über eine Epoche der Philosophiegeschichte (Antike oder Mittelalter) und ein Gebiet der systematischen Philosophie (Erkenntnistheorie oder Sprachphilosophie) Voraussetzung: Abschluss der Logik-Übung Philosophisches Orientierungsjahr: gemeinsame mündliche Prüfung von Philosophiegeschichte der Antike und Philosophiegeschichte des Mittelalters (15 min) durch einen Lehrenden
12
Geist, Freiheit, Liebe, Tod. Grundzüge einer philosophischen Anthropologie
Herzberg
2 st. - 4.5 (M6) / 3 (PO) LP
Fr 08.45 – 10.20
Diese einführende Vorlesung behandelt Fragen, die für unser menschliches Selbstverständnis von zentraler Bedeutung sind: (1) Was bedeutet die Rede von der "menschlichen Natur" oder vom "Wesen des Menschen"? (2) Was heißt es, einen Geist zu haben? (3) Was heißt es, sein eigenes Leben führen zu können? (4) Was bedeutet es, einen anderen Menschen lieben zu können? (5) Welche Bedeutung hat der Tod für das menschliche Leben und sein Gelingen?
Literatur
Einführende Literatur:
Eike Bohlken/Christian Thies (Hg.), Handbuch Anthropologie, Stuttgart 2009.
Gerd Haeffner, Philosophische Anthropologie, Stuttgart 3.Aufl. 2000.
Leistungsnachweis
Klausur
13
Kolloquium zur Vorlesung "Geist, Freiheit, Liebe, Tod. Grundzüge einer philosophischen Anthropologie"
Wahlberg
1 st. - 1.5 (PO) LP
Di 08.45 – 10.20
ab 12.12.2023
In diesem Kolloquium wird der Glückstraktat aus der Summa Theologiae des Thomas von Aquin (STh I-II, q. 1-5) gelesen.
Literatur
Thomas von Aquin, Über das Glück. De beatitudine (hrsg. v. Johannes Brachtendorf), Hamburg: Meiner Verlag, 2012.
Leistungsnachweis
Durch vorbereitende Lektüre der Texte sowie aktive Teilnahme an den Sitzungen kann ein unbenoteter Teilnahmeschein erworben werden.
14
Philosophische Ethik
Herzberg
2 st. - 3 LP
Mi 14.30 – 16.00
Im Mittelpunkt dieser Einführungsvorlesung stehen Grundmodelle normativer Ethik. Nach einem einleitenden Teil zum Ziel und Selbstverständnis der allgemeinen Ethik werden behandelt: (1) Aristoteles: Handlungstheoretische Grundlagen, Tugendlehre und Glückslehre, Theorie der praktischen Überlegung. (2) Thomas von Aquin: Handlungstheorie und lex-Traktat. (3) Kant: Handlungstheoretische Grundlagen, Begriff des guten Willens, Maximen und praktische Gesetze, der Kategorische Imperativ, der Mensch als Zweck an sich selbst. (4) Klassischer und idealer Utilitarismus, Handlungs- und Regelutilitarismus. (5) W.D. Ross: Pflichtenlehre und Wertlehre.
Literatur
Einführende Literatur:
Friedo Ricken, Allgemeine Ethik, Stuttgart 5.Aufl. 2013.
Marcus Düwell/Christoph Hübenthal/Micha H. Werner (Hg.), Handbuch Ethik, Stuttgart 2002.
Detlef Horster, Texte zur Ethik, Stuttgart 2012.
Hinweise auf Spezialliteratur ergehen in der Vorlesung.
Leistungsnachweis
mündliche Prüfung
15
Kolloquium zur Vorlesung "Philosophische Ethik"
Wahlberg
1 st. - 1.5 LP
Mo 08.45 – 10.20
Termine:
23.10.2023, 06.11.2023, 20.11.2023, 04.12.2023, 18.12.2023, 15.01.2024, 29.01.2024
In Anlehnung an die Vorlesung "Philosophische Ethik" werden grundlegende Begriffe und Problemstellungen normativer Ethik anhand klassischer Texte erläutert.
Literatur
Horster, Detlef (Hg.), Texte zur Ethik, Stuttgart (Reclam) 2012.
(Von den Teilnehmenden selbst zu beschaffen vor der ersten Sitzung)
Leistungsnachweis
Durch aktive Teilnahme an den Sitzungen und vorbereitende Lektüre sämtlicher Texte kann ein unbenoteter Teilnahmeschein erworben werden.
16
Zwischen Lebenswelt und System, Markt und Konflikt-Arena. Bilder der Gesellschaft
Emunds
2 st. - 3 LP
Do 10.35 – 12.10
Am 07.12.2023 entfällt die Vorlesung.
Ersatztermin:
Do 25.01.2024, 08.45 – 10.20
Unsere Wahrnehmungen, unser Denken und auch unsere sittlichen Vorstellungen sind geprägt von impliziten Menschen- und Gesellschaftsbildern. Die chinesische und die russische Autokratie, aber auch die postkolonialen Anfragen aus den Ländern des Globalen Südens verunsichern das Selbstbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger westlicher Gesellschaften, als freier Zusammenschluss von Individuen zum wechselseitigen Vorteil das einzige wirklich zukunftsfähige Gesellschaftsmodell verwirklicht zu haben. Damit stellt sich in neuer Dringlichkeit die Frage, in welcher Gesellschaft wir leben und wie das Verhältnis zwischen den Individuen und der Gesellschaft bestimmt werden kann. Ist die Gesellschaft primär ein Kooperationssystem, in dem – an sich autarke – Einzelne individuelle Vorteile realisieren können? Oder sind die Einzelnen verletzlich, auf Kommunikation und Kooperation angewiesen, so dass sie erst in diesem Austausch ihre Identität gewinnen? Bedrohen Institutionen vor allem die kreative Eigenständigkeit der Individuen oder sind sie als Ergebnis ihrer Kooperation vorrangig ein Instrument, mit dem sie gemeinsam auch ihre individuelle Handlungsfähigkeit erhöhen? Inwiefern folgt das Wirtschaftssystem einer Eigenlogik, der sich nicht nur die Einzelnen anpassen müssen, sondern der sich auch "die Politik" zu beugen hat?
Im Mittelpunkt der sozialphilosophischen Vorlesung stehen die Gesellschaftsbilder verschiedener Gesellschaftstheorien. Die Fragen nach einem rechten Verständnis des Miteinanders der Menschen und der es bestimmenden Strukturen sowie die Frage nach dem Verhältnis zwischen dem Handeln der Menschen und diesen sozialen Strukturen haben sie unterschiedlich beantwortet.
Literatur
ENDREß, Martin (2006): Alfred Schütz, Konstanz.
GOSEPATH, Stefan/HINSCH, Wilfried/Rössler, Beate (Hg.)(2008): Handbuch der Politischen Philosophie und Sozialphilosophie (2 Bde.), Berlin.
JOAS, Hans/KNÖBL, Wolfgang (2013): Sozialtheorie. Zwanzig einführende Vorlesungen, Frankfurt am Main.
REHBEIN, Boike (2016): Die Soziologie Pierre Bourdieus, 3. Aufl., Konstanz.
SCHNEIDER, Wolfgang Ludwig (2008/2009): Grundlagen der soziologischen Theorie (Bände 1 und 2), 3. Aufl., Wiesbaden.
Leistungsnachweis
Leistungsnachweis für das Magister-/Magistra-Studium Katholische Theologie: Kommissionsprüfung M12 (20 Min.) von 2 der 3 Fächer Moraltheologie, Philosophische Ethik und Sozialphilosophie.
Hinweise
Die Sozialphilosophie-Vorlesung am 07.12.2023 entfällt. Der Ersatztermin ist der Do 25.01.2024 von 08.45 bis 10.20. An diesem Tag wird also in zwei Doppelstunden am Vormittag Sozialphilosophie gelesen.
17
Kolloquium zur Vorlesung "Zwischen Lebenswelt und System, Markt und Konflikt-Arena. Bilder der Gesellschaft"
Emunds / N.N.
1 st. - 1.5 LP
Mo 08.45 – 10.20
Termine: 30.10.2023, 13.11.2023, 27.11.2023, 11.12.2023, 08.01.2024, 22.01.2024, 05.02.2024
Im Kolloquium werden begleitend zur Sozialphilosophie-Vorlesung gemeinsam Texte besprochen, die das Verständnis der dort vorgestellten Gesellschaftstheorien erleichtern oder vertiefen. Die Kolloquiumsteilnehmer:innen bereiten die Kolloquien durch die Lektüre des jeweils angegebenen und in Moodle zur Verfügung gestellten Textes vor.
Leistungsnachweis
Hinweise
Termine für das Kolloquium: 30.10.2023, 13.11.2023, 27.11.2023, 11.12.2023, 08.01.2024, 22.01.2024, 05.02.2024
18
Was ist Alltagsontologie?
Wiertz
2 st. - 4 LP
Fr 08.12.2023, 13.30 – 17.30
Sa 09.12.2023, 10.00 – 18.00
Fr 15.12.2023, 14.00 – 18.00
Fr 26.01.2024, 14.00 – 18.00
Entgegen einer weitverbreiteten Meinung ist Ontologie alles andere als eine intellektuell überholte oder bankrotte Disziplin, sondern zumindest im Rahmen der analytischen Philosophie ein florierendes Projekt, wobei sich verschiedene Konzeptionen von Ontologie entwickelt haben.
Christian Kanzian, dessen Buch "Ding - Substanz - Person" im Mittelpunkt dieses Seminars steht, versteht Ontologie als Reflexion auf die Grundstrukturen der Wirklichkeit im Sinn unserer Lebenswelt im Gegensatz zur weitverbreiteten (naturalistischen) Auffassung von Ontologie als Frage nach den Basisbausteinen der Wirklichkeit im Sinn der Physik. Dabei konzentriert er sich auf Einzeldinge, in Sonderheit Lebewesen als eigentliche Substanzen und dabei noch einmal besonders auf Personen und bietet Grundzüge einer Ontologie der Person an.
In dem Seminar sollen zum einen Kanzians Ontologiekonzeption dargestellt und diskutiert werden und zum anderen ein Einblick in die zeitgenössische Diskussion um Ontologiekonzeptionen gegeben werden.
Literatur
Francesco Berto; Matteo Plebani: Ontology and Metaontology. A Contemporary Guide, Bloomsbury 2015.
David Chalmers; David Manley; Ryan Wasserman (Hg.), Metametaphysics. New Essays on the Foundations of Ontology, Oxford University Press 2009.
Christian Kanzian: Der Verweis auf Intuitionen als Argument in der Ontologie. In: METAPHYSICA. International Journal for Ontology & Metaphysics 1/4 (2003)
Christian Kanzian: "Ding – Substanz – Person. Eine Alltagsontologie“, Ontos Verlag 2009.
Christian Kanzian: Wie Dinge sind. Noch eine Alltagsontologie, De Gruyter 2016.
Christian Kanzian: Alltagsontologie. Eine metaontologische Grundlegung. innsbruck university press 2020.
Christian Kanzian: The Possibility of Metaphysics. In: Miroslaw Szatkowski (Hg.), E.J. Lowe and Ontology, Routledge: 2022, 55-68.
Lynne Rudder Baker: The Metaphysics of Everyday Life. An Essay in Practical Realism, Cambridge University Press 2009.
Tuomas E. Tahko: An Introduction to Metametaphysics, Cambridge University Press 2015.
Leistungsnachweis
Für einen qualifizierten Leistungsnachweis ist die Teilnahme an allen Seminarsitzungen, die gründliche Lektüre des Buches „Ding – Substanz – Person. Eine Alltagsontologie“ von Christian Kanzian inkl. der Beantwortung einiger Fragen zum Text, und eine Seminararbeit im Umfang von ca. 12 Seiten zu einem Thema im Zusammenhang mit dem Buch erforderlich.
19
Catherine Z. Elgin: True Enough
Wiertz
Anmeldung bitte bis 15.09.2023 an: wiertz@sankt-georgen.de
2 st. - 4 LP
Termine nach Vereinbarung
Catherine Z. Elgins 2017 erschienenes Buch "True Enough" ist bereits jetzt ein Klassiker in der wahrheitstheoretischen Diskussion. In ihm vertritt sie die provokante These, dass die Ephiotemologie, wenn sie den (Natur)Wissenschaften gerecht werden will, sich vom Veritismus, d.h. dem Verständnis von Wahrheit als notwendiger Bedingung epistemischer Akzeptabilität, lösen und die Idee glücklicher Falschheiten akzeptieren muss.
In dem Oberseminar sollen Elgins Thesen und Argumente analysiert und diskutiert werden.
Literatur
John Bengson: Rezension "True Enough, by Catherine Z. Elgin". In: Mind 129 (2020), 256–268.
Catherine Z. Elgin: True Enough, MIT Press 2017.
Synthese 198 (2021): Topical Collection: True Enough? Themes from Elgin
Leistungsnachweis
Nach Absprache
20
Texte zur Metaphysik des Thomas von Aquin
Herzberg
Anmeldung bitte bis 16.10.2023 an: herzberg@sankt-georgen.de
entfällt im WiSe 2023/24
1 st. - 1 LP
Termine nach Vereinbarung
In diesem alle zwei Wochen stattfindenden Lektürekurs werden wir uns eingehend mit der kurzen, aber sehr dichten Abhandlung "De ente et essentia" beschäftigen, die Thomas am Beginn seiner universitären Laufbahn verfasste. Von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird erwartet, sich auf jede Sitzung sorgfältig vorzubereiten.
Literatur
Textgrundlage:
Thomas von Aquin. De ente et essentia. Über das Seiende und das Wesen. Lateinisch-Deutsch, übersetzt und eingeleitet von Wolfgang Kluxen, Freiburg/Basel/Wien 2007.
Literatur:
Joseph Bobik, Aquinas on Being and Essence, Notre Dame 1965.
Brian Davies/Eleonore Stump (Hg.), The Oxford Handbook of Aquinas, Oxford 2012.
Leistungsnachweis
Aktive Teilnahme an allen Sitzungen
Hinweise
Die Termine werden in der ersten Vorlesungswoche den angemeldeten Studierenden mitgeteilt.
Anmeldung unter: herzberg@sankt-georgen.de
30
Biblische Einleitungswissenschaften I
Peetz
2 st. - 3 LP
Do 10.35 – 12.10
Die alttestamentlichen Bücher erzählen die Geschichte des Volkes Israel, angefangen von seiner Entstehung über seine „Staatswerdung“ bis hin zu seiner Exilierung und schließlich seiner Neuetablierung in nachexilischer Zeit. Die Lehrveranstaltung reflektiert, diskutiert und hinterfragt die biblischen Darstellungen vor dem Hintergrund archäologischer Funde und außerbiblischer Textquellen. Ziel ist eine historisch-kritische Auseinandersetzung mit biblischen Texten. Außerdem soll für die Eigenart biblischer Literatur sensibilisiert werden. Nach einem Überblick zur Heiligen Schrift, der sich mit Aufbau und Hermeneutik des jüdischen wie des christlichen Bibelkanons befasst, wenden wir uns in chronologischer Abfolge den einzelnen Epochen der Geschichte Israels zu.
