Alt-Sankt-Georgener zum Präfekten der Glaubenskongregation ernannt

Papst Franziskus hat am 1. Juli 2017 den spanischen Jesuiten und Erzbischof Luis Francisco Ladaria Ferrer zum Präfekten der Kongregation für die Glaubenslehre ernannt. Pater Ladaria war bislang Sekretär der Glaubenskongregation und ist jetzt Nachfolger des bisherigen Präfekten Kardinal Gerhard Ludwig Müller.

Als Präfekt der Glaubenkongregation ist Ladaria zugleich Präsident der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“, der Päpstlichen Bibelkommission und der Internationalen Theologenkommission.

Der 1944 auf Mallorca geborene Jesuit hat zunächst in Madrid Rechtwissenschaften studiert. 1966 trat er in die Gesellschaft Jesu ein. Anschließend studierte er an der Päpstlichen Universität Comillas in Madrid und an der Frankfurter Hochschule Sankt Georgen Philosophie und Theologie. 1973 wurde er zum Priester geweiht.

Nach seiner Promotion in Theologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom (1975) lehrte Pater Ladaria zunächst in Madrid und in Rom Dogmatik. 2004 wurde er von Papst Johannes Paul II. zum Generalsekretär der Internationalen Theologenkommission ernannt. Im August 2016 ernannte ihn Papst Franziskus zum Leiter der wissenschaftlichen Kommission zur Geschichte des Diakonats der Frau.

Pater Ladaria hat Sankt Georgen auch in den letzten Jahren häufiger besucht. 2013 hielt er den Vortrag bei der Thomas-Akademie mit dem Titel „Jesus Christus. Mitte und Mittler“. Und Sankt Georgener haben auch jüngst Erzbischof Ladaria besucht: Im Rahmen einer Studienexkursion des Graduiertenkollegs „Theologie als Wissenschaft“ waren Studierende und Professoren aus Frankfurt im März 2017 bei der Glaubenskongregation zu Gast. Im zentralen Konferenzraum des stattlichen Gebäudes unmittelbar am Petersplatz erhielten sie von Pater Ladaria einen Einblick in Aufgaben und Arbeit der Kongregation – nicht ahnend, dabei mit dem künftigen Präfekten der Glaubenskongregation zu sprechen.

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