Nachruf auf Christian Militz

Am 24. September 2024 ist unser lieber Kommilitone, Mitbruder und Freund Diakon Christian Militz nach schwerer Erkrankung verstorben. Das schwere Schicksal von Christian ist für diejenigen, die ihn in Sankt Georgen erleben durften, wohl nur schwer zu begreifen.

2018 war er für das Bistum Osnabrück ins Priesterseminar eingetreten. Dabei war er schon etwas älter als die meisten seiner Mitbrüder. Schließlich konnte er schon auf ein abgeschlossenes Zahnmedizinstudium zurückblicken und hatte für seinen Wunsch Priester zu werden seine Zahnarztpraxis hinter sich gelassen. Mit seinem norddeutschen Humor, seiner Gelassenheit, Geselligkeit und einem gesunden Pragmatismus hat er das Seminar- und Hochschulleben bereichert. Gerne hat man mit ihm auf dem Balkon geraucht oder als Passivraucher Gesellschaft geleistet oder konnte sich beim Besuch der Bar von seinen Fähigkeiten als Wirt überzeugen und sich an seinen trockenen Sprüchen erfreuen.

2023 dann konnte er sein Studium abschließen und endlich in den praktischen Dienst im Heimatbistum starten. Doch der Weg zum Diakon sollte anders verlaufen als geplant. Bald darauf erkrankte er schwer und die Arbeit in der Pfarrei war ihm nicht mehr möglich.

Am 23. März 2024 weihte ihn Weihbischof Johannes Wübbe früher als geplant zum Diakon. Seinen Dienst versah Christian, trotz immer stärker werdenden Einschränkungen in dem Pflegeheim, in dem er lebte. Die Bewohner des Heims wussten, dass sie bei ihm immer ein offenes Ohr finden würden. Das schwere Los seiner Erkrankung hat Christian angenommen.
Er ist sich in seiner ganzen Art treu geblieben, er hat sein Leben möglichst weitergelebt und hatte dennoch einen realistischen Blick auf seine Situation und hat nichts schöngeredet. Er hat sich nicht im Selbstmitleid verloren, war seinem Besuch gegenüber offen und interessiert und hat versucht, es diesem so einfach wie möglich zu machen und bei einem gut gefüllten Kühlschrank seine Gastfreundlichkeit erwiesen.

Man sagt, in der Not zeige sich der wahre Charakter eines Menschen. Die Art, wie Christian seine Krankheit angenommen und getragen hat, bescheinigt ihm einen Charakter der ersten Güteklasse. Alleine hätte er diesen so schweren Weg nicht gehen können und sicher auch nicht wollen. Seine Familie, sein Glaube und die Hoffnung haben ihn gestützt und, so hoffen wir, auch getragen. Wir hoffen und beten, dass Christian nun, nach dieser schweren Leidenszeit Gott schaut und wie Lazarus nach seinem schweren Leiden geborgen und getröstet ist.

 

In dankbarer und liebevoller Erinnerung im Namen der Studentenschaft

Der AStA der PTH Sankt Georgen