Dieser im WiSe 2023/24 stattfindende Kurs wird unter dem Leitthema „Imperialismus“ stehen. Die Studierenden lernen die wichtigsten hegemonialen Expansionsstaaten oder „Reiche“ kennen, die die Geschichte des antiken Israel von seiner Entstehung bis in die nachexilische Zeit geprägt haben. Was erzählt die Bibel davon, wie Israel mit dem Expansionsstreben seiner Nachbarstaaten umgeht? Und wie sind Israels eigene Expansionsbestrebungen in den Erzählungen von der Eroberung Kanaans und der „Vereinigten Monarchie“ unter David und Salomo einzuordnen? In dieser Veranstaltung werden wir auch auf die Rezeption der Hebräischen Bibel in jüngeren imperialen Kontexten eingehen, d.h. ihre Verwendung zur Unterstützung kolonialer Interessen thematisieren, aber auch ihre Mobilisierung gegen imperialistischer Bestrebungen reflektieren.
Literatur
Lehrbuch:
Peetz, Melanie, Das biblische Israel. Geschichte – Archäologie – Geographie, 2. überarbeitete Auflage, Freiburg 2021.
Hilfsmittel:
Manfred Weippert u.a., Historisches Textbuch zum Alten Testament (= HTAT), GAT 10, Göttingen 2010.
Weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben.
Leistungsnachweis
Mag Theol (M 1): Mündl. Prüfung Einleitungswissenschaften I und II als gemeinsame Prüfung (eine Teilung des Stoffes ist auf Wunsch der Studierenden möglich)
31
Methoden biblischer Exegese
Roth
1 st. - 3 LP
Do 16.15 – 17.50
Termine:
19.10.2023, 02.11.2023, 16.11.2023, 30.11.2023, 14.12.2023, 11.01.2024, 25.01.2024, 08.02.2024
Das Proseminar führt in die Methoden der biblischen Exegese – der Auslegung der Heiligen Schrift – ein. Die Termine sind 14tägig im Wechsel mit der freiwilligen Übung. In den Sitzungen werden verschiedene Methoden vorgestellt. Diese werden in der Übung zum Proseminar oder im Selbststudium eingeübt.
Das Proseminar verfolgt das Ziel, die verschiedenen Methoden der historisch-kritischen Exegese und weitere mögliche Formen der Exegese kennenzulernen, diese eigenständig auf biblische Texte anwenden, exegetische Literatur kritisch rezipieren sowie biblische Auslegungen anderer Personen einordnen, hinterfragen und theologisch verantwortungsvoll verarbeiten zu können. Diese Kompetenzen bilden die Grundlage und Voraussetzung für alle weiteren exegetischen Lehrveranstaltungen, für einen fundierten Rückgriff auf die Heilige Schrift in den weiteren theologischen Fachdisziplinen, für eine bibelorientierte Homiletik sowie eine fundierte Bibelpastoral.
Literatur
Hieke, Thomas/Schöning, Benedict, Methoden alttestamentlicher Exegese. Darmstadt 2017.
Becker, Uwe, Exegese des Alten Testaments. 5. überarbeitete Auflage. Tübingen 2021.
Kreuzer, Siegfried/Vieweger, Dieter u.a., Proseminar Altes Testament. Ein Arbeitsbuch. 3. Auflage. Stuttgart 2019.
Utzschneider, Helmut/Nitsche, Stefan Ark, Arbeitsbuch literaturwissenschaftliche Bibelauslegung. Eine Methodenlehre zur Exegese des Alten Testaments. 4., vollständig überarbeitete und ergänzte Auflage. Gütersloh 2014.
Ebner, Martin/Heininger, Martin, Exegese des Neuen Testaments. 3. Auflage. Paderborn 2015.
Söding, Thomas; Münch, Christian, Kleine Methodenlehre zum Neuen Testament. Freiburg 2005.
Leistungsnachweis
Magisterstudiengang: Hausaufgaben, M1 Methoden biblischer Exegese (Proseminar). Für den Leistungsnachweis ist von Sitzung zu Sitzung die jeweils erlernte(n) Methode(n) eigenständig auf einen ausgewählten Bibeltext anzuwenden. Diese Hausaufgabe ist in schriftlicher Form über die Lernplattform Moodle einzureichen. Aus diesen Aufgaben ergibt sich wesentlich der Leistungsnachweis: Bestanden oder nicht bestanden. Durch die semesterbegleitenden Aufgaben wird der unbenotete Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme erworben. Bei Proseminaren gilt eine Anwesenheitspflicht.
Hinweise
Zu jeder Sitzung, also auch zur ersten, ist eine beliebige Ausgabe der Heiligen Schrift (Komplettausgabe) mitzubringen.
32
Übung zum Proseminar "Methoden biblischer Exegese"
Roth
1 st. - 0 LP
Do 16.15 – 17.50
Termine:
09.11.2023, 23.11.2023, 07.12.2023, 21.12.2023, 18.01.2024, 01.02.2024
Die Teilnahme an der Übung ist freiwillig, aber empfohlen. Sie gibt den Studierenden die Möglichkeit, gemeinsam die im Proseminar vorgestellten Methoden anhand ausgewählter Textbeispiele anzuwenden und Fragen zu den Hausaufgaben zu beantworten. Das Ziel hierbei ist, sowohl Möglichkeiten als auch Grenzen der Methoden und Zugänge anhand der eigenen Praxis reflektieren zu können. Dadurch werden die Studierenden zu einem kompetenten Umgang mit der Heiligen Schrift sowie mit exegetischer Literatur angeleitet. In der Übung erhalten die Studierenden Hilfestellungen und Ratschläge für die Studienleistungen, die im Proseminar selbstständig erbracht werden sollen.
Literatur
siehe 31 Proseminar „Methoden biblischer Exegese“
Leistungsnachweis
Da die Teilnahme an der Übung freiwillig ist, kann nur mit der Übung kein Leistungsnachweis erworben werden, nur in Kombination mit dem dazugehörigen Proseminar.
33
Religionsgeschichtliche Umwelt I
Peetz
2 st. - 3 LP
Di 10.35 – 12.10
Der Vorlesungszyklus zur „Umwelt der Heiligen Schrift“ umfasst zwei Lehrveranstaltungen, die den Einfluss der jeweiligen geistigen und religiösen Strömungen auf die biblische Literatur aufzeigen und reflektieren. Wir folgen der Leitfrage: Wie stark waren die biblischen Autoren von den verschiedenen Kulturen und Religionen in ihrer Nachbarschaft (ihrer „Umwelt“) beeinflusst? Welche Auswirkungen haben diese Einflüsse auf die Entstehung des biblischen Juden- und Christentums? Anhand der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den „benachbarten“ Religionen soll das Spezifische des biblischen Juden- und Christentums herausgearbeitet werden. Schließlich soll reflektiert werden, in welchem Beziehungsverhältnis das biblische Judentum zum Christentum selbst steht.
Die erste, in diesem Wintersemester 2023/24 stattfindende, Lehrveranstaltung „Umwelt der Heiligen Schrift I“ führt in die Geschichte und in die Literatur des Vorderen Orients ein. Wir befassen uns mit den ersten Stadtstaaten dieser Welt, nämlich den sumerischen in Mesopotamien, schlagen von dort den Bogen zu weiteren benachbarten Kulturen, wie den akkadischen, babylonischen und assyrischen, und lassen auch die ägyptischen Reiche nicht außer Acht. Sodann wenden wir uns der biblischen Literatur zu. Wir untersuchen die einzelnen Schriften und Schriftkomplexe des Alten Testaments hinsichtlich ihrer Struktur, ihres Inhalts, ihrer literarischen Eigenarten und ihrer Entstehung. Dabei legen wir jeweils abschließend einen besonderen Schwerpunkt auf die Frage, inwieweit die biblischen Schriften von altorientalischen und ägyptischen Vorstellungen beeinflusst sind: Inwiefern greifen die biblischen Autoren und Autorinnen Motive etwa aus dem Gilgamesch Epos, Enuma Elisch oder aus der Lehre des Amenemope auf und transformieren diese?
Abgestimmt auf die in diesem Semester stattfindende Ringvorlesung „Zeit des Zorns? Ein multidisziplinärer Blick auf verdrängte Emotionen“ wird dieser Kurs thematisch einen Schwerpunkt auf den „Zorn Gottes“ legen. Was ist gemeint, wenn die Bibel vom Zorn Gottes spricht? Und wie verhält sich der Zorn Gottes zu seiner Barmherzigkeit?
Literatur
Allgemeine Literatur zum Alten Testament:
Coogan, Michael D., The Old Testament. A Historical and Literary Introduction to the Hebrew Scriptures, New York, Oxford 2016.
Erich Zenger u.a., Einleitung in das Alte Testament. Kohlhammer: Stuttgart (9)2016.
Spezielle Literatur zu Zorn und Barmherzigkeit:
Franz, Matthias, Der barmherzige und gnädige Gott. Die Gnadenrede vom Sinai (Exodus 34,6–7) und ihre Parallelen im Alten Testament und seiner Umwelt, (Beiträge zur Wissenschaft vom Alten und Neuen Testament 160). Kohlhammer: Stuttgart 2003.
Peetz, Melanie, Gott stellt sich vor – „barmherzig und gnädig“. Die Offenbarung des Namens Gottes im Buch Exodus, in: Barth, Roderich, Eisen, Ute E. und Fritz, Martin (Hg.), Barmherzigkeit. Das Mitgefühl im Brennpunkt zwischen Religion und Ethik (Religiöse Dynamiken in Geschichte und Gegenwart 1). Mohr Siebeck: Tübingen 2023, 59-77.
Peetz, Melanie, „Wütend und zornig, langmütig und barmherzig“. Die Rede von Gott in Psalm 78, in: Oeming, Manfred (Hg.), Ahavah – Die Liebe Gottes im Alten Testament. Ursprünge, Transformationen und Wirkungen (Arbeiten zur Bibel und ihrer Geschichte 55). Evangelische Verlagsanstalt: Leipzig 2018.
Hilfsmittel:
Ancient Near Eastern Texts Relating to the Old Testament (ANET), ed. J.B.Pritchard, Princeton (3)1969.
Texte aus der Umwelt des Alten Testaments (TUAT), hg. Otto Kaiser, Gütersloh 1981ff.
The Ancient Near East in Pictures Relating to the Old Testament (ANEP), ed. J.B. Pritchard, Princeton (2)1969.
Weitere Literatur wird in der Vorlesung bekannt gegeben.
Leistungsnachweis
Magisterstudiengang: mündliche Prüfung, M14 Religionsgeschichtliche Umwelt der Heiligen Schrift
34
Oberseminar
Peetz
Termine nach Vereinbarung
Das Oberseminar bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, laufende wissenschaftliche Projekte vorzustellen und Thesen zu diskutieren. Es richtet sich an Habilitand*innen, Doktorand*innen und Studierende, die eine Magister- bzw. Magistraarbeit am Lehrstuhl „Einleitung in die Heilige Schrift und Exegese des Alten Testaments“ verfassen oder mit dem Gedanken spielen, dieses zu tun.
Leistungsnachweis
35
Schöpfung und Schechinah
Böhler
1 st. - 3 LP
Di 08.45 – 10.20
bis 05.12.2023
Die einstündige biblische Vorlesung zu M6 "Mensch und Schöpfung" wird zuerst den priesterschriftlichen Schöpfungsbericht Gen 1 auslegen, für den der Sabbat und der Gottesdienst im heiligen Zelt (Ex 39 - 40) das Ziel der Schöpfung sind. Im neutestamentlichen Teil wird dieselbe Bewegung von der Erschaffung der Welt bis zum Zelten Gottes in seiner Schöpfung in der Auslegung des Johannesprologs nachvollzogen. Gott erschafft die Welt um in ihr Wohnung zu nehmen (Schechinah).
Literatur
Zu Gen 1: vRad, Theologie des AT I, 149-178; 245-292; Seebass, Urgeschichte; Jacob, Genesis.
Zu Joh 1: Wucherpfennig, Tora und Evangelium. Beobachtungen zum Johannesprolog. StZ 221/7 (2003) 486-494; Böhler, Abraham und seine Kinder im Johannesprolog, in Böhler u.a. Hrsg: L'Ecrit et l'Esprit, OBO 214, 15-29.
Leistungsnachweis
Mag Theol: Bestandteil der Modulklausur M 6
36
Die Josefserzählung (Gen 37–50)
Böhler
2 st. - 4 LP
Mo 08.45 – 10.20
„Die Geschichte Josephs zu bearbeiten, war mir lange schon wünschenswert gewesen. ... Höchst anmutig ist diese natürliche Erzählung: nur erscheint sie zu kurz, und man fühlt sich berufen, sie ins einzelne auszumalen.“ (J.W.v.Goethe, Dichtung und Wahrheit). Die Bewunderung Goethes für die literarische Kunst und tief menschliche Weisheit und Hintergründigkeit der biblischen Josephserzählung teilte später auch Thomas Mann, den „diese reizende Geschichte“ zu seiner monumentalen Roman-Tetralogie „Joseph und seine Brüder“ anregte. Ziel der Vorlesung ist es, die Josephserzählung der Bibel (Gen 37-50) nicht nur als Perle der Weltliteratur, sondern auch als Offenbarungszeugnis sprachlich, literarisch und theologisch zu analysieren, um mit ihr nachzuvollziehen, wie in Liebe und Eifersucht, Verliebtheit und Hass, kleinen Zufällen des Privatlebens und großen politischen Entwicklungen ein Gott, der sich nirgends zeigt, doch permanent gegenwärtig ist, sich mitteilt und im souveränen Zusammenspiel mit der menschlichen Freiheit (und ihren allzu häufigen Ausrutschern, ja Entgleisungen) alles zu dem von Ihm gewollten Ende führt.
Literatur
Die Bibel (Gen 37-50); Seebass, Josephgeschichte (Genesis Bd. 3); Jürgen Ebach, Genesis 37-50 (HThKAT), Freiburg 2007; Thomas Mann, Joseph und seine Brüder, weitere Literatur wird angegeben.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. Bestandteil der Kommissionsprüfung M 16.
37
Hebräische Lektüre
Böhler
1 st.
Termine nach Vereinbarung
Der Lesekurs baut auf dem Hebraicum auf und soll die Hebräischkenntnissee der Teilnehmer lebendig erhalten und vertiefen. Eine persönliche Vorbereitung jeder Lesestunde wird nicht erwartet. Die Auswahl der zu lesenden Texte wird in der ersten Stunde vereinbart.
Literatur
Leistungsnachweis
Teilnahmebestätigung
38
Maria Magdalena: Johannesevangelium und Rezeptionsgeschichte
Wucherpfennig
2 st. - 4 LP
Do 14.30 – 16.05
Maria Magdalena - oder Maria von Magdala - ist neben Maria, der Mutter Jesu, die bekannteste Frauenfigur aus dem Neuen Testament. Im Johannesevangelium stehen beide unter dem Kreuz Jesu (Joh 19,25). Maria von Magdala ist danach bei Johannes als einzige Frau Erstzeugin des Auferstandenen (Joh 20), weshalb Papst Franziskus ihr mit einem Wort von Augustinus den (Ehren-)Titel "Apostolin der Apostel" verliehen hat. Maria Magdalena ist schon im Neuen Testament eine Symbolfigur. Das Seminar untersucht mit narratologischer Methodik die Texte im Johannesevangelium, in denen Maria Magdalena als Erzählfigur erscheint. Darauf soll die breite Rezeption, die Maria von Magdala bereits im Neuen Testament erfahren hat und die sich in Literatur und Film, Kunst und Kultur bis in die heutige Zeit fortsetzt, untersucht und mit den neutestamentlichen Texten in Beziehung gesetzt werden.
