Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ erhält Preller Preis für Sozialpolitik

Am 7. Juni 2017 erhielt Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach SJ in Frankfurt am Main den Preller‐Preis für Sozialpolitik.

Die Preller‐Stiftung erinnert an den Sozialpolitiker und Sozialstaatstheoretiker Prof. Dr. Ludwig Preller(1897‐1974) und vergibt seit 1997 alle drei Jahre einen Literaturpreis zur Sozialpolitik. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Anthony Giddens, Franz‐Xaver Kaufmann und Stephan Leibfried.

Pater Hengsbach war 1985 bis 2005 Professor an der Philosophisch‐Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt am Main, seit 1991 zudem Gründungsleiter des dort angesiedelten Oswald von Nell‐Breuning‐Instituts für Wirtschafts‐ und Gesellschaftsethik. Hengsbach, der aktuell in einer Jesuitengemeinschaft in Ludwigshafen lebt, wird im Juli seinen 80. Geburtstag feiern. Seit drei Jahrzehnten gilt er als wichtigste Stimme der Christlichen Sozialethik in der politischen Öffentlichkeit. Vor dem Preller‐Preis erhielt er den Gustav‐Heinemann‐Bürgerpreis (1998), den Regine‐Hildebrandt‐Preis für Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut (2004), das Marburger Leuchtfeuer (2006) und den Walter‐Dirks‐Preis (2010).

Den Preller‐Preis erhält Pater Hengsbach für seine Schriften und öffentlichen Interventionen zur Analyse und sozialethischen Bewertung gesellschaftlicher Spaltungsprozesse. In seiner Laudatio würdigte der Staatssekretär a.D. Prof. Dr. Wolfgang Schroeder (Universität Kassel) den Preisträger als einen organischen Intellektuellen, der systematisch die Perspektiven der Benachteiligten und Kleingemachten aufgreift und Brücken zwischen den Gewerkschaften, den neuen sozialen Bewegungen (Frauen‐, Umwelt‐und Friedensbewegung) und den Kirchen geschlagen hat.

Zurück