Zu den Jahren:          2019         2018          2017          2016          zurück zu den anderen Jahren

Jahr 2019

 

Baumert, Norbert/Seewann, Maria-Irma
HIRTE DER HIRTEN

„Paulus neu gelesen“ – mit dieser Reihe legen Norbert Baumert und Maria-Irma Seewann ihre in über 50 Jahren erarbeitete, veränderte Sicht der Paulusbriefe in einer Gesamtschau vor; denn „Neues“ muss sich im Ganzen bewähren.
Zwar kommt der Begriff „Hirte“ in den sog. Pastoralbriefen nicht vor, aber mit der Unterweisung seiner Schüler und Nachfolger zeigt der Autor zugleich, wie er selbst seinen Auftrag versteht. Es ist kein anderer als der Paulus der „Hauptbriefe“; die sprachlichen Unterschiede zu den „Gemeindebriefen“ erklären sich zum großen Teil daraus, dass er hier zu Mitarbeitern spricht.
Mit Band 7 sind nun alle 13 kanonischen Paulusbriefe „neu gelesen“. Die Methode ist weiterhin philologischer und theologischer Art unter besonderer Berücksichtigung der textimmanenten Logik. Daraus entstehen zum Teil erfrischend neue Lösungen, etwa für 2 Tim 2,18 (sie sagen: „Auferstehung ist offensichtlich erfunden“). Aufgrund der Erwägung einer anderen Chronologie rücken 1 Tim und Tit in die Mitte des Schaffens des Apostels im Raum der Ägäis, während Paulus in seinem letzten Brief (2 Tim) den Blick in die Zukunft richtet. Der Band ist so aufgebaut, dass jedem Abschnitt der Neuübersetzung eine Auslegung und Begründung folgt. Am Schluss des Buches steht eine „Arbeitsübersetzung“ mit Verweisen auf die Begründungen in den Einzelanalysen der Autoren und ehemaligen Doktoranden.
Ein eigenes Beiheft mit der durchgehenden Übersetzung der Briefe kann hilfreich sein für ein kursorisches Lesen oder für Teilnehmer an Bibelkreisen. Die Lektüre erfordert nicht notwendigerweise Griechischkenntnisse. Die Bände sind geeignet für eine gründliche Auseinandersetzung mit dem Text sowie zur vertieften Bibellesung.

Echter-Verlag
ISBN (978-3-429-05415-1)
Preis: € 19,90
Erschienen: 2019 


Thomas Meckel / Heribert Hallermann / Michael Droege / Heinrich de Wall (Hg.)
Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht
Band 2 (F-K)

Die Herausgeber des Lexikons für Kirchen- und Religionsrecht (LKRR), dessen Redaktion am Lehrstuhl für Kirchenrecht, Religionsrecht und kirchliche Rechtsgeschichte der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen verortet ist, haben sich aufgrund der kirchlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den vergangenen Jahre, die das Kirchen- und das Religionsrecht vor große Herausforderungen und Modifikationen stellt, für die Herausgabe eines vierbändigen Lexikons entschieden, welches in über 2.600 Lemmata zuverlässige und prägnante Informationen zu den grundlegenden Fragen des internen Rechts von Kirchen und Religionsgemeinschaften und des Religionsrechts und eine der umfassendsten Darstellungen des Fachbereichs darstellt. Nachdem im Januar 2019 der erste Band erschienen ist, ist nun bereits der zweite Band des LKRR erhältlich. Neben Fragen des staatlichen Rechts und des Kirchenrechts der katholischen und der evangelischen Kirche werden auch zentrale Inhalte des Kirchenrechts der orthodoxen Kirchen sowie des Rechts des Judentums und des Islams behandelt. Das LKRR ist einer interreligiösen und ökumenischen Perspektive verpflichtet und eröffnet dem Anwender die Möglichkeit, die verschiedenen Rechtsbereiche zu vergleichen. Die Mitarbeit von namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des staatlichen Rechts, des Religionsrechts, sowie des katholischen, evangelischen, orthodoxen, jüdischen und islamischen Rechts garantiert fundierte und kompetente Informationen. Das Lexikon ist sowohl für Theologen als auch für Juristen im Studium, in der Wissenschaft, in der staatlichen und kirchlichen Verwaltung sowie in der Seelsorge und beruflichen Praxis eine verlässliche und unerlässliche Informationsquelle. Nähere Informationen zum LKRR erhalten Sie unter „Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht (LKRR)“.

Schoeningh-Verlag
Band 1: Januar 2019 (ISBN 978-3-506-78637-1)
Band 2: Oktober 2019 (ISBN 978-3-506-78638-8)
Preis: € 559,--
Erschienen: 2019


Niccolo Steiner SJ
Diego Laínez und Alfonso Salmerón auf dem Konzil von Trient
Ihr Beitrag zur Eucharistie- und Messopferthematik

Das Konzil von Trient (1545-1563) war für die Katholische Kirche das zentrale Ereignis des konfessionellen Zeitalters. Die beiden Jesuiten Diego Laínez und Alfonso Salmerón waren die einzigen Theologen, die an allen drei Sitzungsperioden des Konzils teilnahmen. Ihre Beiträge zur Eucharistie- und Messopferthematik stehen, gemeinsam mit den zentralen Themen Schrift und Tradition sowie Rechtfertigung, im Zentrum der Auseinandersetzung des Konzils mit den neu entstehenden Kirchen der Reformation. Der vorliegende Band arbeitet minutiös die Arbeitsweise der beiden Jesuitentheologen und ihren Anteil an den Trienter Dekreten zum Eucharistiesakrament und zum Messopfer heraus und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Konzils.

Kohlhammer Verlag
ISBN: 978-3-17-034116-6 
Preis: € 64,--
Erschienen: 2019


Peter Jonkers, Oliver J. Wiertz
Religious Truth and Identity in an Age of Plurality

This book deals with the intellectual aspects of having diverse religious expressions in proximity and the socio-political consequences. It provides a multi-disciplinary perspective on this complex subject, cross-fertilizing work on religious plurality with truth-claims from theologians as well as philosophers from the continental and analytic traditions.
The book includes three major parts. Part 1 explores the ideas around religious diversity and truth; Part 2 draws out the epistemic import of religious diversity; and Part 3 concludes the volume by examining the practical and social aspects of religious diversity. Bringing a transdisciplinary perspective to a topic that remains at the forefront of conversation around the religious life of the world, this book will be of great interest to scholars of Religious Studies, Theology and the Philosophy of Religion.

Routledge Verlag
ISBN-13: 978-0367029371
ISBN-10: 0367029375
Preis: £115,--
Erschienen: August 2019

 


Theresia Hainthaler; Franz Mali; Gregor Emmenegger; Manté Lenkaityté Ostermann
Pronoia. The Providence of God - Die Vorsehung Gottes
Forscher aus dem Osten und Westen Europas an den Quellen des gemeinsamen Glaubens.

Die Vorsehung Gottes“ war das Thema der 8. Patrologentagung von katholischen und orthodoxen Wissenschaftlern aus 13 europäischen Ländern in Warschau 2017. Der Begriff der „Pronoia“, der in der antiken Philosophie wurzelt, wurde bald von christlichen Autoren aufgegriffen und kommentiert. Wie ist die souveräne Fürsorge Gottes vereinbar mit menschlicher Freiheit? Wie kann das Übel in der Welt angesichts eines allmächtigen, allwissenden und vollkommen guten Gottes existieren? Wie kann vom Wirken Gottes in der Geschichte gesprochen werden? Überlegungen der Kirchenväter zu solchen und ähnlichen Fragen sind oft auch heute noch wertvoll und anregend – bis hin zur heutigen analytischen Religionsphilosophie.