Literatur
Grundlagen-Literatur:
Silke Petersen (2019 - 3.Aufl.): Maria aus Magdala. Die Jüngerin, die Jesus liebte. Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt.
Beitrag:
Clark-Soles, Jaime (op. 2013): Mary Magdalene: Beginning at the End. In: D. Francois Tolmie, Ruben Zimmermann und Steven A. Hunt (Hg.): Character studies in the fourth gospel. Narrative approaches to seventy figures in John. Tübingen: Mohr Siebeck (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament, 314), S. 626–640.
Bücher (Monographien):
Maria Magdalena (2008). Stuttgart: Katholisches Bibelwerk Edition Welt und Umwelt der Bibel (Welt und Umwelt der Bibel, 13.2008,2 = Nr. 48).
Maisch, Ingrid (1996): Maria Magdalena. Zwischen Verachtung und Verehrung; das Bild einer Frau im Spiegel der Jahrhunderte. Freiburg im Breisgau, Basel, Wien: Herder.
Marjanen, Antti (1996): The woman Jesus loved. Mary Magdalene in the Nag Hammadi Library and related documents. Teilw. zugl.: Helsinki, Univ., Diss., 1996. Leiden: Brill (Nag Hammadi and Manichaean studies, 40).
Petersen, Silke (1999): "Zerstört die Werke der Weiblichkeit!". Maria Magdalena, Salome und andere Jüngerinnen Jesu in christlich-gnostischen Schriften. Zugl.: Hamburg, Univ., FB Theologie, Diss., 1998. Leiden, Boston, Köln: Brill (Nag Hammadi and Manichaean studies, 48).
Ralls, Karen (2008): Maria Magdalena. Ihre Gemeimnisse und ihre Geschichte. Köln: Evergreen (Evergreen).
Ruschmann, Susanne (2002): Maria von Magdala im Johannesevangelium. Jüngerin - Zeugin - Lebensbotin. Zugl.: Freiburg i. Br., Univ., Diss., 2001. Münster: Aschendorff (Neutestamentliche Abhandlungen, N.F., 40).
Taschl-Erber, Andrea (2007): Maria von Magdala - erste Apostolin? Joh 20,1 - 18: Tradition und Relecture. Vollst. zugl.: Wien, Univ., Kathol.-Theol. Fak., Diss., 2006. Freiburg, Basel, Wien: Herder (Herders Biblische Studien (HBS), 51).
Weitere Literaturhinweise folgen im Seminar selbst.
Leistungsnachweis
Magister Theologie, Modul 16: Seminar-Leistungsnachweis in Exegese. Zugleich Nachweis für den ntlichen Modulbestandteil "Johanneische Schriften"
39
Griechische Lektüre: Johannes 19–20 (begleitend zum Hauptseminar)
Wucherpfennig
Termine nach Vereinbarung
Der griechische Lektürekurs widmet sich den Texten der Passion und der Auferstehung Jesu im Johannesevangelium. Er begleitet das Hauptseminar in neutestamentlicher Exegese zu Maria Magdalena, da diese Texte der Kontext der Stellen sind, in denen Maria Magdalena als Erzählfigur erscheint.
Literatur
S. unter dem Hauptseminar.
Leistungsnachweis
Teilnahmenachweis möglich.
40
Biblisch-ethisches Forschungskolloquium
Wucherpfennig / Müllner
2 st. - 4 LP
Fr 10.11.2023, 10.00 – 17.00 in Kassel
Fr 09.02.2024, 10.00 – Sa 10.02.2024, 12.00 in Sankt Georgen
weitere Termine nach Vereinbarung
Das Forschungskolloquium dient der Vorstellung und Diskussion aktueller Qualifikationsarbeiten und Projekte und der gemeinsamen thematischen Arbeit. Detailierte Informationen folgen.
Literatur
Literatur folgt.
Leistungsnachweis
Nach Absprache möglich: Benoteter Seminarnachweis in Exegese NT (auch als Modulbestandteil in M 16). Benoteter Seminarnachweis für das postgraduale Studium. Teilnahmenachweis.
50
Einführung in die Alte Kirchengeschichte
J. Arnold
1 st. - 1.5 LP
Mi 09.35 – 11.10
bis 15.11.2023
In der Vorlesung werden folgende Themen-Bereiche behandelt:
(I) Christen und Nichtchristen in den ersten Jahrhunderten (Frühe Kirche und Judentum: Gemeinsamkeiten und Abgrenzungen / frühe Kirche und pagane Umwelt: unterschiedliches Religionsverständnis und Inkulturation)
(II) Frühe Kirche und weltliche Herrschaft (Kaiserliche Religionspolitik; Christentum als Minderheitsreligion, als religio licita, als Staatsreligion)
(III) Zentrale Aspekte der Theologiegeschichte der ersten Jahrhunderte (Die frühe Kirche und ihr Verhältnis zur Heterodoxie; das Erste Konzil von Nikaia)
Literatur
Ernst Dassmann, Kirchengeschichte I: Ausbreitung, Leben und Lehre der Kirche in den ersten drei Jahrhunderten, 3. durchges. Auflage, Stuttgart u.a. 2012.
Christoph Markschies, Das antike Christentum. Frömmigkeit, Lebensformen, Institutionen, 3. Auflage, München 2016.
Leistungsnachweis
M2 Mündliche Prüfung (20 Minuten), zusammen mit Einführung in die Mittlere/Neue Kirchengeschichte.
51
Einführung in die Mittlere und Neuere Kirchengeschichte
Steiner
1 st.
Mi 09.35 – 11.10
ab 22.11.2023
Die Vorlesung bietet einen ersten knappen Überblick über die Epochen und Hauptthemen der Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit. Dabei wird unter anderem auch auf die Ausbreitung des westlichen Christentums, das Verhältnis von geistlicher und weltlicher Gewalt im Hochmittelalter, die Geschichte der Orden, die Zeit der Konzilien und des Konziliarismus, das Zeitalter der Reformen und Konfessionalisierungen, Kirche in der Epoche der Aufklärung sowie die beiden Vatikanischen Konzilien eingegangen.
Literatur
Bischof, Franz Xaver u.a., Einführung in die Geschichte des Christentums, Freiburg/Br. 2012.
Brox, Norbert (Hg.), Die Geschichte des Christentums. Religion – Politik – Kultur, 14 Bde., Freiburg/Br. 1991-2004.
Eder, Manfred, Kirchengeschichte. 2000 Jahre im Überblick, Ostfildern 2017.
Frank, Isnard Wilhelm, Kirchengeschichte des Mittelalters, Düsseldorf 2008.
Jedin, Hubert (Hg.), Handbuch der Kirchengeschichte, 7 Bde., Freiburg/Br. 1962-79.
Jung, Martin H., Kirchengeschichte, Tübingen 2017².
MacCulloch, Diarmaid, A History of Christianity. The First Three Tousand Years, London 2010.
Schatz, Klaus, Kirchengeschichte der Neuzeit. Zweiter Teil, Düsseldorf 2008.
Schmolinsky, Heribert, Kirchengeschichte der Neuzeit. Erster Teil, Düsseldorf 2008.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. M2: 20minütige Kommissionsprüfung zusammen mit dem Fachvertreter der Alten Kirchengeschichte.
52
Methoden der Kirchengeschichte: Die Hagiographie
Sorrentino
2 st. - 3 LP
Do 14.30 – 16.05
Das Proseminar „Methoden der Kirchengeschichte“ richtet sich an Studierende am Anfang ihres Studiums. Es gehört zu den propädeutischen Veranstaltungen im Fach Kirchengeschichte und verfolgt das Ziel, den Teilnehmenden das für die kirchenhistorische Arbeit nötige Instrumentarium zu vermitteln.
Zu Beginn werden Gegenstand und Ziele des Fachs Kirchengeschichte innerhalb der theologischen Disziplinen betrachtet und seine Untersuchungsmethoden vorgestellt.
Das spezifische Thema „Hagiographie“ bietet sodann die Möglichkeit, diese Methoden anhand konkreter Beispiele einzuüben. Unter dem Begriff „Hagiographie“ versteht man einerseits die schriftlichen und nicht-schriftlichen Werke, die dem Leben und den Taten von Heiligen gewidmet sind, und andererseits die Disziplin, die diese wissenschaftlich erforscht. Die Vermittlung des Lebens der Heiligen ist ein epochenübergreifendes Phänomen, das in der Antike entsteht, seine Blütezeit im Mittelalter erlebt und mit wichtigen Neuerungen in der Neuzeit bis heute fortgesetzt wird. Die Viten der Heiligen werden nicht nur durch literarische Texte erzählt, sondern auch durch viele andere Mittel (z. B. Inschriften, Bilder, Denkmäler, Kalender usw.) verbreitet.
Dank der Vielfalt und dem Umfang des hagiographischen Materials ist es besonders faszinierend, sich mit den wichtigsten Methodenschritten der kirchenhistorischen Arbeit (Auffindung, Prüfung und Interpretation der Quellen, Darstellung der Resultate hinsichtlich einer gewählten Fragestellung) konkret zu beschäftigen.
Anhand dieses Themas kann man des Weiteren die bedeutendsten Etappen der Geschichte der Kirche und des Christentums nachverfolgen und darüber hinaus die zentralen Fragestellungen behandeln, mit denen sich Kirchenhistoriker*innen auseinandersetzen.
Literatur
Gemeinhardt, Peter: Die Heiligen. Von den frühchristlichen Märtyrern bis zur Gegenwart, München 2010.
Markschies, Christoph: Arbeitsbuch Kirchengeschichte, Tübingen 1995.
Möller, Lenelotte/Ammerich, Hans: Einführung in das Studium der Kirchengeschichte, Darmstadt 2014.
von der Nahmer, Dieter: Die lateinische Heiligenvita. Eine Einführung in die lateinische Hagiographie, Darmstadt 1994.
Leistungsnachweis
Mag Theol M 2: Aktive Teilnahme, Vorbereitung auf die Sitzungen durch Lektüre der Texte bzw. Bearbeitung kleinerer Aufgaben, ggf. Übernahme eines Kurzreferats (ca. 15 Min.) als „Experte/in“ für eine Quelle, Proseminararbeit (ca. 10 Textseiten).
53
Katholizismen zwischen Restauration, Paulskirche und Reichsgründung
Steiner
2 st. - 4 LP
Di 16.15 – 17.50
War das Jahr 1848 die Geburtsstunde des deutschen Katholizismus? Die Französische Revolution und die sich anschließende napoleonische Ära hatte die Kirche – besonders im deutschen Sprachraum – gewaltig verändert. Die alte, vom Adel dominierte Reichskirche war untergegangen und viele Katholikinnen und Katholiken fanden sich nun als Untertanen in – zumeist protestantisch geprägten – Staaten wieder. Ihre Mitspracherechte waren durch die Gängelung im Staatskirchenwesen der neuen Staaten ebenso beschnitten, wie im repressiven System der Restauration – eine neue Allianz von Thron und Altar.
Es bildeten sich Katholizismen mit je eigenen Interessen, Schwerpunkten und Prägungen heraus, die sehr unterschiedlich auf die Märzrevolution 1848 sowie die Entwicklungen 1849 reagierten und mehr oder weniger bereit waren, sich politisch zu engagieren. Als Exponenten seien hier nur zwei Abgeordnete der Paulskirche genannt: Wilhelm Emmanuel von Ketteler (1811-1877), der spätere Mainzer Bischof und Sozialreformer, sowie der Münchner Kirchenhistoriker und Universitätsprofessor Ignaz Döllinger (1799-1890).
Die Ideen von 1848/49 und die sich nun eröffneten Möglichkeiten schufen in Vereinen und durch unzählige Publikationsorgane erst das, was später als ‚katholisches Milieu‘ bezeichnet wird – zweifelsohne zumindest eine politische Erfolgsgeschichte mit Auswirkungen bis in die Gegenwart hinein.
Ziel des Seminars ist es, diese Entwicklungen anhand ausgesuchter Quellen nachzuzeichnen und im Kontext der Paulskirche zu diskutieren.
Literatur
Clark, Christopher, Frühling der Revolution. Europa 1848/49 und der Kampf für eine neue Welt, München 2023.
Gruner, Wolf D., Der Deutsche Bund 1815–1866, München 2012.
Hein, Dieter, Die Revolution von 1848/49, München 2019.
Holzem, Andreas, Christentum in Deutschland 1550–1850. Konfessionalisierung. Aufklärung. Pluralisierung, Bd. 2, Paderborn 2015, 851-1174.
Lönne, Karl-Egon, Politischer Katholizismus im 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt am Main 1986.
Scheidgen, Hermann-Josef, Der deutsche Katholizismus in der Revolution von 1848/49. Episkopat – Klerus – Laien – Vereine (Bonner Beiträge zur Kirchengeschichte Bd. 27), Köln 2008.
Schneider, Bernhard, Katholiken auf die Barrikaden? Europäische Revolutionen und deutsche katholische Presse 1815–1848 (Veröffentlichungen der Kommission für Zeitgeschichte. Reihe B 84), Paderborn 1998.
Eine ausführliche Literaturliste wird bei der ersten Sitzung ausgegeben.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. M15 u. M23: Seminar in Kirchengeschichte. Mündliche Mitarbeit, Referat und Seminararbeit.
60
Theologische Erkenntnislehre
Löffler
2 st. - 3 LP
Fr 10.35 – 12.10
Die Vorlesung geht der Frage nach, wie die Theologie zu ihrer Erkenntnis kommt. Dazu gilt es einerseits zu klären, in welchem Verhältnis Offenbarung, Glaube und Vernunft zueinander stehen, und andererseits aufzuzeigen, wie die kirchlichen Bezeugungsinstanzen des Wortes Gottes (Heilige Schrift, Tradition, Lehramt, Theologie, Glaubenssinn der Gläubigen etc.) Gottes (v)ergangenes Offenbarungswort so vermitteln, dass es auch heute noch authentisch vernommen und im Glauben angenommen werden kann.
Literatur
WOLFGANG BEINERT, Theologische Erkenntnislehre, in: Ders. (Hg.), Glaubenszugänge. Lehrbuch der katholischen Dogmatik, Bd.1. Paderborn 1995, 47-187.
WOLFGANG BEINERT, Kann man dem Glauben trauen? Grundlagen theologischer Erkenntnis. Regensburg 2004.
CHRISTOPH BÖTTIGHEIMER, Lehrbuch der Fundamentaltheologie. Freiburg 2009, 21-164.
HELMUT GABEL, Inspiriert und inspirierend - die Bibel. Würzburg 2011.
DONATH HERCSIK, Die Grundlagen unseres Glaubens. Eine theologische Prinzipienlehre. Münster 2005.
HANS-JOACHIM HÖHN, Praxis des Evangeliums, Partituren des Glaubens. Wege theologischer Erkenntnis. Würzburg 2015.
PETER HÜNERMANN, Dogmatische Prinzipienlehre. Glaube - Überlieferung - Theologie als Sprach- und Wahrheitsgeschehen. Münster 2003.
WALTER KERN ET AL. (Hg.), Handbuch der Fundamentaltheologie, Bd. 4 (Traktat Theologische Erkenntnislehre). Tübingen – Basel (2. Aufl.) 2000.
WALTER KERN & FRANZ-JOSEF NIEMANN, Theologische Erkenntnislehre. Düsseldorf 1981.
