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Günter Switek S. J.: Evagrios Pontikos und die „Lehren der heiligen Väter“

Evagrios Pontikos wurde um 345 in der römischen Provinz Pontos am Schwarzen Meer geboren und starb 399 in Ägypten als Mönch. Durch seine Schriften war er nicht nur für die orientalischen Kirchen, sondern auch – auf dem Weg über Johannes Cassian – für das abendländische Mönchtum von größter Bedeutung. P. Gabriel Bunge (seit 1980 Eremit im schweizerischen Tessin, seit 2010 Priestermönch der russisch-orthodoxen Kirche) ist einer der bedeutendsten Kenner des alten Mönchtums und hat vor allem über Evagrios gearbeitet. 2010 erschien sein Buch „Die Lehren der heiligen Väter (RB 73,2). Aufsätze zu Evagrios Pontikos aus drei Jahrzehnten.“ Es enthält neun gesammelte Aufsätze zu Evagrios, die in verschiedenen, manchmal nicht leicht zugänglichen Zeitschriften publiziert worden sind. Themen dieser Aufsätze sind u. a.: der mystische Sinn der Heiligen Schrift; die aktive und kontemplative Weise des Betens bei Evagrios; das „immerwährende Gebet“; die Einheit von Schöpfer und Geschöpf in der evagrianischen Mystik; Origenismus und Gnostizimus; Praktike, Physike und Theologike als Stufen der Erkenntnis bei Evagrios. Es ist zu hoffen, dass durch die Herausgabe dieser Artikelsammlung neues Licht auf die geistliche Lehre des Evagrios fällt und auch auf die Frage, ob die verschiedenen gegen Evagrios gerichteten Angriffe und Verurteilungen tatsächlich berechtigt waren.


(Seite 261-265)

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