Tyrolia Verlag
ISBN 978-3-7022-3819-3
Preis: € 29,--
Erschienen: 2019

 


Theresia Hainthaler (Hrsg.), Dirk Ansorge (Hrsg.), Ansgar Wucherpfennig (Hrsg.)
Jesus der Christus im Glauben der einen Kirche Christologie
Kirchen des Ostens - Ökumenische Dialoge

Die christologischen Forschungen von Kardinal Alois Grillmeier haben weltweit Beachtung gefunden. Der Band widmet sich aufgrund von jüngeren Forschungen Themen des von ihm begründeten und von Theresia Hainthaler fortgeführten Werkes „Jesus der Christus im Glauben der Kirche“, beleuchtet diese neu und führt die Diskussion weiter.
 In den Beiträgen international angesehener Forscher kommen auch die Kirchen des Ostens und deren theologische Traditionen neu in den Blick, von wo aus sich neue Wege öffnen für die entsprechenden ökumenischen Dialoge. Die Relecture des Werkes von Alois Grillmeier gibt darüber hinaus wichtige Anstöße für die christologischen Debatten, die außer den verschiedenen christlichen Kirchen und Konfessionen auch den frühen Islam im Blick haben.
 "Mit dem Wachsen des ökumenischen Geistes und Gesprächs in unserer Zeit haben wir auch die geistige Einstellung gewonnen, den Glauben der gespaltenen Kirchen je von innen her zu erfühlen und erst von daher über gegenseitige Nähe und Ferne zu urteilen." (Alois Grillmeier)

Herder Verlag
ISBN 978-3-451-38348-9
Preis: € 54,--
Erschienen: 2019

 


Klaus Kießling & Theresia Strunk (Hrsg.)
Zwischen Dienstaufsicht und Dienstleistung.
Studie zur Evaluation des Leitbilds der Diözesan-Kurie Rottenburg-Stuttgart

Was schätzen kirchliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihrer Einrichtung, was vermissen sie? Worauf legen ihre Kundinnen und Kunden besonderen Wert? Wie jede Organisation, die Dienstleistungen anbietet, kommt auch die Kirche an diesen Fragen nicht vorbei. Sofern Beschäftigte der Kirche und ihre Partnerinnen und Partner einem gemeinsamen, einem jesuanischen Auftrag dienen, kommt ihnen eine ganz eigene Bedeutung zu. In ihrer jüngst veröffentlichten Studie untersuchen Klaus Kießling und Theresia Strunk am Beispiel der Diözesan-Kurie Rottenburg-Stuttgart Aspekte der Arbeitszufriedenheit von Beschäftigten und der Zufriedenheit ihres Kundenkreises sowie Qualitätsmerkmale der Zusammenarbeit beider Gruppen. Dabei orientieren sie sich an ausgewählten Leitbildinhalten dieser Behörde. Dieses Buch richtet sich an alle, die sich für Möglichkeiten der Evaluation und Qualitätssicherung in kirchlichen Kontexten interessieren und nach Zusammenhängen zwischen der Selbst- und der Fremdwahrnehmung kirchlicher Einrichtungen fragen. 

Ostfildern: Grünewald
ISBN 978-3-7867-3186-3
Preis: € 28,--
Erschienen: 2019

 


Im Anfang waren VieleAnsgar Wucherpfennig SJ
Im Anfang waren Viele
Pluralität der Theologie im ersten Christentum 

Die hier gesammelten Untersuchungen konzentrieren sich auf das Matthäusevangelium und auf das Johannesevangelium mit seinen Beziehungen zu Markus und mit seinen Haftpunkten für eine gnostische Auslegung im 2. Jahrhundert. Im letzten Abschnitt blicken Untersuchungen zur Apostelgeschichte und zu Paulus auch über die Evangelien hinaus.

 

 

Verlag Katholisches Bibelwerk
ISBN 978-3-460-06681-6
Preis: € 52,--
Erschienen: Juli 2019

 


Thomas Meckel / Heribert Hallermann / Michael Droege / Heinrich de Wall [Hg.]
Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht
Band 1 (A-E)

Die Herausgeber des Lexikons für Kirchen- und Religionsrecht (LKRR), dessen Redaktion am Lehrstuhl für Kirchenrecht, Religionsrecht und kirchliche Rechtsgeschichte der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen verortet ist, haben sich aufgrund der kirchlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den vergangenen Jahre, die das Kirchen- und das Religionsrecht vor große Herausforderungen und Modifikationen stellt, für die Herausgabe eines vierbändigen Lexikons entschieden, welches in über 2.600 Lemmata zuverlässige und prägnante Informationen zu den grundlegenden Fragen des internen Rechts von Kirchen und Religionsgemeinschaften und des Religionsrechts und eine der umfassendsten Darstellungen des Fachbereichs darstellt.
Neben Fragen des staatlichen Rechts und des Kirchenrechts der katholischen und der evangelischen Kirche werden auch zentrale Inhalte des Kirchenrechts der orthodoxen Kirchen sowie des Rechts des Judentums und des Islams behandelt. Das LKRR ist einer interreligiösen und ökumenischen Perspektive verpflichtet und eröffnet dem Anwender die Möglichkeit, die verschiedenen Rechtsbereiche zu vergleichen.
Die Mitarbeit von namhaften Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des staatlichen Rechts, des Religionsrechts, sowie des katholischen, evangelischen, orthodoxen, jüdischen und islamischen Rechts garantiert fundierte und kompetente Informationen. Das Lexikon ist sowohl für Theologen als auch für Juristen im Studium, in der Wissenschaft, in der staatlichen und kirchlichen Verwaltung sowie in der Seelsorge und beruflichen Praxis eine verlässliche und unerlässliche Informationsquelle.
Nähere Informationen zum LKRR erhalten Sie unter „Lexikon für Kirchen- und Religionsrecht (LKRR)“

Schoeningh-Verlag
ISBN 978-3-506-78637-1
Preis: € 559 / CHF 699
Subskription: EUR 498.00 / CHF 623.00 (portofreie Lieferung)
Erschienen: Januar 2019

 


Klaus Kießling / Jakob Mertesacker [Hg.]
Seelsorge interkulturell
Pastoralpsychologische Beiträge

Seelsorge gilt mit Recht als Herzstück der Pastoral – einer Pastoral, die sich als kreative Konfrontation des Evangeliums mit unserer Gegenwart versteht. Pastoral lässt an Hirten, an bäuerliches Leben denken, an biblische Kultur, an Agrikultur – und nicht etwa an heutige Kulturwelten. Die Konfrontation des Evangeliums mit unserer Gegenwart geht also von allem Anfang an mit fremden, wenn nicht befremdlichen Ansprüchen einher. Seelsorge ist konzeptionell eine interkulturelle Qualität eigen, noch bevor Fragen einer interkulturellen Seelsorge laut werden, sei es aufgrund muslimischer Patientinnen und Patienten in katholischen oder evangelischen Krankenhäusern, sei es aufgrund ausländischer Priester in Deutschland, sei es aufgrund vielfältiger Migrations- und Fluchtbewegungen. Seelsorge interkulturell lässt programmatisch anklingen, dass es nicht allein um Gestalten interkultureller Seelsorge geht, sondern um eine Interkulturalität, wie sie zum Selbstverständnis jeder Seelsorge gehört.

Zu diesem Band tragen Autorinnen und Autoren mit einschlägig praktisch-theologischer und insbesondere pastoralpsychologischer Kompetenz bei: Bischof Franz-Josef Bode, Ulrike Elsdörfer, Ottmar Fuchs, Rebecca Marie Hafner MMS, Martin Kempen, Tobias Keßler CS, Klaus Kießling, Agnes Lanfermann MMS, Jakob Mertesacker, Peter Claver Narh SVD und Lisa Straßberger.

Da dieser Band die aktuellen pastoralpsychologischen Diskussionen inspirieren und vorantreiben will, richtet er sich an Seelsorgerinnen und Seelsorger, an Theologinnen und Theologen sowie an alle, die sich in der Pastoral unserer Kirchen engagieren und dafür Verantwortung tragen. 

Vandenhoeck & Ruprecht
ISBN 978-3-525-70264-2
Preis: € 23,99 
Erschienen: Januar 2019

 


Zu den Jahren:          2019         2018          2017          2016          zurück zu den anderen Jahren

Jahr 2018

Melanie Peetz
Das biblische Israel
 
Geschichte – Archäologie – Geographie

Das Lehrbuch behandelt die Geschichte Israels von der Zeit seiner Entstehung im 2. Jahrtausend vor Christus bis zum sogenannten Bar-Kochba-Aufstand der Jahre 132-135 nach Christus. Die einzelnen Epochen dieser Geschichte werden auf der Grundlage biblischer und außerbiblischer Textzeugnisse sowie mit Hilfe der Erkenntnisse der Archäologie historisch-kritisch rekonstruiert. Kurzeinführungen, Zeittafeln, Karten- und Bildmaterial sowie Übungsaufgaben helfen bei der Vorbereitung universitärer Prüfungen. Das Lehrbuch eignet sich für Studierende in den ersten Semestern der Theologie und Judaistik sowie für Heilig-Land-Reisende, die sich ein fundiertes Wissen von der Geschichte Israels und von den Orten und Landschaften der Bibel aneignen möchten.