BERNHARD KÖRNER, Orte des Glaubens - loci theologici. Würzburg 2014.
THOMAS SCHÄRTL, Glaubens-Überzeugung. Philosophische Bemerkungen zu einer Erkenntnistheorie des christlichen Glaubens. Münster 2007.
MICHAEL SEEWALD, Dogma im Wandel. Wie Glaubenslehren sich entwickeln. Freiburg 2018.
Leistungsnachweis
Mag Theol (M 3): Kommissionsprüfung, zusammen mit "Einführung in die Epochen der Theologiegeschichte" (20 min)
72
Kirche und Postkolonialismus. Eine missionstheologische und interkulturelle Auseinandersetzung – insbesondere mit der Kritik afrikanischer Intellektueller am Christentum (in Englisch und Deutsch)
Luber / Naortangar
2 st. - 4 (M15 M23) / 3 (S4b) LP
Do 10.35 – 12.10
In den ersten Einheiten wird es um eine Einführung in die postkoloniale Theorie gehen: Gayatri Spivak, Homi Bhabha usf. und entsprechende Grundlagentexte
Dann werden wir verschiedene postkoloniale Situationen in den Blick nehmen und die Diskussion kontextualisieren (über Afrika hinaus). Zudem sichten wir parallele kirchliche, theologische Entwicklungen: Vatikanum II, die Entdeckung von Kultur, Inkulturationskonzept, kontextuelle Theologien, Wandel des Kirchen- und Missionsverständnisses.
Wir fokussieren afrikanische Kontexte: Pluralität der Situationen mit politischen, ökonomischen, missionsgeschichtlichen Zusammenhängen und diskutieren ausgewählte afrikanische Stimmen, die sich kiritisch mit der Rolle des Christentums auseinandersetzen.
Mit diesem Hintergrund werden sich theoretische Fragen der Interkulturalität auftun, so dass wir anschließend nach den Konsequenzen für die Theologieentwicklung fragen. Relevante Aspekte sind in diesem Zusammenhang: interkulturelle Theologie, topologische Ansätze, Performativität, religiöse Bewegungen und Transformationen (Pentekostalismus), Revitalisierung traditioneller / indigener Religion.
Literatur
- Barry, Peter, Beginning Theory. An Introduction to Literary and Cultural Theory, Manchester/New York 2002.
-Ashcroft, Bill/Griffiths, Gareth/Tiffin, Helen: Post-Colonial Studies. The Key Concepts, London/New York: Routledge 2007.
- Mudimbe, V.-Y.: The invention of Africa. Gnosis, Philosophy and the order of Knowledge. London: Indiana University Press, 1988.
-Mbembe, A.: Kritik der schwarzen Vernunft. Berlin : Suhrkamp, 2014.
- Eboussi Boulaga, F.: Christianity without Fetishes: An African Critique and Recapture of Christianity Maryknoll NY: Orbis Books 1984
- Magesa, L.: Anatomy of Inculturation. Transforming the Church in Africa. Nairobi: Paulines 2007.
- Ela, J.-M.: Gott Befreit, neue Wege afrikanischer Theologie. Freiburg: Herder 2003
- Gmainer-Pranzl, F.; Naortangar, R. M. (Hg.): Christlicher Glaube im heutigen Afrika. Beiträge zu einer theologischen Standortsbestimmung. Innsbruck: Tyrolia 2013.
Leistungsnachweis
Durch Referat, aktive Mitarbeit und schriftliche Ausarbeitung kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in systematischer Theologie/Missionswissenschaft erworben werden.
Hinweise
Passive Sprachkenntnisse: Englisch
61
Einführung in den christlichen Glauben
Knorn
2 st. - 3 LP
Di 14.30 – 16.05
Das Kolloquium soll zu einem grundlegenden Verstehen des christlichen Glaubens befähigen: worum es eigentlich geht. Dies kann die Grundlage für alle weiteren philosophischen und theologischen Spezialfragen im Studium bilden. Dazu werden wir vor allem Joseph Ratzingers berühmte „Einführung in das Christentum“ lesen und besprechen. Am Leitfaden des Apostolischen Glaubensbekenntnisses behandelt er die Grundlagen, den Begriff und die wesentlichen Inhalte des christlichen Glaubens. Wir werden auch diskutieren, inwiefern der vor einem halben Jahrhundert gewählte Zugang Ratzingers heute noch trägt: Wie können wir heute über das sprechen, was der christliche Glaube eigentlich ist?
Literatur
Joseph Ratzinger: Einführung in das Christentum, München 1968.
Da das gesamte Buch im Kurs durchgearbeitet wird, wird die Anschaffung empfohlen (beliebige Ausgabe/Auflage). Es kann z.B. antiquarisch kostengünstig erworben werden.
Weitere Literatur wird im Kurs angegeben und auf Moodle bereitgestellt.
Leistungsnachweis
Durch semesterbegleitende Hausaufgaben und aktive Mitarbeit kann ein Nachweis über die erfolgreiche Teilnahme am Kolloquium erworben werden.
62
Schöpfungstheologie I
Ansorge
2 st. - 3 LP
Fr 10.35 – 12.10
Als Papst Franziskus im Jahr 2015 seine Enzyklika "Laudato Si'" veröffentlichte, war dies die erste bedeutende Stellungnahme des katholischen Lehramts zu den sozialen und ökologischen Krisen der Gegenwart. Diese betreffen nicht nur die Sozialethik, sondern auch die Dogmatik und hier insbesondere die Schöpfungstheologie. Als umfassende, biblisch begründete Interpretation der Welt und des Menschen hat sich die Schöpfungstheologie mit ökologischen Herausforderungen, aber auch mit alternativen Weltdeutungen auseinander zu setzen. Hierzu zählen die Naturwissenschaften, naturalistische Philosophien und materialistische Anthropologien. Einer Auseinandersetzung mit der Evolutionstheorie kann die Schöpfungstheologie ebenso wenig ausweichen wie Fragen nach dem Verhältnis von Zeit und Ewigkeit. Angesichts des Leidens in der Welt schließlich stellt sich der Schöpfungstheologie die Theodizeefrage. Alle diese Themen werden in der Vorlesung angesprochen, um einen ersten Zugang zum christlichen Weltverständnis zu gewinnen.
Literatur
Martin Breul, Schöpfung (Grundwissen Theologie), Paderborn 2023.
Klaus Krämer / Klaus Vellguth (Hrsg.), Schöpfung. Miteinander leben im gemeinsamen Haus, Freiburg u.a. 2017.
Papst Franziskus, Enzyklika "Laudato si'" über die Sorge für das gemeinsame Haus, Vatikan 2015.
Hermann Stinglhammer, Einführung in die Schöpfungstheologie, Darmstadt 2011.
Konrad Schmid, Schöpfung (Themen der Theologie 4), Tübingen 2012.
Renold Blank, Gott und seine Schöpfung, Zürich 2011.
Ulrich Lüke (Hrsg.), Evolution der Offenbarung – Offenbarung der Evolution (QD 249), Freiburg – Basel – Wien 2012.
Gregor Predel, Schöpfungslehre (Gegenwärtig – glauben – denken, Bd. 4), Paderborn 2015.
Hans Kessler, Evolution und Schöpfung in neuer Sicht, Kevelaer, 3. Aufl. 2010.
Joseph Ratzinger, Gottes Projekt. Nachdenken über Schöpfung und Kirche, Regensburg 2009, 12-92.
Franz Gruber, Im Haus des Lebens. Eine Theologie der Schöpfung, Regensburg 2001.
Alex Stock, Poetische Dogmatik: Schöpfungslehre, Bd. 1: Himmel und Erde, Paderborn 2010; Bd. 2: Menschen, Paderborn 2013.
Christina Link, Schöpfung. Ein theologischer Entwurf im Gegenüber von Naturwissenschaft und Ökologie, Neukirchen 2012.
Jürgen Moltmann, Gott in der Schöpfung. Ökologische Schöpfungslehre, München 1985.
Medard Kehl, Schöpfung. Warum es uns gibt, Freiburg – Basel – Wien 2010.
Medard Kehl / Dirk Ansorge, Und Gott sah, dass es gut war. Eine Theologie der Schöpfung, Freiburg – Basel – Wien, 3. Aufl. 2018.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. M6 Schöpfung und Mensch: Teil der Modulklausur.
63
Theologische Anthropologie I
Ansorge
1 st. - 1.5 LP
Mi 09.35 – 11.10
ab 13.12.2023
An der Schwelle zum 21. steht die Menschheit am Beginn des "Anthropozäns": Menschen beeinflussen nicht nur nachhaltig die außermenschliche Natur, sondern greifen auch in die menschliche Natur selbst ein. Eine theologische Anthropologie" muss zu Ansätzen eines "Transhumanismus" ebenso Stellung nehmen wie zu "Anthropotechniken". Dabei geht es nicht nur um die Beziehung zwischen Gott und Mensch, deren Begründung, Gestaltung und Gefährdung durch die Sünde. Darüber hinaus muss sich die theologische Anthropologie mit philosophischen und naturwissenschaftlichen Menschenbildern und deren praktischen Implikationen auseinandersetzen. Alles dies wird in der Vorlesung überblickshaft vorgestellt.
Literatur
Benedikt Paul Göcke, Designobjekt Mensch. Die Agenda des Transhumanismus auf dem Prüfstand, Freiburg - Basel - Wien 2018.
Yuval Noaḥ Harari, 21 Lektionen für das 21. Jahrhundert, München 2019.
Erwin Dirscherl, Grundriss theologischer Anthropologie. Die Entschiedenheit des Menschen angesichts des Anderen, Regensburg 2006.
Johannes Paul II., Wer ist der Mensch? Skizzen zur Anthropologie, München 2011.
Gerhard Sauter, Das verborgene Leben. Eine theologische Anthropologie, Gütersloh 2011.
Thomas Pröpper, Theologische Anthropologie, 2 Bde., Freiburg - Basel - Wien 2011.
Jürgen van Oorschot, Der Mensch als Thema theologischer Anthropologie. Beiträge in interdisziplinärer Perspektive, Neukirchen-Vluyn 2010.
Wolfgang Schoberth, Einführung in die theologische Anthropologie, Darmstadt 2006.
Otto-Hermann Pesch, Frei sein aus Gnade. Theologische Anthropologie, Freiburg - Basel - Wien 1983.
Wolfhart Pannenberg, Anthropologie in theologischer Perspektive, Göttingen 1983.
Ulrich H.J. Körtner, "Lasset uns Menschen machen". Christliche Anthropologie im biotechnologischen Zeitalter, München 2005.
José Comblin, Das Bild vom Menschen (Bibliothek Theologie der Befreiung), Düsseldorf 1987.
Caroline Helmus, Transhumanismus - der neue (Unter-) Gang des Menschen? (ratio fidei 72), Regensburg 2020.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. M6 Schöpfung und Mensch: Teil der Modulklausur.
64
Sühne, Opfer, Versöhnung. Annäherungen aus christologischer und ekklesiologischer Perspektive
Vechtel
2 st. - 4 LP
Do 16.15 – 17.50
Sühne, Opfer und Versöhnung sind große, aber auch nicht unproblematische Worte. Krankmachende Sühne- und Aufopferungsvorstellungen durchziehen nicht zuletzt die christliche Frömmigkeitspraxis seit der frühen Neuzeit. Aktuell werden Begriffe wie Sühne oder Versöhnung im kirchlichen Kontext herangezogen, wo es um die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt durch Amtsträger geht. Aber auch dort, wo es um den Umgang mit Kriegsverbrechen oder Unterdrückung zwischen Völkern oder Ethnien geht, finden sich diese Begriffe wieder. Was jedoch verbirgt sich theologisch hinter den Worten Sühne, Opfer und Versöhnung? Gibt es eine Anthropologie des menschlichen Opferns? Worin bestehen die Kernelemente des biblischen Opfer- und Sühnegedankens? Hat Jesus Christus Sühne geleistet für unsere Schuld und so den göttlichen Zorn von den sündigen Menschen abgewendet? Oder ist Christus die Sühneleistung Gottes für eine Schöpfung, in der es Opfer von Gewalt und Naturkatastrophen gibt? Wie kann schließlich im Kontext christlichen bzw. kirchlichen Handelns von Opfer und Sühne gesprochen werden? Diese und andere Fragen sollen in dieser Lehrveranstaltung eingehend behandelt werden.
Literatur
Angenendt, A., Die Revolution des geistigen Opfers. Blut – Sündenbock – Eucharistie, Freiburg 2011.
Burkert, W. Homo Necans. Interpretation altgriechischer Opferriten und Mythen, Berlin-New York 1972.
Enxing, J., Schuld und Sühne (in) der Kirche. Eine systematisch-theologische Untersuchung, Ostfildern 2018.
Hoffmann, V. Christus -- die Gabe. Zugänge zur Eucharistie, Freiburg i. Br. 2016.
Hoping, H., Knop, J. u. Böhm, Th. (Hg.), Die Bindung Isaaks. Stimme, Schrift, Bild (Studien zu Judentum und Christentum) Paderborn 2009.
Schenker, A. Versöhnung und Sühne. Wege gewaltfreier Konfliktlösung im Alten Testament. Mit einem Ausblick auf das Neue Testament, Stttgart 1981.
Striet, M., Tück, J.-H., Erlösung auf Golgatha? Der Opfertod Jesu im Streit der Interpretationen, Freiburg 2012.
Tück, J.-H., Crux. Über die Anstößigkeit des Kreuzes, Freiburg 2023.
Eine ausführliche Literaturliste wird es zu Beginn des Seminars geben
Leistungsnachweis
Ein Leistungnachweis wird erworben durch Textlektüre, die wöchentliche Bearbeitung einer Aufgabenstellung (ca.2 Seiten) und aktive Mitarbeit.
65
The Bishop’s Ministry. Theological Reflections from the Second Vatican Council to the Synodal Process (online, in English)
Ansorge
2 st. - 4 LP
Di 13.45 – 16.10
bis 12.12.2023
The global Synodal Process launched by Pope Francis affects, among other things, the ministry of the bishops in the Catholic Church. Conceiving “synodality” as a way of decision making, decision taking in the Church is reserved to the bishops. However, misuse of power is never excluded. In the past, numerous cases of spiritual and sexual abuse in the Catholic Church have been covered up by the bishops. In liberal societies, procedures of checks and balances have proven their efficiency in preventing the misuse of power in politics. Thus, separation of powers in the Church might help to prevent episcopal failure. Nevertheless, how to reconcile such procedures with the theological emphasis laid by the Second Vatican Council on the ministry of the bishop? The seminar examines the Council’s approach to the ministry of the bishop particularly in the documents “Lumen Gentium” and “Christus dominus”. It outlines the traditional understanding of the bishop’s ministry, the post-conciliar debates, and its deposit in Canon Law. Finally, it delineates the current theological debates on the ministry of the bishop related to the global Synodal Process.
Literatur
Second Vatican Council, Constitution “Lumen Gentium”; Declaration “Christus Dominus” (available online).
Eusebio, Enrico C. (2009). "The Evolution of Christus Dominus and of its Teaching on the Catechetical Duty of Bishops". Landas: Journal of Loyola School of Theology. 23 (2).
Ruddy, James J. (2012), The Apostolic Constitution Christus Dominus: Text, Translation And Commentary, With Short Annotations On The Motu Proprio Sacram Communionem.
