Patrick Spät: Gradueller Panpsychismus

Das Leib-Seele-Problem ist vertrackt: Auf welche Weise kann unser Körper ein bewusstes Erleben hervorbringen? Zur Auflösung dieses Weltknotens argumentiere ich in der vorliegenden Arbeit für eine Position, die ich „graduellen Panpsychismus“ nennen möchte: Die gesamte physische Wirklichkeit birgt geistige Eigenschaften. Dieser von Pierre Teilhard de Chardin inspirierte Panpsychismus impliziert allerdings nicht, dass beispielsweise Atome, Steine oder Pflanzen ein bewusstes Erleben aufweisen, das dem unseren gleicht. Der graduelle Panpsychismus geht davon aus, dass in der Wirklichkeit eine graduelle Ordnung des Geistigen vorliegt, die mit der Komplexität physischer Dinge und lebender Organismen kontinuierlich zunimmt. Der hier unterbreitete Lösungsvorschlag lautet: Geist in der Natur statt naturalisierter Geist. Und: Je komplexer ein Ding in physischer Hinsicht ist, desto komplexer ist es in geistiger Hinsicht.

 

 

The mind-body problem is tricky. How does our body generate conscious experience? In order to unsnarl this World-Knot, I argue for a position that I would like to call “Gradual Panpsychism”: Mental properties are ubiquitous in physical reality. This panpsychism – which is inspired by Pierre Teilhard de Chardin – does not imply that atoms, stones, or plants have conscious experiences like ours. Gradual Panpsychism claims that there is a gradual order of mental properties which increases as the physical properties get more complex. This approach makes two assertions: Mind in nature instead of naturalized mind. And: The more complex an entity is in its physical respect, the more complex is its mental respect.

 


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