Herder Verlag
ISBN 978-3-451-38048-8 
Preis: € 28
Erschienen: September 2018

 


Sebastian Pittl
Geschichtliche Realität und Kreuz
 
Der fundamentale Ort der Theologie bei Ignacio Ellacuría

Die Frage nach dem Verhältnis von Heils- und Weltgeschichte stellt die zentrale fundamentaltheologische Herausforderung sämtlicher Theologien der Befreiung dar. Die Geschichtstheologie Ignacio Ellacurías ist eine der anspruchsvollsten und differenziertesten Antwortversuche, die in dieser Tradition entwickelt wurden. Die Arbeit rekonstruiert die Grundlinien von Ellacurías „Philosophie der geschichtlichen Realität“ und entwickelt die Perspektiven, die sich aus seiner „geschichtlichen Soteriologie“ für die Verhältnisbestimmung von Christentum, Politik und Zivilgesellschaft ergeben. Chancen und Grenzen dieses Ansatzes werden dabei ebenso analysiert wie die Relevanz, die ihm für die Begründung einer politischen Theologie innerhalb der globalen Moderne aktuell zukommt.

Verlag Friedrich Pustet
ISBN 978-3-791-73006-6 
Preis: € 44
Erschienen: September 2018
Reihe: ratio fidei

 


Sebastian Pittl (Hg.)
Theologie und Postkolonialismus
 
Ansätze - Herausforderungen - Perspektiven

Die Auseinandersetzung mit Geschichte, Folgen und Neuformierungen von Kolonialismus stellt in weltkirchlicher Hinsicht eine zentrale Herausforderung dar. Postkoloniale Studien haben in den letzten Jahren entscheidende Anstöße zum besseren Verständnis dieser Phänomene geleistet, innerhalb der deutschsprachigen katholischen Theologie jedoch bislang wenig Resonanz gefunden. Der Band leistet eine systematische theologische Auseinandersetzung mit postkolonialen Theorien. Er beleuchtet die Erfahrungen unterschiedlicher weltkirchlicher Kontexte und bringt Ansätze post-, de- und antikolonialen Denkens in ein kritisches Gespräch.

 

Verlag Friedrich Pustet
ISBN 978-379-173007-3
Preis: € 29,95
Erschienen: September 2018
Reihe: Weltkirche und Mission

 


Thomas Meckel / Matthias Pulte (Hg.)
Ius semper reformandum
 
Reformvorschläge aus der Kirchenrechtswissenschaft

Das Kirchenrecht ist kein unveränderbarer monolithischer Block, sondern stets ein Ius semper reformandum. Rezeptionslücken des 2. Vatikanischen Konzils und das Leben der Kirche in der Gegenwart erfordern eine dynamische Rechtsentwicklung, die die Kirche auf ihrem Weg in die Zukunft unterstützt. Papst Franziskus hat wie seine Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI. in seinem Pontifikat schon zahlreiche Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht. Der Codex Iuris Canonici von 1983 sowie der Codex Canonum Ecclesiarum Orientalium von 1990 wurden seit ihrer Promulgation an verschiedenen Stellen geändert oder ergänzt. Die Kirchenrechtswissenschaft begleitet seit jeher die kirchliche Rechtsentwicklung und hat vor allem seit dem letzten Konzil vielfältige Reformvorschläge gemacht. Dieser Tagungsband der Hirschberger Kirchenrechtstagung 2017 versteht sich ganz in dieser Tradition und möchte, im Sinne des sentire cum Ecclesia, nicht nur deskriptiv den Ist-Stand kirchlichen Rechts de lege lata beschreiben, sondern im Lichte des Konzils und der seitherigen Entwicklungen und Aufbrüche in der Kirche die Frage nach möglichen Reformvorschlägen de lege ferenda in zentralen Rechtsbereichen des Verfassungs-, Verkündigungs- und Sakramentenrechts aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick nehmen.

Ferdinand Schöningh Verlag
ISBN 978-3-506-78893-1
Preis: € 74
Erschienen: September 2018

 


Wolfgang Beck
Die katholische Kirche und die Medien
 
Einblick in ein spannungsreiches Verhältnis

Die katholische Kirche gilt vordergründig mit ihren aufwändigen Liturgien oder einem romantisch anmutenden Klosterleben als ideale Medienreligion. Mit eigenen Zeitungsverlagen, Medienhäusern und einem beachtlichen MitarbeiterInnenstab agiert sie in der deutschen Gesellschaft selbst als Schwergewicht der Medienlandschaft. Und doch findet sie nur mühsam zu einer modernen Offenheit gegenüber einem freien Journalismus und zeitgemäßen Kommunikationsformen. Aus der veränderten gesellschaftlichen Position ergeben sich für die Kirche immer wieder auch Kränkungen. So agiert sie insbesondere in einer von Digitalität geprägten Gesellschaft erkennbar verunsichert. Dieser Band vermittelt grundlegende Kenntnisse der katholischen Medienarbeit in der Moderne, bietet Grundlagenwissen über das kirchliche Medienengagement und erste Ansätze für eine Theologie der Digitalität.

Echter Verlag
ISBN 978-3-429-04968-3 / € 16,99 (PDF)
ISBN 978-3-429-06388-7 / € 16,99 (ePub)
Erschienen: Juli 2018

 


Benjamin Dahlke / Bernhard Knorn SJ (Hg.)
Eine Autorität für die Dogmatik?
 
Thomas von Aquin in der Neuzeit

Thomas von Aquin galt in der katholischen Theologie der Neuzeit zuweilen als der normative Theologe. War sein Denken in Teilen zunächst durchaus umstritten, wurde er seit dem 15. Jahrhundert mehr und mehr zu einer Autorität. Nicht nur von katholischen, auch von evangelischen Theologen wurde Thomas rezipiert – oder auf der einen wie auf der anderen Seite abgelehnt. Vorliegender Band versammelt Fallstudien zu zustimmenden und kritischen Positionen vom 15. bis 20. Jahrhundert. Die Studien untersuchen und legen dar, wie und warum Thomas als Autorität in der dogmatischen Theologie verstanden wurde. Der Band möchte zur Diskussion anregen, welche Rolle Autoritäten innerhalb der Dogmatik überhaupt spielen. Mit Autoren aus verschiedenen Ländern und Kulturen bietet der Sammelband eine internationale Perspektive. Er ist als Festschrift für Prof. Leonhard Hell (Mainz) erschienen.

Herder Verlag
ISBN: 978-3-451-34868-6
Preis:  € 40,--
Erschienen: Juli 2018

 


Jonas Hagedorn
Oswald von Nell-Breuning SJ

Aufbrüche der katholischen Soziallehre in der Weimarer Republik

Welche Aufbrüche erlebte die katholische Soziallehre in der Weimarer Republik? Welche Rolle spielte sie in den Formierungsprozessen des Wohlfahrtsstaates? Die erste umfassende Aufarbeitung des wirtschafts- und sozialpolitischen Frühwerks des Jesuiten Oswald von Nell-Breuning gibt Antworten auf diese Fragen. Nell-Breuning (1890–1991), der „Nestor der katholischen Soziallehre“, gehört zu den prägenden Intellektuellen der Bundesrepublik. Wenig bekannt ist dagegen, dass er bereits in den 1920er Jahren eine führende Rolle in den Auseinandersetzungen um das deutsche Wirtschafts- und Sozialmodell einnahm. Nachdem der Katholizismus ohne nennenswerten theoretischen Support in die Weimarer Republik ,hineingestolpert‘ war, modernisierte Nell-Breuning zusammen mit seinen solidaristischen Mitstreitern die katholische Soziallehre. Dabei entfaltete er zentrale politische Perspektiven, die insbesondere nach 1945 erhebliche Bedeutung erlangten. Das Buch wirft nicht nur ein Licht auf Nell-Breunings Lebensweg und die Arbeitszusammenhänge der Weimarer Zeit, sondern dürfte auch für die normativen Diskussionen um das Profil und die Legitimität des deutschen Wohlfahrtsstaates von besonderem Interesse sein.

Verlag Ferdinand Schöningh
ISBN: 978-3-506-78795-8
Preis:  € 69,--
Erschienen: März 2018

 


Klaus Kießling, Andreas Günter und Stephan Pruchniewicz
Machen Unterschiede Unterschiede?