More Commentaries and Articles will be made available via the online platform Moodle.
Leistungsnachweis
(1) Active and regular attendance. (2) Oral presentation of an author or text. (3) Written essay (6-7 pages) on a topic agreed by the moderator of the course.
Hinweise
The seminar contributes to the "Kircher-Network" (Inter-Institutional Online Courses Project) of Jesuit Institutions of Higher Education in Europe.
66
Projektvorstellung und aktuelle Themen
Ansorge / Vechtel
Termine nach Vereinbarung
Das Oberseminar richtet sich an Lizenzianden und Lizenziandinnen sowie an Doktoranden und Doktorandinnen der Systematischen Theologie, vorzugsweise der Dogmatik. Gemeinsam werden aktuelle Texte der katholischen Glaubenslehre erarbeitet. Darüber hinaus werden Forschungsprojekte vorgestellt und zur Diskussion gestellt. Themen und Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Es erfolgt eine gesonderte Einladung.
Literatur
Literatur wird entsprechend der jeweiligen Thematik zu den einzelnen Sitzung gesondert bekannt gegeben. Die Sitzungstermine sind den persönlichen Einladungen zu entnehmen.
Leistungsnachweis
Kann durch eine Projektvorstellung und eine schriftliche Ausarbeitung erworben werden.
Hinweise
Eine Teilnahme ist nur auf gesonderte Einladung hin möglich.
67
Moraltheologische Fragen einer Theologischen Anthropologie
Koller
2 st. - 3 LP
Mo 10.35 – 12.10
Christ*innen sehen sich in den Auftrag gestellt, als Ebenbild Gottes in dieser Welt zu handeln. Doch was heißt das konkret? Antworten auf diese Frage werden auf der Grundlage des Schlüsselkonzepts „Menschenwürde“ mit Blick auf Einzelprobleme aus zwei Bereichen der Moraltheologie erschlossen: Einerseits wird die Lebensethik in den Blick genommen. Denn medizinische Entscheidungssituationen am Beginn und Ende des Lebens führen gegenwärtig unausweichlich zur Frage: Was dürfen wir tun? Kriterien und Begründungen für ethisch gerechtfertigtes Handeln werden für ausgewählte Fragen (z.B. künstliche Befruchtung, Schwangerschaftsabbruch, Sterbehilfe) aufgezeigt. Andererseits werden Grundzüge der Sexualethik behandelt. Der Sexualität wird in der gegenwärtigen Gesellschaft eine große Bedeutung für erfülltes Leben beigemessen. Von der kirchlichen Sexualmoral erwarten sich aber viele nichts Positives; die Morallehre der Kirche im Bereich der Sexualität trifft häufig auf Unverständnis und Ablehnung. Auch in der katholischen Kirche ist seit längerer Zeit die Frage einer Weiterentwicklung der Sexualmoral in Diskussion. Mit Themen wie Gender, Homosexualität und verantwortete Elternschaft werden aktuelle Fragen ausgewählt und moraltheologische Begründungswege aufgezeigt.
Literatur
Bormann, Franz-Josef (Hg.), Lebensbeendende Handlungen. Ethik, Medizin und Recht. Zur Grenze von „Töten“ und „Sterbenlassen“, Berlin – Boston 2017.
Breitsameter, Christof, Schuld und Vergebung. Eine theologische Neukonturierung, Freiburg i. Br. u.a. 2022.
Breitsameter, Christof / Goertz, Stephan, Vom Vorrang der Liebe. Zeitenwende für die katholische Sexualmoral, Freiburg i. Br. u.a. 2020.
Ernst, Stephan, Am Anfang und Ende des Lebens. Grundfragen medizinischer Ethik, Freiburg i. Br. u.a. 2020.
Fraling, Bernhard, Sexualethik. Ein Versuch aus christlicher Sicht, Paderborn u.a. 1995.
Goertz, Stephan / Witting, Caroline (Hg.), Amoris laetitia – Wendepunkt für die Moraltheologie?, Freiburg i. Br. u.a. 2016.
Hilpert, Konrad / Sautermeister, Jochen (Hg.), Kirchliche Sexualmoral vor dem Abgrund. Theologische Perspektiven zum Synodalen Weg, Freiburg i. Br. u.a. 2023.
Hilpert, Konrad (Hg.), Zukunftshorizonte katholischer Sexualethik, Freiburg i. Br. u.a. 2011 (QD 241).
Schockenhoff, Eberhard, Die Kunst zu lieben. Unterwegs zu einer neuen Sexualethik, Freiburg i. Br. u.a. 2021.
Schockenhoff, Eberhard, Ethik des Lebens. Grundlagen und neue Herausforderungen, Freiburg i. Br. u.a. ²2013.
Themenheft „Kinder, Kinder. Ethische Konflikte am Lebensanfang“. Herder Korrespondenz Spezial 1/2017.
Uhle, Arnd / Wolf, Judith (Hg.), Entgrenzte Autonomie? Die assistierte Selbsttötung nach der bundesverfassungsgerichtlichen Entscheidung vom 26. Februar 2020 (Essener Gespräche zum Thema Staat und Kirche 56), Münster 2021.
Weitere Literaturhinweise zu den einzelnen Teilthemen werden in der Vorlesung gegeben.
Leistungsnachweis
Modulklausur M6 zu 2 der 5 Stoffgebiete des Moduls
68
Allgemeine Moraltheologie
Koller
2 st. - 4.5 (M12) / 3 (S1a) LP
Do 08.45 – 10.20
Am 25.01.2024 entfällt die Vorlesung.
Ersatztermin:
Do 07.12.2023, 10.35 – 12.10
Verantwortung ist ein ethischer Grundanspruch an das Handeln – auch an das christliche Handeln. Sie ist ein wichtiger Begriff der theologischen Ethik und dieser Lehrveranstaltung im Modul M12 „Christliches Handeln in der Verantwortung für die Welt“. Aber welche Rolle spielt „Verantwortung“ für die Konzeption der theologischen Ethik? Kann „Verantwortung“ eine Begründungsbasis für die theologische Ethik sein? Und was ist „theologische Ethik“ bzw. „Moraltheologie“ überhaupt? Solche Fragen nach den Grundlagen der theologischen Ethik behandelt die Allgemeine Moraltheologie bzw. Fundamentalethik. Dabei spielen die Konzepte von Freiheit und Autonomie eine zentrale Rolle. In der Vorlesung wird deren Bedeutung für die Konzeption der Moraltheologie vorgestellt. Auf dieser Grundlage wird diskutiert, wie das Verhältnis von Glaube und Vernunft zu bestimmen ist, worin die besondere ethische Kompetenz der Kirche liegt und worin die Quellen moraltheologischer Erkenntnis liegen. Zudem werden sowohl Normtheorien als auch die Schlüsselbegriffe Gewissen, Schuld und Sünde bearbeitet.
Literatur
Demmer, Klaus, Moraltheologische Methodenlehre, Freiburg i. Br. u.a. 1989.
Ernst, Stephan, Grundfragen theologischer Ethik. Eine Einführung, München 2009.
Mandry, Christof / Meyer-Ahlen, Stefan (Hg.), Ermutigung zur Verantwortung. FS für Josef Römelt, Münster 2022.
Merks, Karl-Wilhelm, Theologische Fundamentalethik, Freiburg i. Br. u.a. 2020.
Pfleiderer, Georg / Evers, Dirk (Hg.), Sünde, Schuld, Scham und personale Integrität. Zur neuen Debatte um die theologische Anthropologie, Leipzig 2020.
Römelt, Josef, Christliche Ethik in moderner Gesellschaft. Grundlagen, Freiburg i. Br. u.a. 2008.
Rosenberger, Michael, Frei zu leben. Allgemeine Moraltheologie, Münster 2018.
Schockenhoff, Eberhard, Grundlegung der Ethik. Ein theologischer Entwurf. 2., überarb. Aufl., Freiburg i. Br. u.a. 2014.
Schockenhoff, Eberhard, Theologie der Freiheit, Freiburg i. Br. 2007.
Leistungsnachweis
Leistungsnachweis für das Magister-/Magistra-Studium Katholische Theologie: Kommissionsprüfung M12 (20 Min.) von 2 der 3 Fächer Moraltheologie, Philosophische Ethik und Sozialphilosophie. Leistungsnachweis für das Modul 1a im Masterstudiengang Sozialethik im Gesundheitswesen: Die erfolgreiche Lehrveranstaltungsteilnahme wird durch ein Gespräch über Vorlesungsinhalte (15 Min.) nachgewiesen.
69
Kolloquium zur Vorlesung "Allgemeine Moraltheologie"
Koller
entfällt
1 st.
Mo 15.15 – 16.00
Das Kolloquium ist eine Vertiefung zur zugehörigen Vorlesung und bietet die Möglichkeit, ausgewählte Grundlagentexte (v.a. Texte der Pflichtlektüre) zu diskutieren. Die Teilnahme ist nicht verpflichtend, aber empfohlen.
Literatur
Die Literatur wird beim ersten Termin vorgestellt.
Leistungsnachweis
Dieses „Kolloquium zur Vorlesung“ ist eine freiwillige Ergänzung zur Vorlesung – ohne Möglichkeit zum Erwerb eines eigenständigen Leistungsnachweises.
70
Aktuelle Studien zur Christlichen Gesellschaftsethik
Emunds / N.N.
Anmeldung bitte bis 20.10.2023 an: nbi@sankt-georgen.de
1 st. - 2 LP
Termine werden noch bekannt gegeben
Das Doktorandenkolloquium besteht zum einen aus einer Veranstaltung gemeinsam mit Prof. Dr. Gerhard Kruip (Mainz) und Prof. Dr. Matthias Möhring-Hesse (Tübingen), bei dem die Aufbaustudierende Projekte vorstellen, zum anderen aus einem drei Mal stattfindenden online-Workshop Sozialethik, bei dem die Professuren für Sozialethik im Rhein-Main-Gebiet kooperieren.
Leistungsnachweis
Gemeinsam mit dem Oberseminar "Aktuelle Themen der Christlichen Gesellschaftsethik" können Aufbaustudierende einen SbL erwerben.
Hinweise
Interessent*innen sind herzlich willkommen und melden sich bitte unter nbi@sankt-georgen.de an.
71
Aktuelle Themen der Christlichen Gesellschaftsethik
Emunds / Mandry / Hengsbach
Anmeldung bitte bis 20.10.2023 an: nbi@sankt-georgen.de
1 st. - 4 (nur zusammen mit Nr. 70 Aktuelle Studien) LP
Termine werden noch bekannt gegeben
Das Oberseminar findet zusammen mit dem Lehrstuhl Moraltheologie/Sozialethik der Goethe-Universität (Prof. Dr. Christof Mandry) statt. Die Thematik wird noch festgelegt.
Literatur
Wird noch festgelegt.
Leistungsnachweis
Gemeinsam mit dem Doktorandenkolloquium "Aktuelle Studien der Christlichen Gesellschaftsethik" können Aufbaustudierende einen SbL erwerben.
Hinweise
Interessenten sind herzlich willkommen und melden sich bitte unter nbi@sankt-georgen.de an.
80
Existentielle Krisenerfahrungen in pastoraltheologischer Reflexion
Beck
2 st. - 4.5 LP
Di 10.35 – 12.10
Die Vorlesung geht grundlegenden menschlichen Erfahrungen als Daseinsrisiken nach: Krisen in Krankheits-, Schuld-, Trauer- und Unsicherheitserfahrungen.
Für spätmoderne Gesellschaften sind Krisen und ihre Bearbeitung nicht der Ausnahmefall, sondern Strukturprinzip (Armin Nassen), so dass nach dem Verhältnis von Kirche und Theologie dazu und nach ihren spezifischen Beiträgen zum Umgang mit persönlichen und gesellschaftlichen Krisen zu fragen ist.
Ausgehend von der zentralen pastoraltheologischen Ausrichtung auf die Biographie als theologiegenerativer Ort werden in der Lehrveranstaltung einzelne pastorale Handlungsfelder in den Blick genommen
Literatur
• Schäfer, Julia, Tod und Trauer in der modernen Gesellschaft. Perspektiven einer alternativen Trauer- und Bestattungskultur, Stuttgart 2011.
• Fangerau, Heiner / Labisch, Alfons, Post und Corona. Pandemien in Geschichte, Gegenwart und Zukunft, Freiburg/B. 2020.
• Gmelch, Michael, Refugees welcome. Eine Herausforderung für Christen, Würzburg 2016.
• Luther, Henning, Religion und Alltag. Bausteine zur einer Praktischen Theologie des Subjekts, Stuttgart 2014.
• Gross-Dinter, Ursula / Feuser, Florian / Ramos Méndez-Sahlender, Carmen (Hg.), Zum Umgang mit Migration. Zwischen Empörungsmodus und Lösungsorientierung, Bielefeld 2017.
• Eckholt, Margit, Gast eines Anderen werden. Glaubensanalyse mit Michel de Certeau in Zeiten interkultureller und interreligiöser Begegnungen, Ostfildern 2020.
• Enxing, Julia (Hg.), Schuld. Theologische Erkundungen eines unbequemen Phänomens, Ostfildern2 2015.
• Krämer, Klaus / Vellguth, Klaus (Hg.), Migration und Flucht. Zwischen Heimatlosigkeit und Gastfreundschaft, Freiburg i.B. 2018.
• Krämer, Klaus / Vellguth, Klaus (Hg.), Religion und Gewalt. Konflikt- und Friedenspotential, Freiburg/B. 2018.
• Krieger, Walter / Sieberer, Balthasar (Hg.), Migration und Integration: Pastorale Herausforderungen und Chancen, Linz 2013.
• Wittwer, Héctor, Der Tod. Philosophische Texte von der Antike bis zur Gegenwart, Stuttgart 2014.
• Znoj, Hansjörg: Trauer und Trauerbewältigung, Psychologische Konzepte im Wandel, Stuttgart 2012.
• Ströbele, Christian / Gharaibeh, Mohammad / Middelbeck-Varwick, Anja / Dziri, Amir (Hg.): Migration, Flucht, Vertreibung. Orte islamischer und christlicher Theologie, Regensburg 2018.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. (M 21): Von den Studierenden ist als Leistungsnachweis eine Hausarbeit auf der Grundlage der Lehrveranstaltung zu erstellen. Die Hausarbeit hat den formalen Ansprüchen zu entsprechen, die zu Beginn des Semesters vorgestellt werden (siehe Angaben auf einem Merkblatt). Die Entscheidung für die Themen erfolgt in Absprache mit dem Dozenten.
81
Oberseminar / Forschungskolloquium Pastoraltheologie
Beck
Anmeldung in Absprache mit dem Dozenten
1 st.
Termine werden noch bekannt gegeben
Bei der Lehrveranstaltung handelt es sich um ein Oberseminar, an der Studierende teilnehmen, die in der Pastoraltheologie oder der Homiletik ein eigenes Forschungsprojekt erarbeiten.
Literatur
.
Leistungsnachweis
.
