Nachhaltigkeitserklärung des AStA

In seiner Sitzung am 5. Juli 2021 hat sich der AStA Sankt Georgen eine Nachhaltigkeitserklärung gegeben. Diese soll dem Handeln des AStA von Sankt Georgen zu Grunde liegen. Die Erklärung stellt einen Antwortversuch auf die Verantwortung dar, die uns Menschen als Stellvertretung Gottes in der Welt zukommt. Ein Download des Wortlautes ist hier möglich.

Nachhaltigkeitserklärung im Wortlaut

Vorbemerkung:

Gott hat die Erde durch sein Schöpfungswort geschaffen. Er hat sie geschaffen als Haus für das Leben. In diesem Haus sind alle Lebewesen gut versorgt. Die Menschen tragen in diesem Haus eine besondere Verantwortung: Als Ebenbilder Gottes repräsentieren die Menschen Gott in der Welt. Darum wird ihnen vom Schöpfer die Verantwortung für dieses Haus anvertraut. Sie werden als Hausverwalter*innen eingesetzt und sollen gewährleisten, dass die Schöpfungsabsicht gegenwärtig bleibt, indem Sie die Erde als „reich gefüllten Lebensraum für alle Lebewesen […] bewahren“[1].

Im Mittelpunkt steht die gemeinsame Sorge um das gemeinsame Haus. Das Begreifen der Schöpfung als gute Gabe Gottes, der wir staunend und dankbar begegnen dürfen, die jedoch in ihrem letzten Grund unserer Verfügungsgewalt entzogen ist. Die Welt und die Lebensgrundlage, die sie uns gibt sind nicht menschengemacht, sondern uns gegeben und als Leihgabe anvertraut. „Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner“ (Ps 24,1). [2] Wir dürfen auf der Erde Leben und ihre Ressourcen nutzen, jedoch muss dabei bedacht werden: „Jede Gemeinschaft darf von der Erde das nehmen, was sie zu ihrem Überleben braucht, hat aber auch die Pflicht, sie zu schützen und das Fortbestehen ihrer Fruchtbarkeit für die kommenden Generationen zu gewährleisten“ (LS 116).

Als Teil der Weltkirche sind wir mit unseren Brüdern und Schwestern in Christus auf der ganzen Welt im Glauben verbunden. Doch wir sind auch mit der gesamten Menschheitsfamilie verbunden, denn die Welt lässt sich nicht in unzusammenhängende Einzelteile spalten. In der Schöpfung steht alles in Verbindung miteinander. Daher ist es notwendig, den Blick auf die gesamte Welt zu weiten und gemeinsam zu handeln.[3]

         

Wir als AStA Sankt Georgen verpflichten uns daher:

1.     regional erzeugte und/oder fair gehandelte Waren konsequent zu nutzen

a.     Bei Veranstaltungen werden, wenn möglich fair gehandelte und/oder regionale Produkte verwendet. Das bezieht sich sowohl auf essbare als auch auf nicht essbare (Dekoration o. ä.) Produkte.

b.     Bei Geschenken werden, wenn möglich Produkte aus dem fairen Handel und/oder regionale Produkte eingesetzt.

2.     ressourcenschonendes, umweltverträgliches und Klimafreundliches Wirtschaften beizutragen

a.     Bei Festen und Veranstaltungen verzichten wir, wenn möglich, auf Plastik. Wir verwenden ausschließlich Mehrweggeschirr und Mehrwegflaschen.

b.     Wir nutzen umweltfreundliche Materialien und Bezugsquellen.

3.     in unserem Handeln immer auch die Auswirkungen (auch die zukünftigen) im Blick zu haben und dabei nicht nur das nahe Umfeld, sondern den globalen Zusammenhang zu bedenken.

4.     auf das Thema aufmerksam zu machen bzw. die Studierenden und die Hochschule für die Notwendigkeit einer Nachhaltigen Entwicklung zu sensibilisieren.

5.     kontinuierlich das eigene Handeln zu reflektieren und zu verbessern.  

 

gez. Christian Jager          gez. Laura Ursprung             gez. Jill Heuer

1. Vorsitzender                  2. Vorsitzende                       AG Nachhaltigkeit


[1] Dirk Ansorge/ Medard Kehl, Und Gott sah, dass es gut war. Eine Theologie der Schöpfung, Freiburg i. B. 3 2018, 144.

[2] Vgl. Ebd. 424-428.

[3] Vgl. Ebd. 296f.