Konfessioneller Religionsunterricht in gemischten Lerngruppen
Ansichten – Einsichten – Aussichten

Konfessioneller Religionsunterricht in gemischten Lerngruppen wirft schon durch seine Existenz Fragen auf. Machen Unterschiede Unterschiede? Die vorgelegte Studie versteht sich als empirisch begründeter Antwortversuch, ordnet die zentralen Ergebnisse in ihren schulischen und religionspädagogischen Zusammenhang ein und weist Wege zu einem zukunftsfähigen Religionsunterricht. Weitere Informationen finden Sie [hier]

Vandenhoeck & Ruprecht
ISBN: 978-3-525-62015-1
Preis:  € 25,--
Erschienen: März 2018

 


Bernhard Emunds, Claudia Czingon und Michael Wolff (Hg.)
Stadtluft macht reich/arm

Stadtentwicklung, soziale Ungleichheit und Raumgerechtigkeit

"Stadtluft macht frei", auch heute noch. Städte bieten unzählige Möglichkeiten - je größer der Geldbeutel, umso mehr. In Stadtluft kann man Wohlstand erreichen und genießen. Sie lässt ärmere Menschen aber auch ihre Armut besonders spüren. Städte sind Motoren der Wohlfahrtsproduktion. Zugleich häufen sich in ihren Verwaltungen die Probleme öffentlicher Armut. Dem Zusammenhang von Stadtentwicklung und sozialräumlichen Ungleichheiten ist das vierte interdisziplinäre Jahrbuch "Die Wirtschaft der Gesellschaft" gewidmet. Darin untersuchen SozialwissenschaftlerInnen, wem in deutschen Großstädten Raum gegeben wird, sich frei zu entfalten, und wer in vernachlässigte Stadtviertel abgedrängt wird. ÖkonomInnen und GeographInnen diskutieren, wer sich wie städtischen Boden aneignet und wie sich dies auf die Chancenverteilung in der Stadt auswirkt. Im ethischen Diskurs geht es um Gerechtigkeitskriterien, anhand derer die Entwicklung sozialer Ungleichheiten in Städten und zwischen Regionen zu beurteilen ist.

Metropolis
ISBN: 978-3-7316-1299-5
Preis:  € 34,80
Erschienen: Januar 2018

 


Zu den Jahren:          2019         2018          2017          2016          zurück zu den anderen Jahren

Jahr 2017

 

Dirk Ansorge
Kleine Geschichte der christlichen Theologie

Epochen, Denker, Weichenstellungen

In der Auseinandersetzung mit dem Judentum oder der Gnosis hat das Christentum früh eine Theologie ausgebildet. Diese bleibt, um ihre Argumente formulieren zu können, auf den Begriffsrahmen und die philosophischen Konzepte der jeweiligen Zeit verwiesen. In einem großen Bogen zeichnet Dirk Ansorge die Epochen der Theologiegeschichte von der Spätantike bis in die Gegenwart nach und macht zentrale theologische Aussagen aus ihrem jeweiligen geschichtlichen Zusammenhang und Denkkonzept heraus einsichtig. Dabei wird deutlich, dass mit dem Wandel von Kulturen, Mentalitäten und Denkformen auch das Fragen und Argumentieren der Theologie sich wandelt.

 

Verlag Friedrich Pustet
ISBN: 978-3-7917-2874-2
Preis:  € 29,95
Erschienen: Oktober 2017

 


Hermann-Josef Sieben
Kleines Lexikon zur Geschichte der Konzilsidee

Was bedeutet der Begriff Konzil? In welchem Verhältnis stehen die Konzilien zueinander? Welche Autorität schrieb man ihnen zu? Welche Texte spielen in der Geschichte der Konzilien eine herausragende Rolle? Das Kleine Lexikon zur Geschichte der Konzilsidee bietet in rund 250 Stichworten Antworten auf diese und viele weitere Fragen und unterstützt so Theologiestudierende bei der eigenständigen Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Thema.

 

 

utb online-Shop
ISBN: 978-3-8252-8715-3
Preis:  € 39,99
Erschienen: Oktober 2017

 


Hallermann, Heribert/Meckel, Thomas/Meckel-Pfannkuche, Sabrina/Pulte, Matthias (Hg.
Reform an Haupt und Gliedern

Impulse für eine Kirche „im Aufbruch“

Papst Franziskus will nicht nur eine Kirche, die „an die Ränder geht“ – er will eine Kirche „im Aufbruch“, die auch ihre Peripherie ernst nimmt. In „Evangelii Gaudium“ mahnt er eine Stärkung der Bischofskonferenzen an, denn eine „übertriebene Zentralisierung kompliziert das Leben der Kirche und ihre missionarische Dynamik, anstatt ihr zu helfen.“
Der Impuls des Papstes führt zur Frage nach der Subsidiarität als Organisationsprinzip der Kirche sowie zu einer möglicherweise neuen Art, das Amt des Papstes auszuüben. Als kollegiale Strukturen kommen die Bischofskonferenzen ebenso in den Blick wie die Bischofssynode und die Reform der Römischen Kurie. Diese Reform muss sich heute auch an den Prinzipien der Unternehmensführung und der Organisationsentwicklung messen lassen. Eine Zuspitzung erfährt der Reformimpuls des Papstes im Umgang mit gescheiterten Ehen und mit der Regelung der Liturgie.
Der Band dokumentiert die Vorträge der Tagung „Reform an Haupt und Gliedern – Impulse für eine Kirche ‚im Aufbruch‘“ Ende September 2015 auf Schloss Hirschberg und wird durch einige weitere Beiträge ergänzt. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie die Kirche nachhaltig und überzeugend reformiert werden kann.

Echter Verlag
ISBN: 978-3-429-03978-3
Preis:  € 24,80 (D) / € 25,50 (A)

 


Klaus Vechtel
Maria 

Gott suchen und finden

Welche Rolle kann der biblischen Gestalt der Maria auf dem Weg der persönlichen Gottsuche zukommen? Wie kann man mit Maria beten? Ist die Bedeutung, die man ihr für den christlichen Glauben zuschreibt, eine typisch katholische oder eine klerikal-männliche Übertreibung? Diesen Fragen geht Klaus Vechtel aus der Perspektive der ignatianischen Spiritualität nach. Die ignatianischen Exerzitien stellen Maria als Prototyp eines Menschen dar, der nach Gott und seinem Ruf fragt. Im Gespräch mit Ignatius von Loyola, aber auch mit Martin Luther, wird so Menschen von heute ein Zugang zu Maria erschlossen.

 

 

 

Echter Verlag
ISBN: 978-3-7022-3578-9
Preis:  € 7,90 (D) und € 8,20 (A)

 


Hainthaler, Theresia; Mali, Franz; Emmenegger, Gregor; Lenkaityté Ostermann, Manté
Sophia. The Wisdom of God - die Weisheit Gottes.

Forscher aus dem Osten und Westen Europas an den Quellen des gemeinsamen Glaubens. Wiener Patristische Tagungen VII

Die Sophiologie der Kirchenväter ökumenisch betrachtet.
"Sophia - die Weisheit Gottes" behandelten katholische und orthodoxe Patristiker aus 14 europäischen Ländern auf einer Tagung 2014 in Varna, Bulgarien. Die Gestalt der personifizierten Weisheit des Judentums (Spr 8,22) deuteten Kirchenväter auf den Logos Gottes, auf Christus, auf den Heiligen Geist oder auf Maria. Wie kann ein Mensch an der Weisheit Gottes teilhaben, was bedeutet Weisheit Gottes in der Mystik, in der griechischen oder in der syrischen Tradition? Die Auslegungen der Kirchenväter von alt- und neutestamentlichen Stellen, sei es im Osten wie im Westen, zeigen auch, wie oft von Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit (1 Kor 1,24) gesprochen wird. Die Sophia zeigt sich so in ihrer großen Vielfalt bis hin zur Logosspekulation von Bulgakov (Sophiologie).

Tyrolia Verlag
ISBN: 978-3-7022-3578-9
Preis:  € 29,--

 


Felician Gilgenbach
Sola ratione?  