82
Religionsdidaktik in Praxis und Theorie
Sehr / Kießling
Anmeldung bitte so bald wie möglich, spätestens jedoch bis 15.09.2023, an: sehr@sankt-georgen.de
3 st. - 4.5 LP
Fr 20.10.2023, 13.30 – 18.30
Fr 27.10.2023, 13.30 – 18.30
Fr 03.11.2023, 13.30 – 18.30
Sa 04.11.2023, 09.00 – 16.00
Fr 17.11.2023, 09.00 – 18.30
Fr 24.11.2023, 09.00 – 18.30
Fr 01.12.2023, 09.00 – 18.30
Fr 02.02.2024, 13.30 – 18.30
Religionsdidaktik versteht sich als religionspädagogische Theorie der Vermittlung und der Inszenierung insbesondere im schulischen Religionsunterricht, in dem es um das Arrangement von Methoden, Medien und Inhalten, aber auch um Ziele geht.
Es ist die Intention des Seminars, den Studierenden erste Erfahrungen im Lehren zu ermöglichen und zu einer experimentellen Haltung gegenüber einer Lehrtätigkeit zu ermutigen. Wie zu jeder Kunst, so gehört auch zur Religionsdidaktik eigene Erfahrung, Übung und Reflexion. Dafür bietet diese Veranstaltung Zeit und Raum, Unterrichtsbeobachtung und eigenes Unterrichten bilden dabei integrale Bestandteile.
Im Mittelpunkt stehen die impliziten Handlungskonzepte der Studierenden. Sie bilden das Potenzial, das es zu entfalten gilt. Aus diesem Grund kommt Feedback-Verfahren eine zentrale Bedeutung zu. Es sind Lehr-Lern-Situationen vorgesehen, die die Wirkung der eigenen Äußerungen und Tätigkeiten auf andere erfahrbar und kommunizierbar machen.
Die schulpraktischen Tätigkeiten werden meist in Zweier-Teams durchgeführt, jeweils in Zusammenarbeit mit den begleitenden Lehrerinnen und Lehrern. Hierfür sind individuelle Termine an Frankfurter und Offenbacher Schulen einzuplanen.
In Sankt Georgen finden Veranstaltungen an Freitagnachmittagen und einem Samstag statt, die auf die Hospitations- und Unterrichtsphase in der Schule vorbereiten. Die Zeit der Übung erstreckt sich ausschließlich auf das Wintersemester. Alle Anerkennungsfragen müssen bis zur Anmeldung zur Übung abschließend geklärt sein.
Literatur
Rolf ARNOLD (2011): Wie man ein Kind erzieht, ohne es zu tyrannisieren. 29 Regeln für eine kluge Erziehung, Heidelberg.
Rudolf DREIKURS (2003): Psychologie im Klassenzimmer, Stuttgart.
Harriet GANDLAU (2011): Wie Religion unterrichten? Grundlagen und Bausteine für einen qualifizierten Unterricht. Ein Werkbuch für Ausbildungslehrer/innen und Berufsanfänger/innen, München.
Christian GRÜNING (2109): Garantiert erfolgreich lernen. Wie Sie Ihre Lese- und Lernfähigkeit steigern, München.
Andreas GRUSCHKA (2002): Didaktik. Das Kreuz mit der Vermittlung, Wetzlar.
Frieder HARZ (2010): Kinder & Religion. Was Erwachsene wissen sollten, Seelze.
Rüdiger KALDEWEY; Frank W. NIEHL (2012): Grundwissen Religion. Begleitbuch für Religionsunterricht und Studium, München.
Georg HILGER; Stephan LEIMGRUBER; Hans-Georg ZIEBERTZ; Matthias BAHR (Hg.) (2003): Religionsdidaktik. Ein Leitfaden für Studium, Ausbildung und Beruf, München.
Reinhold MILLER (2017): Als Lehrer souverän sein. Von der Hilflosigkeit zur Autonomie, Weinheim.
Burkard PORZELT; Alexander SCHIMMEL (Hg.) (2015): Strukturbegriffe der Religionspädagogik, Bad Heilbrunn.
Hans SCHMID (2012): Die Kunst des Unterrichtens. Ein praktischer Leitfaden für den Religionsunterricht, München.
Bernd SCHRÖDER (2012): Religionspädagogik, Tübingen.
Klaus W. VOPEL (2018) Power-Pausen. Leichter lernen durch Bewegung, Salzhausen.
Todd WHITAKER (2009): Was gute Lehrer anders machen. 14 Dinge, auf die es wirklich ankommt, Weinheim.
Leistungsnachweis
aktive Mitarbeit, Reflexion der Hospitationsphase und Erstellung einer Unterrichtssimulation (67%) sowie ein eigener Entwurf einer Unterrichtsstunde mit schriftlicher Reflexion (33%)
83
Bibliodrama in der Glaubenskommunikation
Dörnemann
→ entfällt im WiSe 2023/24
2 st. - 4 LP
Fr 08.12.2023, 14.00 – 20.00
Sa 09.12.2023, 09.00 – 15.45
Fr 12.01.2024, 14.00 – 20.00
Sa 13.01.2024, 09.00 – 15.45
Das Bibliodrama ist eine kreative religionspädagogische Methode szenisch und darstellerisch mit biblischen Texten umzugehen, übersetzt die Botschaft der Bibel in die Gegenwart des „Hier und Jetzt“ und öffnet sie auf konkrete Glaubens- und Lebenserfahrungen. Die Einführung in Theorie und Praxis des Bibliodramas möchte Studierende ermutigen, diese Form leibbezogener Bibelarbeit und des Einbezugs medialer Räumlichkeit für die Didaktik des Religionsunterrichtes oder der Katechetik kennenzulernen und zu erproben.
Literatur
Literatur zur Einführung:
WiReLex-Artikel Bibliodrama: www.bibelwissenschaft.de/stichwort/200277/
Dörnemann, Holger, Dörnemann, Holger, Der leere Raum im Bibliodrama. Religionspädagogik räumlich gelebter Religion, Berlin 2013.
Langer, Heidemarie, Bibliodrama, Erfahrungsbezogene Begegnung mit biblischen Texten, in: Ehebrecht-Zumsande, Jens/Leinhäupl, Andreas (Hg.), Handbuch Bibel-Pastoral. Zugänge – Methoden – Praxisimpulse, Ostfildern 2018, 246-251.
Leistungsnachweis
Ein qualifizierter Leistungsnachweis setzt die aktive Teilnahme an beiden Blickveranstaltungen, die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats und eine nachfolgende Hausarbeit voraus.
83
Bibliodrama in der Glaubenskommunikation
Dörnemann
→ entfällt im WiSe 2023/24
2 st. - 4 LP
Fr 08.12.2023, 14.00 – 20.00
Sa 09.12.2023, 09.00 – 15.45
Fr 12.01.2024, 14.00 – 20.00
Sa 13.01.2024, 09.00 – 15.45
Das Bibliodrama ist eine kreative religionspädagogische Methode szenisch und darstellerisch mit biblischen Texten umzugehen, übersetzt die Botschaft der Bibel in die Gegenwart des „Hier und Jetzt“ und öffnet sie auf konkrete Glaubens- und Lebenserfahrungen. Die Einführung in Theorie und Praxis des Bibliodramas möchte Studierende ermutigen, diese Form leibbezogener Bibelarbeit und des Einbezugs medialer Räumlichkeit für die Didaktik des Religionsunterrichtes oder der Katechetik kennenzulernen und zu erproben.
Literatur
Literatur zur Einführung:
WiReLex-Artikel Bibliodrama: www.bibelwissenschaft.de/stichwort/200277/
Dörnemann, Holger, Dörnemann, Holger, Der leere Raum im Bibliodrama. Religionspädagogik räumlich gelebter Religion, Berlin 2013.
Langer, Heidemarie, Bibliodrama, Erfahrungsbezogene Begegnung mit biblischen Texten, in: Ehebrecht-Zumsande, Jens/Leinhäupl, Andreas (Hg.), Handbuch Bibel-Pastoral. Zugänge – Methoden – Praxisimpulse, Ostfildern 2018, 246-251.
Leistungsnachweis
Ein qualifizierter Leistungsnachweis setzt die aktive Teilnahme an beiden Blickveranstaltungen, die Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats und eine nachfolgende Hausarbeit voraus.
88
Homiletik I (Einführung)
Hoyer
2 st. - 3 LP
Fr 27.10.2023, 13.00 – 19.00
Sa 28.10.2023, 09.00 – 15.45
Fr 24.11.2023, 13.00 – 19.00
Sa 25.11.2023, 09.00 – 15.45
„Was mich unablässig bewegt, ist die Frage, was das Christentum oder auch wer Christus heute für uns eigentlich ist. Die Zeit, in der man das den Menschen durch Worte – seien es theologische oder fromme Worte – sagen könnte, ist vorüber, ebenso die Zeit der Innerlichkeit und des Gewissens, und d.h. eben die Zeit der Religion überhaupt. Wir gehen einer völlig religionslosen Zeit entgegen; die Menschen können einfach, so wie sie nun einmal sind, nicht mehr religiös sein.“(30.04.1944) Das schreibt Dietrich Bonhoeffer 1944 aus dem Konzentrationslager. Er ist überzeugt, „daß man erst in der vollen Diesseitigkeit des Lebens glauben lernt […], nämlich in der Fülle der Aufgaben, Fragen, Erfolge und Mißerfolge, Erfahrungen und Ratlosigkeiten […], ich denke, das ist Glaube, […] und so wird man ein Mensch, ein Christ.“ (21.7.1944)
Krise ist gegenwärtig mit dem Krieg gegen die Ukraine, den globalen Dürre- und Hitzezuständen, der wirtschaftlichen, kirchlichen und z.T. auch der persönlichen Situation ein Dauerthema und damit die Basis, um über biblische Texte, die Rede von Gott, Predigt, Sprache nachzudenken. Die Schätze der christlichen Tradition sind zu betrachten und zu übergeben in die Kontexte der Menschen von heute. „Es geht darum, die Botschaft des biblischen Textes mit einer menschlichen Situation zu verbinden, mit etwas aus ihrem Leben, mit einer Erfahrung, die das Licht des Wortes Gottes braucht,“ schreibt Papst Franziskus in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ Art. 154/120 zur Homilie.
Im Hauptseminar werden Situationen, Herangehenswweisen und Kriterien für die Rede von Gott erarbeitet und Predigtversuche unternommen und besprochen.
Literatur
Bethge, Eberhard, Dietrich Bonhoeffer. Widerstand und Ergebung. Briefe und Aufzeichnungen aus der Haft, Neuausgabe München 1985.
Aigner, Maria Elisabeth / Pock, Johann / Wustmanns, Hildegard (Hg.), Wie heute predigen? Einblicke in die Predigtwerkstatt, Würzburg 2014.
Engemann, Winfried, Einführung in die Homiletik, Tübingen² 2011.
Grözinger, Albrecht, Homiletik. Lehrbuch Praktische Theologie, Gütersloh 2008.
Herbst, Michael / Schneider, Matthias, ...wir predigen nicht uns selbst. Ein Arbeitsbuch für Predigt und Gottesdienst, Neukirchen-Vluyn 8 2008.
Karle, Isolde, Das Evangelium kommunizieren, in: Charbonnier, Lars / Merzyn, Konrad / Meyer, Peter (Hg.), Homiletik. Aktuelle Konzepte und ihre Umsetzung, Göttingen 2012, 19-33.
Lehnert, Volker A., Kein Blatt vor'm Mund. Frei predigen lernen in sieben Schritten. Kleine praktische Homiletik, Neukirchen-Vluyn³ 2010.
Nicol, Martin / Deeg, Alexander: Im Wechselschritt zur Kanzel. Praxisbuch Dramaturgische Homiletik, Göttingen 2005.
Pock, Johann / Feeser-Lichterfeld, Ulrich (Hg.), Trauerrede in postmoderner Trauerkultur, Münster 2011.
Zerfass, Rolf, Grundkurs Predigt, Bd.1, Spruchpredigt, Düsseldorf 1987.
Zerfass, Rolf, Grundkurs Predigt, Bd.2, Textpredigt, Düsseldorf 1992.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. M 11: Durch aktive und vollständige Teilnahme am Seminar mit eigenen Predigtübungen und durch das Erstellen einer Seminararbeit kann ein Nachweis über ein Hauptseminar in Pastoraltheologie/ Grundkurs Homiletik erworben werden. Die Seminararbeit (Umfang 8-10 Seiten) besteht aus vier miteinander verknüpften und aufeinander aufbauenden Teilen: 1. Beschreibung des aktuellen gesellschaftspolitischen bzw. sozialen Anlasses und Kontextes in 2. theologisch-analytischer Betrachtung des biblischen Textes. 3. Beschreibung Ihrer Auseinandersetzung und Ihres Vorgehens. 4. Predigttext !!! Wichtig ist, dass Sie in der Arbeit transparent den Weg nachzeichnen, der zu Ihrer Predigt geführt hat. Welche Entscheidungen haben Sie getroffen? Was hat Sie aus Ihrer Textarbeit und angesichts der aktuellen Kontexte in der Erarbeitung Ihrer Predigt geleitet?
Hinweise
Termine
Fr 27.10.2023, 13.00 – 19.00
Sa 28.10.2023, 09.00 – 15.45
Fr 24.11.2023, 13.00 – 19.00
Sa 25.11.2023, 09.00 – 15.45
89
Kreativ Predigen in neuen Formen der Verkündigung
Beck
→ entfällt
2 st. - 4 LP
Di 14.30 – 16.05
Die Formen christlicher Verkündigung können sehr unterschiedliche und vielfältig aussehen. Und auch innerhalb der Predigt in einem Gemeindegottesdienst gibt es verschiedene Predigtformen, denen in diesem Seminar praktisch nachgegangen werden soll.
Literatur
Sabrina Müller / Jasmine Sühne: Jenseits der Kanzel. Transformation Homiletik. (Achtsam predigen Eineiner sich verändernden Welt, Neukirchen-Vluyn 2023.
Felicitas Hoppe: Fährmann hol über! Oder wie man das Johannesevangelium pfeift, Freiburg i.B. 2021.
Katrin Brockmöller / Aurica Jax (Hg.): Frauen verkünden das Wort, Stuttgart (2. Auf.) 2021.
Hans-Joachim Höhn, In Gottes Ohr. Von der Kunst poetischer Gottesrede, Freiburg i. B. 2022.
Leistungsnachweis
Zur aktiven Teilnahme an dem Seminar gehört die Übernahme eines Predigtdienstes in einem Frankfurter Gemeindegottesdienst. Ein Leistungsnachweis erfolgt auf der Grundlage der aktiven Seminarteilnahme und mit Erstellen einer "Predigtskizze", einer homiletischen Seminararbeit, deren Struktur zu Beginn des Seminars vorgestellt wird.
90
Stimmbildung und Sprecherziehung (Lektor:innen-Grundkurs)
Föller
1 st. - 1 LP
Mi 13.30 – 15.05
Fr 12.15 – 13.00
und nach Vereinbarung
Der richtige Umgang mit der eigenen Stimme ist Voraussetzung für alle, die berufsbedingt in der Öffentlichkeit stehen bzw. im Beruf auf ihre Stimme angewiesen sind. Fehlentwicklungen der Stimme können letztlich bis zur Arbeitsunfähigkeit führen. Auf der anderen Seite ist die Kenntnis und Fähigkeit der korrekten Aussprache eine wichtige Grundlage für den guten Vortrag bzw. die verbale Kommunikation.
