Ausstellungseröffnung: "Kirchengebäude und Ihre Zukunft" und "Die Kirche in unserem Dorf"

Die große Zahl von Kirchengebäuden wird für die evangelische und katholische Kirche zunehmend zur Herausforderung. Kirchenaustritte und abnehmende Finanzen werfen die Frage auf, wie viele Kirchen eigentlich in Deutschland noch gebraucht werden. Auch schrumpfende Gemeinden tun sich schwer mit dem Abschied von Kirchen. Sind sie doch ein wichtiger Bezugspunkt für biografische Wegmarken: Hier haben Taufen, Erstkommunionen, Firm- und Konfirmationsfeiern oder Hochzeiten stattgefunden. Zugleich sind sie für Dörfer und Stadtteile an ihren zentralen Plätzen wichtige Identifikationspunkte. Ein Abriss ist deshalb bislang eher eine seltene Ausnahme. Eher geht es um alternative Nutzungen und Umwidmungen. Es gibt ehemalige Kirchen, die zu Begräbnisorten (Kolumbarien) werden. Manche Kirchen werden zu Studierendenwohnheimen, andere zu Bibliotheken oder Kindertagesstätten.

Dass dabei nicht nur bauliche und architektonische Fragen aufgeworfen werden sondern auch Anfragen an das theologische Selbstverständnis der großen Kirchen im Gefüge spätmoderner Gesellschaften entstehen, zeigen die heftigen und oft emotionalen Diskussionen rund um kirchliche Nachnutzungen.

In der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main werden diese Debatten nun aufgegriffen und in theologische Bearbeitungen überführt.

In Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung, die sich seit Jahren in dem Transformationsprozess rund um kirchliche Nachnutzungen engagiert, führt der Lehrstuhl für Pastoraltheologie mit JProf. Dr. Wolfgang Beck am Mittwoch, 27. Oktober 2021 um 19:00 Uhr eine Abendveranstaltung mit dem Referenten Prof. Dr. Thomas Erne von der Universität Marburg durch. Ein Podiumsgespräch mit dem Referenten, mit Dr. Hartmann von der Wüstenrot Stiftung und mit Frau Prof. Dr. Hildegard Wustmans vom Bistum Limburg leitet zur Eröffnung einer Doppel-Ausstellung im Hochschulgebäude über.

Gezeigt werden bis Ende November Beispiele von Kirchengebäuden, die in den letzten Jahren umgebaut oder nachgenutzt wurden.

An der Abendveranstaltung kann über den YouTube-Kanal (Pastoraltheologie PTH Sankt Georgen) oder nach Anmeldung in der Präsenzveranstaltung teilgenommen werden (beck(at)sankt-georgen.de). Für die Online-Übertragung finden Sie nähere Informationen am Tag der Veranstaltung auf der Internetseite des Lehrstuhls für Pastoraltheologie: 

https://www.sankt-georgen.de/lehrstuehlelehrende/lehrstuehle/pastoraltheologie-und-homiletik/ 

Wir freuen uns, wenn Sie auf unterschiedliche Weise an der Veranstaltung teilnehmen oder bis Ende November die Ausstellung im Hochschulgebäude Sankt Georgen besuchen. 

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