Immanuel Kants Religionsphilosophie aus katholisch-theologischer Sicht

Die Frage nach der Rationalität religiöser Überzeugungen ist unvermindert aktuell. Der Rechtfertigungsdruck auf religiöse Überzeugungen, insbesondere christliche, von Seiten der autonomen, säkularen Vernunft scheint eher zu- denn abzunehmen. Doch auch die unaufhebbaren Aporien der Vernunft selbst treten zunehmend deutlicher zutage. Angesichts dessen wird bis in die Gegenwart hinein immer wieder zurückgegriffen auf die Postulatenlehre Immanuel Kants als Modell für ein unterscheidendes In-Beziehung-Setzen von Vernunft und Religion, das beide scheinbar gleichermaßen rettet. Dies gilt auch für die katholische Theologie. Stand die katholische Kant-Rezeption lange Zeit unter rein negativen Vorzeichen, so findet die Religionsphilosophie Kants in den letzten Jahrzehnten auch in der katholischen Theologie verstärkt Aufmerksamkeit. „Sola ratione“ befasst sich mit der Religionsphilosophie Kants, schwerpunktmäßig mit Kants Konzept eines reinen Vernunftglaubens in der Postulatenlehre. In diesem Buch wird aus katholischer Sicht ein zugleich lernbereiter und kritischer Dialog mit Kant geführt und dabei die Frage erörtert, ob und inwieweit Kants Postulatenlehre aus katholischer Sicht ein möglicher Weg der epistemischen Rechtfertigung religiöser Überzeugungen sein kann. Mit Kant, gegen Kant und über Kant hinausgehend hält das Buch ein Plädoyer für die Verantwortbarkeit des christlichen Offenbarungsglaubens vor dem „Gerichtshof der Vernunft“.

LIT-Verlag, Münster
PONTES – Philosophisch-theologische Brückenschläge, Bd. 63
ISBN: 978-3-643-13319-9
Preis:  € 29,90

 


Hermann Josef Sieben
Konzils- und Papstidee:  

Untersuchungen zu ihrer Geschichte

Der Band enthält sechs Studien zur Geschichte der Konzils- und Papstidee. Die erste Untersuchung hat die eigenständige Entwicklung und Autonomie beider zentraler Institutionen der Kirche, des Papsttums und der Konzilien, im ersten Jahrtausend zum Gegenstand, die zweite zeigt, welchen Anteil die frühen Päpste an der Durchsetzung der vier ersten ökumenischen Synoden und damit an der Entstehung des Begriffs eines ökumenischen Konzils hatten. Die dritte arbeitet die zentrale theologische Bedeutung der Überlieferung für das frühe Papsttum heraus. Die vierte ergänzt frühere Studien zu einem wichtigen Aspekt der griechischen Konzilsidee, den sog. Synopsen der ökumenischen Konzilien. Die fünfte widmet sich der Konzilsidee eines Kirchen- und Institutionskritikers, nämlich des Humanistenpapstes Erasmus von Rotterdam, für den die ökumenischen Konzilien indes so etwas wie ‘himmlische Orakel’ darstellen. Die sechste befasst sich mit einer der Schlüsselfiguren des zweiten Vatikanischen Konzils, dem Sekretär der Zentralkommission für Glauben und Sitten, dem Jesuiten Sebastian Tromp, und zeigt an ihm exemplarisch, wie der Konzilsidee gegenüber reserviert eingestellte Theologen mit dem plötzlich in die Kirche eingebrochenen Konzilsgedanken umgegangen und fertig geworden sind.

Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn
ISBN: 978-3-506-78487-2
Preis:  € 78,-- 

 


Thomas Meckel
Konzil und Codex 

Zur Hermeneutik des Kirchenrechts am Beispiel der christifideles laici

Ist das Konzil Verständnis- und Auslegungshorizont für den Codex oder umgekehrt? Diese Arbeit widmet sich zunächst grundsätzlich dem Verhältnis von Konzil und Codex, das für die Hermeneutik und die Methodik der Kirchenrechtswissenschaft von immenser Bedeutung ist. Nicht selten hört man in der kirchlichen Praxis, dass die Gläubigen nicht mehr versorgt und angesichts der Überlastung vieler Pfarrer Aufgaben an Laien delegiert werden. Hinter solchen Vorstellungen verbirgt sich häufig ein noch an der Katholischen Aktion des 19. und frühen 20. Jahrhunderts orientiertes Verständnis des Laienapostolats. Dies zeigt, dass die Erneuerung des Laienapostolats durch das Zweite Vatikanische Konzil und die erneuerte Rechtsordnung der Kirche in Teilen nicht bzw. noch nicht rezipiert wurden. Ist der Laie mehr als nur ein Nichtkleriker? Lässt sich der Begriff des Laien in der Kirche auch positiv füllen? Vor dem Hintergrund der Verhältnisbestimmung von Konzil und Codex widmet sich die Arbeit der Rechtsstellung der christifideles laici und zeigt, wie auf dem Weg von der Katholischen Aktion zum gemeinsamen Priestertum der Gläubigen der Begriff des Laien in der Kirche ausgehend von der in der Taufe verliehenen Sendung der Gläubigen formuliert und normiert wird.

Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn
ISBN: 978-3-506-77254-1
Preis:  € 49,90

 


Viertbauer, Klaus | Hanke, Thomas (Hg.)
Subjektivität denken

Anerkennungstheorie und Bewusstseinsanalyse

»Subjektivität« ist die Schlüsselkategorie, die den Argumentationsverläufen der modernen Philosophie implizit zugrunde liegt und sie als solche prägt. Dies gilt für den komplexen Zusammenhang von Erkenntnistheorie und Metaphysik: Hier stellen sich Fragen nach dem Zugang zur Wirklichkeit und ihrer Struktur, nach der Vermittlung von subjektiver Erfahrung und objektivem Wissen, nach der Relation von Subjekt und Objekt. Ebenso gilt es für den sich daraus ergebenden spezielleren Komplex der Frage nach Selbstbewusstsein und Selbsterkenntnis. Mit Beiträgen von Manfred Frank, Axel Honneth, Angelica Nuzzo und Tobias Rosefeldt sowie den beiden Herausgebern Klaus Viertbauer und Thomas Hanke.


Meiner Verlag, Hamburg
ISBN: 978-3-7873-3149-9
Preis:  € 18,90

 


Jörg Splett
Das Heilige 

„Das Heilige“ stellt nach den Arbeiten von Emil Durkheim, Nathan Söderblom und Rudolf Otto heute einen Hauptbegriff der Religionswissenschaften dar. Die Bezeichnung „das Heilige“ zielt genau auf jenes, worum es in religiöser Erfahrung zutiefst geht: Der Mensch erfährt sich unbedingt gemeint und unbedingt in Anspruch genommen. Orte und Zeiten solcher Erfahrung heben sich aus dem Alltäglichen heraus. So tritt das „Sakrale“ dem „Profanen“ gegenüber. „In-über“ beidem, dem Sakralen wie dem Profanen, wird das Heilige offenbar als geheimnisvolle Gottes-Herrlichkeit. Die Kreatur erfährt dies als Gericht oder Gnade. Manch einer möchte angesichts dieser Erfahrung davor fliehen - doch wohin? Wer sich dieser Erfahrung als einem Gegenüber aussetzt, erfährt darin, wie der An-Blick des Heiligen den Menschen zu verwandeln vermag. In diesem dialogischen Geschehen geht es jedoch zuletzt gerade nicht um den Menschen, wie man verbreitet meint, sondern um Gott – in selbstvergessenem Lobpreis. Der bekannte Philosoph Jörg Splett reflektiert diese menschliche Erfahrung und eröffnet so einen philosophischen Zugang zur Dimension des Heiligen.