Inhalte der Übung:
- Erarbeitung von Atem- und Stimmübungen
- Vermittlung der wichtigsten Ausspracheregeln der Deutschen Sprache
- Übungen zur Sprachgestaltung
- Übungen zum Lesen verschiedener Texte
- Übungen zur Stimmbildung und Resonanz
Leistungsnachweis
Teilnahmeschein (unbenotet)
91
Stadt der Gnade – Stadt des Rechts. Exkursionsseminar nach Rom
Bieringer / Meckel
Anmeldung bitte bis 31.10.2023 an: meckel@sankt-georgen.de
2 st. - 4 LP
So 17.03. – Fr 22.03.2024
Ein Vorbesprechungs-Termin wird nach Anmeldeschluss vereinbart.
Rom ist das spirituelle und administrative Zentrum der Katholischen Kirche. In der Vergangenheit und Gegenwart setz(t)en die Päpste mit Hilfe ihrer Kurie Recht und gewähr(t)en Gnade. Das Exkursionsseminar blickt aus kirchenrechtlicher und liturgiewissenschaftlicher Perspektive auf das kirchliche Rechts- und Verwaltungssystem und geht der Frage nach, wie Recht und Gnade im päpstlichen Zeremoniell, in der Architektur und in der Urbanistik zum Ausdruck kommen. Mit der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium hat Franziskus 2022 eine umfassende Reform der Römischen Kurie vorgenommen.
In Gesprächen mit den Dikasterien und Gerichtshöfen werden Einblicke in deren Arbeit gewonnen, um die Arbeitsweise und Reformprozesse unter dem aktuellen Pontifikat von Papst Franziskus und seinen Vorgängern besser zu verstehen. Die bedeutendsten Kirchen und Pilgerstätten werden darüber hinaus liturgie- und spiritualitätsgeschichtlich erschlossen.
Literatur
Zur Vorbereitung erhalten die TeilnehmerInnen einen Reader.
Leistungsnachweis
Vorbereitende Lektüre und schriftliche Hausarbeit.
Hinweise
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
17.03. bis 22.03.2024
Ein Vorbesprechungstermin wird nach Anmeldeschluss vereinbart
Anmeldung bitte bis zum 31.10.2023 per E-Mail an Herrn Prof. Meckel (meckel@sankt-georgen.de) oder Herrn Prof. Bieringer (bieringer@sankt-georgen.de)
92
Kirchenjahr – Feiern im Rhythmus des Jahres
Bieringer
2 st. - 3 LP
Do 08.45 – 10.20
Das Christentum strukturiert die Zeit und prägt damit bis heute unseren Lebensrhythmus: von der Siebentagewoche bis hin zur Einteilung des Jahres in Festzyklen mit Fastenzeiten und Feiertagen. Die Liturgie der Kirche knüpft dafür an natürliche (Tag, Jahr) wie an soziale (Woche) Zeitrhythmen an, um sie für eine religiöse Sinngebung zu öffnen. So werden anthropologische Grundgegebenheiten mit der Botschaft des Glaubens verknüpft. Auch wenn heute die Bedeutung der kirchlichen Zeitorganisation vielschichtigen Wandlungsprozessen unterworfen ist, kann die kulturelle Prägung des Abendlandes durch diese Verbindung nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Die Vorlesung nimmt ihren Ausgang bei der anthropologischen und kulturellen Fragestellung nach Mensch und Zeit. Im weiteren Verlauf kommt die Entfaltung des Pascha-Mysteriums auf der Ebene der Woche (der Sonntag als christlicher Ur-Feiertag) und des Jahres in den Blick, wobei historische, systematische und pastorale Gesichtspunkte zu betrachten sind. Im Mittelpunkt stehen die beiden großen Festkreise des Herrenjahres (Osterfestkreis, Weihnachtsfestkreis). Weitere Kapitel beschäftigen sich mit Heiligenfesten und Ideenfesten.
Literatur
Hansjörg Auf der Maur, Feiern im Rhythmus der Zeit I: Herrenfeste in Woche und Jahr (Gottesdienst der Kirche 5), Regensburg 1983.
Thomas J. Talley, The Origins of the Liturgical Year, Collegeville 2. Aufl. 1991.
Hansjörg Auf der Maur, Feste und Gedenktage der Heiligen, in: Feiern im Rhythmus der Zeit II/1 (Gottesdienst der Kirche 6/1), Regensburg 1994.
Adolf Adam, Das Kirchenjahr mitfeiern, Freiburg 1989 5. Aufl. 1991.
Karl-Heinrich Bieritz, Das Kirchenjahr. Feste, Gedenk- und Feiertage in Geschichte und Gegenwart (Neu bearbeitet und erweitert von Christian Albrecht), München 9. Aufl. 2014.
Leistungsnachweis
Mag. Theol. M 22: Mündliche Prüfung
93
Quo vadis musica sacra? Kirchenlied und Kirchengesang gestern – heute – morgen
Föller
2 st. - 3 LP
Di 16.15 – 17.50
Bereits vor dem II. Vatikanum geriet im katholischen wie im evangelischen Bereich die vermeintlich erstarrte kirchenmusikalische Szene in Bewegung. Einerseits wuchs die Vorstellung und das Bedürfnis, durch „passende“ Lieder und Gesänge dem sich veränderndem „Lebensgefühl“ und einer „differenzierten“ Glaubenshaltung auch musikalisch Ausdruck zu verleihen: das Neue Geistliche Lied, das noch in den 70er Jahren den heftigen Widerstand der musikalischen Fachwelt hervorrief, gehört heute zum festen Bestand im ökumenischen Liedrepertoire.
Andererseits stellte die sogenannte zeitgenössische E-Musik im kirchlichen Raum hohe Ansprüche an Ausführende wie Zuhörende, sodass die notwendige pastorale Akzeptanz bzw. liturgische Rezeption häufig nicht oder nur bedingt gegeben war.
Im fünften Jahrzehnt nach dem Konzil stellt sich nunmehr die Frage, in welche Richtung und auf welches Ziel hin sich künftige Kirchenmusik entwickeln wird.
Ausgehend von Liedern und Gesängen aus Vergangenheit und Gegenwart sollen
in der Übung anhand einschlägiger Beispiele Tendenzen der Kirchenmusik des 21. Jahrhunderts vorgestellt und diskutiert werden.
Literatur
- Wolfgang Hochstein und Christoph Krummacher (Hg.), Geschichte der Kirchenmusik 4 (Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts und die Herausforderungen der Gegenwart), Laaber 2014.
- Musica sacra (Zeitschrift des Allgemeinen Cäcilienverbandes), Jahrgänge 130-143, Regensburg 2010-2023.
- Corinna Dahlgrün, Die Botschaft des Evangeliums und die Sprache der Töne. Theologische Überlegungen zur Musik im Gottesdienst, in: Liturgisches Jahrbuch 56 (2006).
- Wolfgang Bretschneider, Dem Sprachlosen eine Stimme geben, in: Albert Gerhards (Hg.), Kirchenmusik im 20. Jahrhundert. Erbe und Auftrag, Münster 2005.
- Marius Schwemmer/Jochim Werz (Hg.), Welche Kirche braucht die Musik? – Statements aus Kirche und Politik, Regensburg 2023.
Leistungsnachweis
Teilnahmeschein (unbenotet)
94
Kantor:innen-Kurs
Föller
1 st. - 1 LP
Do 13.30 – 15.05
16.15 – 17.50
und nach Vereinbarung
Der Kurs dient der Vorbereitung und Erarbeitung von liturgischen Gesängen im Gottesdienst. Zu den Inhalten der Übung gehören:
- Übungen zur Ausbildung und Pflege der Gesangsstimme
- Techniken und Hilfestellungen zu sicherer Intonation
- Übungen zur musikalischen und technischen Gestaltung einfacher Gesänge
- Erlernen und Singen von Psalmtönen
- Übungen zum Vortrag deutscher und lateinischer Meßgesänge (incl. Neuer Geistlicher Lieder)
- Musikalische Erarbeitung und Ausführung von Gesängen aus dem „Münchner Kantorale“
- Kantillation weiterer liturgischer Gesänge
Leistungsnachweis
Teilnahmeschein (unbenotet)
91
Stadt der Gnade – Stadt des Rechts. Exkursionsseminar nach Rom
Meckel / Biernger
Anmeldung bitte bis 31.10.2023 an:
meckel@sankt-georgen.de
2 st. - 4 LP
So 17.03. – Fr 22.03.2024
Ein Vorbesprechungs-Termin wird nach Anmeldeschluss vereinbart.
Rom ist das spirituelle und administrative Zentrum der Katholischen Kirche. In der Vergangenheit und Gegenwart setz(t)en die Päpste mit Hilfe ihrer Kurie Recht und gewähr(t)en Gnade. Das Exkursionsseminar blickt aus kirchenrechtlicher und liturgiewissenschaftlicher Perspektive auf das kirchliche Rechts- und Verwaltungssystem und geht der Frage nach, wie Recht und Gnade im päpstlichen Zeremoniell, in der Architektur und in der Urbanistik zum Ausdruck kommen. Mit der Apostolischen Konstitution Praedicate Evangelium hat Franziskus 2022 eine umfassende Reform der Römischen Kurie vorgenommen.
In Gesprächen mit den Dikasterien und Gerichtshöfen werden Einblicke in deren Arbeit gewonnen, um die Arbeitsweise und Reformprozesse unter dem aktuellen Pontifikat von Papst Franziskus und seinen Vorgängern besser zu verstehen. Die bedeutendsten Kirchen und Pilgerstätten werden darüber hinaus liturgie- und spiritualitätsgeschichtlich erschlossen.
Literatur
Zur Vorbereitung erhalten die TeilnehmerInnen einen Reader.
Leistungsnachweis
Vorbereitende Lektüre und schriftliche Hausarbeit.
Hinweise
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.
17.03. bis 22.03.2024
Ein Vorbesprechungstermin wird nach Anmeldeschluss vereinbart
Anmeldung bitte bis zum 31.10.2023 per E-Mail an Herrn Prof. Meckel (meckel@sankt-georgen.de) oder Herrn Prof. Bieringer (bieringer@sankt-georgen.de)
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Vom Staatskirchenrecht zum Religionsrecht? – Grundfragen des Verhältnisses von Staat und Religion
Meckel
1 st. - 1.5 LP
Mi 09.35 – 11.20
bis 06.12.2023
Das Staatskirchenrecht wird nicht selten als Relikt, als Fremdkörper vergangener Zeiten und ungerechtfertigtes Privileg der Kirchen in einem modernen freiheitlichen Staat betrachtet, dessen Aufgabe es sei, Religion im öffentlichen Raum zu minimieren. Im Gegenteil sichert Art. 4 GG die positive und negative Religionsfreiheit und auch die individuelle und korporative sowie die private und öffentliche Religionsfreiheit. So spannt der neutrale Staat einen Rahmen nicht nur der Freiheit von Religion, sondern auch der Freiheit zur Religion auf, der Religionsausübung im öffentlichen Raum ermöglicht und gewährleistet. Die Vorlesung beantwortet die Frage, wie sich das rechtliche Verhältnis von Staat und Religion in Deutschland tatsächlich gestaltet, das auf den drei Säulen der Neutralität des Staates, der Religionsfreiheit und des Selbstbestimmungsrechts fußt. Neben den religionsrechtlichen Grundfragen werden auch Einzelfragen behandelt, wie etwa der Religionsunterricht, der Körperschaftsstatus der Religionsgemeinschaften, die Kirchensteuer und die Staatsleistungen, das kirchliche Dienst- und Arbeitsrecht, die Anstaltsseelsorge, der Schutz der Sonn- und Feiertage etc.
Literatur
Campenhausen, Axel von – de Wall, Heinrich, Staatskirchenrecht. Eine systematische Darstellung des Religionsverfassungsrechtes in Deutschland und Europa. Ein Studienbuch, München 5. Auflage 2022; Classen, Claus Dieter, Religionsrecht, Tübingen 3. Auflage 2021; Handbuch des Staatskirchenrechts der Bundesrepublik Deutschland, hg. v. D. Pirson – W. Rüfner, 3 Bde., Berlin 3. Auflage 2020; Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht, hg. v. H. Hallermann – T. Meckel – M. Droege – H. de Wall, 4 Bde., Paderborn 2019-2021; Meckel, Thomas, Religionsunterricht im Recht. Perspektiven des katholischen Kirchenrechts und des deutschen Staatskirchenrechts, Paderborn – München – Wien – Zürich 2011 (KStKR 14); Unruh, Peter, Religionsverfassungsrecht, Baden-Baden 4. Auflage 2018; Winter, Jörg, Staatskirchenrecht der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einführung mit kirchenrechtlichen Exkursen, Köln 2. Auflage 2008.
Leistungsnachweis
Mag. Theol.: M12 (Religionsrecht), Leistungsnachweis durch eine mündliche Prüfung über diese Vorlesung.
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Kolloquium zur Vorlesung "Vom Staatskirchenrecht zum Religionsrecht? – Grundfragen des Verhältnisses von Staat und Religion"
Krähe
1 st.
Mi 13.30 – 14.15
Das Kolloquium gibt die Möglichkeit, den Stoff der Vorlesung "Vom Staatskirchenrecht zum Religionsrecht? - Grundfragen des Verhältnisses von Staat und Religion" für die Prüfungsvorbereitung zu repetieren und damit zusätzlichen Raum für Fragen und Diskussion.
Leistungsnachweis
97
Was Gott verbunden hat … – Das katholische Ehe- und Eheprozessrecht
Meckel / Krähe
2 st. - 3 LP
Mo 14.30 – 16.05
Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen… Die Übung führt in die grundlegenden Fragen des Ehe- und Eheprozessrechts der katholischen Kirche ein. Wann ist eine Ehe aus kirchenrechtlicher Sicht gültig geschlossen? Auf welchen Säulen fußt das Eherecht der katholischen Kirche? Unter welchen Bedingungen ist eine konfessionsverschiedene oder religionsverschiedene Eheschließung möglich? Gibt es eine sogenannte ökumenische Trauung? Warum und wie werden Ehen für nichtig erklärt oder aufgelöst? Die Übung führt durch die Beantwortung der oben beispielhaft genannten und weiterer Fragen in die Grundlagen des katholischen Eherechts, insbesondere in die rechtlichen Regelungen zu den Ehehindernissen, zum Ehekonsens und zur kanonischen Formpflicht sowie in das Eheprozessrecht ein. Anhand der Lösung und Besprechung von eherechtlichen Themen und Fällen wird neben der theoretischen auch in die praktische Anwendung des Eherechts eingeführt.
Literatur
Einschlägige Artikel im Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht, hg. v. H. Hallermann – T. Meckel – M. Droege – H. de Wall, 4 Bde., Paderborn 2019-2021; Althaus, Rüdiger – Prader, Joseph – Reinhardt, Heinrich J.F., Das kirchliche Eherecht in der seelsorgerischen Praxis, Essen 5. Auflage 2014; Aymans, Winfried – Mörsdorf, Klaus, Kanonisches Recht. Lehrbuch aufgrund des Codex Iuris Canonici Bd. 3 Verkündigungsdienst und Heiligungsdienst, Paderborn – München – Wien – Zürich 2007, 325-534; Handbuch des katholischen Kirchenrechts, hg. v. S. Haering – W. Rees – H. Schmitz, Regensburg 3. Auflage 2015, 1243-1432; Lüdicke, Klaus, “Dignitas Connubii“. Die Eheprozessordnung der katholischen Kirche. Text und Kommentar, Essen 2005; ders., Die Nichtigerklärung der Ehe – Materielles Recht, Essen 2. Aufl. 2014 (BzMK 62); ders., Der kirchliche Ehenichtigkeitsprozess nach der Reform 2015. Eine Kompilation der Instruktion "Dignitas connubii" und des Motu Proprio "Mitis Iudex Dominus Iesus", Essen 2021 (BzMK 78); Müller, Ludger, Kanonisches Recht. Lehrbuch aufgrund des Codex iuris canonici. Das kirchliche Ehenichtigkeitsverfahren nach der Reform von 2015. Ergänzungsband, Paderborn 2017; Reinhardt, Heinrich J. F., Die kirchliche Trauung, Essen 4. Auflage 2020; Sebott, Reinhold, Das neue kirchliche Eherecht, Frankfurt 3. Auflage 2005.
