Beitrag

Hans-Ludwig Ollig SJ: Richard Schaefflers Gebetsdenken

Schaefflers  Gebetsdenken ist nach Walser bestimmt durch die Weite des phänomenologischen Blicks, einen sprachanalytischen Zugang zum Gebetsakt sowie einen transzendentalen Denkhorizont. Das Attribut der Personalität Gottes wird von Schaeffler als relationaler Begriff verstanden, er operiert also nicht mit dem klassischen metaphysischen Begriff von Gott als einem vollkommenen und sich selbst genügenden Wesen. Die Gottesfrage geht er nicht so sehr metaphysisch als vielmehr metanoetisch an. Zentral ist für ihn  nicht die Suche nach einem höchsten Wesen, sondern die Suche nach dem tiefsten Grund menschlicher Erkenntnisfähigkeit. In Zeiten, in denen die im Gebetsakt implizierte Personalität Gottes von monistischen Theologen in Frage gestellt wird, ist Winfried Löfflers kritische Auseinandersetzung mit Bishop / Perszyk hilfreich, denn Löffler nennt gute Gründe, warum man, wie Schaeffler dies tut, für die Personalität Gottes eintreten kann.

Schaeffler’s reflection on prayer is, so Stefan Walser, known for its wide phenomenological perspective, for its approach to the act of praying through linguistic analysis, and also for its transcendental thought horizon. Schaeffler understands the attribute of the personality of God to be a relational concept; he does not, therefore, go along with the classical metaphysical concept of God as a perfect, self-sufficient being. He approaches the question of God not so much me-taphysically but rather metanoetically. Central for him is not the search for a supreme being but the search for the deepest ground of the human ability to know. In times when the personality of God that is implied in the act of prayer is called into question by monistic theologians, Winfried Loeffler’s critical debate with Bishop / Perszyk is helpful, for Loeffler articulates good reasons why one can, as Schaeffler, does argue for the personality of God.


(Seite 5)

Artikel herunterladen


Zurück zum Archiv