Pneuma Verlag, München
ISBN: 978-3-942013-42-0
Preis:  € 13,95
Erschienen: Juli 2017

 


Löffler, Annette (Hrsg.) 
Iohannis Tolosani Commentaria rerum pene omnium in domo nostra Victorina 

ediderunt Anette Löffler et Rainer Berndt

Der Chronist und Historiograph der Pariser Abtei Saint-Victor, Johannes von Toulouse (1590–1659), verfasste in dem Zeitraum von 1615 bis kurz vor seinem Tod ein lateinisches Werk, in dem er, beginnend mit der Gründung der Abtei, ausführliche prosopographische Angaben zu den Klerikern und Konversen der mittel­alterlichen und neuzeitlichen Abtei festhielt. Teil 1 handelt über die Äbte des Hauses, während Teil 2 alle Mitglie­der von Saint-Victor, für den Zeit­raum des 12. und 13. Jahrhunderts, in Form von Abschriften aus dem Viktoriner Nekrolog aufführt. Der umfangreichste, dritte Teil verzeichnet ab ca. 1303 die Kleriker von Saint-Victor bis zur Auflösung der Abtei im Jahre 1790, wobei diese Angaben von verschiedenen Kanoni­kern nachgetragen wurden. Teil 4 schließlich beinhaltet eine kurze französische Zusammenfassung eines Mitbruders über bestimmte Eigenheiten der Abtei. Das von Johannes von Toulouse selber als Commentaria rerum pene omnium in domo nostra Victorina bezeichnete Werk wird handschriftlich als Unikat überliefert und befindet sich heute in der Bibliothèque nationale de France in Paris. Diese Schrift gewährt einen profunden Einblick in das Leben und Wirken der Pariser Augustinerchorherren der Abtei Saint-Victor, von der Gründung ihres Hauses bis zu seiner Auflösung. 

Aschendorf Verlag, Münster 
ISBN: 978-3-402-10443-9
Preis:  € 52,-- 
Erschienen: Juni 2017

 

 

Zu den Jahren:          2019         2018          2017          2016          zurück zu den anderen Jahren

Jahr 2016

Berndt, Rainer / Narvaja, José Luis (Hrsg.)
Hugonis de Sancto Victore operum Editio auspiciis Gilduini abbatis procurata et IV voluminibus digessa Novissime vero a Rainero Berndt restituta
Primum volumen ediderunt Rainer Berndt et José Luis Narvaja

Gilduin († 1155) war ab 1113 der erste Abt der einige Jahre zuvor gegründeten und bald zur Abtei erhobenen Gemeinschaft von Augustinerchorherren unter dem Patronat des hl. Victor von Marseille, auf dem linken Ufer der Seine. Nach dem Tode seines Mitbruders Hugo, des aus Deutschland stammenden führenden Kopfes der Viktoriner, am 11. Februar 1141 hat Abt Gilduin dafür gesorgt, daß die Schriften Hugos gesammelt und in einer repräsentativen Gesamtausgabe zusammengestellt werden. Diese in der internationalen mediävistischen Forschung so genannte ,Gilduin-Ausgabe‘ der Werke Hugos von Saint-Victor umfaßt vier Bände, deren erster hiermit rekonstruiert und im Druck vorgelegt wird. Dieser Band folgt somit auf unsere im Jahre 2008 besorgte Ausgabe der theologischen Summe Hugos, De sacramentis christiane fidei. Damals wie heute handelt es sich um einen kritischen, wenngleich historischen Text. Dieser neue Band umfaßt neun Werke, unter denen insbesondere die überhaupt erste vollständige Ausgabe von Hugos Cronica hervorzuheben ist.

Aschendorf Verlag, Münster 
ISBN: 978-3-402-10432-3
Preis:  € 139,-- 
Erschienen: Dezember 2016

 


Neuheuser Hanns Peter/Stammberger Ralf/Tischler Matthias (Hrsg.)
Diligens Scrutator Sacri Eloquii 
Beiträge zur Exegese- und Theologiegeschichte des Mittelalters
Festgabe für Rainer Berndt SJ zum 65. Geburtstag

Die Auseinandersetzung mit dem Text und der Auslegung der Heiligen Schrift des Judentums und des Christentums unterliegt den Bedingungen der jeweiligen Zeitgenossenschaft und stellt ein zentrales Element des Selbstverständnisses der jeweiligen Gesellschaft dar. In der Sicht der Mediävistik wird deutlich, wie sich die Theologie aus der biblischen Exegese entwickelte und in welchem Maße im Gefolge die Exegese in die Dogmatik und in die anderen theologischen Disziplinen hineinwirkte und umgekehrt diese die Form der Exegese bestimmten. Dieses Ver­hältnis – und davon ausgehend die Bedeutung der Geschichte für die theologische Forschung auch heute – ist Gegenstand der internationalen Aufsatzsammlung.

Der Band enthält Fachbeiträge von:
Henryk Anzulewicz, Charles M. A. Caspers, Gilbert Dahan, Gisela Drossbach, Christoph Egger, Michael Embach, Karin Ganss, Ulrich Köpf, Volker Leppin, Hanna Liss, Anette Löffler, Fabrizio Mandreoli, Elisabeth Mégier, Constant J. Mews, Laurence Moulinier-Brogi, José Luis Narvaja SJ, Hanns Peter Neuheuser, Mikolaj Olszewski, Michael Sievernich SJ, Ralf M. W. Stammberger, Claudia Sticher, Matthias M. Tischler, Maura Zátonyi OSB 

Aschendorf Verlag, Münster 
ISBN: 978-3-402-10233-6
Preis:  € 69,-- 
Erschienen: Oktober 2016

 


Netzwerk Transkulturelle Verflechtungen (Herausgeber)
Transkulturelle Verflechtungen

Mediävistische Perspektiven

Transkulturelle Phänomene haben in den letzten Jahren zunehmend die Aufmerksamkeit der Forschung auf sich gezogen und werden aller Voraussicht nach auch in den nächsten Jahren Gegenstand geisteswissenschaftlicher Debatten sein. Als Ergebnis eines kollaborativen Schreibaktes versteht sich der vorliegende Band sowohl als Einführung in die Untersuchung transkultureller Verflechtungsphänomene wie auch als Versuch einer systematischen Durchdringung dieses Forschungsfeldes aus unterschiedlichen mediävistischen Perspektiven. Er befasst sich zunächst auf theoretischer Ebene mit der Entwicklung und den Entstehungshintergründen des transkulturellen Paradigmas. In zahlreichen Quellenstudien erörtert er ferner, wie transkulturelle Verflechtungsprozesse in mittelalterlichen Quellen unterschiedlicher Herkunft und Art benannt, beschrieben und bewertet werden. Auf dieser Grundlage wird der Versuch unternommen, unter Nutzung der Begriffe ‚Netzwerk‘, ‚Gewebe‘, ‚rhizomatisches Geflecht‘ und ‚Fusion‘ verschiedene Modelle transkultureller Verflechtung zu definieren und anhand der Quellen auszuarbeiten. Ergänzend erfolgt eine ebenfalls quellengestützte Beschäftigung mit den reziproken Beziehungen zwischen Verflechtungs- und Entflechtungsprozessen. Sie mündet in abschließende Überlegungen zu der Frage, welchen methodischen Chancen und Risiken sich eine historisch arbeitende Forschung ausgesetzt sieht, die das transkulturelle Paradigma für die konkrete Arbeit an den Quellen nutzen möchte. Indem der Band die Genese aktueller methodischer Diskussionen nachzeichnet und diese anhand von mehr als fünfzig kurzen Quellenanalysen konkretisiert, kann er in Studium und Lehre als Einführung und als Sammlung von Quellenbeispielen verwendet werden. Darüber hinaus bietet er durch die systematische Darstellung sowie die Reflexionen zu Theorie und praktischer Anwendung des transkulturellen Ansatzes zahlreiche Anregungen für die weitere Forschungsdiskussion. 

Universitätsverlag Göttingen 
ISBN: 978-3863952778 (steht auch online als PDF zum Download bereit)
Preis:  € 36,-- 
Erschienen: Oktober 2016

 


 

Dirk Ansorge (Hg.)
Pluralistische Identität

Beobachtungen zu Herkunft und Zukunft Europas

Der Begriff des Abendlandes erlebt derzeit, so scheint es, eine Renaissance – vor allem als Chiffre für eine einheitliche, epochen- und länderübergreifende, tendenziell von außen (und von zuviel Pluralität) gefährdete europäische Identität. Pluralität und Identität geraten dabei leicht in eine strikte Gegensatzperspektive, die, wie die Beiträge des vorliegenden Bandes zeigen, dem historischen wie dem aktuellen Befund nicht gerecht wird. Kulturell hat Europa plurale, nämlich griechische, römische und christlich-jüdische Wurzeln, und immer neue Aushandlungsprozesse haben durch die Jahrhunderte hindurch seine Identitätsbildung geprägt. Politisch hat sich die Vielfalt in Europa stets neben den universalistischen Einheitskonzepten behauptet. Heute gehört die funktionierende Pluralität unterschiedlicher religiöser Bekenntnisse, Weltanschauungen und persönlicher Lebensentwürfe zu den unverzichtbaren Markenzeichen der europäischen Identität.  