Leistungsnachweis
Der Leistungsnachweis wird erworben durch die Teilnahme an und die Mitarbeit in den Sitzungen der Übung und die erfolgreiche Bearbeitung von Leistungsnachweisen. Magisterstudium: M 22 (Das kirchliche Eherecht); Lizentiat/Doktorat: sbL Kirchenrecht (Eherecht).
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Aktuelle kirchenrechtliche und religionsrechtliche Arbeiten
Meckel
Auf persönliche Einladung durch den Dozenten
2 st. - 4 LP
Das Oberseminar besteht aus zwei Teilen. Zum einen dient es der gemeinsamen Diskussion und Besprechung aktueller kirchenrechtlicher und religionsrechtlicher Themen und Arbeiten und zum anderen der vertieften Auseinandersetzung mit Quellen und Literatur des Kirchenrechts, der kirchlichen Rechtsgeschichte und des Religionsrechts.
Leistungsnachweis
Postgraduale Studierende können durch mündliche Präsentation und schriftliche Hausarbeit einen Leistungsnachweis erwerben.
Hinweise
Teilnahme auf Einladung des Dozenten.
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Soziologie
Wagner
2 st. - 3 LP
Mo 16.15 – 17.50
Der Lektürekurs „Soziologie“ vermittelt eine grundständige Einführung in die Soziologie. Die Zielsetzung und Methodologie dieser Sozialwissenschaft wird rekonstruiert und aktuelle Fragen der Umwelt- und Religionssoziologie werden diskutiert.
Leistungsnachweis
Präsentation mit Handout
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Griechisch I
Hühne
5 st. - 10 LP (nur bei bestandener Sprachprüfung)
Mo 15.20 – 17.45
Do 08.45 – 10.20
Ziel des auf zwei Semester angelegten Sprachkurses ist das Erlernen des neutestamentlichen Griechisch bzw. des Griechischen der Heiligen Schrift und ihrer Umwelt (Koiné). Teil I dient ausschließlich dem Spracherwerb, d.h. es werden, dem unten genannten Lehrbuch weitgehend folgend, anhand von zunehmend originalgetreuen Einzelsätzen grundlegende grammatische Phänomene behandelt, um möglichst schnell den neutestamentlichen Sprachgebrauch kennen zu lernen.
Literatur
Folgendes Lehrbuch wird von Beginn an benutzt:
Bibelgriechisch leicht gemacht - Lehrbuch des neutestamentlichen Griechisch, hrsg. v. D. Häußer/W. Haubeck, Gießen: Brunnen Verlag, 1. Aufl., 2019 (ISBN 978-3-7655-9356-7).
Weiterführende Literatur (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch u.a.) wird in der Veranstaltung genannt; das griechische NT (Nestle-Aland) wird erst in Griechisch II verstärkt herangezogen.
Leistungsnachweis
Hinweise
Es wird zwar eine kleine Einführung in das Schreiben und Lesen der griechischen Buchstaben geben, dennoch wird dringend empfohlen, sich damit vor Beginn des Sprachkurses (anhand des Lehrbuches o. Ä.) vertraut zu machen, um sofort zur Aussprache übergehen zu können.
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Griechisch Lektüre
Hühne
1 st. - 1 LP
Mo 09.35 – 10.20
Gegenstand der Lektüre wird Nonnos' Paraphrase des Johannesevangeliums sein.
Literatur
Textvorlagen werden jeweils nach Bedarf in den einzelnen Sitzungen ausgeteilt.
Leistungsnachweis
Teilnahme-Nachweis
Hinweise
Zum genauen Termin/Ort der ersten Sitzung siehe Aushang im Hochschulgebäude oder in Moodle unter "Ankündigungen"
(ca. 1-2 Wochen vor Vorlesungsbeginn).
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Griechisch II Intensivkurs
Hühne
4 Wochen:
26.02. – 22.03.2024
Mo bis Fr 09.00 – 12.30
Schriftliche Prüfung: Sa 06.04.2024
Mündliche Prüfungen: zwischen 08. und 12.04.2024
Mit diesem Intensivkurs soll es Teilnehmern, die im Wintersemester Griechisch I bzw. Griechisch Ib absolviert haben, ermöglicht werden, im Anschluss an das Wintersemester in vier Wochen die Unterrichtsgegenstände der Spracherwerbsphase abzuschließen und erste Lektürekenntnisse zu erwerben und damit noch vor Beginn des Sommersemesters den u.g. Leistungsnachweis über neutestamentliche Griechischkenntnisse (Bibelgraecum) zu erhalten.
Der Unterricht wird voraussichtlich im Lehrbuch (s.u.) mit der Lektion 24 (Aorist) beginnen.
Die Übungsintensität und -methodik wird durch zusätzliche Grammatik- und Übungsmaterialien (z. Formenlehre des Verbums u. Syntax) verstärkt, und die Lesefähigkeit soll durch alt-, neu- und außertestamentarische Textpartien und Probeklausuren erhöht werden.
Literatur
Zum Lehrbuch siehe Griechisch I.
Außerdem wird ziemlich von Beginn an benutzt: ein gängiges altgriechisch-deutsches Wörterbuch (keine Konkordanz z. NT).
Leistungsnachweis
Zeugnis der durch schriftliche und mündliche Prüfung nachgewiesenen Kenntnis des Griechischen der Heiligen Schrift und ihrer Umwelt.
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Latein I
Hühne
5 st. - 10 LP (nur bei bestandener Sprachprüfung)
Mo 13.30 – 15.05
Do 13.35 – 16.05
Ziel des auf zwei Semester angelegten Sprachkurses ist die schnelle systematisch-stringente Erarbeitung der für die Lektüre des klassischen und nachklassischen Lateins wichtigen sprachlichen Phänomene. Dieser erste Teil dient ausschließlich dem Spracherwerb (bes. Formenlehre und erste syntaktische Konstruktionen) durch zusammenhängende Texte unterschiedlicher Sorte. Übungsmaterial, das über die u.g. Hilfsmittel hinausgeht, wird bei Bedarf zur Verfügung gestellt und weiterführende Literatur (z. Grammatik, Vokabular, Wörterbuch) während des Kurses genannt.
Literatur
Folgendes Lehrbuch mit Zusatzmaterialien wird von Beginn an benutzt:
Cursus Brevis – Texte und Übungen, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5305-0).
Cursus Brevis – Systematische Begleitgrammatik, hrsg. v. Gerhard Fink u. Friedrich Maier, Bamberg: Buchner, 2000 (ISBN: 978-3-7661-5306-7).
Leistungsnachweis
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Latein Lektüre
Hühne
2 st. - 2 LP
Do 10.35 – 12.10
Schwerpunkt dieser Lektüre werden nochmals ausgewählte Partien von Hobbes' "Leviathan" (bes. c. XIII) zu Themen wie "Gleichheit der Menschen", "Naturrecht", "Homo homini lupus", "Staatsbildung", "Leviathan" (nach Hiob 14) und "Souverän" sein, eventuell im Vergleich zu Ciceros "De re publica" bzw. Rousseaus "Contrat social" sein.
Denkbar wäre auch eine Spinoza-Auswahl o. Ä., abhängig vom Interesse der Teilnehmenden (s. Vorbesprechung)
Literatur
Textvorlagen mit Vokabelhilfen werden in der Veranstaltung ausgeteilt oder auf Anfrage per Mail zugesandt.
Weiterführende Literatur wird in den jeweiligen Sitzungen genannt.
Leistungsnachweis
Teilnahme-Nachweis
Hinweise
Zum genauen Termin/Ort der ersten Sitzung siehe Aushang im Hochschulgebäude oder in Moodle unter "Ankündigungen"
(ca. 1-2 Wochen vor Vorlesungsbeginn).
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Hebräisch I
Roth
3 st. - 10 LP (nur bei bestandener Sprachprüfung)
Mi 13.35 – 16.05
Der Sprachkurs Hebräisch besteht aus zwei Teilen: „Hebräisch I“ findet jeweils im Wintersemester und „Hebräisch II“ im Sommersemester statt. Er dient als Einführung in das klassische biblische Hebräisch, d. h. die Sprache des TaNaCh, der hebräischen Bibel.
Im Zentrum von „Hebräisch I“ steht das starke bzw. das regelmäßige Verb. Zu Beginn erfolgt eine Einführung in die Laut- und Sprachlehre des Hebräischen. Außerdem werden im ersten Teil des Kurses die wichtigsten Nominalformen, Pronomina, Präpositionen und Partikel behandelt.
Als Lehrbuch wird das „Arbeitsbuch Hebräisch“ von Heinz-Dieter Neef verwendet. Bitte besorgen Sie sich dieses vor Semesterbeginn in der aktuellsten Auflage (siehe Literaturangaben).
Literatur
Neef, Heinz-Dieter, Arbeitsbuch Hebräisch. Materialien, Beispiele und Übungen zum Biblisch-Hebräisch. 8., durchgesehene und erweiterte Auflage. Tübingen 2021.
Biblia Hebraica Stuttgartensia, hg. von K. Elliger und W. Rudolph, verkleinerte Ausgabe, Nr. 5219. 5., verbesserte Auflage. Stuttgart 1997.
PONS Kompaktwörterbuch Althebräisch: Althebräisch-Deutsch, hg. von F. Matheus, 10.000 Stichwörter und Wendungen. Stuttgart 2022.
Leistungsnachweis
Der Leistungsnachweis wird durch eine schriftliche Klausur und eine mündliche Prüfung nach „Hebräisch II“ am Ende des Sommersemesters erbracht. Der Kurs „Hebräisch I“ kann auch als „Einführung in die hebräische Sprache“, die im Sommersemester angeboten wird, angerechnet werden. In diesem Fall sind maximal zwei Fehltermine zulässig.
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Extra-Seminar: Öffentlichkeitsarbeit praktisch
Quarch / Schlösser
Anmeldung erforderlich bis 29.09.2023 an: beck@sankt-georgen.de
Fr 06.10.2023, 14.00 – 18.00
Sa 07.10.2023, 09.00 – 18.00
131
Einführung und Seminar 1: Texte und journalistisches Arbeiten
Beck / Hipp / Prange
Fr 03.11.2023, 15.00 – 18.00
ab 19.00 Uhr Abendveranstaltung im Haus am Dom
Sa 04.11.2023, 09.00 – 17.00
132
Seminar 2: Publizieren im Netz I
Neumann / Schnaubelt
Fr 23.02.2024, 09.00 – 18.00
Sa 24.02.2024, 09.00 – 16.00
133
Seminar 3: Videowerkstatt
Wode
Fr 11.03.2024, 09.00 – 18.00
Sa 12.03.2024, 09.00 – 18.00
140
Modul I: Grundbegriffe und Hauptströmungen des Islam
Specker / Eschraghi
2 st. - 3 LP
Fr 16.00 – 19.15
Termine:
03.11.2023, 17.11.2023,
01.12.2023, 15.12.2023, 19.01.2024
Sa 20.01.2024, 09.30 – 17.00
Das erste Modul der Vorlesung dient der Einführung in die Religion des Islam. Hierzu werden ausführlich grundlegende Begriffe geklärt und anhand dieser das Grundwissen über den Islam vermittelt. In den Blick kommen die grundlegenden Quellen, die konfessionelle Gliederung, die Bedeutung des Rechtssystems und die prägende Volksreligiösität.
Der zweite Teil der Vorlesung beginnt, in die Entstehungsgeschichte des Islam einzuführen. Hierzu werden insbesondere die wichtigsten Quellen für deren Erforschung und die damit verbundenen Problemstellungen von Authentizität, Chronologie und Gewichtung diskutiert. Dabei handelt es sich zunächst um die Berichte über das Leben des Propheten Mohammed: Die wichtigsten Werke der „Prophetenbiographie“ (sīra) werden vorgestellt, und deren literarischer Charakter, aber auch Probleme der Überlieferungsgeschichte thematisiert. Besonderes Augenmerk gilt der Bedeutung der Prophetenbiographie für Lehre und Praxis des Islam bzw. der Muslime.
Literatur
Einführende Werke zur Religion des Islam und ihrer Geschichte, zur Person Mohammeds sowie zum Koran sind sehr zahlreich. Als erste Orientierung können z.B. die folgenden Werke dienen. Weiterführende Literatur wird im Verlauf der Vorlesung vorgestellt.
Brunner, Rainer (Hg.): Der Islam. Einheit und Vielfalt einer Weltreligion. Stuttgart 2016.
Halm, Heinz: Der Islam. Geschichte und Gegenwart (Beck’sche Reihe), 9. Aufl. 2014.
Inam, Ahmet: Der Islam. Eine Binnenperspektive. Die Glaubensgrundlagen. Köln 2020.
Schimmel, Annemarie: Die Religion des Islam. Eine Einführung (Reclams Universalbibliothek), div. Auflagen
Schöller, Marco: Mohammed (Suhrkamp Basisbiographien), 2008
Sinai, Nicolai: Die Heilige Schrift des Islam. Die wichtigsten Fakten zum Islam (Herder Spektrum), 2012.
Tamer, Georges (Hg.): Der Islam1: Entstehung, Konfessionen, Dynastien. (Die Religionen der Menschheit / begr. von Christel Matthias Schröder. Fortgef. und hrsg. von Peter Antes). Stuttgart 2023.
Leistungsnachweis
Als Teil des Zertifikates: Abschluss durch Besuch aller Vorlesung der vier Semester und Tutorien + Abschlussarbeit. Als einzelne Veranstaltung: Leistungsnachweis durch eine 15 minütige mündliche Prüfung am Ende des Semesters. Bitte beachten: Da die Vorlesungen im Block stattfinden, ist regulär nur eine Fehlzeit möglich, damit die VL angerechnet werden kann.
Hinweise
Die Vorlesung besteht aus fünf Einheiten (Freitags 16-19 Uhr 3.11., 17.11., 01.12., 15.12.2023 und 19.01.2024) und einem Präsenztag (20.01.2024).
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Tutorium zum Zertifikatsprogramm »Islam und christlich-muslimische Begegnung«
Specker / Güzelmansur
Do 30.11.2023, 18.00 – 19.30
Do 14.12.2023, 18.00 – 19.30
Do 18.01.2024, 18.00 – 19.30
Das Tutorium dient zur Vorstellung der eigenen Begegnungs- und Lektüreprojekte. Es ist Teil des Zertifikatsprogrammes mit Vorlesungsbesuch, Referat und Abschlussarbeit.
Leistungsnachweis
Teilnahme an zwei von drei Terminen verpflichtend. An einem Termin ist ein 10-15 minütiges Referat über das eigene Projekt zu halten. In Ausnahmefällen kann dies durch einen Essay ersetzt werden.
Hinweise
Termine: 30.11., 14.12.2023 und 18.01.2024