Georg Gasser: Hylemorphistische Theorien der Auferstehung. Eine kritische Bestandsaufnahme

Der christliche Auferstehungsglaube setzt voraus, dass wir als dieselben auferstehen werden, und zwar in leiblicher Form. Ist diese Glaubensannahme konsistent? Diese Frage erfreut sich innerhalb der analytischen Religionsphilosophie großer Beliebtheit. Zu ihrer Beantwortung sind verschiedene metaphysische Modelle personaler Identität entwickelt worden. In diesem Beitrag gehe ich der Frage nach, inwiefern innerhalb des hylemorphistischen Modells eine überzeugende Theorie der Auferstehung formuliert werden kann. Ich komme zu einem negativen Schluss. Meines Erachtens kann keines der entwickelten hylemorphistischen Modelle eine überzeugende Theorie vorlegen, da der metaphyische Status der anima separata und ihr Verhältnis zur menschlichen Person unklar bleibt. Ein Blick auf theologische Überlegungen zur leiblichen Auferstehung von J. Ratzinger, G. Greshake, Th. Schärtl u. a. scheint diese Einschätzung zu bestätigen.

 

 

The Christian doctrine of resurrection states that we will be resurrected in bodily form. Is this doc-trine consistent? To sustain a positive answer to this question, analytic philosophers of religion have developed various metaphysical accounts of personal identity. One prominent account is the hylomorphic model of resurrection. In this article I analyse different theories operating within a hylomorphic framework. I conclude that none succeeds in formulating a convincing account of resurrection, because the status of the anima separata and its relation to the human person remain obscure. A glance at the theological considerations about bodily resurrection of J. Ratzinger, G. Greshake, Th. Schärtl and others confirms this conclusion.


(Seite 536-559)

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