Verlag WBG
ISBN: 978-3-534-26820-7
Preis:  € 79,95 (Nichtmitglieder) 
          € 49,95 (Mitglieder WBG)
Erschienen: Oktober 2016

 


 

Stephan Herzberg & Heinrich Watzka (Hg.)
Transzendenzlos glücklich?

Zur Entkoppelung von Ethik und Religion in der postchristlichen Gesellschaft Frankfurter Theologische Studien Bd. 75

Das Glück als Erfüllung menschlichen Wünschens und Strebens ist ein zentrales Thema der Ethik, wenngleich nicht ihr einziges. Der Zusammenhang von Glück und Moral wurde von der Tradition stets gesehen und verteidigt. Ob ein gelingendes Leben ohne Transzendenzbezug möglich und, wenn ja, wünschenswert sei, ist unter Philosophen umstritten.
Die Entkoppelung von Ethik und Religion ist kein neues Phänomen, sie findet sich bei Aristoteles und den Philosophenschulen des Hellenismus (Epikur, Stoa, Skepsis). Antike Philosophie verstand sich als Lebenskunst und Anleitung zu guter ethischer Praxis. So konnten Kirchenväter und Mönche darauf pochen, die wahre Philosophie zu kennen und zu praktizieren, die Nachfolge Christi. Wenn heute wieder philosophisch unter bewusster Absehung von allen religiösen Heilsangeboten nach den Bedingungen gelingenden Lebens gefragt wird, deutet das auf das Zerbrechen einer eineinhalb Jahrtausende währenden Synthese von Ethik und Religion hin.
Aber stimmt dieser Befund? Ist der antike Eudaimonismus so transzendenzlos, wie es das Lebenskunstmodell propagiert? Ist die autonome Moral (Kant) von ihren theologischen Postulaten trennbar? Den Autoren dieses Sammelbands wurde die Frage vorgelegt, ob ein transzendenzloses Glück das einzig Vernünftige sei. Die Antworten fallen so unterschiedlich aus, wie die gegenwärtige Diskussionslandschaft vermuten lässt.

Aschendorf Verlag, Münster
ISBN: 978-3-402-16064-0
Preis:  € 43,00
Erschienen: Oktober 2016

 


 

Karl Frielingsdorf
Aggression -
zerstörend oder lebensfördernd

Das Wort „Aggression“ wird in unserem Sprachgebrauch meist negativ verstanden. Man verbindet damit Gewalt, Wut, Hass, Streit und Krieg. Dieses Verständnis ist jedoch einseitig, so Karl Frielingsdorf, und sollte positiv ergänzt werden: Aggression ist eine Lebenskraft, eine Lebensenergie, die zerstörend und schädigend, aber auch lebensfördernd und beziehungsstiftend eingesetzt werden kann.

In seinen Ausführungen greift Karl Frielingsdorf auf mehr als 1000 Lebensgeschichten meist religiös sozialisierter Frauen und Männer zurück, die sich in Einzelberatung und / oder in Gruppen mit ihren Erfahrungen mit Aggressionen und Beziehungen auseinandergesetzt haben. Zudem werden Ursprung und Bedeutung von Aggression in unserer Zeit aus psychologischer, anthropologischer und religiöser Sicht erörtert. Eine interdisziplinäre und ganzheitliche Betrachtung von Aggression mit dem Ziel, eine langfristige Lösung der Aggressionsproblematik zu finden.

Echter Verlag
ISBN: 978-3-429-03930-1
Preis:  € 16,90
Erschienen: Juli 2016

 


 

Markus Graulich, Thomas Meckel, Matthias Pulte (Hgg.)
Ius canonico in communione christifidelium.

Festschrift zum 65. Geburtstag von Heribert Hallermann,
Paderborn – München – Wien – Zürich 2016 (KStKR 23)

Die Schriftleitung der Festschrift Ius canonicum in communione christifidelium zum 65. Geburtstag von Heribert Hallermann lag beim Frankfurter Lehrstuhl für Kirchenrecht. Die über 700 seitige Festschrift wurde am 6. Juli 2016 im Rahmen der Abschiedsvorlesung des Jubilars von den Herausgebern vorgestellt und übergeben. Die Frage des Verhältnisses von II. Vatikanischem Konzil und dem geltenden Kirchenrecht und damit verbunden die Frage nach der Rezeption des II. Vatikanischen Konzils in der geltenden Rechtsordnung, das Verhältnis von Staat und Religion in der Bundesrepublik Deutschland und ihr Religionsrecht sowie zahlreiche weitere theologische Brückenschläge von und zum Kirchenrecht zeichnen nicht nur die Beiträge dieses Bandes aus. Sie zeichnen auch die entscheidenden Weglinien der kirchenrechtlichen und religionsrechtlichen Forschung von Heribert Hallermann nach. Dieser Band ehrt daher den Würzburger Kirchenrechtler Heribert Hallermann zu seinem 65. Geburtstag und hebt in seinem Titel Ius canonicum in communione christifidelium das Hauptanliegen seiner Forschung und seiner Lehre des Kirchenrechts hervor, das Kirchenrecht als hilfreiches pastorales Instrument innerhalb des Volkes Gottes bzw. der communio fidelium auszuweisen.

Schoeningh-Verlag
ISBN: 978-3-506-78565-7
Preis:  € 88
Erschienen: Juli 2016

 


 

Dieter Böhler
1 Esdras

1 Esdras is an alternative version of the book of Ezra-Nehemiah in the Septuagint. Most Eastern Orthodox churches accord the book canonical status. This is the first commentary on 1 Esdras based on the critical text of the Göttingen Septuagint edition. It understands 1 Esdras not simply as a fragment of the Chronistic history or as merely a compilation, but rather as a coherent narrative. Its interpretation as a literary work and the reconstruction of its composition take into account both the historical backgrounds of the narrative setting of the Persian period and the historical location of the composition in the Hasmonaean period. 1 Esdras is currently enjoying a period of renewed attention in scholarship. Its relationship to Ezra-Nehemiah is seen as a prime example of literary-historical developments in Israel.

Kohlhammer Verlag
ISBN: 978-3-17-029800-2
Preis:  € 84
Erschienen: Juli 2016

 


 

Markus Patenge, Roman Beck, Markus Luber (Hg.)
Schöpfung bewahren

Theologie und Kirche als Impulsgeber für eine nachhaltige Entwicklung

Es ist erstaunlich, dass die Kirche bis zur Enzyklika „Laudato si“ zurückhaltend mit globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Migrationsströme etc. umgegangen ist, denn sie betreffen die Menschen zu Beginn des 21. Jahrhunderts existentiell. Dabei könnte die Kirche aufgrund ihrer globalen Vernetzung und lokalen Verwurzelung wesentliche Impulse leisten. Aber was genau könnte ein christlicher Beitrag für eine nachhaltige Weltentwicklung und Transformation unserer Gesellschaft sein? Besteht ein christlicher Auftrag – eine „Mission“ – zur aktiven Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung?

Verlag Friedrich Pustet
ISBN: 978-3-79172-776-9
Preis:  € 29,95
Erschienen: Mai 2016

 


 

Bernhard Emunds
Damit es Oma gutgeht

Pflege-Ausbeutung in den eigenen vier Wänden

Mit der häuslichen Pflege übernehmen Angehörige eine schwere Last. Da sie von der Politik im Stich gelassen werden, sind viele Familien gezwungen, Pflegekräfte aus Ost- und Mitteleuropa einzustellen. Doch die Arbeit der sogenannte „Live-Ins“, die rund um die Uhr in privaten Haushalten von Pflegebedürftigen leben, findet oft unter menschenunwürdigen Bedingungen statt. Was muss passieren, damit das Pflegechaos endlich aufhört?

 

Westendverlag
ISBN: 978-3-86489-129-8
Preis:  € 17,50
Erschienen: März 2016

 


 

Splett, Jörg

Peter Hofmann und Justinus C. Pech (Hgg.)
Philosophie für die Theologie
Mit einer Laudatio von Bischof Rudolf Voderholzer

Jörg Splett (*1936 in Magdeburg), Schüler von Max Müller und Karl Rahner, gibt seit Jahrzehnten als Hochschullehrer, engagierter Redner und fruchtbarer Autor der christlichen Philosophie Gesicht und Gewicht. Christlich ist sein Denken, weil es die Glaubensvorgabe nicht verschweigt, sondern in die prinzipielle Reflexion einbezieht. Deren Gegenstand sind die Grunderfahrungen des Menschen mit sich und seiner Welt, vor allem aber mit dem, ohne den nichts erfahrbar wäre: Gott. Der große Bogen dieses Denkens führt vom Wahrheitsanspruch des Logos zum Menschen als Person, von der Interpersonalität zum dreieinen Gott, damit aber auch zu einer unerschöpflichen Fülle von Problemstellungen, die diesen Wahrheitsanspruch bezeugen oder bestreiten.

Die hier zusammengestellten neuesten Aufsätze dokumentieren eine Präsenz Spletts in den zeitgenössischen Diskursen, wie sie zuvor wohl nur Romano Guardini erreicht hat. Die Laudatio des Regensburger Bischofs Rudolf Voderholzer, anlässlich der Ehrenpromotion Spletts zum Doktor der Theologie der Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Augsburg 2014, spricht den theologischen Dank für diesen philosophischen Dienst an der gemeinsamen Wahrheit aus; der hier erstmals abgedruckte Festvortrag des Geehrten bekräftigt aus philosophischer Sicht, welchen Dienst umgekehrt die Theologie für die Wahrheit und somit auch für die Philosophie leistet.

Be & Be Verlag, HeiligenkreuzISBN: 978-3-902694-88-1Preis:  € 27,90

 


 


Knorn, Bernhard
Versöhnung und Kirche 

Theologische Ansätze zur Realisierung des Friedens mit Gott in der Welt
Frankfurter Theologische Studien  Bd. 74

Die Kirchen und viele Christen engagieren sich weltweit für Frieden und Versöhnung. Dennoch fehlt eine umfassende systematische Theologie der Versöhnung aus katholischer Perspektive. Die vorliegende Studie liefert dafür wichtige Bausteine. Sie begründet das genannte Engagement theologisch. Zwei Fragen sollen beantwortet werden: Inwiefern kann die Erlösung auch als Versöhnung zwischen Gott und den Menschen verstanden werden? In welcher Beziehung steht die Versöhnung mit Gott zum menschlichen Versöhnungshandeln in der Welt?Ein christliches Versöhnungsverständnis unterscheidet sich einem weltlichen. So sind Kriterien für einen spezifisch christlichen Versöhnungsbegriff zu erarbeiten, der für die Fragen von Erlösung und Kirche zutrifft. Dazu werden im soteriologischen Teil folgende Themen behandelt: die zu versöhnende Gemeinschaft der Menschen mit Gott, die Deutung von Jesu Kreuzestod und Auferweckung als Versöhnungshandeln sowie der Dienst der Versöhnung aus der paulinischen Apostolatstheologie. Inwiefern diese Versöhnung in einer auch von Sünde gezeichneten Kirche erfahrbar werden kann, wird im ekklesiologischen Teil untersucht. Seine Schwerpunkte liegen auf der Gestalt und dem Handeln der Kirche. Das Ziel ist ein sakramentales Verständnis der Kirche: Die Versöhnung mit Gott stellt sich unter bestimmten Voraussetzungen in menschlich-weltlicher Versöhnung dar.

Aschendorff Verlag, Münster
ISBN: 978-3-402-16061-9
Preis:  € 49
Erschienen: März 2016

 


 

Arnold, Johannes
Der Wahre Logos des Kelsos

Eine Strukturanalyse
Jahrbuch für Antike und Christentum - Ergänzungsband 39

Der um 200 nach Christus entstandene Wahre Logos des Mittelplatonikers Kelsos ist das älteste in größerem Umfang erhaltene Werk eines paganen Philosophen, das sich speziell mit dem Christentum auseinandersetzt. Da der Text nur in Fragmenten innerhalb der acht Bücher des Origenes Gegen Kelsos überliefert ist, stellt sich die Frage nach seiner ursprünglichen Struktur. Keiner der zahlreichen Antwortversuche von Editoren und Interpreten des 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnte sich durchsetzen; die Frage ist bis heute offen.
Die vorliegende Studie stellt einen neuen Versuch dar, die ursprüngliche Anordnung des Textes zu ermitteln. Anhand einer detaillierten Analyse kann gezeigt werden: Der Wahre Logos weist eine genau durchdachte Disposition auf. Er lässt sich in dreifacher Weise gliedern: erstens entsprechend den Teilen einer antiken Rede, zweitens nach dem Vorbild einer gestuften Mysterieneinführung, drittens nach der antiken Aufteilung der Philosophie in die Bereiche Logik, Ethik, Physik und Epoptik/Theologie. Die Ergebnisse der Strukturanalyse machen deutlich, welche Ziele Kelsos mit seiner Schrift verfolgt: einerseits die jüdisch-christliche Lehre ad absurdum zu führen, andererseits diejenigen Christen, die sich von ihm anleiten lassen, auf eine seiner Meinung nach wahre Gotteserkenntnis vorzubereiten und zur Loyalität gegenüber dem römischen Kaiser zu bewegen.

Aschendorff Verlag, Münster
ISBN: 978-3-402-10807-9
Preis:  € 85
Erschienen: Februar 2016

 


 

Dirk Fütterer (Hg.), Melanie Peetz (Hg.)
Bielefelder Bibel

Die Heilige Schrift in lesefreundlicher Form

Die Bibel ist ein Buch und zugleich eine Bibliothek. Sie besteht aus 73 Büchern aus ganz verschiedenen Textgattungen: Erzählungen, Chroniken, Gesetze, Urkunden, Erzählungen, Hymnen, Lyrik, Lieder, Novellen, Briefe, Erzählungen, Lehrschreiben u.a. Diese Texte können nüchtern sein oder dramatisch, warnend oder ermutigend, poetisch oder erzählend … In den gängigen Bibelausgaben sind all die Kennzeichen, die helfen, einen Text zu verstehen, durch den durchgehenden Zweispaltensatz unsichtbar. Die BIELEFELDER BIBEL gibt nun erstmals den biblischen Texten eine „Körpersprache“: Allein mit den Mitteln von Schriftschnitt, -größe und -platzierung, von Satzdesign und Grafik wird der Charakter der Texte deutlich. So kommen die alten Texte für heute zum Sprechen und laden zu einem neuen Hinschauen, zum Lesen und zum besseren Verstehen ein. Die Ausgabe enthält eine repräsentative Auswahl biblischer Bücher beider Testamente.

Herder Verlag
ISBN: 978-3-451-34000-0
Preis:  € 69
Erschienen: Februar 2016

 


 

Oliver J. Wiertz (Hg.)
Katholische Kirche und Moderne

Frankfurter Theologische Studien - 73

Für Anhänger und Gegner der katholischen Kirche scheint es gleichermaßen offensichtlich: Die Beziehung zwischen katholischer Kirche und Moderne ist heillos zerrüttet. Mögen die Diagnosen und Schuldzuweisungen differieren, eines scheint festzustehen: die Beziehung zwischen der katholischen Kirche und der Moderne hat die Form einer Fundamentalopposition.

Allerdings gibt es Gründe für Skepsis gegenüber diesem weitverbreiteten Bild. Fragen stellen sich zum genauen Verständnis des Begriffs der Moderne und angesichts der Rede vom postsäkularen Zeitalter auch im Hinblick auf die These von der prinzipiellen Gegnerschaft der Moderne zur katholischen Kirche.

Zum anderen scheint es, dass sich das historisch belastete Verhältnis zwischen katholischer Kirche und Moderne spätestens seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil geändert hat. Hat die Moderne der katholischen Kirche vielleicht sogar einen Dienst erwiesen, indem sie der Kirche in dem komplexen Prozess der Säkularisierung die Konzentration auf ihre eigentlichen Aufgaben ermöglichte? Schließlich lässt sich darauf hinweisen, dass katholische Kirche und Moderne so wichtige Überzeugungen wie die von der unbedingten Würde des Menschen, der universalen Geltung der Menschenrechte oder vom Wert der menschlichen Vernunft teilen und daher auch gemeinsam verteidigen sollten.
Der Band „Katholische Kirche und Moderne“ behandelt diese und andere Fragen zum Verhältnis von katholischer Kirche und Moderne unter systematischen und historischen Aspekten in Offenheit für die Anliegen der Moderne und der katholischen Kirche.

Herder Verlag
ISBN: 978-3-402-16062-6
Preis:  € 64
Erschienen: Dezember 2015